Will sagen:
Sexy Mama - der erste Schritt ist gemacht - hoffentlich folgt ein zweiter?!
Ich bestreite nicht, dass die Grundidee zu dem Buch vielleicht eine positive ist.
Andererseits frage ich mich allen ernstes: Muss man wirklich erst in Büchern lesen, dass Muttis durchaus sexy sein können?
Sexy oder nicht ist vor allen Dingen eine Frage des Typs bzw. der Laune. Ich stehe voll drauf, mich in Schale zu werfen, andererseits machts genauso Spaß, im Schlabberlook durch die Wohnung zu schlurfen (und überall seine Teetassen zu verteilen, selbstverständlich mit Ayurweda-Zeugs drin).
Ich bin nicht sicher, ob Mama oder nicht Mama daran irgendwas nenneswert (ver)ändert.
Aber: Weiß man sowas nicht eigentlich selbst? Irgendwie frag ich mich bei dem Buch: Nette Idee, aber braucht´s des?
Ich für meinen Teil halte manche Infos für derartig normal, dass es mir eher negativ aufstößt, wenn ich´s auch noch (und nochmal und nochmal) in geschriebener Form wiederfinde.
Ich hatte letztens die Ehre, die "erste andershautfarbige Königin" Niedersachsens (sowas wie ´ne Weinkönigin oder Erdbeerkönigin) kennen zu lernen (ihre Vorfahren stammen aus Westafrika). Der Moderator musste natürlich etwa dreimal erwähnen, dass wir ja ein so multikulturelles, tolerantes Land sind - und riss dann Witze über "schön braun, zu lange in der Sonne, wa?"?
Da dachte ich nur: Wenn er selbst wirklich tolerant wäre, dann hätte er einfach die Klappe gehalten. In jeder Hinsicht.
Von daher: Ja, manche Muttis sind sexy. Wissen wir.
Und manche Muttis sind es eben nicht. Wissen wir auch.
Und jede Mutti ist eine Frau, denn wenn sie´s nicht wäre, dann wäre sie wohl kaum Mutti geworden.
Und jede Frau kann, wenn sie will, ein Sexleben haben. Wissen wir auch.
Daher: Was genau will die Autorin mir / uns sagen...?