Ich hab zwei Ansätze:
1. Versöhnungssex hilft insbesondere dabei, zwischen dem Streit um die Sache und den Gefühlen füreinander zu unterscheiden. Meine Frau nimmt es oft persönlich, wenn ich anderer Meinung bin und verwechselt eine Verbalattacke auf ihre Ansichten mit einem Angriff auf sie persönlich. Deshalb ist es auch gerade ihr sehr wichtig, wenn wir alles wegvögeln, was evtl. zwischen uns stehen könnte. Außerdem findet man - vollgepumpt mit Glückhormonen - oft viel schneller einen Kompromiss, falss dieser bis zu dem Zeitpunkt noch nicht erreicht wurde.
Also breche ich eine Stange für den Versöhnungssex!
2. Liebesentzug ist ein Zeichen dafür, dass tatsächlich nicht genug zwischen Sachthema und persönlicher Beziehung zueinander unterschieden wird. Streit um Urlaubsziele, Innenraumgestaltung oder Autokauf sind doch nicht geeignet, die Gefühle zueinander in Frage zu stellen, oder?
Einzig, wenn es tatsächlich um beziehungsrelevante Fragen geht, sehe ich ein, dass man sich hier erst wieder auf einen Nenner bringen muss, um Sex haben zu können. Wenn es um Fragen von Treue, Vertrauen, Ehrlichkeit etc. geht, klappt das mit dem Sex vor der Versöhnung nicht so recht.
Wenn sich allerdings herausstellen sollte, dass Liebesentzug als Erziehungsmittel eingesetzt wird, kenne ich ein einfaches Mittel: Wer nicht will der hat gehabt und andere freuen sich über die Aufmerksamkeit, die der eingeschnappten Dame des Hause wohl nicht gut genug ist... die Vorstellung, Mann könnte sich dann sonstwo die Hörner abstoßen, sorgt in aller Regel dafür, dass mit der Zurückhaltung im Bett nicht zu leichtfertig umgegangen wird.