1 von 1000-6000 (da ist man sich noch nicht einig) Neugeborene ist intersexuell. ~ ein Kind / größeren Schule
Intersexualität ist klar abzugrenzen von Transexualität.
Intersexualität hat
viele Facetten. Es gibt verschiende Ursachen die zu unterschiedlich starken, verschiedenen Phänomen führen.
Es gibt Intersexuelle, die haben tatsächlich einen Penis als auch eine Vagina, was sehr selten ist, oder aber es handelt sich um eine im Grunde gewöhnliche Frau (Genotyp XX), Brüste - alles vorhanden und funktionsfähig, aber aufgrund einer Nebennierenstörung (Gendefekt) kommt es zu einer vergrößerten Klitoris und/oder auch Bartwuchs
Vermännlichung. Dieses eine von vielen Phänomen nennt man Androgenitales Syndrom (AGS).
Oder eine Betroffene (Genotyp X0) benötigt, weil sie nur ein funktionsfähiges X-Chromosom hat, statt zwei, zur Ankurblung der Pubertät (Menstruation, Brustwachstum, Körperwachstum) eine Östrogenbehandlung. Dieses Phänomen wird Turner-Syndrom genannt.
Wenn ein Neugeborenes nicht eindeutig zuzuordnen war, hat man meist ein Mädchen daraus gemacht, weil.. "It's easier to make a hole than a pole." (Es ist leichter, ein Loch zu graben, als einen Mast zu bauen").
Die Eltern wurden unter Druck zu diesem Weg gezwungen oder man verheimlichte es ihnen sogar. Heute wird glücklicherweise, wie viele Vorredner richtig sagten, stärker dazu geraten, dem Kind später, im Bestfall nach Entwicklung der Persönlichkeit (Pubertätende) die Entscheidungs selbst zu überlassen, was es werden will, ob es überhaupt eine Operation wünscht.
Früher war man mehr der Meinung: je schneller, desto besser und bloß nichts auffliegen lassen, das Kind ganz normal erziehen, dann passt das schon, denn Erziehung sei stärker als Biologie. Doch das wurde durch einen tragischen Fall zweier eineiiger Zwillingsbrüder ja widerlegt.
Für Betroffene ist es nicht leicht in einer bipolaren Gesellschaft wie unserer. Einmal verlangt der Staat eine eindeutige Geschlechtsangabe und zum anderen fängt das Problem auch schon bei den Toiletten an, Umkleidekabinen oder in der Schule (Mitschüler) Jungs/Mädchenspiele... Wie soll sich ein Betroffener entscheiden? Auch wenn verständnisvoll Eltern versuchen, es möglichst liberal und geschlechtsneutral zu erziehen, das Umfeld erlaubt es partout nicht.
Was man auch tut, mit OP & Co warten oder es sofort hinter sich bringen: es wird immer irgendwelche Probleme geben. Eine Ideallösung wäre nur, dass die Menschen offener über so was reden, besser informiert werden, erkennen, dass es keine Krankheit, sondern einfach eine Variation der Natur ist und dass zumindest der Gesellschaftsdruck verschwindet... Jeder 5te bringt sich um... und nicht, weil er per se unglücklich ist, sondern viel mehr unter der Gesellschaft leidet.
Was ja an sich nachvollziehbar ist... Wir Menschen denken nun mal alle in Schubbladen (mehr oder weniger) und das hatte vor allem früher seinen guten Sinn und Zweck: um fremde Dinge besser einzuordnen, vorsichtiger handeln zu können. Und auch heute ist es sicher nicht völlig überflüssig... Man sollte nur sein Denken gut überblicken.
Und deswegen wird wohl auch von einigen Eltern eine baldige Geschlechtsfestlegung des Babys gewünscht... und weil sie sich vor einer zu großen Aufgabe stehen sehen: "Wie wollen wir unser Kind erziehen? Wie wird es ihm unter den Blicken anderer ergehen?"
Aber auch ich halte die Wart-Methode für die Beste.
Und hier etwas, was mich persönlich mitunter am meisten schockiert:
Viele Intersexuelle, deren Penis, da er der Norm der Ärzte nicht entsprach, entfernt wurde, und eine sogenannte Neovagina gebildet wurde, tragen Traumatisierungen mit sich.
Die Vagina wird zunächst regelm. unter Narkose eingerissen, damit sie weiter zusammenwächst und später müssen die Eltern dem Kind immer wieder einen Dildo-ähnlichen Gegenstand einführen, damit die Vagina gedehnt bleibt und damit die "Tochter" später Geschlechtsverkehr haben kann (der sicher nicht angenehm ist, da ich nicht glaube, dass eine Neovagina auch Empfindungen bietet geschweige denn Feuchtigkeit entwickeln kann)....
Man darf aber davon ausgehen, dass diese Methode mittlerweile veraltet ist und eben mehr Wert auf die Entscheidung des Kindes später gewartet wird....
aber es gibt sicher auch medizinische Gründe die Eltern zum Festlegen eines Geschlechtes bringen. Ich denke jeder wird wohl im Zweifelsfall eine "normale" körperliche und vor allem geistige Entwicklung einer abstrakten Toleranz bei seinem Kind vorziehen - das Risiko mich falsch zu entscheiden wäre mir trotz allem lieber als schwerste Folgeschäden die z.B. ein selbstständiges Leben unmöglich machen.
Vermännlichung. Dieses eine von vielen Phänomen nennt man Androgenitales Syndrom (AGS).
