Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Petplay
743 Mitglieder
zur Gruppe
Tattoo und Piercing
14136 Mitglieder
zum Thema
SM Kontakt vor dem Internet?21
Ich muss sagen, aus meiner Sicht hatte ich Riesenglück!
zum Thema
SM ist es nicht, aber nahe dran?32
Hi, ich als Mann unserer Partnerschaft habe gesundheitlich ein paar…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Ansichten einer D/s lerin

Ansichten einer D/s lerin
Hallo an alle geneigten Mitglieder,

nachdem ich erst recherchiert habe, denke ich das mein Thema noch nicht diskutiert wurde. -- Außerdem möge man mir verzeihen, wenn mancher und vielleicht auch dieser Beitrag naturgemäß eine weibliche Sicht widerspiegelt, womit ich männlich devoten Subs keineswegs ähnliche Gedanken absprechen möchte. Ich bin nunmal weiblich und kann nur aus dieser Sicht schreiben.

Vor kurzem las ich an anderer Stelle einen Beitrag: Ansichten eines SM-lers zu DS -- und fand dort natürlich auch alle Klischees vom willenlosen, abgerichteteten Hündchen was Stöckchen holt - bis zum beständigen Topping from the Bottom des devoten Parts.

Angeregt wurde ich durch den Thread "die Geschichte der O lebt weiter" und den Thread zum Ring der O -- und einigen Gedanken die ich dort gelesen habe.

Die Ansicht, das D/s oder in der erweiterten Form TPE - eben dieses willenlose und dressierte beinhaltet, ist wohl so verbreitet wie der neueste Darmvirus. Vielleicht auch etwas gestützt durch Romane wie z.B. die Geschichte der O - "der Liebe ganze Härte" oder die nüchterne Erklärung der Begriffe in Wikipedia.

Gerade habe ich mich entschlossen, jetzt und hier kein Statement meiner Ansichten abzugeben, sondern vielmehr offen für alle mögliche Antworten euch zu fragen. -- Nein, ich werde mich nicht feige zurücklehnen und nur auf eure Statements warten - aber ich möchte den unverfälschten Ansichten von Euch nicht durch gelieferte Ansichten von mir, vorgreifen.

Ich werde natürlich rege beteiligt bleiben. Und dazu [b]warne gleich: ich schreib meist lang[/b] auch schreiben.

Aber ich frage hier mal -- und wenn die Administration der Meinung ist, jede Frage sei ein eigenes Thema........... dann gerne auch das.

Was verbindet ihr mit D/s -- bzw. auch mit der Steigerung TPE?
Was bedeutet für euch Unterwerfung? Ist sie für euch begrenzt - oder absolut? Und wenn ihr sie begrenzt? - in welchen Bereichen und warum?
Was verbindet ihr in dem Zusammenhang mit D/s mit möglichen Zeichnungen - dauerhaften Zeichnungen?
Was versteht ihr in diesem Zusammenhang unter Metakonsens?

Und da auch das Thema Emanzipation im Bereich des Threads über die Geschichte der O angesprochen wurde, wie paßt das für euch ins Bild der Emanzipation?

Zur letzten Frage nur soviel vorab von mir dazu:

Ich habe für mich Emanzipation dahin definiert, das sie mir das Recht einräumt und gibt, mich selbst und meine Natur selbstbestimmt leben zu können. Für mich ist es die Freiheit, freiwillig mich dem Willen eines geliebten Menschen zu unterwerfen. -- Und seit ich dies getan habe, gehe ich deutlich bewußter, selbstbewußter und mit einem "neuen "mir-selbst-bewußtem" Hüftschwung durch das Leben.

Nun bin ich gespannt auf eure Ansichten -- eure Fragen -- und auch eure Einwände.

LG fangelia
*ächz*
eine bleinwüste, die zunächst erschlägt *hae*

aber es hat nichts mit mitleid zu tun, wenn ich mich hier beteilige!

ersten hat es sich ergeben, da ich dir über dein interessantes profil sozusagen durch deine beiträge gefolgt bin. *zwinker*

zweitens ist es DAS thema überhaupt, wenn mensch auf der suche ist nach seinem platz in der welt des BDSM.

ich kann und möchte jedoch nicht auf alles "am stück" eingehen, was dich umtreibt. aber ich werde versuchen, stück für stück darauf einzugehen - ok?!
*******rden Frau
505 Beiträge
Ich unterwerfe mich meinem Herrn unbegrenzt - d.h. absolut. Es gibt keine Ausnahmen. Allerdings nimmt er in der Regel vor meiner Familie und meinen Freunden Rücksicht. Das schätze ich zum einen, zum anderen würde ich mir wünschen auch dort "ich" sein zu können. Aber das Leben kann nicht immer perfekt sein... *baeh*

Für MICH ist diese Art des Lebens und die damit verbundene Unterwerfung genau die Art, wie ICH MEIN Leben leben möchte.
Hallo Fangelia,

auch ich kann nur als "Frau" antworten. Ich schreib übrigens auch immer sehr viel.. *grins*


Was verbindet ihr mit D/s -- bzw. auch mit der Steigerung TPE?

Es ist interessant solche Fragen für mich zu beantworten, da man eigentlich, so denn man es lebt, sich hierüber wenig Gedanken macht. Zumindest geht mir das so. D/s bedeutet für mich das Loslassen vom Alltag, der doch oft sehr bestimmend von meiner Seite her abläuft. Das Organisationstalent in unserer Ehe bin ich. Darf ich mich dann meinem Mann, meinem Herrn unterwerfen, kann ich mich frei machen, von allem, was mir der Alltag über beschert hat. Ich profitiere also davon. Es bringt mir Ruhe und Kraft für den nächsten Tag. Sexuell gesehen ist es eine Bereicherung für mich von meinem Mann benutzt zu werden, dass zeigt mir sein Begehren an meiner selbst.

TPE ist ein Thema mit dem ich mich noch nie wirklich auseinander gesetzt habe. Soweit wird es bei uns nicht kommen. Seltsam finde ich persönlich, dass ein Unterschied zwischen 24/7 und TPE gezogen wird im Net. Ich bin keine Büchersub, die O habe ich sehr spät erst gelesen. Hier finde ich für meine Definition eine 24/7.. und/oder auch eine TPE. TPE hat für mich keine Individualität mehr. Es ist unverstellbar für mich als "Stück" zu leben und bebraucht zu werden. Ich erwarte von meinem Mann den Respekt, den er mir entgegenbrachte als wir uns kennenlernten, der ihn zu dem werden ließ, was er für mich heute ist. Ich bin ein Mensch mit Rechten, inwieweit ich welche Rechte aufgebe obliegt mir. Es wird jedoch nie in Selbstaufgabe ausarten. Persönlich finde ich die Lebensweise TPE als sehr erschreckend.




Was bedeutet für euch Unterwerfung? Ist sie für euch begrenzt - oder absolut? Und wenn ihr sie begrenzt? - in welchen Bereichen und warum?

Submission = Unterwerfung.. eigentlich habe ich dazu schon geschrieben, was es mir bedeutet.. ein Stück Freiheit.. ein Stück meiner selbst.. ein Stück Ruhe, Frieden.. wie auch immer..

Ja sie ist begrenzt. Wäre dem nicht so, hätte TPE nicht ein solch sauren Nachgeschmack bei mir. Wie schon gesagt, es geht nicht bis zur Selbstaufgabe und somit gibt es in unserer Beziehung Tabus. Nicht Grenzen, die erweiterbar sind, sondern tatsächliche Tabus, die niemals angegriffen werden dürfen. (Verstehen auch so viele oftmals falsch). Fände die Unterwerfung keine Begrenzung, wären Tabus nicht relevant und somit wären wir wieder bei TPE angelangt.. so sehe ich das..

Was verbindet ihr in dem Zusammenhang mit D/s mit möglichen Zeichnungen - dauerhaften Zeichnungen?

Ich trage die Zeichnungen meines Herrn gerne und voller Stolz. Sie erinnern mich an das was ich mit ihm erleben durfte. Allerdings sollten keine bleibenden Zeichen hinterlassen werden. Er liebt meinen Körper, warum sollte er ihn zerstören, nur um Besitz zu beurkunden auf Fleisch? Nein, das erachte ich nicht als notwendig.

Was versteht ihr in diesem Zusammenhang unter Metakonsens?

Hier scheiter ich kläglich. Dieser Begriff gehört nicht zu meinem Wortschatz. Ein Konsens ist mir bekannt, meta als griechische Definition auch. Zusammengesetzt ergibt das eine Zwischeneinwilligung???... Ich versuche den Sinn zu greifen.

Die Erweiterung der Grenzen kommt mir hier in Betracht. Es gibt Bereiche, die man nicht sofort gewillt ist zu geben. Diese Bereiche können wachsen, sich verändern, vorallem die Einstellung dazu. So wäre ein Zwischenkonsens für mich zu sagen, man tastet sich langsam an solche Phantasien heran. Nehmen wir die Unterwerfung als Beispiel: "sub" ist nicht gewillt sich ständig freiwillig zu unterwerfen und schon gleich gar nicht auf eine längerfristige Dauer. "er" möchte es jedoch.. ein Zwischenkonsens könnte für mich sein, dass man einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Tageszeit festlegt, in der sub der Bitte ihres Herrn nachkommt und sich über diesen Zeitraum oder innerhalb der festgehaltenen Räumlichkeiten ohne Aufforderung in die "unterwürfige Position" begibt.

Leider weiß ich nun ja nicht, ob Du dies damit gemeint hast. Vielleicht gibst Du mir unwissendes Ding noch einmal eine Stellung dazu... grins.

Ansonsten denk ich, habe ich versucht einigermaßen kurz meine Antworten zu halten.. gibt ja eigentlich so viel dazu zu sagen...

Zum Thema Emanzipation kann ich Dir nur zu Deinem geschriebenen zustimmen. Eine emanzipierte Frau ist für mich nicht eine Frau, die ihre Fähigkeiten gleichstellt mit den männlichen Fähigkeiten, sondern schlichtweg eine Frau, die weiß was sie will und danach lebt. Dazu zähle auch ich mich und ich kann so herrlich devot sein.. wenn nich will *lächel*.

In diesem Sinne freue auch ich mich über Fragen.

LG
deva
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@fangelia
… Und seit ich dies getan habe, gehe ich … mit einem "neuen " mir-selbst-bewußtem" Hüftschwung durch das Leben.
Das ist das mit Abstand schönste und sinnlichste Statement, das ich in den letzten Jahren zum Thema Emanzipation gelesen habe.

Merci - kyto
schon mal ersten Dank :-)
Hallo an alle,

und schon mal ein erstes Danke für die Beiträge und Gedanken dazu.

@ pastoralegrande
und natürlich mag ich auch "stückweise" Gedanken zu dem Thema -- schließlich könnte man fast aus jeder einzelnen Frage schon fast ein eigenes Thema machen.

@ kyto
danke für das Kompliment. -- Naja so lang wie ich hier schreibe, so gerne schreibe ich auch hin und wieder Gedichte -- und manchmal kommen mir dann auch solche Dinge in den Kopf. Oftmals auch wenn ich jemandem der es mir wert ist und der sich ehrlich interessiert, versuche "harmlos" zu erklären, was ich an meinem Leben so schön finde.

@ anna_norden

auch ein Kompliment von mir an dich -- mit deutlich weniger Worten als ich [b]lächel[/b] hast du auch eine für mich sehr wichtige Ähnlichkeit angesprochen:

Allerdings nimmt er in der Regel vor meiner Familie und meinen Freunden Rücksicht. Das schätze ich zum einen, zum anderen würde ich mir wünschen auch dort "ich" sein zu können
(ganz kleiner Tipp- trägt der Herr Schnürrsenkel und die gehen beim Stadtbummel mal auf---- eine herrliche Gelegenheit mitten in der Stadt auf die Knie zu gehen -- ohne das jemand fremdes sich dabei was denkt. Ein herrlicher Kopforgasmus -- zumindest bei mir)

Und jetzt oute ich mich wohl auch ein wenig was den Begriff "Metakonsens" den ich in einigen DS Foren in unterschiedlichen Zusammenhängen mitbekommen habe, aber auch nicht genau erfassen könnte.

Ich denke damit genau dieses gemeint ist. -- T (otale) Macht abgabe im Sinne von TPE - aber mit dem Wissen, das diese Macht verantwortlich gehändelt wird und nie zum Schaden des anderen führt.

Mein Herr könnte mir Freunde verbieten - ich weiß das er das Recht dazu von mir bekommen hat, als ich mich bedingungslos unterworfen habe. --- Aber...... warum sollte er? Ihm ist doch mehr an einem lebendigen Wesen mit Sozialen Kontakten und damit auch Anspruch an den Intellekt gelegen.

Er könnte mir in meinen Job reinreden, eingreifen, Überstunden verbieten. Ja könnte er, und ich weiß das - was mir doch auch einen gewissen Kick gibt. Aber..... warum sollte er? Um sich mehr finanzielle Belastungen aufzubürden - oder damit wir auf das ein oder andere Vergnügen verzichten würden (sei es das O-Kleid - oder ein eindeutiges Schmuckstück - oder auch ein etwas teuerer Party-Besuch) -- abgesehen davon, das ihm ne arbeitslose Sub die sich durch die Nachmittags-Soaps zappt, auch kaum gefallen würde.

Er kann alle Mails von mir lesen --- (die Länge meiner Beiträge erklärt schon fast, warum er es nicht tut *g* ) Er hat Zugriff auf mein Konto (ich zwar auch auf seines,was hier und da schon mal auch für ihn praktisch war, wenn er unterwegs war und ihm eine dringende Zahlung einfiel)

Das alles macht für mich schon TPE Tendenz aus -- aber auch das was ich unter Metakonsens verstehe (was nicht unbedingt richtig sein muss)
ER hat alle Rechte - hat die absolute Macht -- ich weiß das und es vermittelt mir herrliche Gefühle des "Beherrscht werdens" -- aber er nutzt nicht alle Rechte und alle Macht, sondern setzt sie sinnvoll und dosiert ein. Jederzeit natürlich bereit, einzugreifen, wenn ich diese kleinen geschenkten Freiheiten über Gebühr strapazieren würde.

Puuuh -- schon wieder lang -- dabei wollte ich nur kurz danke sagen und was von meinem Verständnis her erklären. *g*
Hm.....

ich lebe ja nun DS nur als Spielbeziehung und bin in der Ehe und Familie die absolute Chefin und war bis vor kurzem auch alleinige Verdienerin. Trotzdem kann mein Mann jederzeit an mein Konto oder meine mails, er kennt meine Freunde und meine Liebhaber, das hat nix mit DS zu tun für mich. Das ist für mich Inbegriff einer normalen Ehe.
Was bedeutet es für mich?
Machtabgabe und damit Abgabe der Verantwortung und Kontrolle. Ich befreie mich durch die Unterwerfung.
Und seit ich das tue, fühle ich mich wieder deutlich als Frau, nicht mehr als "verkleideter" Mann, zumal ich auch in einem männerdominierten Beruf tätig bin.
Einfach, weil ich es nicht so schön...
...ausdrücken kann, liebe @*****lia, nicke ich zu Deiner Definition von Emanzipation - ich unterstelle einmal, dass Du von der sozialen Emanzipation der Frau in Relation zum Manne sprichst.
Unbefangen übernehme ich die drei Sätze Deiner Definition und ändere den ersten Satz nur dahingehend, dass ICH mir selber das Recht einräume und gebe, mich selbst und meine Natur selbstbestimmt leben zu können.

Was ich damit meine? Trotz gesellschaftlicher Umstände, die es jeder Frau möglich machen, sich selbst zu emanzipieren, gibt es doch sehr viele Frauen (Männer natürlich auch), die in sich selber gefangen bleiben und nicht wirklich frei sind. Und mich von der Selbstgefangenschaft zu befreien, ist für mich der Inbegriff von Emanzipation.

Zur Definition von Metakonsens habe ich Datenschlag befragt:

Spiel an der Grenze zwischen konsensuellen sadomasochistischen Spielen und nicht-konsensuell (s. Eintr.: Noncon)en.
Bei einem Metakonsens-Spiel gibt der Bottom vorher dem Top die Erlaubnis, alleine über die Grenzen des Spiels zu bestimmen, verzichtet also auf ein Safeword und andere Möglichkeiten, aus dem Spiel auszusteigen. Dabei ist ihm bewußt, dass die Situation während des Spiels für ihn sehr unangenehm werden kann bis hin zu echten Ängsten vor Verletzungen.

Metakonsensspiele sind unter Sadomasochisten nicht unumstritten. Von ihren Kritikern wird darauf hingewiesen, dass der Bottom dabei ein tatsächliches nichtkonsensuelles Erlebnis durchmacht und dies zu unabsehbaren psychischen Schäden führen könnte.
Dem wird entgegnet, daß der Bottom sich vorher über den noncon-Anteil sehr wohl klar ist, sich also aus freien Stücken und im Bewusstsein der Folgen darauf einläßt. Außerdem würde ein guter Top beim Erkennen einer realen Gefahr abbrechen.

Metakonsens-Spiele sind in Deutschland wahrscheinlich strafbar, sollte jemals Anklage erhoben werden. Auch wenn das deutsche Strafgesetzbuch Zustimmung zur Körperverletzung straffrei stellt, gilt das situativ, d.h. die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden. Dies ist in einem Metakonsensspiel aber gerade nicht möglich. Daher fallen Metakonsens-Spiele wahrscheinlich unter Körperverletzung, sexuelle Nötigung und Freiheitsberaubung.

Metakonsens-Phantasien sind unter Bottoms recht häufig, da sie eine der extremsten Formen der Unterwerfung unter einen fremden Willen darstellen. Bottoms, die diese Phantasien auch ausleben sind hingegen viel seltener - viele werden auch durch einen Versuch in der Richtung nachhaltig kuriert

Damit das Lesen nicht so viel Mühe bereitet, schließe ich hier (obwohl es mich in den Fingern juckt) und melde mich später noch einmal.

Viele Grüße
Angelika

Ach ja: Auch ich liebe es, ihm die Schuhe zu binden - wir sind schon belächelt worden. Aber einen Orgasmus bekomme ich von ganz etwas anderem. *crazy*
*********siden Paar
59 Beiträge
Danke fangelia, für Deinen letzten Beitrag, er spricht mir aus der Seele *rotwerd*
*******2_nw Frau
174 Beiträge
meine sicht
ist vllt etwas einfach und somit mein post auch nicht so lang;-)

wir haben das große glück(so sehen wir das) gemeinsam über 7jahre, unsere D/s beziehung zu entdecken und unsere vorlieben gemeinsam zu leben, soll heißen uns gab es erst als paar und dann als Dom und sub.

und genau dieses paar sind wir auch heute noch.
und genau diese frau will mein mann auch heute noch! (und andersherum auch.)

bei uns gibt es eine 24/7 Domrechtregel, die besagt: Dom hat 24/7 das recht sub zu fordern! doch Dom hat auch seine grenzen und weiß wann etwas möglich ist und wann nicht. und schließlich will mein Liebster sicher keine partnerin ohne eigenen willen!.
sondern auch die emanzipierte frau an seiner seite die verantwortungsvoll und selbstbewußt mit ihm das leben teilt und auch nach eigenen vorstellungen handelt.

also wenn ich das jetzt mit dem metakonsens richtig verstanden habe, kann ich für mich sagen: ja, mit meinem Dom könnte ich auf alle rechte als sub verzichten!
mein vertrauen in meinen mann ist ungebrochen und endlos.

simply graets
nadja
******e4u Mann
343 Beiträge
mal eine antwort eines dominaten mannes
ich finde alle eure Statements in der Zusammenfassung klasse.

ich glaube aber, dass sich hier die Spreu vom Weizen trennt und man unterscheiden muss, ob man in einer 24/7 Beziehung lebt und leben will, oder am Rande Fantasien befriedigen möchte.

Ich denke, dass eine Beziehung sich ja nicht nur auf das Eine beschränkt und in sofern will ich als Dom, selbst in einer 24/7 D/s Beziehung mehr.

Ich möchte einen Menschen an meiner Seite, selbstständig, selbstbewusst und frei in den Entscheidungen.

Ich möchte so leben, dass ich einen Menschen bedingungslos lieben kann, mit Freude, segnend, dankend, so lieben kann, das ich keine Bedürfnisse oder Erwartungen an diese Person habe, ohne die ich nicht leben kann.
Ich möchte eine Person so lieben, wie sie ist, um ihret Willen.

Ich erlaube mir dabei, jeden Menschen so zu lieben, wie ich es will!
Und meiner Partnerin erlaube ich es, ebenfalls jeden Menschen so zu lieben wie sie es will.

Dann erst kann ich als Dom die freiwillige Unterordnung meiner Sub vollkommen genießen, weil ich in der Lage bin, es als Geschenk anzunehmen und weil ich weiß, dass es umgekehrt meiner Sub genau so geht.

Dieses Geschenk anzunehmen bedeutet, dass ich meiner Sub die Freiheit zugestehe, die zu sein, die sie sein will.

Das mag jetzt alles ein bisschen philisophisch klingen, aber in der Praxis folgt für mich daraus, das ich meine Sub respektiere, Grenzen erkenne und einhalte.

Sie ist für mich eben nicht nur Sub , sondern auch Partnerin, Freundin, Geliebte.

Soweit erst einmal, ich hoffe, dass ich meinen Gedanken soweit klar rübergebracht habe und sicherlich gibt es noch viel mehr dazu zu sagen, aber ich will hier ja kein Buch schreiben.

Ich wünschte mir aber, dass auch mehr Doms sich hier mal äußern würden und nicht nur unsere lieben Subs.

lg, Snuggle
noch eine sub...
[b]sorry snuggle[/b] *zwinker*

Ich habe für mich Emanzipation dahin definiert, das sie mir das Recht einräumt und gibt, mich selbst und meine Natur selbstbestimmt leben zu können. Für mich ist es die Freiheit, freiwillig mich dem Willen eines geliebten Menschen zu unterwerfen. -- Und seit ich dies getan habe, gehe ich deutlich bewußter, selbstbewußter und mit einem "neuen "mir-selbst-bewußtem" Hüftschwung durch das Leben.

DAS möchte ich uneingeschränkt unterschreiben, explizit den letzten Satz!

Alles weitere nehme ich erstmal "mit" und denke noch eine Weile drauf rum *zwinker* Ergo: Statement später
******e4u Mann
343 Beiträge
genau das war gemeint
sayuri, denn nur so eine sub, die selbstbewußt mit ihrem Ich umgeht, die meinte ich. auf die wäre ich unheimlich stolz

vielleicht habe ich mich auch nur zu blöd und komplizert ausgedrückt, sorry

aber meine gedanken waren noch viel tiefer gehend, schwer hier zu schreiben *roll*

ich fand die statements deshalb auch sehr gut, ich habe nur die befürchtung, das nicht alle doms hier so denken und wollte euch nur in eurer meinung bestätigen.

einen *kuss* für alle diese selbstbewussten subs hier
kleine Definition??
Da ja das Zitat von mir stammt...........

und nur kurz, da ich am WE meist recht Online-inaktiv bin:

Selbstbewußt ---- heißt das nicht auch: mir meiner Selbst bewußt?

und damit all dessen was mich ausmacht? Meine Neigungen und meinen Wunsch nach Unterwerfung? Diese mir selbst bewußt zu wählen?

LG und noch ein schönes WE

fangelia
*******2_nw Frau
174 Beiträge
oh, jaaa!
ich definiere auch so gern und selbstbewußtsein ist es wert mal auseinandergepflückt zu werden...wo es doch soo wichtig ist!

sich seiner selbst bewußt sein.....das ist es doch! offenen auges sich selbst bewußt sein....

sagt aber doch noch lange nix über einen menschen aus, oder?

im allgemeinen wird selbstbewußt sein mit stärke und durchstzungsvermögen gleichgesetzt....doch ich kann mir auch sehr wohl bewußt sein, daß ich kein durchsetzungsvermögen habe...
sich seiner selbst bewußt sein heißt doch auch noch lange nicht, sich so angenommen zu haben, wie es bewußt geworden ist.....

es wird ja oftmals von einem "gesundem Selbstbewußtsein " gesprochen, von einem "kranken" habe ich noch nichts gehört,
da ist dann von "ein angeknackstes" oder "wenig" die rede...
auf der anderen seite heißt es wohl "übersteigertes ego", viele jahre haben mir menschen imponiert, die fest mit beiden beinen im leben stehen,
vermeintlich wissen was sie wollen und so selbstbewußt durchs leben schreiten.....heute (man wird ja älter und schlauer *zwinker* ) sind es ganz andere typen menschen die mir etwas zu sagen haben, es sind in der tat menschen, die von ihren fehlern und schwächen sprechen können.... sich ihrer selbst bewußt.

für mich strahlt dieses bewußt sein, eine innere ruhe und sicherheit aus....auch ich selbst bin dankbar mir selbst bewußt zu sein und spüre eine innere zufriedenheit, die ich hier mal mit dem "hüftschwung" gleichsetzen möchte.

morgendliche ( wenn auch schon am mittag) gedanken
und grüße
nadja
schön beschrieben
@ lustauf2

schön und wirklich nachdenkswert beschrieben, die Definitionen des "sich selbst bewußt seins"

Für mich hat es in den letzten 1 1/2 Jahren auch bedeutet, mir "selbst bewußt zu sein" das ich nicht mehr Erwartungen erfüllen will und muss, die ich glaubte erfüllen zu müssen,

von Menschen die diese entweder gar nicht an mich stellten (ich nur interpretierte, das sie diese stellten)

und von Menschen, bei denen es mir egal sein kann, ob ich deren Erwartungen erfülle.

Sich selbst bewußt sein -- schließt alles ein -- auch sich seiner Fehler und Schwächen bewußt zu sein -- und das schönste Erleben ist es dann,

sich seiner selbst bewußt -- festzustellen, es gibt zumindest einen Menschen, der einen so annimmt, wie man ist -- mit allen Ecken und Kanten, allen Fehlern und Schwächen. -- Jemand, der außer mir selbst, JA sagt zu dem "sich selbst allem bewußten Menschen".

Und wenn man diesem Menschen gegegnet, weiß man was die Kelten meinten mit "anam cara".

LG fangelia
Jehova sagen?
Also, ich schleiche seit ein paar Tagen um diesen thread herum, mit Bauchschmerzen.
Vielem kann ich mich anschliessen, empfinde ähnlich.
Meine Bauchschmerzen begannen, als für mich immer deutlicher der Hinweis kam, wie eng Submission und Hörigkeit zusammen liegen können.

Bei einigen der geäusserten Ansichten lese ich eine verbrämte romantische Rechtfertigung für eine selbst erkannte Hörigkeit gegenüber einem Mann heraus. Das halte ich nicht mehr für "sane" und gesund.
Dieses Gefühl, das teilweise eine Hörigkeit verteidigt wird, beschleicht mich mehr und mehr.
Wenn schon das Fehlen eines Schmuckstückes zu leichter psychischer Instabilität führt (Das Zeichen der O) wie gesund und sane ist die Submission in dem Fall noch?

Ich geniesse ebenfalls, meinem Herrn meine Unterwerfung zu schenken, aber niemals könnte ich akzeptieren, dass ein Gegenstand oder ein Mensch mein Selbstbewusstsein verändert, denn dieses rekrutiert sich aus dem Selbst, von innen, nicht von aussen durch Bestätigung des Dom, eine gute Sub zu sein, oder durch Schmuckstücke.

So, und jetzt dürft ihr mich für diese blasphemsichen Äusserungen ruhig steinigen
*zwinker*
Hallo Lethe

Nun ja – an irgendeiner Stelle musste ja auch mal der Hinweis auf die Gefahr von Hörigkeit kommen. Die genauestens und medizinisch, psychologisch zu definieren überlasse ich allerdings Wikipedia, die können das wesentlich besser.

Mmh – schon in einer Stinobeziehung ist mir mal ein Kettchen gerissen und ich habe einen kleinen Anhänger dadurch unwiderbringlich verloren, der mir sehr sehr viel bedeutet hat. Damals war ich tagelang traurig – ja ich habe regelrecht darum getrauert und war für vieles überhaupt nicht ansprechbar. War ich da vielleicht auch dem, der ihn mir geschenkt hat hörig, weil ich einfach an solchen Dingen sehr hänge und weniger zum „wie gewonnen, so zerronnen“ neige? – Vielleicht sollte ich das Halreifbeispiel anders beschreiben – eher als ein Gefühl mich nackt zu fühlen, wenn ich es nicht tragen würde. Es gehört zu mir, und ohne dieses „Halsband“ würde mir etwas fehlen.

Mmh – als meine Mutter starb, fühlte mein Vater sich wie amputiert – ob er wohl auch meiner Mutter hörig war?
Oder enthebt sich der Hörigkeitsbegriff, wenn man einem Menschen begegnet, mit dem man mehr als Bett und Tisch teilt, sondern eine Seelenverwandschaft teilt.

Kann ich nicht beurteilen – und ich versuche es auch nicht zu definieren. In dem ich einen Namen für ein Gefühl suche, zeige ich viel eher das ich abhängig bin von der Meinung anderer – ob sie es gut oder schlecht, richtig oder falsch finden. Ob ich nun den Schubladen entspreche die sich jeder auf seine Weise von gewissen Begrifflichkeiten macht. Während SM ler die D/s ler oftmals für hörige und gefährdete Verrückte halten, ist manchem im TPE das T für Total nie total genug. Aber warum sollte ich es sowohl dem einen wie dem anderen oder überhaupt jemandem Recht machen, außer mir, meinem Herrn und unserem Leben.

Ja und auch das SSC ist immer wieder ein beliebtes Thema. Ebenso wie das Safeword. – Beides rechne ich persönlich eher dem SM zu – wichtig für Menschen die sich (noch) nicht wirklich gegenseitig kennen.
Im D/s und TPE verliert es mehr an Bedeutung – denn bevor sub sich wirklich unterwirft, baut sich eine Beziehung auf, die sehr viel mehr Vertrauen verlangt, als Beziehungen üblicherweise – und wer sich so gut kennt, braucht sicher kein Safeword mehr, denn er kennt die Reaktionen des Partners in und auswendig. Mit meinem jetzigen Herrn habe ich nie eines gehabt und noch nie gab es eine Situation in der ich es gebraucht hätte. Ganz abgesehen davon, das mir mal ein guter Bekannter sagte: das Problem mit dem Safeword ist auch: die einen wollen es unter keinen Umständen benutzen – die anderen können es nicht.
Wie immer man das nun interpretieren mag.

Und – ja ich habe einer ellenlangen Diskussion über SSC schon mal beigewohnt.

S – für sicher. – Ist das nicht eine vermeintliche Sicherheit? Eine die auch gerade Anfängern eine Sicherheit vorspielt, die es gar nicht gibt. Weder schützt das S vor einem Psychopathen – denn die haben das dummerweise nicht auf die Stirn tätowiert, das sie es sind – noch schützt es Dom oder sub davor, plötzlich nen Herzinfarkt zu bekommen. Wo ist die Sicherheit, wenn der gute und vernünftige Dom seine Sub festbindet und dann nen Herzinfarkt bekommt. Selbst wenn sie sich befreien kann, weil er „so sicherheitsbewusst war“ das zu ermöglichen – ist es wohlmöglich dennoch zu spät für den Krankenwagen.

S – für den klaren Verstand? – Mmh, wer beurteilt diesen denn? Weiß jede Sub und jeder Dom ganz sicher ob er z.B. einen labilen Menschen vor sich hat – oder einen der Borderline-Probleme hat. Kann man sicher beurteilen, ob das Gegenüber nicht plötzlich an alte Traumata gerät und völlig abdreht. Kann man sicher ausschließen nicht zum Erfüllungsgehilfen für psychische Störungen eines anderen zu werden und diese noch zu fördern?

Und Consensual – im gegenseitigen Einvernehmen?? Wo fängt denn das an – und wo hört es auf. – In einer D/s Beziehung gehört es auch zum Machtgefälle, das Sub auch dann etwas ausführt, wenn es ihr nicht unbedingt gefällt, wenn es sie mal nicht kickt und nicht nur Spaß bereitet. Muss Dom dann aufhören, weil sie muckt und es nicht mehr einvernehmlich wäre. Gebe ich ein Versprechen, und schenke mich meinem Herrn, um jederzeit einen Rückzieher zu machen, oder bedeutet mir die Einhaltung meines Versprechens auch und gerade wenn es mal nicht „nach meiner Nase“ geht – auch Ehre und Stolz.
Und um vom DS oder auch SM mal wegzugehen --- wie einvernehmlich ist denn der Seitensprung des Partners in einer „abgesprochen einvernehmlichen Monogam“ Beziehung – und richtet der Bruch dessen nicht auch seelische Schäden an?

Offen gesagt, kann Wikipedia es besser beschreiben, warum ich eher dem RACK zuspreche – das einem dem gesunden Menschverstand zugordnetes Risiko-Bewußtsein den Vorrang gibt.


Hier ist die Definition von Wikipedia und auch --- besser als von mir angeführt, die Widersprüche von SSC erklärt. --- Sollte diese Einblendung trotz Hinweis auf die Quelle Copyright verletzen und deshalb gelöscht werden, dann möge der geneigte Leser dort mal unter RACK nachlesen, um zu verstehen was ich meine.

Grundlagen von RACK
SSC kann zunächst als lange gepflegte und etablierte universelle Konstitution sadomasochistischer Praktiken betrachtet werden. Es dient häufig als Modell und Basis für die Ausübung sadomasochistischer Praktiken und die Abgrenzung von strafrechtlich relevanter Gewalt. Das SSC, auch in der Erweiterung SSCF (hierbei soll das für „Fun“ stehende "F" dokumentieren, dass neben den drei Hauptaspekten auch der Faktor "Spaß" berücksichtigt wird) aber auch begrifflich zu kurz greifen kann und einer Erweiterung bedarf, manifestiert sich aus Sicht der RACK-Anhänger an folgenden Widersprüchen:
• Warum sollte etwas verwerflich sein, das einem Anspruch an Sicherheit zwar nicht genügt, wenn sich die beteiligten Spielpartner einig sind, es trotzdem praktizieren zu wollen?
• Warum sollte etwas verwerflich sein, das einem Anspruch an Vernunft zwar nicht genügt, wenn sich die Spielpartner einig sind, es trotzdem praktizieren zu wollen?
• Wenn aber dennoch von solchen Ansprüchen an Sicherheit und Vernunft ausgegangen werden soll, wer definiert diese, wo doch die Beurteilung dieser Kriterien in erheblichem Maße subjektiv ist?
Die Auflösung der Widersprüche liegt darin, dass als Basis sadomasochistischer Handlungen und greif- und benennbare Abgrenzung zu juristisch relevanter Körperverletzung und sexuellen Straftaten nur die Einvernehmlichkeit als Paradigma existiert. Die "unscharfen" Definitionen safe (sicher) und sane (vernünftig) werden diesem Prinzip untergeordnet. Hieraus folgt, dass RACK-Spiele zunächst weniger vernünftig und gefährlicher zu sein scheinen als solche, die auf "SSC" basieren.
RACK-Praktizierende führen in diesem Zusammenhang an, dass jede BDSM-Praktik, jedes "Spiel" physische und psychische Risiken beinhaltet. Die Risiken sind von jedem einzelnen der Beteiligten, von den ausgeübten Praktiken, vom Spielkontext selbst, von möglichen äußeren Einflüssen und zahlreichen weiteren Faktoren abhängig. Die Vorstellung, dass es geradezu unmöglich ist, alle potentiellen Faktoren in allen möglichen Konstellationen zu berücksichtigen und sich gegen hieraus entstehende Risiken abzusichern, führt hier zu der Schlussfolgerung, das bei BDSM-Aktivitäten immer ein Risiko besteht.
Im Mittelpunkt des RACK-Verhaltens-Modells steht daher das Bewusstsein um unwägbare oder auch konkrete Risiken sämtlicher BDSM-Aktivitäten und deren genereller Akzeptanz durch die Beteiligten. RACK-Pratizierende gehen die Risiken bewusst und einvernehmlich ein.
Häufig wird hierbei SSC keineswegs als ein „schlechtes“ Rahmenkonzept für BDSM-Spiele betrachtet, vielmehr führen RACK-Befürworter an, dass SSC nur in Teilen der Lebenswirklichkeit gerecht wird; RACK hingegen soll aus dieser Sicht eine breitere, offenere und vor allem realistischer umsetzbare Basis für BDSM bieten.

LG fangelia
****_nw Frau
691 Beiträge
Hörigkeit
Ich glaube der kleine feine Unterschied zwischen einer „sanen“ D/s Beziehung und Hörigkeit liegt im Bewusstsein.
Ich hatte vor Jahren mal eine Beziehung zu einem Mann, die im Rückblick deutliche D/s Züge hatte. Er hat mich klein gehalten und erniedrigt, notfalls mit Schimpfworten, ich habe mich nicht gewehrt und sexuell alles mit mir machen lassen, ihm zuliebe, ich war ihm wirklich ein bisschen hörig. Diese Beziehung war höchst ungesund für mich und es war eine totale Befreiung, als ich es endlich geschafft hatte, die Trennung herbei zu führen.
Einer der Unterschiede zu meiner Beziehung heute war, dass uns unser Verhalten nicht bewusst war. Weder habe ich meine Unterwürfigkeit bewusst wahr genommen, noch war er sich dieses Geschenks, dass ich ihm damit eigentlich gemacht hatte und der damit einhergehenden Verantwortung bewusst. Er fand es einfach nur praktisch, was ich alles mit mir anstellen ließ und jeder Wunsch meinerseits, nach Respekt und Selbstbestimmung musste er sofort niederringen, weil er ja Angst haben musste, ich würde ihm entgleiten.

Ich vermute Hörigkeit im negativen Sinne kann da auftreten, wo Menschen sich nicht bewusst sind, wie sie veranlagt sind und wie sie handeln und sich zueinander stellen.

Nach außen mag beides sehr ähnlich aussehen, entscheidend ist doch aber, was in der Beziehung zwischen den zwei Menschen wirklich vorgeht.

Alre
Also Wikipedia ist ja nett, aber sicher nicht die Quelle aller Weisheit.
Ich stelle das auch nicht in Frage, aber hier:

In einer D/s Beziehung gehört es auch zum Machtgefälle, das Sub auch dann etwas ausführt, wenn es ihr nicht unbedingt gefällt, wenn es sie mal nicht kickt und nicht nur Spaß bereitet. Muss Dom dann aufhören, weil sie muckt und es nicht mehr einvernehmlich wäre. Gebe ich ein Versprechen, und schenke mich meinem Herrn, um jederzeit einen Rückzieher zu machen, oder bedeutet mir die Einhaltung meines Versprechens auch und gerade wenn es mal nicht „nach meiner Nase“ geht – auch Ehre und Stolz.

DAS sehe ich als Verlust der eigenen Selbstbestimmung, der menschlichen Würde. Soweit darf es nicht kommen, finde ich. Auch freiwillig sehe ich die Selbstaufgabe der eigenen Persönlichkeit in dieser Form als ungesund an.


Auch zeugt es nicht von Respekt des Herrn, etwas zu fordern, was Sub gerade nicht geben kann oder will, und das dann auch einzufordern. Versprechen hin oder her, das klingt mehr nach willenloser Puppe als nach selbstbewusster Sub. Sorry, das ist einfach mein Eindruck.

OK, jeder ist anders. Ich seh sowas mit gemischten Gefühlen und für mich wäre das keine Lebensform.
Liebe Lethe,

ich hoffe du verstehst mich jetzt nicht falsch - oder diesen Austausch hier als eine Art Streitthread, denn so ist er nicht gemeint.

Mir wird aber beim lesen der Argumente einiges klar, was vielleicht einfach nur falsch rüberkommt. Und das geht beim schreiben immer ganz leicht - oftmals sind sogar Missverständnisse vorprogrammiert.

Also zunächst grundsätzlich zu mir/uns. Mein Herr und ich sind Menschen die ihre Lebensphilosophie auf D/s und TPE begründen, dabei wirken wir auf unsere (unwissende) Umwelt vielleicht eher, wie ein Paar das die klassische Rollenverteilung lebt. Und dieses Leben ist unser Leben - wir haben immer schon (nicht für andere, aber für uns) die häufig vertretene Spielvariante und die Sessions abgelehnt. Wir haben keine Sessions, und wir spielen nicht unsere Neigung von Zeit zu Zeit, sondern wir leben sie beständig. Auch wenns blöd und kleinkariert ist, wie ich selbst finde, unterscheiden viele DSler sogar in der Schreibweise. D. h. DS ist die spielerische Veto-Variante der man sich jederzeit entziehen kann - und D/s ist das ständig und grundsätzlich gelebte Machtgefälle. -- Ich selbst halte von solchen Schubladen weniger.

Und es gehörte für mich schon reichlich Selbstbewußtsein dazu, meinem Chef klarzumachen, das ich "als meine persönliche Note" grundsätzlich sowohl die Diktatzeichen wie auch meinen Namen klein schreibe. Er kennt nicht den wahren Grund - sondern es ist meine persönliche Note - und letztlich stimmt das ja auch, denn es gefällt mir und paßt zu mir.

Und von Selbstaufgabe bin ich Lichtjahre entfernt im üblichen Sinne des Wortes. Wenn ich es aufdrösele, das ich mich selbst zur Aufgabe habe, dann wird wiederum ein Schuh draus.

Mir ist aber sowohl hier, wie auch durch Post klargeworden, wo manchmal die Haken liegen.

Als ich vor 3 Jahren mich mit meiner Neigung auseinandersetzte, dachte ich, ich sei SM und dabei eben mehr M. Heute weiß ich, das ich weit weniger M als devot und submissiv bin. Für mich sind Machtgefälle und Unterordnung (wenn vielleicht Unterwerfung weniger gefällt) weit wichtiger als körperliche Strafmassnahmen - und letztlich sag ich mal, bin ich in Bezug auf M wohl sogar eher ein Weichei. Jedenfalls kann ich mir Trance-Zustände durch Schmerz nicht vorstellen. Soll es aber geben.

Als ich wenig später von DS las, ahnte ich, was mir entspricht. Aber wenn ich (gg -- Wikipedia zu Rate zog) die Definitionen von TPE las, dann war ich mir ganz sicher, das das Zombie-Haft ist und ich das niemals wollen würde.

Und dann habe ich am Stammtisch, noch bevor es meinen Herrn gab, ein Paar kennengelernt, (sie Femdom und er Sub) die absolutes TPE lebten. Ich denke, ich habe denen Löcher in den Bauch gefragt. - Mit der Zeit kamen noch so 1-2 Paare dazu, die egal in welcher Konstellation D/s oder auch TPE lebten. Eines sogar mit Kindern - und ich denke ein besseres Vorleben von Höflichkeit und Respektvollem Umgang miteinander, als diese Kinder bei ihren Eltern vorgelebt bekommen, kann kaum ein Stino-Kind aufweisen.

Danke - bitte - könntest du bitte --- in welchen Stino-Beziehungen sind diese Vokabeln nach Jahren wohl noch vorhanden. Wann gibt es Streit, der nicht mehr mit Achtung vor dem anderen geführt wird, sondern mit Verbalattacken die verletzen.

Dagegen habe ich in diesen Beziehungen gesehen - und so auch begriffen, was es bedeutet - das gegenseitige Achtung, Liebe und Respekt der Grundstein ist. Da gibt es keinen Machtmissbrauch vom aktiven Part - sondern sehr viel Vorsicht im Umgang mit dem passiven Part. Da sind in die Überlegungen von Entscheidungen immer beide eingebunden - nur letztlich entscheidet der Aktive.
Da ich selbst über 20 Jahre dazu verurteilt war, alles zu lenken, zu managen, zu meistern, weil meine Partner zu schwach waren, genieße ich es heute, das jemand anderes die Entscheidung trifft. Eingesperrt und selbstaufgegeben war ich vorher -- heute fühle ich mich sicherer, geborgener und dennoch freier in allem als je zuvor.

DS und TPE sind nicht die Klischees die oft darunter verstanden werden, sondern ich denke das manche gute Stino-Beziehung mehr TPE Elemente enthält als den Beteiligten bewußt ist (würden wohl auch laut aufschreien, wenn es ihnen jemand sagt) -- und zwar deshalb weil es sehr viel mehr Vertrauen und Tiefe zwischen beiden Partnern erfordert, um eine solche Beziehung zu führen.

Ach und auch wenns schon fast ein wenig sehr weit vom Thema fortführt. Der Herr einer befreundeten Sub (oh je, wenn die wüßte, würde sie gleich den Unterschied zwischen einer Sub und einer japanischen oookusama klar stellen) hat mir mal auf die Frage, was denn für einen Herrn eigentlich Macht bedeutet, sehr schön geantwortet:

Macht ist geschenktes Vertrauen, und Macht ist mir bewußt zu sein, das ich mit diesem Vertrauen verantwortungsvoll und sorgsam umgehen muss. Sonst kann ich es jederzeit verlieren. Ich muss mir dieses geschenkte Vertrauen jeden Tag neu erarbeiten.

Und ich denke, das nimmt dem Klischeegedanken, des dressierten Zombies im TPE jeden Schrecken.

LG fangelia
*******2_nw Frau
174 Beiträge
@***be lethe, ich verstehe nicht wie man um diesen thread mit bauchschmerzen drumrum muß??

hier geht es doch um so wunderbare dinge wie vertrauen und hingabe, achtung und wertschätzung, liebe und erfüllung!

und darum das alles aus seinem innersten mit innigster überzeugung zu geben und nicht nur mal eben so zu spielen......spielst du noch ? oder lebst du schon? ok....nichts schmeißen ich bin nur provokant, doch man kann eh nicht die äpfel mit den birnen vergleichen und bitte jeder so wie er/sie mag!

ich mag auf jedenfall fangelias ansichten und wenn ich noch ein paar einfache gedanken einwerfen kann, dann mach ich das auch *zwinker*

liebe grüße nadja*ganzohnebauchschmerz*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.