Männer für Kunstfilm (Kein Porno. Kein Sex. Nur Erektion)
FILMPROJEKTIm Jahr 411 vor Christus, nach 20 Jahren Krieg der Griechen gegen die Griechen, inszeniert Aristophanes in Athen sein Stück „Lysistrata“, in dem die Frauen sich für einen totalen Sexstreik vereinen, um den Frieden zu fordern. Im Stück hat die Maßnahme eine sofortige Auswirkung: Begehren und Sehnsucht verbreiten sich in den griechischen Städten und die Männer laufen jammernd mit Erektionen herum, sodass der Weg zu einer Lösung schon bald beschritten wird: eine Gruppe von Botschaftern wird zum Feind gesandt, um endlich das Ende der Misere zu verhandeln.
Dies ist die Ausgangssituation für einen Kunstfilm, der eben von diesen altgriechischen Botschaftern handelt, die, ihren körperlichen Bedürfnissen und Reaktion ausgeliefert, erregt und entmutigt das peloponnesiche Land durchqueren, um über den Frieden zu sprechen. Der Film begleitet sie ein Stück ihres Weges durch Wiesen und Ruinen entlang des Mittelmeers und konzentriert sich auf den physische und psychische Zustand dieser Männer und ihre Meinungen zu Politik und Sex. Der thematische Fokus liegt auf dem Zwiespalt zwischen den privaten und gemeinen Interessen, bei den sinnliches Bedürfnissen und dem ideellen Frust der Menschen.
Was suchen wir also hier im JOYClub?
Wir suchen diese Gruppe von Botschaftern: 3 bis 5 mutige Männer (unabhängig von Alter, sexueller Orientierung, Aussehen usw.), die in einem künstlerischen Filmprojekt mitmachen und sich auf inszenierte Situationen vor der Kamera einlassen möchten. Wir suchen reale Menschen, keine Schauspieler. Es wird keine dramatische schauspielerische Leistung erwartet. Es sind auch keine Darstellungen von impulsiven Emotionen oder komplizierte Dialoge vorgesehen. Worauf es ankommt, sind klare und natürliche Aktionen und Handlungen, die jedoch die Fähigkeit zur Konzentration, Ruhe und Vertrauen voraussetzen. Solange eine Bereitschaft und Offenheit besteht, kann daraus etwas Spannendes und Intensives entstehen.
Der Film ist hier eher im experimentell künstlerischen Bereich angesiedelt und soll als solcher im Vordergrund stehen, nicht die Darstellung sexueller Elemente. Der Film soll kein Porno sein, es gibt keine erotischen und auch keine Masturbationsszenen, dennoch geht der Film mit der Erektion der Botschafter explizit und sachlich um.
Der Film ist kein Drama, er ist aber ernst gemeint. Der Film ist keine Komödie, die Absurdität der Situation kann aber mal zum Lachen bringen. Der Film ist zugleich vulgär und poetisch, still und verzweifelt, primitiv und raffiniert, reduziert und vielschichtig.
Die Dreharbeit ist zunächst für ca. 5 Tage im Zeitraum April-Mai auf Sizilien geplant.
Das Projekt wird als Förderpreis der Filmförderungsanstalt mitfinanziert. Das Budget reicht jedoch nur um die Produktion zu bezahlen. Das bedeutet, dass zwar selbstverständlich alle Kosten (Reise, Unterkunft, Verpflegung, usw.) der Teilnehmer gedeckt werden, aber es erstmal leider keine Gagen gibt. Eventuell ist eine Aufwandsentschädigung möglich, wenn die Produktion nicht zu teuer wird. Es können auch gerne Rückstellungsverträge abgeschlossen werden, sodass im Falle eines Verkaufs des Films an einen Sender oder Verleiher die Mitarbeiter nachbezahlt werden können.
Der Film soll im Kurzfilmprogramm der wichtigsten internationalen Filmfestivals in einem Zeitraum von ca. zwei Jahren gezeigt werden.
Wir hoffen, dass es Euch reizt und Ihr Interesse habt, ein spannendes und herausforderndes Projekt mit jungen erfahrenen Filmemachern zu verwirklichen, und die Protagonisten eines ambitionierten Films zu sein. Wir freuen uns auf Euch.
Vielen Dank, schöne Grüße, und großartigen Sex wünscht
Quimu Casalprim
(P.S. Alle Bewerber sind willkommen, vor allem welche aus Köln und Umgebung)
