Man achtet wieder auf Dinge, die in den Alltag abgeglitten sind...
Oh ja, da ist was wahres dran! Wir sagen dazu, dass wir damit auch die Patina des Alltages abklopfen, und sich der „Nebel“ wieder lichtet.
Mag jetzt etwas seltsam klingen, aber man freut sich wieder so richtig auf den eigenen Partner, und die Sehnsucht nach dem eigenen Partner ist deutlich spürbarer, als wie man es aus dem gewohnten Alltag heraus kennt. Bei uns ist es jedenfalls so, dass wenn wir danach wieder zusammen kommen, das Gefühl, wieder beim eigenen Partner sein zu können, ein sehr schönes und intensives ist. Die Wahrnehmung als solche wird auch wieder klarer, da man ja kurz zuvor was anderes, was fremdes erleben und geniessen konnte.
Aber bei aller Schwärmerei für diese Variante muss man auch sagen, dass man die nur machen sollte, wenn man als Paar dazu auch in der Lage ist. Das Vertrauen ist dann schon sehr wichtig, nebst der Eifersucht, die man dann ganz besonders im Griff haben sollte. Man muss sich zu 100 % darauf verlassen können, dass sich jeder an die vereinbarten Regeln hält, oder das man als Paar die bereits aufgestellten Regeln neu überdenkt, und diese der Variante „Sex in getrennten Räumen“ anpasst. Bei uns war es so und wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Anpassen der Regeln sinnvoll ist, denn wenn man mit einem Interimspartner allein ist, kann vieles im Rausch der Lust vorkommen, was man vielleicht noch gar nicht in das "Regelwerk" aufgenommen hatte. Wenn man danach mit dem eigenen Partner über seine Erlebnisse redet, kommen solche Dinge dann zum Vorschein, und kann auch mal dazu führen, dass der Partner verwundert aus der Wäsche schaut.
Vor allem aber denken wir, dass es für das sich Fallenlassen können sehr wichtig ist, dass man sich darauf einigt, was in den getrennten Räumen geschehen darf und was nicht. Bei uns ist das mit den Regeln daher ganz einfach und wir haben uns darauf geeinigt, dass wir nur eine Regel haben, nämlich keinen Sex ohne Kondom. Ansonsten überlassen wir alles dem jeweiligen Interimspaar, was sie dann zusammen einvernehmlich ausleben möchten. Wir haben für uns mit dieser Regelung sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor allem jene Erfahrung, dass man sich dann wirklich voll und ganz der Erotik hingeben und geniessen kann, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen, ob man jetzt nicht doch die Grenzen der Regeln überschritten hat, nur weil man im Lustrausch nicht mehr daran gedacht hat. Es ist schon was gänzlich anderes, wenn man allein mit einem anderen Partner in einem Raum sexelt.
Jedenfalls sollte man das bedenken, bevor man sich dazu entschliesst, auch mal den Sex in getrennten Räumen ausleben zu wollen.
Ganz allein auf Solo-Treffen lassen wir uns aber trotzdem nicht ein, denn das wäre noch einen Schritt weiter in eine Richtung, in die wir nicht gehen wollen. Auch wenn man sich mit einem Paar auf privater Ebene trifft und den Sex in getrennten Räumen praktiziert, macht man das gemeinsam, und auf das Gemeinsame kommt es uns an. Ab und zu macht man ja mal eine Pause und liegt dann zu viert auf der Matratze, oder trifft sich danach auf dieser, wo dann auch noch der Schwung von davor ausreichend für weitere Aktivitäten zu viert sein kann.
Was uns auch noch bei dieser Variante sehr gut gefällt ist, wenn man den eigenen Partner aus dem anderen Raum hört, wie dieser vor Lust stöhnt oder schreit. Das hat dann für uns auch noch so seinen eigenen Kick. Klappt zwar nur dann, wenn die Räume nah beieinander sind, macht einem aber noch zusätzlich an, den Partner akustisch wahrnehmen zu können.
Wie auch immer, der Phantasie sind auch hier keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist uns bei den Treffen, dass es nicht zum Austausch-Treffen verkommt. Du nimmst meinen und ich nehme deinen Partner, und in einigen Stunden treffen wir uns wieder an der Kaffeemaschine hinten rechts neben dem Kühlschrank.
Mr. Sunfra