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Coming Out Day

******ood Frau
2.449 Beiträge
Themenersteller 
Coming Out Day
Hallo liebe JOYclub-Gemeinde,

heute, am 11.10. ist der Internationale Tag des Coming Out. Er gilt als Aufruf, sich zu seiner sexuellen Orientierung oder seiner Geschlechtsidentität zu bekennen. Außerdem will der Aktionstag zu Toleranz bewegen und Diskriminierung entgegenwirken.



Wie war es bei euch: Wie und bei welcher Gelegenheit habt ihr euch gegenüber eurer Familie und Freunden geoutet?

Vielleicht steht einigen noch ein sogenanntes äußeres Coming Out bevor. Erfahrungen und/oder Tipps anderer Gleichgesinnter können da sicherlich hilfreich sein.

In diesem Sinne,
Miss_Mood
*********nny89 Frau
12 Beiträge
War gar nicht so einfach,...
Hey ho alle miteinander,

mein coming out war alles andere als einfach. Ich habs jedoch am 01.08.2007 getan *g* Ich war damals 17 Jahre alt. Nach Jahre langem versteckspiel habe ich es meinen Eltern "gebeichtet" und bin sehr froh es gemacht zu haben.
Mir fiel es sehr schwer - aber die reaktion von meinem Vater sowie meiner mum waren super.
Ich muss sagen, ich bin sehr sehr froh es hinter mir zu haben.
Mein Vater meinte damals:
"Irgendwann bin ich nicht mehr hier und du wirst dein Leben so leben, wie du es möchtest und mir ist es egal ob mit einem Mann oder einer Frau!"
Ich war sehr froh endlich die Wahrheit gesagt zu haben denn 3 Monate später ist mein Vater plötzlich verstorben und ich bin bis zum heutigen Tag einfach nur froh dass er weis, dass seine Tochter lesbisch ist und es macht mich mehr als glücklich zu wissen, dass er kein Problem damit hat(te).

Was soll ich euch raten, die diesen (oft schweren) Schritt noch vor sich haben?
Ich denke jeder weis selbst am besten wann evtl. der richtige Zeitpunkt dafür ist. Ich z.b. hätte nicht damit leben können wenn meine Eltern nichts davon gewusst hätten..
Heute hab ich ein freies Leben und mir gehts viel viel besser als damals....

Wünsche jedem einzelnen ganz viel Glück - ihr macht das schon!

Küsschen,
Rebecca
OUTING .....
Hi, ich bin die Steffi und wurde als weibliches Wesen in einen Männerkörper geboren ,dies habe ich mit 7 das erstemal festgestellt und mit 11 ganz sicher gewusst. ... aber geoutet erst mit 22 Jahren! WARUM?
Einfach aus Verlustangst,menschen die man liebt, einen Ablehnen, zurückweisen, vor Spott und Häme meiner mitmenschen,vor der Angst allein zu sein!!!
Aber wenn man nicht frei leben kann, nicht mit menschen teilen kann, wer man wirklich ist, leidet die Seele, der Geist.... bei mir bis zu dem Punkt wo man nicht mehr kann und sich leise aus dem leben davonschleichen will. ...
Zum Glück kam es anders und meine beste Freundin "kitzelte" es aus mir heraus. Der erste Mensch dem ich erzählte was und wie ich fühlte, wer ich wirklich bin. Sie unterstützte mich und ich outete mich vor einer Gruppe von Freunden, auch hier eine positive reaktion, kein Spott,keine Häme, keine Abneigung! Und gestärkt von dem Erlebniss,outete ich mich vor meiner Familie! Und dir offenheit,Liebe,Zuneigung und unterstützung die ich hier erfuhr, treiben mir heut noch freudentränen in die Augen ( o-ton meiner Ma "Lieber eine Tochter gewinnen, als ein Kind zu verlieren" ).Natürlich war nich alles so super, ein paar "FREUNDE" habe ich verloren, auchso meine damalige Arbeitsstelle!Aber die Menschen die mir wichtig sind und die ich liebe, die stehen an meiner Seite! Für immer! All denen die BI, HOMOSEXUELL,GESCHLECHTSIDENTITÄTSSTÖRUNG,POLYAMORE oder einen FETISCH haben, steht zu dem wer ihr seit, ihr habt es genauso verdient frei und glücklich zu leben!Die Menschen die Ihr liebt und die Euch lieben, sollen euch an dem messen wer ihr im Herzen seit, der rest ( sollte ) keine Rolle spielen. Euch allen nur das beste .... *g*

Ganz liebe Grüße
Steffi
Fragen und Ergänzungen zum Artikel
1. Wer sind denn singende Transsexuelle?

2. by the way 'ne Korrektur: LGBT: bedeutet Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender neuerdings spricht man aber eher von: LGBTTI (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Transsexual, Intersexual) ohne damit aber eine homogene Gruppe zu beschreiben.
*********e281 Frau
1.312 Beiträge
Was mich am Artijkel stört war der letze Absatz.

"Letztendlich öffnet ein Coming Out neue Türen: Das Verstecken nimmt ein Ende. Nach einem Coming Out erfahren viele ein neues Lebensgefühl. Sie können ihre sexuellen Neigungen offen ausleben, sich endlich in ihrem Körper wohl fühlen und alle Erfahrungen, die das Leben für sie bereit hält, freudig empfangen."

Das mag vielleicht für die meisten so scheinen... aber dann hätte ich gern die Frage beantwortet warum immer wieder CSD's verboten - oder blockiert -werden, überall auf der Welt noch Menschen "anderer" sexueller Orientierung verfolgt (getötet) werden. Und man auf der Straße oft genug noch blöd angemacht wird. Selbst in "deutschen Großstätden"

Und falls sich wer fragt, ja ich lebe offen, und ja ich denke ich bin weit genug im Thema um das vorrangegangen schreiben zu drüfen.

Ich freue mich darüber das es einen solchen Tag gibt, kein Zweifel, aber ich glaube es ist trotzdem noch ein echt weiter Weg bis "das anders sein" "normal" ist. (leider)
OUTING ,DIE ZWEITE ...
"COMING OUT DAY" ....natürlich eröffnen sich bei einem outing neue Türen,da man sich innerlich frei gemacht hat und lebt wie man sich fühlt! Aber jedes öffnen einer Tür in die eine Richtung, öffnet auch eine Tür in die andere Richtung. Wo einen Vorurteile,Intoleranz und auch Hass begegnen wird. Das ist aber überall so, nicht nur beim outing! Die negative Resonanz ist im Spektrum dann etwas geringer, aber negative Resonanz gibt es immer! Wie und Wann sich einer selbst zu dem Schritt des outens wagt, sei ihm selbst überlassen,nur derjenige selbst weiß wann die Zeit reif ist ... ich wünsch da jedem nur das beste!Schade ist, das es in der heutigen Zeit noch ein outing geben muß! Ich mein, ich kann von einen kleinen Endgerät ( Handy ) um die ganze Welt spazieren, aber meinen Gegenüber nicht in die Augen sehen, weil er, ... was ist, anders, nicht "Normal"... was ist schon normal? ! Wir langweilig wäre die Welt,wenn wir alle gleich wären?! Was ein jeder ist, sollte vollkommen Egal sein, den was ein jeder tut,ist doch was zählt! Die Taten sind es, die uns bewertbar machen sollten, nicht das WAS oder WER wir sind! Aber solange wir in einer Zeit leben, in der man Menschen die Dick, Dünn,Klein, Groß, Frau, Mann oder andere Hautfarben und Glaube, nicht gleich behandelt .... wird es für alle,die nicht ins "NORMALBILD",ein schwieriger Weg! Jeder der diesen Weg jedoch geht wird positives,wie auch negatives erfahren ( wobei ich jeden wünsch,das positive überwiegt ) ... aber eines wird jeder bekommen ... innere Freiheit und Frieden!
Habe jeder die Kraft und den Mut,sein Leben so zu Leben wie es für einen selber bestimmt ist!

Mit den besten Wünschen für eine freie Zukunft ,

Steffi
****un Paar
14.774 Beiträge
es ist an der zeit, daß sich menschen ein herz nehmen und dabei reicht es auch für ein coming out im "kleinen kreis". es muss nicht unbedingt die ganze welt wissen, aber wenn prominente es wissen lassen hilft es sicherlich auch.

das coming out eines international bekannten boxers ist leider schon wieder verschwunden nach wenigen tagen aus den medien.

es stellt sich natürlich die frage, was z.b. ein coming out im beruf zu suchen hat. hetero und normalos brauchen doch auch kein coming out im beruf.


ganz furchtbar unsere erfahrung mit jungen leuten was besondere sexuelle ausrichtungen betrifft. da könnte man doch denken, daß junge leute modern und tolerant anderen gegenüber stehen, aber nix da. in verschiedenen berufschulklassen in niedersachsen ist uns persönlich eine solche verbohrte intoleranz bekannt geworden.. fast schon bedenklich. da hilft auch keine aufklärung, leider.
Hi,

ich bin zwar nicht selbst betroffen, kann aber sicher mitreden.
Als Erstes habe ich eine Frage. Ist das so etwas, wie der Christopher Street Day?

Und nun zum Thema. Also meine Tochter (jetzt 18 geworden)
hatte vor 3 Jahren einige Freunde, die schwul sind. Hat mir und auch meinem Mann nichts ausgemacht. Ich fand sie nett und bin auch gut klar mit ihnen gekommen. Natürlich denkt man als Mutter dann auch einmal darüber nach, was ist, wenn das eigene Kind kommt und sagt, dass es anders ist.
Am 05.11.2010 war es dann soweit. Ich saß nachts nach einem Geburtstag noch auf dem Balkon und habe geraucht, bevor ich ins Bett wollte. Da kam meine Tochter und sagte mir ganz nebenbei:"Also Mama S. ist nicht eine Freundin, sondern meine Freundin." Vorgeschichte lass ich jetzt mal weg.
Ich saß da und konnte erst mal nur sagen: "Ok." Und da war sie schon wieder weg. Ich bin dann ins Bett und am nächsten Tag haben wir uns näher unterhalten. Für uns ist unsere Tochter unsere Tochter, egal wen sie liebt. Natürlich hatte ich etwas Angst vor der Familie. Aber eigentlich haben alle ganz ok. reagiert. Einige dachten halt, das wäre nur eine Phase. Aber wie man sieht sind sie jetzt am 03.11. schon zwei Jahre zusammen und S. wohnt schon fast 2 Jahre bei uns.

Wie gesagt, es ist nicht nur für die Betroffenen so eine Sache, Eltern machen sich auch Gedanken. Was bei uns zum Glück kein Problem war.

Würde auch gerne noch einen tollen Film empfehlen. Er heißt:
Prayers for Bobby (ist in deutsch).

LG an Alle und nur Mut.
Meteora
*********ernes Frau
19 Beiträge
Vielen Dank für deinen Beitrag, Meteora. Ich finde es interessant, endlich mal eine Coming Out Story von der anderen Seite zu hören und finde es toll, dass es immer mehr Eltern gibt, die so reagieren wie du.
Bei mir war es nicht ganz so toll. Ich habe ein Jahr lang immer wieder Andeutungen gemacht, um meine Familie langsam an das Thema zu gewöhnen - erfolglos.
Das lief mit 16 ungefähr so:
"Ach übrigens, Schwester (ich schreib die Namen jetzt mal nicht hier rein),du kennst doch diese Freundin von mir,die A., wie findest du die?"
"Ja, die ist cool drauf!"
"Ja, nee? Die ist bi hat sie mir letztens erzählt. Cool, oder? Hätt ich gar nicht gedacht."
"Was? Ist ja E_KEL_HAFT!"

Oder
"Mutter, mein Bruder ist jetzt schon 15 und ich hab ihn noch nie mit einem Mädchen gesehen, glaubst du, er interessiert sich vielleicht für Jungs?"
"Was fällt dir ein!!? Diese Krankheit gibt es bei uns in der Familie nicht!"
"Ja aber der Cousin in Belgien ist doch schwul!"
"Er ist nur dein Halbcousin zweiten Grades und außerdem haben sie ihn geheilt!"

Ein Jahr später, mit 17 hab ich mich in einem Kreuzworträtsel-Schnitzeljagd-Irgendwas-Gespräch bei meiner Ma geoutet.
Sie wusste nämlich, dass ich jemanden kennen gelernt hatte und wollte diesen jungen Mann, dessen Namen ich ihr pasdetout nicht Preis geben wollte, bei einem gemeinsamen Abendessen kennen lernen. Da musste es halt raus. Erst dachte sie, ich würde sie veräppeln, anschließend wurden Heilungsmethoden vorgeschlagen wie Therapien oder Heilanstalten u.Ä., danach wurde monatelang nach einem Grund gesucht (XY hat dich angesteckt, dein Vater ist Schuld blabla). Meine Partnerin wollte sie auch nicht mehr kennen lernen, es wurde mir außerdem verboten, mit jemandem darüber zu reden. Sie war angewidert von mir und sauer aber mit der Zeit hat es sich gelegt und meine ganze Familie hat sich daran gewöhnt und akzeptiert es. Auch wenn die drei älteren Schwestern sich anfänglich ebenfalls sehr schwer getan und Tränen vergossen haben.
Manche Menschen brauchen halt Zeit, manche brauchen ein neues Herz und Gehirn, von meiner Verwandschaft mütterlicherseits wurde ich "verstoßen", man meidet mich, nennt mich Sodom oder Gomorrha,worüber ich aber herzlich lachen kann *ggg*
Meinem Vater habe ich es bis heute nicht gesagt, er ist ein religiöser Fundamentalist und ich kenne seine 72 Jahre alte Einstellung bzgl des Themas.
Auch, wenn es mich sehr wundert, dass ihn die Nachricht noch immer nicht erreicht haben soll. Mal sehen. Morgen besuch ich ihn.
@guapa
Ich hatte doch den Film erwähnt. Fast genauso geht es in dem Film ab. Basiert auf einer wahren Gegebenheit. Nur hat sich der
Junge das Leben genommen.

Wünsche dir/euch noch viel Glück.

Meteora
****il Mann
8 Beiträge
Na ja schön und gut aber ich finde man muss nicht jedem seine Neigungen aufbinden.

Der Artikel geht mit der Sache ziemlich leichtsinig um, da das Risiko oder die Nebenwirkung eines Outings ziemlich groß ist und darauf kaum eingegangen wird.

Welche attraktive Frau möchte schon einen Bi Mann für eine feste Partnerschaft haben? Wenn man seiner Frau beichtet das man Bi ist kann man warscheinlich mit einer Scheidung und die dadurch entstandener Unterhaltszahlungen rechnen die einen an den sozialen Abstieg bringen.

Auch sich als Junge in der Schule zu Outen ist schon sehr Dumm, da man garantiert mit Mobing rechnen muss.
*********ernes Frau
19 Beiträge
@ Diavil
Ich glaube nicht, dass ein Outing was damit zu tun hat, jemandem seine Neigungen aufzubinden aber ich denke, ich verstehe trotzdem, was du meinst. Jemand heterosexuelles outet sich ja auch nicht. Warum auch? Und genauso sollte es auch nicht-Heterosexuellen gehen, finde ich. Aber so weit scheint die Gesellschaft halt noch nicht zu sein.
Natürlich kann es auch sein, dass man in der Schule gemobbt wird, weil die Mitschüler erfahren, dass man homo ist doch was ist die Lösung? So tun, als gebe es keine Homosexualität? Ich würde nicht pauschalisiert sagen, "es ist dumm, sich als Junge in der Schule zu outen", sondern ich bin um jeden froh, der es nicht totschweigt und dazu steht, irgendwann, in 20, 50, ja vielleicht 100 Jahren kann ich mir vorstellen, dass in der Schule kaum noch einer gemobbt wird, weil er auf das gleiche Geschlecht steht.
Als ich noch auf der Realschule war, hat man da eher nen Wirbel drum gemacht, wenn jemand schwul oder lesbisch war - es wurde getuschelt aber das wars dann auch.
Auf dem Gymnasium wurde dann nichtmal mehr getuschelt, da war es ganz normal, dass da halt auch n paar Leute auf das gleiche Geschlecht standen.
Und trotzdem gibt es homosexuelle Jugendliche, die sich das Leben nehmen, weil sie in der Schule auf Grund ihrer Homosexualität gemobbt wurden - aber auch hier: Nur Aufklärung kann da helfen, nicht aber totschweigen. Aufklärung im Sinne davon, dass die Eltern den Kindern Toleranz vorleben: Ja, es gibt Homosexualität und nein, die Menschen sind nicht anders als Heterosexuelle.
Funktioniert natürlich prächtig, wenn die Politik da noch immer Unterschiede macht aber das führt jetzt hier zu weit...
Und wie, welche Frau möchte schon einen Bi Mann haben? Wo ist denn der Unterschied, ob Frau nun einen Bi oder einen Hetero Mann hat? Und wo ist der Unterschied ob Mann nun eine Bi oder eine Hetero Frau hat? Die Frage verstehe ich nicht ganz. Für mich macht es doch auch keinen Unterschied, ob meine Freundin lesbisch oder bi ist.
****il Mann
8 Beiträge
Die Realität sieht leider anders aus. Bei aller Liebe aber es sind nicht immer alle so tolerant wie hier im Forum. Auch verstehe ist das es natürlch schwer ist sich als Frau mit lesbischen Neigungen in die Lage und Gedanken Hetrosexueller Männer und Frauen zu versetzen.
*********ernes Frau
19 Beiträge
Also jetzt muss ich schon mehr als Schmunzeln...die Realität sieht anders aus? Was denn für eine Realität? Wie "die da draußen" mit uns Homos umgehen? Ich glaub, ich weiß sehr gut, wie diese Realität ausschaut *zwinker* Oder was meinst du jetzt?
Hier im Joyclub erlebe ich nicht so viele tolerante, aufgeschlossene Leute, eher im Gegenteil. Ich erlebe die Leute hier gemischt, genau wie im echten Leben, außerhalb des Internets.
Ich hoffe, mein Ton wirkt nicht schroff, denn das soll er nicht.
Kannst du etwas genauer erklären, was du damit meinst, dass es als Frau "mit lesbischen Neigungen" schwer ist, in die Lage und Gedanken Heterosexueller zu versetzen? Vielleicht lese ich deine Beiträge auch einfach falsch und oder voreingenommen.
Ich denke, die wenigsten Menschen sind komplett homo oder komplett hetero, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kinsey-Skala.
Ist natürlich nur meine Ansicht.
Und ich denke, wenn man eine feste monoamouröse und oder monogame Beziehung führt, spielt es eh keine Rolle, ob man auf ein Geschlecht oder auf beide steht - denn gegessen wird in jedem Falle zuhause.
Lebt man polyamor oder zumindest polygam, ist das auch wieder von Paar zu Paar verschieden. Glaube kaum, dass da die Frau zum Mann sagen würde "mit anderen Frauen darfst du tun und lassen was du willst aber mit Männern nicht" - ebenso kann ich mir schlecht vorstellen, dass der Mann zu seiner Frau sagt "Mit anderen Männern darfst du, nur nicht mit Frauen".
Und jetzt vage ich tatsächlich mal das Experiment, mich als attraktive lesbische Frau in eine attraktive hetero Frau gedanklich zu versetzen. Ich fänds nicht schlimm, würde mein Freund mir sagen, dass er bi ist, er bleibt schließlich derselbe und seine Liebe zu mir wird es wohl auch nicht beeinträchtigen. Kommt aber mein Ehemann nach 20 Ehejahren an und "beichtet" mir, dass er bi ist, würde ich mich wohl fragen, warum er es mir nicht vorher schon gesagt hat? Aus Angst, ich würde ihn dann nicht mehr wollen? Für was für ein Monster muss er mich denn dann halten? Und wie kann er mit mir so lange zusammen gewesen sein, wenn er mich offensichtlich für solch ein intolerantes Monster hält?"
Ich glaube, das einzige, was mich aus der Bahn werfen würde, wär, wenn ich die ganze zeitlang mit diesem Partner monogam gelebt hätte und er mir nun eröffnet, dass er sich sexuell mit anderen Menschen ausleben möchte - egal ob mit Männern oder Frauen, beides würde mich wahrscheinlich erstmal gleichermaßen aus der Bahn werfen.

Aber das ist eben nur meine Ansicht. Würde mich sehr interessieren, wie das einige hetero Frauen tatsächlich sehen.
Vielleicht antwortet hier ja die ein oder andere *g*
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**********utnah
410 Beiträge
wie kommt es hier bei euch eigentlich an, daß wir in den medien immer mal wieder (will das mal so formulieren) quoten-schwule auftauchen.
also ganz aktuell bei "Bauer sucht Frau". dort gibt es ja auch zum zweiten mal einen homosexuellen, suchenden bauern. auch in sogen. daily-soaps gibt es immer wieder homosexuelle.
ist das hilfreich für ein coming-out oder dient es tatsächlich ausschliesslich dem sender für eine quote?
@ guapa
Ich möchte ja jetzt nichts falsches schreiben, aber ich denke, je höher vielleicht auch der Bildungsstand in den Schulen ist, umso mehr machen sich die Kids auch ihre eigenen Gedanken und sehen manches anders. (Auf's Gymnasium in deinem Betrag bezogen).

Und nun noch was evtl. zum schmunzeln.
Meine Tochter hatte ich ja erwähnt. Sie ging die letzten 2 Jahre auf eine katholische Schule. Nur Mädchen. Und die Mädels dort haben dann auch mitbekommen, dass meine Tochter eine Freundin hat. Da kam dann auch zum Vorschein, dass auch das eine oder andere Mädel schon mal Interesse an einem anderen Mädel hatte. Und da wurde auch nicht gemobbt und getuschelt.
Irgendwann im Unterricht wurde dann auch Sexualität angesprochen. U. a. dann auch gleichgeschlechtliche und die Lehrerin fragte, ob da jemand was dazu sagen möchte. In dem Moment hat die ganze Klasse gleichzeitig auf meine Tochter geschaut. Stell ich mir witzig vor, wenn alle Köpfe gleichzeitig auf eine Person gerichtet werden. Meine Tochter hat dann auch darüber gesprochen. Ich habe sie dann nur gefragt, ob die Lehrerin etwas gesagt hat. Aber dem war nicht so und es war ok.

Meteora
*******dine Frau
1 Beitrag
Diavils Meinung kann doch nicht wahr sein
Lesbische Frauen können sich nicht in Heterosexuelle hineinversetzen, dass ich nicht lache. Ich glaube eher das Gegenteil. Diskriminierungen von Homosexuellen haben ja nicht abgenommen.
Wenn es Diavils Erfahrung bei seinem Outing ist, okay. Das zeigt aber, dass er wohl nicht sehr viele Erfahrungen gesammelt hat bzw. sich überwiegend in der "Familie" aufhält.
Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn mein Freund bi wäre.
Also ich muss sagen, letztes Jahr fand ich die Idee mit dem Coming-Out-Tag irgendwie dämlich. Mein erster Gedanke war, super, noch so ein GedenkAktionstag, den keiner will und keiner kennt.
Inzwischen sehe ich das anders, für viele Menschen ist ein Coming-Out weiterhin unvorstellbar oder gefährlich (Stichwort: Russland), andere trauen sich nicht wegen Job, Familie etc. pp.
Deshalb finde ich es ganz gut, dass die Lesben- und Schwulenberatung hier in Mannheim den Tag zum Anlass nimmt, eine Gesprächsrunde (mit Kaffee und Kuchen :-)) anzubieten, bei der man erzählen (oder einfach zuhören) kann, wie's bei anderen so war etc. pp. Wer Interesse hat, kann mal hier gucken - am Fr. 11.10. ist es wieder soweit:
http://www.plus-mannheim.de/ … cd36881fad9bc29608&catids=56
*********e281 Frau
1.312 Beiträge
Schade das Mannheim nen gutes Stück weg ist..... aber ich hänge mir die Fahne ins Fenster *zwinker*
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