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Lehrmeister (Anlerner) - Wie "lerne" ich die Spielarten?

Lehrmeister (Anlerner) - Wie "lerne" ich die Spielarten?
hej, auch wieder ein frischling... ich habe mich vor 6 wochen entschieden, mir eine affaire zuzugestehen. er ist zum glück offen in die richtung bdsm, aber: wir sind beide unerfahren. haben uns zwar schon gefesselt ind die augen verbunden, aber so richtig an das thema schmerz und dominanz noch nicht so gekommen...weil wir soooo viel noch nicht wissen und seien es fanz praktische angelegenheiten...jetzt lese ich ganz viel und was so einige doms sagen, macht mich schwer an. und ich denke, mmhh, genau das will ich. geführte, kontrollierte lust, von jemandem, der genau hinschaut und grenzen erkennt, aber erst mal bis dorthin geht...ich glaube, dazu müsste es mal eine einführung von jemandem geben, der erfahren ist und sein wissen im gespräch und in der tat vermitteln und beibringen kann. gibt es so etwas? ich würde das so so gerne erfahren. ich hab so lange auf meinen mut dazu gewartet. viel zu lange.
vielen dank für die antworten und vielleicht hat ja jemand lust, ein paar fragen mehr zu stellen, damit ich selber weiter komme, denn ich stecke so sehr am anfang....
Hier gibt es jede Menge zu lesen.
Viel Spass dabei!

Gruß
IBU
****ale Frau
4.612 Beiträge
Ich empfehle ne Tüte Popcorn und dann nimm Platz im eigenen Kopfkino.
Was laufen denn da für Filme?
Bücher?
gugl mal die kunst der weiblichen unterwerfung
Wenn das gelesene dein Kopfkino auslöst, dann erzähle es ihm.
Ihr klingt achtsam. Experimentierfreude + Achtsamkeit. Mehr braucht es kaum.
****hin Mann
65 Beiträge
Die Frage die ich mir stelle, warum die Dame mit ihrem eigenen Mann anscheinend nicht bei dem Thema BDSM auf einen gemeinsamen Nenner kommen konnte.
Hat sie ihn gefragt ob er nicht auch darauf Lust hat?
Oder hat die Affaire einen anderen Grund außer BDSM-Gelüste?
Empfehle: Ab zum nächsten Stammtisch - real Leute kennen lernen die in Frage kommen - issn Job auf Vertrauensebene - der virtuelle Raum ist nur bedingt geeignet Vertrauen und Sympathie zu checken.

Vielleicht an ein erfahrenes Paar dranhängen - umgeht damit blöde Dreieckskisten...

Eventuell reicht es schon sich mit einem Paar auf einer Playparty zu verabreden und zuzuschauen - muss ja nicht gleich das große Hau-und-Jodel-Diplom sein...

Viel Glück!
@ busshin:
wie wärs mit 10 jahre kein sex wg. psychischer erkrankung meines mannes? und lange versucht treu zu sein und einfach nur noch ab einem punkt gelitten? das hat der "dame" dann zum glück irgendwann mal gereicht...und jetzt sorgt sie für sich und ihre bedürfnisse und wünschte, sie hätte es schon früher getan...aber alles zu seiner zeit, es ist alles ok so, musste es halt für mich reifen lassen. habe ich da ein wenig die moralische keule gesehen?
@ deviousmind
ah, ok. das buch hatte ich schon auf meinem inneren zettel. werds dann also bestellen, einer empfehlung traue ich doch eher...na, dann bin ich gespannt! danke für den tipp.
****hin Mann
65 Beiträge
Ein klein wenig ja, da die Informationen gefehlt haben.
Ohne diese war es schwer sich ein Bild zu machen, da deine Situation noch verschwommen wirkte.
So hat man ein besseres Licht und weis dass Du nicht nur BDSM sondern auch Lust/Sex im Allgemeinen suchst.

P.S.:Möchtest Du hier nur über deine BDSM-Wünsche/Vorstellungen reden oder auch über auch über deine allgemeine Situation?
Ich finde es schwierig darauf etwas zu sagen oder zu empfehlen, weil mir die Formulierung der Frage zu schwammig ist... so wie sie da steht kann das hier nur in ein unübersichtliches Meinungen-von-sich-geben ausarten, was Dich am Ende nicht weiter bringt.

In welche Richtungen gehen denn deine/eure Phantasien? Kannst Du das präzisieren?

Das Buch (Kunst der weiblichen Unterwerfung) finde ich übrigens nicht so toll...
********noxx Frau
3.643 Beiträge
Hmmm.. Ihr macht das jetzt seit sechs Wochen und es geht nicht schnell genug? Mein Tip: Zeit nehmen, im Kopfkino umschauen, lesen . Stichworte 'the toping book', 'the bottoming book, 'screw the roses -send me the throns'. Und belletristisch 'Belladonna', 'Prinz ohne Fesseln', keinstenfalls sowas wie '50 Shades..'.

noxx *hexe*
*********asure Frau
1.686 Beiträge
1. Keine Bücher und nicht zuviel online lesen. (höchstens mal etwas über eine konkrete Aktivität)
2. An keinen Stammtisch gehen.
(Weil: Das einzige, was man da lernt, sind doofe Anleitungen und Vorträge wie's zu sein hat.)

3. Tun.
4. Lasst euch Zeit.
5. Lasst euch Zeit.
6. Lasst euch ... nee, hab ich schon gesagt.

Denn: Alles was euch gesagt wird und was ihr irgendwo in einem Buch oder Forum lest verunmöglicht es euch, das für euch selber zu entdecken und herauszufinden.
****na Frau
23.751 Beiträge
Ich werdet doch beide Fantasien haben. Schafft eine Atmosphäre, in der ihr ganz offen miteinander reden könnt.

Was ich immer wunderschön fand: Kerzenschein, erotische Stimmung, eng aneinander gekuschelt, sich wechselseitig die geheimen Fantasien zu erzählen. Zum einen ist es wahnsinnig aufregend und erregend, zum anderen bekommt man einen super Einblick ins Innenleben des Partners und in einer derart offenen und aufgeheizten Atmosphäre lassen sich dann wunderbar Dinge ausprobieren, über die man eben noch geredet hat.

Irgendeine Schlagtechnik oder kunstvolle Bondage etc. lernt man vielleicht besser unter Anleitung. Miteinander in die BDSM-Welt einzutauchen ist etwas fantastisches. Und das kann euch kein anderer vermitteln.
1. nicht rechtfertigen *zwinker* Deine Affaire musst vor deinem Mann und dir verantworten - das kannst, alles andere geht keinen was an.

2. Lesen nur als Inspiration fürs eigene Kopfkino - nicht als Anleitung !
Also wenig bis kaum was lesen *g* Ausprobieren (abei immer damit rechnen, dass es real anders ist) und daraus lernen, lernen was dir, was deinem Partner gefällt - und was nicht.

3. Erst wenn ein konkretes Problem hast Hilfe suchen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Versuch & Irrtum. Zumindest, wenn es sich nicht um Praktiken handelt, die lebensgefährlich ausgehen können/hohes Verletzungspotential haben. Beim Bondage soll es ja durchaus einige Stellen geben, wo man dem Gegenüber empfindlich Schaden zufügen kann. Bei "Mindgames"... wird es sicherlich auch irgendwo Stolperstellen geben. Ein neugieriges, respektvolles, ausprobierendes Vortasten und die Sachen kommen - meiner Meinung nach - von ganz alleine. Wie viel "fachliche" Vorbereitung jeweils notwendig/erwünscht ist, muss jeder bzw. jede Konstellation für sich selbst entscheiden.
großes dankeschön an alle!
vielen begeisterten dank für all die netten und guten gedanken und vorschläge und offensichtlich gut überlegten tipps - ihr seid alle großartig, ich bin sehr geflasht von der community hier. einfach klasse! *top*
Fahrschul-Dom? :-)
Es wäre ein kleines Wunder, wenn Du sofort den richtigen Spiepartner und/oder Lebenspartner für Deine neu entdeckten Bedürfnisse finden würdest. Mit den einen klappt der Sex gut, mit den anderen das Leben. Beides braucht man um zufrieden zu sein.

Wenn es um technisches Wissen und Know-How geht, macht es Sinn entsprechende Workships zu besuchen. Solche werden oft von Erotikshops angeboten und sind ein brauchbarer Einstieg. Ansonsten war der Ratschlag mit einem Stammtisch gut um erfahrenere BDSM´ler kennen zu lernen, die einen dann auch mal unter die Fittiche nehmen können, oder den Weg zu einer S/M-Fete begleiten.

Vertraut Eurem Bauchgefühl und entscheidet, welches Angebot Euch ehrlich erscheint. Lieber einmal zu oft "nein" sagen, als einmal zu oft zu vertrauensselig sein. Auch in den Communities und Foren ist der Anteil durchgeknallter Idioten mindestens so hoch wie im richtigen Leben :-).

Redet, miteinander, mit Menschen, die ihr hier oder woanders virtuell oder real kennen lernt. Macht klare Absprachen, wenn ihr spielt, benutzt ein Ampel-Safeword und fragt auch im Spiel nach, wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob alles passt.

Wenn Ihr dann vielleicht einen zuverlässigen, Euch sympathischen Menschen kennen gelernt habt, fragt ihn, ob er eine Session bei und mit Euch coacht, sei es als stiller Beobachter oder als korrigierender oder beratender "Trainer". Ein Fahrschul-Dom halt, wie das eine alte Freundin einmal sehr treffend genannt hat.

Geht auf S/M-Feten und seht zu und seid ehrlich zu Euch, wie es auf Euch wirkt. Manches wird Euch zu heftig erscheinen, anderes übertrieben, völlig egal, setzt Euch den Situationen aus und seht, was ihr empfindet.

Es gibt keinen "richtigen" S/M für alle, aber jeder kann etwas finden, was für ihn gut ist.
Sorry...
...wenn ich jetzt hier den Buhmann markiere, aber:

Du bist verheiratet - da verspricht man sich "In guten wie in schlechten Zeiten" ewige Treue...

Ich denke das sagt aus was ich vom "genehmigen einer Affäre" halte.



Zum Thema BDSM: Geh auf Stammtische, tausch dich real mit Menschen aus und vielleicht findest du dort jemanden der dich / euch ein wenig an die Hand nimmt.

Ansonsten: Learning by doing (bedingt; so Sachen wie Nadeln z. B. sollte man sich dringend erklären lassen)



Frau Khaos
****olf Mann
1.344 Beiträge
Hallo eindornroeschen,

er ist zum glück offen in die richtung bdsm, aber: wir sind beide unerfahren. haben uns zwar schon gefesselt ind die augen verbunden, aber so richtig an das thema schmerz und dominanz noch nicht so gekommen...weil wir soooo viel noch nicht wissen und seien es fanz praktische angelegenheiten...

Ich verstehe deine Zeilen nicht so, dass es euch an Kopfkino mangelt und vermute, dass ihr euch wohl auch schon reichlich ausgetauscht habt. Die Emotionen bringt ihr dazu ja bereits mit.

Ich verstehe sie eher so, dass ihr vor allem lernen wollt, wie man's in der Praxis macht.

Da ist vor allem der dominante Partner gefordert. Dazu muss er Sicherheit im Umgang mit den Spielarten bekommen, die ihr erforschen mögt.

Es gibt da durchaus gute Sachbücher, etwa etwa aus dem Charon Verlag, wie z.B.:
Das Bondage-Handbuch
Das SM-Handbuch

Was ich jedem(-r) Dom, der keinen medizinischen Hintergrund hat, raten würde, einen Erste Hilfe-Kurs zu besuchen oder aufzufrischen. Auch ohne primär gefährliche Spielarten versagt z.B. jemand schnell einmal der Kreislauf, und dann sollte Dom nicht um Hilfe schreien sondern selbst und sicher wissen, was zu tun ist.

Wenn ihr in erreichbarer Nähe einen BDSM-Club habt, schaut mal dort vorbei. Vielleicht findet ihr Kontakt und jemand ist bereit, euch zusehen zu lassen... oder eure ersten Gehversuche zu beaufsichtigen und "diskret" dem Anfänger-Dom Tips zu geben.

Oder - eine auch immer wieder in Anspruch genommene Art, sich viel Wissen in kurzer Zeit anzueignen: viele professionelle Dominas (und auch Profi-Doms gibt es) bieten Kurse an - keineswegs billig - aber ihr werdet selten an soviel praktische Erfahrung in kürzester Zeit auf einmal teilhaben können.

Wovon ich doch abraten würde ist die hier vorgeschlagene Methode "Versuch und Irrtum" - das kann gut gehen, aber auch schwer "in's Auge" gehen. Ein einziger, "harmloser" Knoten zu lange an der falschen Stelle - und der Nerv darunter ist unrettbar kaputt. Das muss einfach nicht passieren.

BDSM kann etwas ganz Wunderbares sein - wenn man offen und experimentierfreudig ist UND - der dominante Part "WEIß, was er tut", was er im ausgelieferten Körper und ebenso der ausgelieferten Seele bewirkt - dazu muss er es aber angehen, sich das Wissen anzueignen.

Was man nicht lernen kann - sondern einfach haben muss - auf beiden "Seiten": Respekt vor dem anderen Menschen.

Viel Erfolg und Freude,
DocWolf
****olf Mann
1.344 Beiträge
@*********Khaos,

auch ein einleitendes "Sorry" macht es nicht besser... was bitte gibt euch das Recht, gegen jemand, von dem ihr so gut wie gar nichts wisst, deren Lebensumstände ihr aus dem Eingangsbeitrag nicht die Spur auch nur annähernd abschätzen könnt, öffentlich den moralischen Zeigefinger zu erheben?

Umso mehr, da euer Profil sich ja auch nicht gerade wie das des "Jungmädchenclubs der katholischen Jungschar" liest.

Was soll das also, über jemanden den moralischen Zeigefinger zu schwingen, der nicht um eine moralische Einschätzung sondern um ganz etwas anderes gebeten hat?

DocWolf
********noxx Frau
3.643 Beiträge
iDu bist verheiratet - da verspricht man sich "In guten wie in schlechten Zeiten" ewige Treue...

Zum einen verspricht man sich das heutzutage nicht mehr, sondern darf sich Trauungsformeln auch selbst aussuchen.
Zum anderen frage ich mich, wer Dich zur anerkannten katholizierenden Moralapostolin berufen hat, dass Du das Recht haettest sie so anzugehen?

noxx *hexe*
@*****oxx und DocWolf

es ist aber schon noch gestattet seine Meinung zu Inhalten eines Eingangspostings zu äussern?

Zumal bei einer fast provokanten, wenigstens aber unglücklichen Formulierung (nicht mein Mann hat mir zugestanden, nicht wir haben sondern: "ich habe mich ... entschieden, mir eine affaire zuzugestehen")

Was soll das also, über jemanden den moralischen Zeigefinger zu schwingen, der nicht um eine moralische Einschätzung sondern um ganz etwas anderes gebeten hat?

Anscheinend war es der TE wichtig dieses Detail mitzuteilen, bei Antworten und Ratschlägen mit zu berücksichtigen, sonst hätt sie es auch weg lassen können. Dann muss man auch mit negativem Feedback rechnen, umgehen können, es sich am A.. vorbeigehen lassen oder Stellung beziehen.

Viele Menschen, nicht nur Katholiken, sehen die Ehe eben nicht als Zweckgemeinschaft von Lebensabschnittspartnern zur Nutzung steuerlicher Vorteile *gg*

Apostolin - pffft gibts nicht. Apostel - alles Männer. So sind wir Katholiken nun mal *gg* Mit der Gleichberechtigung habens eh nicht so und komm mir nun bloß nicht mit Maria Magdalena *lach*
...
jetzt kriegt euch mal wieder ein, ich habe meine meinung geäußert, keinen 2. hexenhammer ausgerufen...

ich lege eben wert auf ehrlichkeit.

das heißt nicht, das ich an monogamie glaube (geschweige denn viel davon halte), aber Ehrlichkeit ist unabdingbar und wenn gelogen und betrogen wird - sorry, aber da hört mein Verständnis einfach auf.


Und sorry, wenn ich so nen Thread aufmache, muss ich auch mal mit Gegenwind rechnen. Ganz einfach.

Zumal ich in meinem Post ja auch auf Ihr Problem eingegangen bin, nicht nur "böse" war.

Also - chillt mal wieder.
keine rechfertigung
ich habe das so geschrieben, weil ich so so stolz darauf war, nach 10 jahre verdursten endlich für mich und meine bedürfnisse zu sorgen!!!

endlich den mut zu finden

weiter oben in meinem aufgemachten threadt habe ich das auch einem anderen moraldurchblitzer erklärt - da hätte man schon mehr info lesen können...

hej: gratuliert mir, feiert mit mir, dass ich wieder lebe, dass ich wieder im fluss bin, dass alles neu und schön und verheißungsvoll ist - das ich wieder LEBE

DAS ist die message

nicht bis zum eigenen inneren tod, nein, dass haben wir uns nicht versprochen

und wer es wirklich wissen will und dann ist schluss mit dem erklären: wir haben eine offenen beziehung in unserer ehe - wir stehen unserem glück nicht im wege, er hat mich sexuell freigegebn - was eine unglaubliche größe braucht und dafür schätze und liebe ich ihn

und ich war trotzdem oder gerade deswegen noch weiter treu

bis ich irgendwann dachte: ich will so nicht sterben. als neutrum. ich bin zutiefst weiblich und will das leben - ich MUSS das leben

wenn das keiner nachvollziehen kann: so sei es!
Schön, dass wir darüber gesprochen haben :-)
Da hat jemand den Mut über seine diffizile persönliche Situation in der Öffentlichkeit zu schreiben und bittet um Ratschläge, wie er seine Neigungen vernünftig ausleben kann und bekommt dafür moralische Entrüstung zu lesen, weil nicht die persönliche Not der Schreiberin als wichtig angesehen wird, sondern die eigene moralische Position der antwortenden, in diesem Fall TerrorundKhaos.

Wie jemand die Loyalität zu seinem - seelisch kranken - Ehepartner definiert, die Grenzen dieser Loyalität und die eigene Grenze der Bereitschaft sein eigenes Leben in wesentlichen Bereichen aufzugeben um seinen Pflichten als Ehegatte nachzukommen, entzieht sich nach meiner Auffassung grundsätzlich der Bewertung durch Dritte. Welcher Aussenstehende will sich anmassen zu erfassen, wie der Entscheidungsprozess von eindornroeschen abgelaufen ist und wie ethisch oder unethisch das Ergebnis war?

Sie könnte sich auch einfach scheiden lassen, und dann? Sie wird ihre guten Gründe haben, warum sie es - noch - nicht getan hat. ich vermute Rücksicht auf den kranken Ehemann. Was ist daran unmorlalisch oder verlogen?

Die Formulierung, sie habe sich durchgerungen sich eine Affaire zu gestatten, klingt für mich gerade nicht nach einer leichtfertigen Entscheidung, sondern einen langen Abwägungsprozess zwischen Rücksichtnahme auf den Ehemann und der Erfüllung eigener, legitimer Bedürfnisse. Auch eindornroeschen hat ein Recht auf eine erfüllte Sexualität, Liebe, Aufmerksamkeit und Respekt, die sie in ihrer Ehe nicht mehr bekommt und die ihr Ehemann wohl auch nicht mehr geben kann. Trotzdem steht sie ihm zur Seite. Das, was einem der eigene Partner nicht geben kann oder geben will, sich bei und mit anderen Menschen zu suchen, weil man ohne nicht glücklich sein kann, halte ich auch für legitim. Und wenn der offene Umgang damit dem Partner gesundheitlichen Schaden zufügen kann, macht es das Verschweigen zwar nicht gut, aber verständlich. Ich masse es mir nicht an, mich darüber moralisch zu entrüsten, denn ich stecke nicht in einer solchen Situation und habe deshalb auch keine solchen Entscheidungen zu treffen.

Und selbst wenn ich eine solche Entscheidung treffen müsste, wäre es eine Entscheidung für mich und nicht für die Allgemeinheit. Deshalb würde ich auch andere Entscheidungen akzeptieren, auch wenn ich sie nicht so treffen würde. Das nennt man dann Toleranz und das ist bekanntlich eine gute Grundlage, um sich im Gespräch auszutauschen.

Herabsetzende Wertungen braucht kein Mensch, aber schön, dass wir darüber gesprochen haben :-).

Gerhard
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