Wenn bei ihm die Lust fehlt...
Hallo zusammen,ich befinde mich in einer sehr merkwürdigen und vielleicht (?) untypischen Situation und würde mich über entsprechende Erfahrungsberichte oder gar Lösungsvorschläge von Euch freuen:
Man(n) geht ja immer davon aus, dass Männer häufiger Sex haben wollen als Frauen! Aber was ist, wenn sich das Blatt wendet?
Als ich meinen Partner kennenlernte, war er alles andere als scheu oder zurückhaltend und dank dieser forschen Art habe ich mich nach über 30 Jahren endlich auch sexuell neu entdeckt und geöffnet. Während ich früher noch dem Klischee der Frau entsprochen habe, die nach dem Sex froh ist nun 1-2 Wochen Ruhe zu haben, habe ich heute dank dieser Erfahrung Lust auf Neues, auf Fantasie und vorallem auf häufigeren Sex.
Seit einigen Wochen (oder Monaten?) wurde seine Aktivität spürbar geringer, bis hin zum totalen Erliegen jeglicher sexueller Aktivitäten. An Zärtlichkeit und liebevollen Worten oder Umgang mangelt es nicht, aber es scheint bei ihm überhaupt kein Verlangen nach mehr zu bestehen.
Wir haben bereits offen darüber gesprochen und er kann sich auch nicht erklären, warum bei ihm plötzlich dieser "Impuls" fehlt. Er entschuldigt sich auch manchmal dafür und hat Angst mich auf Grund dessen zu verlieren. Und bei mir beginnt das Selbstwertgefühl an zu leiden. Da liege ich nun frisch gebadet und geölt, im Lieblingsslip oder gar nackt neben ihm und er wünscht mir wunderbare Träume... Das ist, als hätte mir jemand einen Lolli schmackhaft gemacht, um ihn mir jetzt wieder wegzunehmen.
Interessanterweise schmeißt er mit zweideutigen oder eindeutigen sexuellen Anspielungen nur so um sich, WENN es sowieso gerade ausgeschlossen ist, dass wir Sex haben könnten. Z.B. entweder, weil die Kinder das sind, oder per SMS von der Arbeit aus. Sobald wir aber alleine sind, bleibt nur noch das Kuschelbedürfnis übrig...
Wo können dafür die Ursachen liegen? Hat er mir gegenüber ein Bild von sich aufgebaut, was er nun nicht erfüllen kann? Könnte mein Kinderwunsch die Ursache sein? Wobei er sich ganz klar (trotz drei Kinder) FÜR ein Kind mit mir ausspricht? Habe ich ihn überfordert, weil ich nun nicht mehr die "Kleiner" bin, die von ihm "lernen" kann, sondern selber aktiv ist und fordert? Kann sowas hormonell bedingt sein?
Ich könnte noch Stunden weiterschreiben, allein um mir das alles von der Seele zu schreiben, aber für Euch soll das erstmal reichen, bevor Ihr ohnmächtig vom Stuhl fallt!?
Um gewissen Fragen vorzubeugen:
Ja, ich zeige auch von mir Initiative (in letzter Zeit fast ausschließlich).
Ja, ich bin offen für neue Ideen und Fantasien (vielleicht inzwischen mehr als er psychologisch verkraften kann?).
Ja, wir haben schon diverse Gespräche darüber geführt und er ist sich bewußt darüber, dass irgendetwas jetzt anders ist als vorher. Aber von sich aus beginnt er das Gespräch nicht.
Also, wenn jemand ähnliches schon mal erlebt hat, oder mir einen Tipp geben kann, wie ich damit umgehen soll, ohne die Sache zu verschlimmern, freu ich mich auf Eure Antworten!
Danke und liebe Grüße Luce.