Was ist ein Mann?

Ein Mann ist nichts,
es sei denn er ist hart gesotten
und abgestumpft und unsensibel…
ja, dann verzeiht ihm frau Marotten
und sie nimmt’s ihm auch nicht übel,
daß er negiert was unverständlich,
was ihm nicht nachvollziehbar scheint.

Ein Mann ist nichts
und dieses Brutgeschäft ist hart,
es fordert ihn mehr als er möchte.
Er steht und muss der Widerpart
für alles sein das Unheil brächte –
dabei liebt er noch die unendlich,
die für ihn schön ist, wie er meint.

Ein Mann ist nichts,
ein Mann hat plumpe Träume,
nur feste Pläne für den Tag,
er geht durch triste, heiße Räume,
denkt nur an Sex und den Ertrag,
den er dann vorweist, stets erkenntlich,
vor allem aber angeleint.

Ein Mann ist nichts,
er ist die Summe seiner Taten,
die irgendwer als brauchbar eingestuft,
er ist an seine Libido verraten,
die ihn zu seinen „Pflichten“ ruft –
das ist ihm lieb und selbstverständlich.
Er bleibt mit seinem Zwiespalt treu vereint.

(c) Sur_real