In Beziehung unzufrieden: eintönig, Alltag?
hallöchen,ich habe die zahlreichen themen des forum mal durchschnuppert und finde es schön, hier die möglichkeit des austausch zu haben.
ich möchte die möglichkeit hier nutzen, mein "problem" darzustellen in der hoffnung, vielleicht die ein oder andere hilfe zu bekommen.
ich weiss, es ist ein langer text, aber ich stelle es lieber mal komplett dar, damit ihr es auch komplett erfassen könnt. Ich hoffe, das liest einer.
ich bin mit meiner freundin (4 jahre jünger als ich (ich=29)) jetzt vier jahre zusammen.
ich selbst bin ein sehr lebensfroher, aufgeschlossener und offener mensch. ich mag abwechslung, neues und es gibt eigentlich nicht viel, was ich abblocke.
meine freundin ist auch lebensfroh, herzlich, lieb und alles, was ich mir so vorstelle (auch treu etc.). eigentlich das liebste herz der welt in meinen augen.
ich muss ein bisschen den bisherigen verlauf erklären:
anfangs war unsere beziehung sehr feurig. wir haben sehr oft miteinander geschlafen, teils mehrmals täglich. wir haben neue sachen ausprobiert, neue erfahrungen miteinander gemacht, sexuell uns einfach voll miteinander ausgelebt. sie hat viele neue erfahrungen durch mich gemacht (anal z.b., was sie durch mich auch mag).
das ging ca 2 jahre und dann flaute es langsam ab.
wir haben weniger aufregende sachen gemacht, nicht mehr viel neues ausprobiert. die abstände zwischen dem sex wurden größer. irgendwie ist die luft immer mehr rausgegangen.
es hatte aber gar keinen bestimmten grund oder ereignis.
es klingt echt gemein, aber ich sags mal wie es ist:
ich finde sie auch nicht mehr so sexy wie am anfang.
körperlich ist sie nicht mehr so fit wie früher, alles ist schwabbeliger und celulite macht mich auch nicht so wirklich an.
das habe ich auch schon mehrmals angesprochen, aber sie ist nicht so ein durchzieher-typ, sondern eher bequemer und nimmt es eher grummelnd hin anstatt sport zu machen. (selbst wenn ich sie animiere und mitmachen will).
das geht in den meisten sachen so. auch wenn es um andere dinge geht (die sie selbst an sich nicht so gut findet und die ich auch nicht gut finde). so z.b. ordnung, allgemeinwissen z.b. auch durch lesen, neue leute kennen lernen, was unternehmen (auch spontan). sie ist ein bisschen träge und wäre am liebsten immer mit mir allein zu hause. entweder fernsehen oder rumhängen.
das stinkt mir ziemlich.
wir haben einen recht kleinen bekanntenkreis, echte freunde sind da eigentlich gar nicht mehr.
ich lege es sehr darauf an, auch neue leute kennen zu lernen, sie ist da ganz anders. will eigentlich gar keine neuen leute kennen lernen, hat keine lust mit "noch-fremden" was zu unternehmen, um sich vielleicht besser kennen zu lernen. usw. usw.
ich bin einfach unzufrieden im moment.
die eine seite in mir:
ich liebe sie sehr! sie ist so herzlich und einfach ein guter mensch. sie ist treu, loyal, setzt sich ein, hat einfach ein herz aus gold.
ich finde sie soooo süss. sie weckt meinen beschützerinstinkt (ja, den kann man bei mir immer gut aktivieren), ich finde sie niedlich und könnte sie andauernd knuddeln.
sie ist für mich die frau, mit der ich mir vorstelle, familie zu gründen, weil ich mir sicher bin, dass ich, sie und die familie immer bei ihr im vordergrund stehen werden.
die andere seite in mir:
sie ist träge, faul, unordentlich.
sie nimmt sich immer wieder vor, ordentlich zu sein, hält das aber nie durch.
sie bewegt sich meist nur innerhalb der bequemlichkeitszone. sachen anpacken und durchziehen ist nicht ihr ding.
sie lässt sich (bislang) nicht zum sport animieren, damit die figur mal straffer wird (sie ist zierlich und schlank, aber einfach untrainiert und nicht knackig).
sie ist nicht so auf neue soziale kontakte aus. wenn ich versuche, kontakte zu knüpfen, guckt sie nur so nach dem motto "ääh, kein bock". und lässt mich dann halt machen. das regt mich auf. ich habe keine lust, immer nur zu hause rumzuhocken oder immer nur was mit ihr zu machen.
irgenwie ist sie mir zu süss. das feuer, das erotische fehlt mir. ich mag es, einer frau hinterherzusehen und zu denken "wow, was hab ich für eine heisse maus".
wenn ich sie ansehe, macht sie mich gar nciht mehr heiss. ich will sie nur knuddeln.
wir haben teilweise 4-8 wochen keinen sex und alles läuft so alltäglich ab.
ich weiss nicht, ob es eine verfrühte midlife-crisis ist, aber ich habe das gefühl, so geht viel zu viel von meinem leben an mir vorbei.
meine sexuelle seite ist derzeit die allmorgentliche (routinemäßige) onanie.
aber das kann es doch nicht sein.
versteht mich nicht falsch, es ist nicht so, dass ich ganz scharf auf sie bin und sie immer ablehnt - nein, ich bin gar nicht wirklich so scharf auf sie.
und wenn, dann will sie immer blümchensex (zumindest fängt es immer so an). mittlerweile mag ich es gar nicht mehr, wenn sie mich so anfängt, zu küssen.
früher war alles so heiss und wir haben den sex auch mal anders eingeleitet. das langsame rumgeküsse will ich heute teilweise gar nicht mehr.
könnt ihr ein bisschen verstehen, was ich meine?
ich würde mich freuen, wenn ihr mal eure meinung dazu sagt.
und noch mehr würde ich mich freuen, wenn sich eure statements nicht nur auf das sexuelle beziehen, sondern auf die anderen punkte auch.
fakt ist: ich habe alles, was ich auf dem herzen ihr auch schon gesagt. es ist ihr also nicht unbekannt.
ich weiss irgendwie nicht weiter.
ich habe mich auch gefragt, ob man paartherapeutische maßnahmen (sowas wie auf zetteln aufschreiben, was man mag und nciht mag) überhaupt alleine machen kann, oder ob dann vielleicht der effekt ein anderer ist.
ich hasse lange texte in internetforen, aber das musste ich jetzt mal alles loswerden.
danke schonmal für eure meinungen und tipps.