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Dare to

***ed Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Dare to
Der Zug hält an und ich steige aus, getragen von Wankelmuts sphärischem Sound der mich aus meinen Kopfhörern durchdringt. Alles scheint in Zeitlupe zu geschehen. Ich unterquere die Geleise und trete auf den Bahnsteig. Der Zug fährt gerade ab, doch es spielt keine Rolle. Der Nächste wird gleich kommen. Ich gehe einige Meter weiter, bleib stehen um zu warten. Eine grosse Blondine in hohen Stiefeln geht sehr nahe an mir vorbei. Eine Wolke von süssem Duft füllt meine Nase. Der Zeitlupe Effekt lässt ihr Haar wie in einem Tarantino Film langsam im Wind wehen. "...one day baybe we'll be old...think about it, 'bout all the stories we could have tould..." der Sound mischt sich mit meiner melancholischen Stimmung wie geschmolzener Wachs in einer Lavalampe. Wie kann ich sie nur verlassen. Kurz vor Weihnachten. Wie kann ich sie alleine lassen, meine Partnerin und beste Freundin. Und doch weiss ich, dass es der richtige Entscheid sein würde. Unsere Beziehung war überdurchschnittlich perfekt gewesen, doch seit einem Jahr habe ich nichts mehr gefühlt, wenn ich sie küsste. Ich hatte es versucht, probiert mich aus der Gleichung herauszulösen. Ich wusste sie liebt mich, und eine Trennung nur meinetwegen war mir äusserst egoistisch vorgekommen. Wie kann ich ihr dieses perfekte Leben nehmen. Wie kann ich ihre zwei Mädchen verletzen, welche sich in den letzten drei Jahren so an mich gewöhnt haben. Für die ich zu einem Ersatzvater geworden bin. Und trotzdem, sollte ich mit ihr zusammenbleiben würde ich sie noch mehr verletzen. Mein fehlendes Glück würde sie ganz langsam in kleinen Dosen vergiften. Ich muss bald eine Entscheidung treffen. Ihr das schwarze Loch in meiner Seele offenbaren. Ein alter Mann geht am Stock humpelnd den gegenüberliegenden Bahnsteig entlang. "...one day we'll be old, think about it...we'll be old..." Der Zug hält vor mir und ich reihe mich in die Menge der Einsteigenden. In meiner Fantasie legt sich ein schwarzes Lederhalsband mit verchromten Ringen um den Hals der jungen Brünetten vor mir. Gedanken, welche eben diesem schwarzen Loch entspringen. Selbst wenn ich mich zusammenreisse kann ich nicht leugnen, welche Wirkung all diese Frauen um mich herum auf mich haben. Warum kann ich diese Gefühle nicht für meine Freundin haben? Es wäre alles so viel einfacher. So viel schöner. Ich hasse mich dafür, sollte mich selber auspeitschen. Verdient hätte ich es allemal. Der Zug setzt sich in Bewegung und ich drücke auf Repeat, trinke diesen süssen Bass wie Whiskey. Ertrinke meine Gefühle im dem schweren Rythmus der die Melancholie in meinem Inneren nur verstärkt.
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