Ich bin ein Mörder
Hach, ich schlag sie alle tot –wundervoller Amoklauf,
du bist doch mein täglich Brot…
seht, da liegen sie zuhauf.
Ich bin ein Mörder.
Alle Stunden sind hinüber…
Ja, sie haben es verdient!
Keine war mir umso lieber,
denn die Tage war’n vermint.
Ich bin ein Mörder.
Überall, da standen Fallen,
voll Sekunden, voller Zeit
und die Leere bei den allen
hat sie nur dem Tod geweiht.
Ich bin ein Mörder.
Ich habe sie nun grob erschlagen,
dreihundertfünfundsechzig, ja!
Will mich einer danach fragen,
sag ich: sie waren gar nicht da.
Ich bin ein Mörder.
Sie sind im Großen Weißichnicht
und da gehören sie auch hin.
Sie standen kurz vor mir im Licht –
und hatten leider keinen Sinn!
Ich bin ein Mörder.
Ich hab mir nichts dabei gedacht,
der Rundumschlag war eben Frust.
Nun denke ich mir: gut gemacht!
Es ist schon eine wahre Lust –
ich bin ein Mörder –
zu vernichten was nichts taugt.
Das Jahr war eben für die Katz…
Ich bin ein wenig ausgelaugt,
auf Start und Ziel am selben Platz.
Ich bin ein Mörder!
(c) Sur_real