Schneelast
Gebeugt vom Schnee wie von der schweren Lebenslaststeh’n alle Bäume schon gebückt im Winter(wunder)land.
Sag ihren Seelen, daß du sie schon angesehen hast
und mitfühlst was da von der groben Schicksalshand
herniederkam um sie fast in den Grund zu drücken.
Du möchtest jeden von den vielen schüttelnd heilen
und ihn befreien aus den Fesseln dumpfer Macht,
doch du musst einseh’n, daß die trüben langen Weilen
doch auch in dieser furchtbar frostig-harten Nacht
noch dauern müssen, denn niemand gibt es der mitfühlt –
und wenn, dann würde er sich gar nichts daraus machen…
besinne dich auf deinen eig’nen Weg, der völlig unterkühlt
vor dir, dort im Dunkeln liegt und zwinge dich zum Lachen.
Denn allzu schwere Lasten sind ein Segen für die Plage,
die auf der Erde liegt um etwas Fremdes zu erzeugen
das – erfinde dir ganz schnell noch eine schöne Sage –
nicht ohne jeden Grund vorhanden ist um uns zu beugen,
zu Demut und Bescheidenheit in allen schlimmen Dingen,
die, sagen wir mal, Spannung schaffen um zu glauben,
daß sie irgendwem und irgendwann noch Nutzen bringen
und uns nicht nur die Kraft und alle gute Hoffnung rauben.
(c) Sur_real