schon skurril
Vorab gesagt, hier schreibt der männliche Teil. Wir bekommen gerade unser erstes Kind, und ehrlich gesagt würden auch wir die meisten uns bekannten Clubs aktuell aus Prinzip nicht besuchen - aber hauptsächlich, weil dort das Raucher/Passivrauchproblem nicht ordentlich gelöst ist, was wir persönlich gerade für eine Schwangere unzumutbar finden & wo unsere Sie aktuell auch rückwärts wieder rausrennen würde.
Was hier ansonsten an Argumenten contra Clubbesuche von sich gegeben wurde, lässt uns indessen stellenweise die Haare zu Berge stehen. Wir denken, jedes glückliche Elternpaar ist sich seiner Verantwortung bewusst und tut das möglichste um Gefahren zu vermeiden.
Schwanger sein ist keine Krankheit ! Man kann hierzulande zwar manchmal den Eindruck haben, denn solange den Jugendlichen eingeredet wird, ihr Leben sei vorbei sobald ein Kind vor der Tür steht, und solange jährlich in Deutschland über 100.000 Abtreibungen vorgenommen werden muss eine Schwangerschaft wirklich etwas verdammt Übles sein. Ein Schicksalsschlag ! Und mit sowas darf man andere Clubgänger, die sich amüsieren wollen nicht belästigen, was käme da als nächstes ?
Diese unmoralischen, eigensüchtigen Dinger sollen gefälligst zu Hause bleiben, und sich überhaupt was schämen in ihrem Zustand am sozialen Leben teilhaben zu wollen. Die Schwangerschaft ist nämlich eine gaaanz besonders schöne Zeit die man am besten meditierend zuhause auf der Upkamer verbringt.
Als wenn jeder Clubbesucher es eindeutig auf unsichere Praktiken anlegen würde, wildes herumküssen, OV und PT seien die absolute Regel, und generell werden zur Verhinderung von Ansteckungen ja höchstens mal Kondome benutzt, Händewaschen, Reinigungskräfte etc. sind in den Clubs ja sowieso unbekannt oder sanitäre Anlagen nicht vorhanden.
Es wimmelt im Joyclub von Paaren, die nur zum sehen und zeigen in Clubs gehen und NIEMALS unsichere Sachen machen würden. Wer bitte will da das Recht haben, über individuelle Beweggründe zu Urteilen? Da wird dann auf einmal unterstellt, wie verantwortungslos es wäre, sicherlich würden sämtliche Vernunftregeln fallengelassen (stiller Gedanke im Hinterkopf, "wie Verhütung funktioniert weiss sie ja auch nicht") und man suche wahrscheinlich die nächste große Steigerung des Kicks.
Auch wir würden es nicht gut finden, wenn eine Schwangere einen Gangbang hinlegt, aber deswegen allen werdenden Müttern-speziell auch in den wenigen Monaten wo es ihnen wirklich gut geht und es keine Belastung für sie ist- pauschal den Clubbesuch und den Spaß an ihrer Sexualität zu versagen, Ihnen gar Unmoral (und das unter Swingern) und die totale Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen, ist ziemlich daneben. Frau muss selbst wissen was sie kann und worauf sie Lust hat, natürlich geht Sicherheit vor (aber das tut es immer !).
Schwangere müssen sich schon in allen möglichen Alltagssituationen einschränken, das Glas Rotwein stehenlassen, von vielen gewohnten Aktivitäten zurückstecken, gegen einen -wohlgemerkt vernunftgesteuerten- Clubaufenthalt sollte eigentlich nicht viel einzuwenden sein.
lg, (M) von les_amands