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Dominanz und Devotion als Modeerscheinung?

Dominanz und Devotion als Modeerscheinung?
Hallo zusammen. Eine ähnliche Frage wurde hier bereits 2006 diskutiert, aber ich denke, dieses Thema ist es wert, in etwas abgewandelter Form noch einmal neu analysiert und diskutiert zu werden. Sollten die Aufpasser dieses Forums anderer Meinung sein, bitte ich diesen Themen-Verusuch zu entschuldigen, sowie ihn schleunigst unter den Teppich zu kehren. : )

Mir ist aufgefallen, dass sich inzwischen (gefühlt) jede/r Zweite hier als dominant oder devot bezeichnet. Doch wenn man dann den Kontakt sucht und sich etwas ausführlicher unterhält, dann wird recht schnell deutlich, dass dominant nicht gleich dominant ist und devot nicht gleich devot. Es scheint so, als würden immer mehr Leute Dominanz lediglich durch etwas härteren Sex und vielleicht ein, zwei Schläge auf den Allerwertesten definieren. Und das Pendant zeichnet sich dadurch aus, genau das eben zuzulassen. Aber nicht mehr.

Zusätzlich kommt es mir auch so vor, als würden insbesondere viele Männer sich als dominant ausgeben, um einfach mal die Erfahrung machen zu können, wie es mit einer devoten Frau ist. Wobei dieses Sich-ausgeben, um eine bestimmte Erfahrung zu machen, sicher ebenso auf "devote" Frauen (die wissen wollen, wie es ist, mal etwas härter genommen zu werden), vermeintliche Dominas und Möchtegern-Sklaven zutrifft.

Ich selbst habe mehrere Versuche gewagt, im Internet - nicht nur auf joyclub - einen entsprechenden Komplementär zu meinen Leidenschaften zu finden. Und bin bis jetzt noch jedes einzelne Mal enttäuscht worden. Meine Gesprächspartner pflegten, große Töne zu spucken. Und hinterher saß ich schüchternen Männern gegenüber. Traf auf Menschen, deren Gefühle plötzlich zu groß waren, um mich dominieren zu wollen (nein, ich will diese Gefühle nicht schlecht machen). Lernte Typen kennen, die nur unkomplizierten, harten Sex wollten... Alles nur Zufall? Hatte ich einfach nur Pech mit meinen Kontakten? Vielleicht...wobei ich mich auch genügend mit Bekannten unterhalten haben, die Ähnliches berichten können. Und mit jeder neuen Enttäuschung wird der Frust immer größer und die Frage, ob es das, was man sucht, überhaupt geben kann.

Perfekt passt an dieser Stelle die Romanreihe "Shades of Grey" hinein. Ja, ich habe die Bücher auch gelesen. Aber im Gegensatz zu den 99 % anderer Frauen schmachte ich der männlichen Hauptperson nicht hinterher, sondern habe mich abwechselnd aufgeregt und mich dann wieder köstlich amüsiert. Diese Bücher romantisieren das Thema BDSM gnadenlos und scheinen in vielen Menschen die plötzliche Sehnsucht zu wecken, genau das versuchen zu wollen. Sie identifitieren sich mit dem Thema, fühlen mit der Protagonistin, leiden mit ihr... Schöne Worte können so viel Macht haben. Aber in Gedanken fühlt der Mensch keinen Schmerz, ihn fasziniert nur das Wort. Und genau das bloße Wort scheint so viele Frauen in inspirieren, sich als "devot" zu betrachten. Umgekehrt scheinen viele Männer das als Chance zu begreifen und geben sich als "dominant" aus, um auf genau diese Frauen zu reagieren - leichte Beute. Und wie einer meiner Kontakte so schön meinte...wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Als jemand, der ernsthaft sucht - in welcher Rolle auch immer - verzweifelt man dann öfter mal. Denn anhand von Worten zu unterscheiden, was Fassade ist und was Realität, fällt vermutlich nicht nur mir schwer.

Mich interessiert eure Meinung zu dem Thema. Ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habe, oder das vollkommen anders betrachtet. Worin ihr gegebenenfalls die Gründe für diese Entwicklung seht. Wie ihr damit umgeht...

Ich bin gespannt auf eure Antworten.
****usa Frau
2.692 Beiträge
Tharia, nur aus Neugier, was wurde aus dem Mann mit der gewaltsamen Unterwerfung?

Aber doch, es gibt sie, die echten. Sie sind nur schwerer zu finden und manchmal in anderer Form als man jemals dachte. Man trifft sie wenn man am wenigsten damit rechnet.
******nig Mann
24.774 Beiträge
ganz ehrlich: auf die 5millionste diskussion im stile von "alles nur noch mode-bdsmler" habe ich keine lust. alleine wegen shades of grey gab es hier schon unzählige threads dazu...

aber eins wollte ich dann doch loswerden:
wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.
na dann bin ich wohl nicht jeder. gott sei dank! ich habe als anfänger mit einer anfängerin angefangen. und was soll ich sagen: ich denke, es hätte nicht besser sein können!

aber so ist eben jeder verschieden. man sollte eben nicht allzuleichtfertig einfach mal alle über einen kamm scheren - auch nicht bei der partnerwahl! *zwinker*
****na Frau
23.587 Beiträge
Wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann daraus eine absolute Traumbeziehung werden. Da gehts mir wie Fönig. *g*
*******urig Paar
7.028 Beiträge
wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Also vieles was Du schreibst, kann ich so bestätigen. Nur diesem Punkt möchte ich ebenfalls widersprechen, weil er einfach nicht stimmt.

Auch ich habe mal vor vielen Jahren mit einer Anfängerin angefangen und es war einfach traumhaft. Wir haben uns zusammen weiter entwickelt und unsere Grenzen verschoben.

Ich glaube eher das Problem liegt darin, dass Du eben bisher auf Männer getroffen bist, die es vielleicht wirklich unter dem Deckmantel BDSM leichter haben wollen.

Es ist halt ein ganz großer Unterschied ob ich einen Befehl schreibe, denke oder ihn wirklich meinem Gegenüber ausspreche. Dann kommen noch Gestik und Mimik dazu, wie ich die einsetze.

Was den Pukt Devot und Dominant hier im Joy oder allgemein im Netz angeht, so sind Deine Beobachtungen nicht falsch. Das hat aber den Grund, dass es jeder für sich anderes definiert.

Wir sind hier auf einer Erotikplattform und trotzdem treffe ich immer wieder auf Menschen die das allgemein meinen und trotzdem z.B "nur" Blümchensex bevorzugen. Wenn Du diese Menschen dann fragst, warum sie da eigentlich Dominant stehen haben, kommt dann zu 90% ja ich muss im Alltag dominant sein, dass hat aber dann nichts mit meiner Sexualität zu tun.

Aber Du kannst das an noch ganz vielen anderes Dingen festmachen. Ich bleibe einfach mal bei meinem Beispiel Joy und Profile. Was meinst Du wieviele Profile mit weiblicher Beteiligung es gibt, wo bei ihr Bi steht. Wir können das in fast allen lesen und trotzdem höre ich immer und immer wieder, dass die Frauen ja gar nicht wirklich Bi sind, sondern der Mann es so gerne hätte.

Traf auf Menschen, deren Gefühle plötzlich zu groß waren, um mich dominieren zu wollen (nein, ich will diese Gefühle nicht schlecht machen). Lernte Typen kennen, die nur unkomplizierten, harten Sex wollten

Ja und hier merkt man den großen Unterschied. Ich kann trotzdem das ich für Sub sehr große und tiefe Gefühle habe, sie dominieren und ihr Schmerzen zufügen. Gerade wenn diese Gefühle da sind, kann man das ganze umso besser ausleben, weil einfach das Vertrauen da ist und man ja weiß, dass man seinem Partner seine Neigungen ermöglicht.

Der zweite Punkt ist der, dass ich z.B auch jemanden gerne dominiere ohne mit ihm Sex im Sinne von GV zu haben. Denn mir geht es ja dabei nicht um den Akt, sondern um das Sehen wie der andere die Schmerzen aufnimmt, wie sie sich im Gesicht von Sub widerspiegeln.

Daher wenn ich Deinen Post so lesen, dann bist Du einfach wirklich nur an die falschen Männer geraten oder hast zu wenig hinterfragt, was das Ziel sein soll.

Daher halte ich es da so wie DerFoenig ich bin auch nicht wie jeder.

Er von Wild_Feurig
Grundsätzlich finde ich diesen Trend sozialpsychologisch ganz interessant. Immerhin scheint bei vielen eine gewisse Sehnsucht zu schlummern. Manchmal lohnt es, sich mit den Beweggründen auseinander zu setzen. Dominanz und Devotion haben doch unendlich viele Facetten.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Wer einen Prinzen haben will, muss halt verdammt viele Frösche an die Wand klatschen.
Das war auch vor den Modebüchern so.

Man kann aber viel vorab aussortieren. Zum Teil mache ich das über meine aufgeschriebenen Phantasien. Wenn dann einer kommt mit "aber du tust dem nicht wirklich weh, oder?", dann kann ich "doch" sagen und den Frosch abhaken.

Und hier:

...wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

erhebe ich den gleichen Einspruch wie die Schreiber über mir.
********noxx Frau
3.606 Beiträge
Wer einen Prinzen haben will, muss halt verdammt viele Frösche an die Wand klatschen.

Wer will schon einen Prinzen? Ganz viele SMerinnen wollen doch den dunklen Fürsten der Finsternis.. und der -so mit Pferd und Rüstung- ist einfach zu schwer zum an die Wand klatschen, auch die potentiellen Kandidaten. Da hebt frau sich ja einen Bruch. *oha*

Die Diskussionen wie im EP kenne ich noch aus dem Usenet, das war da, wo es noch Diskussionsgruppen statt Foren gab, die mailbasiert waren .. also für die meisten pure Steinzeit.

Jeder soll doch machen wie er will und wenn für die einen Popoklatschen SM ist, dann passt das für die schon.
Wenn man selbst dauernd bei der Partnerwahl an den falschen gerät, weil man irgendwelchen tollen Versprechungen glaubt und das Gegenüber gleich als perfekten Fürsten haben will, dann sollte man eventuell mal die eigenen Such- und Wahlkriterien überprüfen und die Schuld nicht auf andere abwälzen.

noxx *hexe*
Falsche Vorstellungen?
Hallo,

Natürlich verfolge ich das Thema im Moment, allein schon durch den Hype der einschlägigen Bücher, auch etwas und kann nachvollziehen, dass man das Gefühl hat, dass auf einmal jeder Mann dominant und jede Frau devot ist.
Allerdings definiert ja jeder diese Begriffe etwas anders.
Ich z.b. habe in meinem Profil "eher dominant" zu stehen, assoziiere aber sowohl dominant als auch devot nicht gleich mit dem BDSM Bereich. Ich kann dieser "Spielart" nix abgewinnen. Ist aber auch nicht weiter schlimm *zwinker*
Allerdings halte ich mich dennoch für einen dominanten Menschen. Aus der Erfahrung her kann ich sagen, dass ich eine natürliche Dominanz meinem gegenüber ausstrahle, gerne den "Ton" angebe und auch Entscheidungen treffe. Das im Bett und auch im Leben, sowohl privat als auch beruflich. Und so definiere ich eben Dominanz.

Für mich ist die Angabe hier im Profil lediglich eine Info, damit ich weiß, wie derjenige vom Charakter gestrickt ist.

Um auf deine Suche zu kommen.
Die Aussage im Profil kannst du sicherlich als Indiz dafür nutzen, allerdings würde ich dir vorschlagen mich eher auf die Vorlieben zu konzentrieren, die profiltext deutlich zu lesen und zu deuten und natürlich viel hinterfragen.
Wenn ich durch die Profile stöber, lese ich genau heraus, wer sich im bdsm auskennt und in dieser Richtung sucht und wer nur mal "schauen" möchte. Und das mach ich halt nicht an der Aussage dominant, eher dominant, devot oder eher devot fest.
Zwischen den Zeilen lesen heißt das Credo.
Dann findest du auch dein passendes Gegenstück *g*
*****nic Mann
670 Beiträge
Es ist eine regelmäßig wiederkehrende Mode-Erscheinung, SM und D/s als Mode-Erscheinung zu bezeichnen. Und damit anderen abzusprechen, sie seien "echte" SMer. Ob im Usenet, bei Zarthart, Sklavenzentrale, Fetlife oder eben jetzt auch wiederholt hier. Der Gegentrend ist dann die Abgrenzung von denen, die härter spielen: das sei ja kein SM mehr. Und überhaupt, Switcher. Oder doch lieber nur als 24/7, alles andere ist nichts? Mich langweilen diese Diskussionen seit 18 Jahren.

Und ja: dominant/devot ist nicht gleich dominant/devot. Sexuelle Neigungen haben individuelle Ausprägungen. Mich überrascht eher, dass das jemanden überrascht.

Wenn ich ständig an nicht stimmige Menschen gerate, würde ich das nicht den Menschen vorwerfen (die ich nicht ändern kann) sondern meine Suchmuster reflektieren.

Was ist denn die Erwartungshaltung? Welche Erfolgsquote soll es sein?

Meine jedenfalls ist gut. Ich habe mit sehr vielen Menschen sehr geile und intensive Erlebnisse geteilt, mit recht vielen mehrfach, und mit einer Handvoll über Jahre beständige Beziehungen und Partnerschaften.
wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Da kann ich dir zustimmen..und auch nicht. Hab auch Männer kennen gelernt, die meinten, sie können sich jetzt endlich mal ausleben. Aber Gefühle wurden nicht ernst genommen. Mal die meinigen nicht. Es fing schon damit an, dass sich der Mann aufspielte und mich versuchte psychisch unter Druck zu setzen. Endlich durften sie der Herr der Dinge sein!! Das war's dann.

Denn anhand von Worten zu unterscheiden, was Fassade ist und was Realität, fällt vermutlich nicht nur mir schwer.

Hab auch "erfahrene" Dom's getroffen, die aber so hart rüber kamen, als wär ich ein unerfahrenes dummes Ding, der man mal endlich die Leviten zeigen muss. Schon beim schreiben wurden mir Dinge aufgedrückt, die ich nicht wollte. Und erst durch ein reales kennen lernen, weiss man auch, ob die Chemie stimmt. Worte können mich nicht mehr gross beeindrucken, wenn ich den Menschen dahinter nicht real kenne.

Die psychische Unterwerfung ist nicht meines. Leider tun es viele Männer. Sie merken nicht, dass sie damit genau das Gegenteil erreichen. Und wenn ich unter Druck bin, kann ich nicht fallen lassen.
Bin sexuell devot..heisst aber nicht, schwach zu sein. Sondern stark genug, um schwach sein zu dürfen!

Jetzt habe ich einen Mann getroffen, der genauso Anfänger ist. Obwohl ich in mir schon sehr lange meine devote Seite erkannte, konnte ich mich noch nie richtig öffnen. Erst durch diesen Mann erlebe ich das Vertrauen, das ich haben muss. Er geht auf mich ein, genauso wie ich auf ihn. Wir probieren aus und erleben das Neue gemeinsam. Niemand ist überfordert und wir reden auch sehr viel darüber. Offenheit, Ehrlichkeit und auch den Respekt des andern sind wichtige Grundvoraussetzungen. Wo es dann irgendwann hinführen wird, das kann ich noch nicht sagen. Aber nur die Gewissheit jemanden das volle Vertrauen schenken zu können, lässt auf eine längere "Beziehung" hoffen.

Ich hab das Buch auch angefangen zu lesen. Shades of Grey. Aber ich musste nach der ersten Hälfte aufhören. Ich konnte mich absolut nicht damit identifizieren. Da les ich lieber Fachbücher oder rede mit Menschen, die Erfahrung haben. Denn das Buch hat sicher nichts mit der Realität zu tun. Und ich möchte mein Leben nicht in einem Traum sehen.


Ich denke nicht, das es eine Modeerscheinung ist. Man hat nur die Möglichkeit heute, sich zu öffnen und auch mehr auszuleben. Und ich kenne auch einige Menschen, die zu Hause es nicht wagen würden, dieses Thema anzuschneiden. Die lieber rausgehen und sich anderswertig umsehen um sich auszuleben. Aber das ist wieder ein anderes Problem.

Lg
Und wie einer meiner Kontakte so schön meinte...wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Ich sehe das eher umgekehrt,denn grade Anfänger haben wahrscheinlich die Lust und die Unbekümmertheit,auszuprobieren,zu entdecken und gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen.Wenn mal etwas schief geht,was nicht so geplant war,na und?sch..... was drauf,ist halt passiert.

Manche "alte Hasen" (und Häsinnen *zwinker* ) sind da vielleicht etwas verkrampfter,weil sie Angst davor haben,Erwartungen nicht erfüllen zu können,vor Dom/Sub "blöd" dazustehen,oder was auch immer der Grund sein mag,keine Ahnung.

Ausserdem finde ich eine solche Aussage,wie die von deinem Kontakt,schon sehr überheblich und abwertend.
*****511 Mann
21.849 Beiträge
wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Genau das ist uns passiert.
Und es hätte gar nicht besser sein können.
Wir sind zusammen daran gewachsen.
Und sind wahrscheinlich auch darum relativ schnell, ziemlich weit gekommen.

Ansonsten stimmen wir zu, mit den vielen die im Profil "dominant" oder "devot" sind.
Aber z.B. SM ablehnen.
Das wurde aber auch schon an anderer Stelle diskutiert.

LG
Am meisten kritisiert wurde hier meine These, dass Anfänger + Anfänger zu einem Problem führen würde. Ich hätte diese Aussage vielleicht näher erklären und vor allem betonen sollen, dass diese Aussage lediglich auf meine eigene Erfahrung zurückzuführen ist. Natürlich werden manche - oder offensichtlich recht viele - von euch ganz andere Erfahrungen gemacht haben. Mein Fehler war es an dieser Stelle, stillschweigend Anfänger gleichzusetzen mit Leuten, die noch nicht wissen, was sie wollen. Denn genau das meinte ich damit. Die Kontakte, die ich dabei im Kopf habe, hatten keine Erfahrungen. Was auch überhaupt nicht schlimm ist, schließlich stand jeder von uns irgendwann mal an diesem Punkt. Oder steht immer noch da. Aber hinzu kam, dass sich manche wohl noch nie wirklich Gedanken über das Thema gemacht hatten. Und dann stehen sich vielleicht zwei Leute gegenüber, voller Träume und Hoffnungen. Beide unsicher, wie sie ihre Träume in die Realität übertragen wollen. Beide hoffen auf ein Zeichen des anderen. Keiner traut sich so recht aus Angst, den anderen zu (v)erschrecken. Und am Ende verlassen beide unzufrieden den Ort. Aber das ist wie gesagt nur meine Sicht auf die Dinge, und natürlich freut es mich, wenn ihr vollkommen andere Erfahrungen gemacht habt.

Weiterhin wurde bemerkt, dass dieses Thema doch schon so oft diskutiert worden wäre und sie hätten keine Lust mehr darauf. Warum nehmt ihr dann Anteil an diesem Thema? Ja, diese Tatsache ist auch schon anderen vor mir aufgefallen, die diese Frage ebenfalls zur Sprache brachten. Meine Intention jedoch war es, diese Frage mit gesellschaftlichen Phänomenen wie dem Erscheinen einschlägiger Romane in Verbindung zu bringen. Nicht beides getrennt zu diskutieren, sondern das eine im Zusammenhang mit dem anderen zu betrachten. Ich wollte dieses Thema niemandem aufzwingen, und wenn alle es Leid sind, dann sollten wir diese Diskussion einfach nicht weiter verfolgen. Und das meine ich völlig ohne Ironie oder Sarkasmus.

Tharia, nur aus Neugier, was wurde aus dem Mann mit der gewaltsamen Unterwerfung?

Seine Gefühle waren zu stark, er wollte - oder will - mich nicht dominieren. Wir haben ein paar Versuche unternommen, das doch noch zusammen zu leben. Und es aufgegeben. Wir führen eine "normale" Beziehung, in dem ich ihn nicht mehr als dominanten Part, sondern "nur" noch als meinen Freund wahrnehme, als den liebsten Menschen der Welt. Nur, dass das ein neues Problem geschaffen hat: dass ich ihn sexuell nicht mehr anziehend finde, währe eine unglaubliche Untertreibung. Ich bin mit ihm zusammen, aber nicht mehr in der Lage, intim mit ihm zu werden. Wir versuchen, andere Wege zu gehen, stecken aber in wie nicht anders zu erwarten in einer Kriese. Aber wie auch immer...dieser Aspekt ist nicht Teil dieser Diskussion.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Mit "Anfängern" kann man verdammt lustige Dinge erleben, und ich hatte das Glück ein verdammt süßes Paar kennen lernen zu dürfen. Sie ist devot - oder will es zumindest mal werden und extrem neugierig, er ist eher interessierter Stino.
Bevor sie zusammen waren, war er der Meinung jungfräulich in die Ehe gehen zu wollen (katholische Erziehung, Messdiener usw.), aber das wird wohl nichts mehr....
Nun hab ich mich mit den beiden unterhalten, während ein anderes Pärchen am tüdeln war, und sie wollte unbedingt wissen wie das ist. Er meinte, ich solle sie mal "einwickeln", wir entfernten die Handgelenksmanschetten, und ich fing mit den Händen an, schnackte kurz mit beiden und machte dann mit dem Oberkörper weiter, entschied dann aber gegen ihren "Protest", dass es für einen ersten Eindruck reicht, und sie sich lieber von ihm eintüdeln lassen sollte. Nachdem ich sie wieder ausgepackt hatte, kniete sie sich hin und bekam wieder die Manschetten um die per Karabiener aneinandergekoppelt wurden.

Danach stand sie unaufgefordert auf, setzte sich bei um auf den Schoß, nahm ihn in den Arm, küsste ihn und sagte ganz "devot": "Du, Schatz ... das musst du auch mal lernen!"

• So richtig mit der Rollenverteilung scheint das nicht zu klappen, oder irgendwas scheint sie daran nicht verstanden zu haben *zwinker* -

Nichtmal eine Woche später ruft er mich an, erzählt mir dass er sich das "Grimmebuch" gekauft hätte und fragt wo man vernünftige Seile herbekäme (Zitat: So toll sind die Seile von meiner Schukel auch nicht, aber um Knoten zu üben reichen sie aus), ob es irgendwo Bondagekurse gäbe und wer sowas anbietet und ob man dort auch ohne Partner(in) hingehen könnte, denn er wolle sie dann danach mit seinem frisch erworbenen Wissen überraschen...
******nig Mann
24.774 Beiträge
Meine Intention jedoch war es, diese Frage mit gesellschaftlichen Phänomenen wie dem Erscheinen einschlägiger Romane in Verbindung zu bringen. Nicht beides getrennt zu diskutieren, sondern das eine im Zusammenhang mit dem anderen zu betrachten.
wie ich schon geschrieben hatte: genau das hatten wir hier unzählige male. nicht nur wegen shades of grey, aber das war der letzte große ansturm dieser themen.

Ich wollte dieses Thema niemandem aufzwingen, und wenn alle es Leid sind, dann sollten wir diese Diskussion einfach nicht weiter verfolgen. Und das meine ich völlig ohne Ironie oder Sarkasmus.
*dafuer*
Modeerscheinung? Nur weil die Medien in Ermangelung anderer Aufreger gerade SM wieder mal in den Vordergrund stellen, nachdem ein eigentlich keineswegs sm-iges Buch mit viel PR in Richtung Verfilmung für Wirbel sorgte? Andere, aufschlussreichere Bücher bleiben weiterhin ungelesen.

Daran, dass es schick ist, SM-Mottopartys zu besuchen, ebenso wie es schick ist, Zwanzigerjahre-Mottopartys zu besuchen, lässt sich gar nichts ablesen. Man wird nicht in der Wolle gefärbt devot, indem man sich eine SM-Uniform anzieht und sich mit Plüschhandschellen fesseln lässt.

Es dürfte ein Riesenunterschied sein zwischen echten D/S- Menschen und D/S-Rollenspielern. Zwar hat die Zahl derer zugenommen, die sich trauen, ihre echte Neigung zu leben, aber letztlich hat das nur vorübergehend Auswirkungen auf die Gesellschaft, solange die Medien sich nicht auf ein neues Thema stürzen, wobei es ganz unterschiedlich aufbereitet wird. Als ein nicht ganz unbekannter Wettermoderator in den Fallstricken einer Sub hängenblieb, tönten sie anders als jetzt.
dem kann ich nur zustimmen; BDSM ist hip und viele meinen; diesem Trend folgen zu müssen...Hauptsache etwas Aussergewöhnliches...*gruebel*
Viele jüngere Frauen sehnen sich wohl auch nach "echten" Kerlen und fahren dann diese Schiene *kopfklatsch*
Ich kann nur sagen, hab die Geschichte der O mit 15 schon gelesen und fand es damals schon langweilig *gaehn*; ok; wahrscheinlich weil ich damals schon naturdominant war *fiesgrins*
Wem's Spass macht bitteschön, aber dann eben nicht entrüstet sein; wenn "echte" SM-ler mal etwas härter zur Sache gehn in diversen locations...**peitsche*
Bedenke aber, dass nirgendwo der Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen so winzig ist wie im BDSM.
Die Diskussionen wie im EP kenne ich noch aus dem Usenet, das war da, wo es noch Diskussionsgruppen statt Foren gab, die mailbasiert waren .. also für die meisten pure Steinzeit.

Wenn mich an meinen ersten "Stammtisch" erinnere: die Diskussion gabs schon, da gabs noch nichtmal Usenet, also wenn Mode dann eine verdammt langlebige *ggg*
Vielleicht wird ja doch Vanilla irgendwann mal wieder modern oder Robotersex wird alltagstauglich *lach* bis dahin müssen auch den nachrückenden Generationen ihre "Modephasen" gönnen.
Dominanz und Devotion als Modeerscheinung?
Und was ist daran jetzt so "schlimm" ?

Die Frage wird doch wohl überwiegend von Leuten gestellt,die sich für "echte" BDSMler halten und wahrscheinlich nur angepisst sind,
weil mittlerweile auch "normale" Menschen Interesse an "sowas" haben.

Wo kommen wir denn da hin,wenn jetzt schon jeder Hinz und Kunz einfach so BDSM praktizieren kann...... *hae*
*******sire Mann
1.807 Beiträge
wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Jemand der so etwas postet, hat selbst viel erlebt aber leider immer mit Scheuklappen vor den Augen. Betrachtet man das Spiel um Dominanz und Unterwerfung rein sportlich stimmt die Aussage. Leider geht es nicht um Sport sondern um Sehnsüchte und das funkioniert nur mit einer gewissen Harmonie, wo der Tiefgang der Empfindungen vollkommen unabhängig von der Professionalität ausgeübter Tätigkeiten bestimmt wird.

Ein Modeerscheinung ist BDSM auch nicht. Man ist freier und es ist gesellschaftsfähig. Es wird kein Geheimnis mehr drum gemacht. Desweiteren belegt ja unsere demographische Entwicklung, daß der Trend von Familie-Kinder-geharktem Kies auf der Einfahrt weg geht und soziele Bindungen nur noch dann Bedeutung haben wenn sie "Facebook, Twitter etc." heißen. Das iPhone ist wichtiger wie Omi und Opa. Durch den Wegfall dieser sozialen Struktur entsteht ein Vakuum oder positiv ausgedrückt Raum für "Selbstentdeckung" und das Nutzen die Menschen.

Und wie immer in der Regel "massenkompatibel" aber dank Tatoo und Piercing doch "individuell". Letzendlich machen alle das was Versandhäuser aus Flensburg & Co vorgeben und einige Stars vorleben "Madonna, Rihanna etc.".

Das heißt Du befindest Dich mitten im Mainstream und da kommt natürlich alles angeschwommen was das Wasser so mitreißt, ob "möchte-Gern-Sklave" "Hobby-Dom" "Profi-Domina" "Ich-weiß-nicht -was-ich eigentlich-will-Sub" ............der komplette Karnevalszug mit Trööten, Trompeten und für die Hardliner auch noch ne "dreifache Rakete mit Allaff"

In diesem Sinne

MK
******nig Mann
24.774 Beiträge
wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Jemand der so etwas postet, hat selbst viel erlebt aber leider immer mit Scheuklappen vor den Augen. Betrachtet man das Spiel um Dominanz und Unterwerfung rein sportlich stimmt die Aussage.
viel erlebt? für manchen genügt ein einziges erlebnis um solche behauptungen einfach mal in den raum zu stellen. einmal tief enttäuscht werden hinterlässt bei manchen tiefe und bleibende spuren...

und was das nun mit sport zu tun hat versteh ich grad nicht wirklich.
wenn Anfänger auf Anfänger trifft, dann kann sich jeder vorstellen, was dabei heraus kommt. Nämlich nichts.

Jemand der so etwas postet, hat selbst viel erlebt aber leider immer mit Scheuklappen vor den Augen.

Da muss ich meinem Vorredner zustimmen: schon eine einzige Erfahrung kann reichen, um das so zu sehen. Bei mir waren es ein paar mehr, aber ich würde dennoch nicht von mir behaupten, viel erlebt zu haben. Aber wie die meisten Menschen neige ich zu Verallgemeinerungen...ebenso, wie es wohl in unserer Natur liegt, nur das zu sehen, was wir sehen wollen. Scheuklappen-Denken, um es mit Deinen Worten auszudrücken. Wobei ich das nicht als Ausrede benutzen will, sondern sehe auch ganz klar meinen Fehler an dieser Stelle

Die Frage wird doch wohl überwiegend von Leuten gestellt,die sich für "echte" BDSMler halten und wahrscheinlich nur angepisst sind, weil mittlerweile auch "normale" Menschen Interesse an "sowas" haben.

Ich für meinen Teil sehe das nicht so und bin ganz sicher nicht "angepisst", wenn sich mehr Leute dafür interessieren. Im Gegenteil, wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet, dann wird doch die Chance, einen passenden Komplementär zu finden, um so größer, je mehr Leute diese Spielart für sich entdecken.

Mein Problem ist es eher, aus der Masse denjenigen herauszufiltern, der zu meinen Bedürfnissen passt. Heutzutage wird so vieles in diese vier Buchstaben BDSM gepresst. Das typische Schubladendenken...es ist bequem, jeder Sache ein konkretes Wort zuzuordnen. Das führt dazu, dass Dinge verallgemeinert werden, die nicht zu verallgemeinern sind, da sie die individuellen Gedanken und Schicksale nicht berücksichtigen. Und wenn plötzlich so viele Menschen in eine Schublade passen müssen, für die man Tausende davon bräuchte, dann wird diese Schublade unübersichtlich. Wenn man sie dann aufmacht, weil man etwas Bestimmtes sucht, das tatsächlich in dieser Schublade sein könnte...dann findet man nichts mehr. Sie ist chaotisch und vollgestopft mit all jenen, für die keine bessere Schublade gefunden werden konnte...
Das finde ich absolut nicht schlüssig. Durch die Zuordnung werden doch die BDSM-Menschen nicht mehr. Wer devot, masochistisch, sadistisch, dominant ist, ist es eben. Wer es nicht ist, ist es eben nicht. Du kannst so viele Menschen wie Du willst dahin und dorthin stecken, die oder jene Buchstaben aufdrücken, ihre Präferenz bleibt gleich und Du hast das Problem, im Heuhaufen die Nadel zu finden immer. Manchmal muss man auch in anderen Heuhaufen suchen als in denen, wo man sie vermutet.

Es ist relativ schnell herauszufinden, wie jemand tickt, wobei es weniger auf die Worte als auf den Kontext ankommt, in dem sie zu lesen sind. Und wer ohnehin keine Texte im Profil hat und mit Hey, wie geht es dir anschreibt oder nur mit einem schlichten Hi oder noch schlichteren Auf die Knie! kann nun wirklich nicht die gesuchte Person sein, denn Intelligenz zählt zu den vornehmen Eigenschaften im BDSM.
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