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Zu Recherchezwecken: Erotik mit Rollstuhl

Findest Du erotische Literatur mit Hintergrund erregender als flache Pornografie?

Umfrage beendet
Zu Recherchezwecken: Erotik mit Rollstuhl
Hallo.

In einem Roman spielt ein querschnittsgelähmter Mann die Hauptrolle.
In mehreren Szenen kommt es zum Verkehr zwischen ihm und einer Frau,
die diesen Mann liebt und verehrt.
Ein schwieriges Thema für eine Geschichte, daher hätte ich dazu noch
einige Fragen. Ich bitte um ehrliche Meinungen, denn es soll anspruchsvolle
Literatur werden, die sich der Problematik und gewissen Hemmungen
in diesem Bereich stellt.

• Würdest Du Dir so ein Buch kaufen? Warum?

• Findest Du dieses Thema zu heikel für einen Roman?

• Wäre so eine Beziehung in Deinen Augen erotisch?

• Andere Kommentare dazu?

Dankeschön

Gruß

Viviana
Wer schreibt hier was???
In einem Roman spielt.....
Ist es dein Roman, willst du den Roman schreiben?

Dann geh die Aufgabe mal etwas persöhnlicher an. Ich würde gerne einmal etwas von dir lesen, eine Kurzgeschichte oder so, wenn du schreibst, du bist die Autorin von Erotikromanen.

Ich möchte auf gar keinen Fall schlecht Wetter gegen diesen Roman machen, aber ich wünsche dir viele Eindrücke und Tips die du hier sammeln kannst um das Thema Inhaltlich zu Treffen.

Schon in deiner Einleitung zu diesem Thema, ist so viel Distanz zu spüren, du wirst viel Hilfestellung brauchen um das Ding rundzukriegen.

Als erstes, du willst ehrliche Antworten, zu einem normalen Thema.
Du bist hier in einem Forum, in dem Menschen miteinander Kontakt suchen, für die Sex das Thema ist, offene ehrliche Gefühle, Neigungen und Ansichten. Dann rede auch so.

Wenn zwei Menschen sich lieben, dann spielt es keine Rolle, ob einer davon gehandycapt ist oder nicht.
Deine Story ist gar nicht so schwer, du darfst dir nur nicht vorstellen, das er sie die Treppe hochträgt.
Ansonsten ist es wie bei allen anderen.
Empfinden, Sehnsuch, Zärtlichkeit, Liebe, Verehrung, Sex.
Es geht dann wie bei allen anderen, um Ehrlichkeit zueinander.

Schreib anspruchsvolle Literatur, gut, aber um Tips zu erhalten, mußt du schon noch ein paar Ideen preisgeben, die es eventuell erschweren könnten, das die beiden glcklich miteinander sind, denn ansonsten sind sie es und du schreibst eine wundervolle Liebesgeschichte.

Zu deiner Frage würdest du dir so ein Buch kaufen und warum?
Wenn ich das Buch in einer Auslage sehen würde, lese ich mir die Einleitung durch und wenn es mich anspricht kaufe ich es mir. Aber nicht weil es um einen Rollifahrer geht.

• Findest Du dieses Thema zu heikel für einen Roman?
Schreib es normal, übertreib es nicht und es wird ein Erfolg

• Wäre so eine Beziehung in Deinen Augen erotisch?
Nur zum Spaß, lies dir mal meine Homepageeinträge durch, wenn du mir sagen kannst welche ich für eine ganz tolle Frau im Rolli geschrieben habe, weißt du es.

Gib uns ein bisschen mehr Inhalt, dann kriegst du tolle Tips und Anregungen :-))

Viel Spaß beim schreiben

Liebe Grüße
Lupardus
Hallo Viviana,
also ich würde so einen Roman kaufen und finde es ist ein ansprechendes Thema. Das liegt aber sicher mit da dran das ist selber Rollifahrer bin. Und ich natürlich erst recht keine Probleme damit habe. Aber ich finde es gut das du dich überhaupt damit beschäftigst. LG Romanti
Danke für's Feedback.

Ich gehe aus einem bestimmten Grund sachlich heran:

Es gibt auch Foren speziell für Rolli-Fahrer, und eine vorsichtige Anfrage wurde eher harsch kritisiert. Das finde ich sehr schade, denn gerade diese Liebesbeziehungen (die natürlich normal sind) brauchen offenbar noch mehr Aufklärung. Ich finde es ein sehr schönes Thema, es geht um Liebe, Verständis, aber eben nicht um die "Verniedlichung". Ein Mann der im Rollstuhl sitzt hat diesselben Sehnsüchte, Wünsche, aber auch Rechte körperlich geliebt zu werden. Daher dachte ich mir, das Thema lasse ich jetzt nicht gleich fallen, sondern frage in einem erotischen Forum nach.
Sicher treffen sich hier die Menschen, die überhaupt gerne über Erotik (egal ob mit oder ohne Behinderung) sprechen. Falls ich also sogar hier eher auf Ablehnung stoße, dann weiß ich ja Bescheid. Sachlich habe ich es deshalb noch formuliert, um klarzustellen: Es soll eine Geschichte mit Handlung werden, in der die Erotik zwar eine selbstverständliche Sache, trotzdem aber eine Nebenrolle spielt.

Schöne Grüße

Tanja
Hallo Tanja,

du kannst mich gerne an mailen wenn du fragen hast und wissen möchtest. LG Romanti
Buch schreiben
Nach dem Unfall bekam ich im Krankenhaus ein Buch geschenkt.
RÜCHKEHR INS LEBEN, Wilhelm und Elfriede Thom
Dieses Buch habe ich mit großer Intresse gelesen und seit dem niewieder so ein Buch gefunden.Dieser Autor hat aus seinem eigenen Leben geschrieben und sagt selber wie schwer es ist sowas zuschreiben.
Ich würde auf jedenfall wieder so ein Buch kaufen,es ist immer Interessant zu Lesen wie andere mit ihrer Behinderung umgehen und was sie alles Erleben.
Wünsche viel Erfolg bei Deinen Recherchen und hoffe Du erhältst Unterstützung von Leuten die betroffen sind.
Lg Andreas
Hallo romanti und andruschka,

bis es die Geschichte als Buch zu kaufen gibt, werden wohl noch ein bis zwei Jahre vergehen. Aber so ist das leider in der Literatur. Auf die Schnelle geht gar nichts - schon gar nicht mit Qualität. Doch wenn es soweit ist, dann denke ich an Euch und lass es Euch wissen. Danke für den Buchtipp @*******hka und auf Dein Angebot komm ich vielleicht schon bald zurück @****nti.

Schöne Grüße

Viviana
***iu Paar
85 Beiträge
Hallo Viviana!

Gaaanz wichtig finde ich, dass der Rollifahrer genau definiert ist. Da bist du scheints eh aufm richtigen Weg. Es gibt ja völlig unterschiedliche Gründe, warum jemand dieses Hilfsmittel braucht. Es gibt nicht DEN Rollsfahrer. Auch wenn sie aufn ersten Blick vielleicht stereotyp aussehen.

Ok, Querschnitt also. Mach dir die Verletzung selber genau klar. Vielleicht musst du in dem anderen von dir genannten Forum etwas anders fragen. DER Rollsfahrer ist im Allgemeinen doch nicht so barsch.

Ob ich so ein Buch lesen würde? Interessieren würds mich aufs erste schon, klar. Nur hab ich bei den meisten der "Spezialromane" (wenns zB um Kletterer oder andere Sportler ging) festgestellt, dass fachliche Unkenntnis ungemein nervt. Wenns in Wirklichkeit einfach nieee so laufen würde, wie im Buch beschrieben.

Jedenfalls viel Freude beim Recherchieren. Na, kannst ja noch detailiertere Fragen stellen.

HG
*******1986 Frau
28 Beiträge
super idee
lass dich auf keinen fall davon abringen!!!!
ich war lange zeit mit einen rolli fahrer zusammen, wir haben oft nach solch buchmaterial gesucht aber leider nicht viel gefunden...
ist zwar weltweit bekannt das thema, aber leider irgendwie nicht wirklich in schrift verfasst........ *snief*
*******1986 Frau
28 Beiträge
super idee
lass dich auf keinen fall davon abringen!!!!
ich war lange zeit mit einen rolli fahrer zusammen, wir haben oft nach solch buchmaterial gesucht aber leider nicht viel gefunden...
ist zwar weltweit bekannt das thema, aber leider irgendwie nicht wirklich in schrift verfasst........ *snief*
*********anda Frau
577 Beiträge
Hi Viviana,

ich bin jetzt auch "drin."

BOAH, was für ein Fragebogen! Die wollen mehr über mich wissen, als ich selbst über mich weiß *zwinker*

Was kreuzt frau als Autorin erotischer Geschichten unter "Meine erotischen Vorlieben" an? Ich bin doch nicht auf der Suche!

@**l: Viviana war so freundlich, für mich nachzufragen -- die Idee mit dem Rollifahrer in der erotischen Geschichte stammt von mir (wobei sie natürlich von jedem anderen hätte stammen können!)

"Mein" Rollifahrer ist eigentlich Protagonist eines Krimis, an dem ich seit Mai schreibe. Da ich ihn aber lange genug kenne und an einer Kurzgeschichten-Anthologie mitwirke, soll er dort wiederauferstehen. Sofern er kann. Meine Frage: ab welcher Läsionshöhe ist Sex ("normaler" Sex) nicht mehr machbar? Kann man das pauschal festlegen oder hängt es auch von der Art der Schädigung der Wirbelsäule ab?

Meine zweite Frage: wenn ein Rollifahrer an Krücken gehen kann, kann er dann auch "automatisch" "normalen" Sex? -- das hängt sicher wieder von der Läsionshöhe ab ... sorry für meine Neugier, mir fällt es leichter, mich emotional in einen Rollifahrer hineinzuversetzen, als den ganzen medizinischen Background zu verstehen.

Vielleicht kann jemand helfen?
Ich danke schon einmal im Voraus *g*

Grüße von
Vajra Nalanda
*******l_he Frau
8 Beiträge
Frage an Viviana
Interessant, dass Du über einen Rollstuhlfahrer schreiben willst. Welchen Bezug hast Du zum Thema "Menschen mit Behinderung"? Kennst Du persönlich welche?
LG
shyangel
*********anda Frau
577 Beiträge
Peer, die anderen und ich
Vor drei Jahren war ich auf der Suche nach einem schönen Krimi-Plot und als ich ihn zusammen hatte, überlegte ich, wie ich die passenden Protagonisten zusammen bekommen könnte.

Ich erinnere mich wie heute, dass ich auf der Bettkante meines Sohnes saß und ihm eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen wollte: «Josefine, der Bär und Peer...»

Peer war ein kleiner Junge im Rollstuhl und mir war schlagartig klar, dass Peer, mein Peer, der Hauptdarsteller in meines Romans werden würde.

Anfangs war alles easy. Er wohnte in einem Zechenhaus in Essen, hatte seine Wohnung barrierefrei eingerichtet, es gab eine Rampe, die er nutzte, um die vier Stufen zum Haus hochzufahren. Alles war wie vorgesehen, doch im Leben eines Protagonisten kommt der Tag, wo er (wirklich!) Gestalt annimmt und wo er anfängt, sein eigenes Ding zu drehen:

«Vielleicht wird es irgendwann besser?», fragte Janina.
«Nein. Eine Querschnittlähmung lässt sich nicht heilen. Man muss sich damit abfinden.»
«Sind wirklich nur die Beine gelähmt?», wollte Janina wissen.
Peer grinste. «Du willst wissen, ob ich noch Sex machen kann.»
«Blödmann, ich meine –» sie dachte nach.
«Ob ich zum Pinkeln auf die Toilette gehe?»
«Ja. Hattest du nicht gesagt, dass deine Toilette umgebaut werden muss?»
«Die Türen wurden verbreitert, ich kann jetzt mit dem Rolli ins Badezimmer fahren und unter die Dusche.»
«Wie hast du vorher gelebt?», wollte Janina wissen. Sie wusste nicht viel über ihren Nachbarn, erinnerte sich aber, auf seinem Schreibtisch ein Foto von einem Mädchen mit langen blonden Haaren gesehen zu haben. Ob sie Peers Freundin war?
«Ich war drei Monate im Krankenhaus», erzählte er, «danach ein halbes Jahr in der Reha und bin direkt hierher gezogen.»
«Hast du keine Familie, die sich um dich kümmert?», fragte Janina.
Peer lachte. «Ich bin doch kein Pflegefall.»

Nein. Auf dem Foto hatte das Mädchen ihren Kopf an die Schulter eines Mannes gelehnt und wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass das Peer war – vor seinem Unfall.

Fortan wurde Peer mein heimlicher Held, aber von diesem Moment wurde er schwer handelbar. Ich hatte einfach zu wenig Ahnung von seiner Behinderung.

Vor einem Monat sprang er sehr selbstbewusst aus meinem Krimi heraus. Es hatte sich herumgesprochen, dass ich an einer Erotik-Anthologie arbeite und er wollte unbedingt mitmachen.

«Was du?», fragte ich -- der Krimi war zu elf Achtzehnteln fertig. Seinetwegen hatte ich den Plot in Kapitel 16 und 17 umgeschrieben, denn er sperrte sich dagegen, sich in Janina zu verlieben-- er behauptete steif uns fest, seine Freundin hieße Yvonne.

«Yvonne? Das ist absurd», erwiderte ich. Yvonne hatte bis dato eine Nebenrolle -- eine Angestellte der medizinischen Fakultät an der Bochumer Ruhruniversität. Sie begleitete ihren Professor auf einer Tagung nach Murcia, mehr nicht.

«Wohl mehr!»
«Was willst du von ihr?»
«Sie hat mir ihren Pulli geliehen und ihre Telefonnummer auf ein Stück Papier geschrieben.»
«Herrje, Peer!»

Ich spürte, er war auf einem Abweg, die Trennung, sagte er, täte ihm weh, er meinte sogar, er wolle ganz aussteigen.

«Sorry, sorry, sorry», schrie ich ihn an. «Ich bin kein Unmensch» – und versprach, Yvonne bei der erstbesten Gelegenheit mitzunehmen, in seine Traumwelt einzuflechten.

Er sagte: «schreib es nieder oder ich vergesse mich!»

UI! Mit Erotik hatte ich bis dato nicht viel am Kopf. In echt, ich hatte Probleme, mich überhaupt bei Joyclub.de zu registrieren.

Okay, jetzt bin ich drin. Ohne Vorlieben, ohne Stress, schaut nach.

Peer war außer sich vor Freude. «Eine ganze Rubrik Leben mit Behinderung? -- wow, wow, wow!»

«Junge!» habe ich mit ihm geschimpft. Und Leute: ich bin einfach fertig!

Er «geht» an Krücken, ist querschnittsgelähmt, muss kathedern, hat einen künstlichen Darmausgang. HELP!!! Passt das zusammen?

Er zieht sein Ding durch. Ich lese, er hat sich Cialis besorgt, eingeworfen, will mit Yvonne Sex machen. Okay, okay, denke ich. Er arbeitet im biochemischen Labor der Uni. Er wird wissen, was er tut (und woher er es bekommt!). Er schaut mich an und sagt: «schreibst du oder schreibe ich die Story?»

Zum ersten Mal wird mir mulmig. «Warte», sage ich. «Du sagst, du gehst an Krücken?»
Er guckt genervt: «Krücken, Gehständer – wie du willst!»
AHA. «Aber warum Kathedern?», will ich wissen. «Und warum ein künstlicher Darmausgang? - Das passt doch alles nicht zusammen.»

Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich Sorge, ihm zu nahe getreten zu sein. Er senkte seinen Blick.
«Bitte Verzeih!», sagte ich.

Er gab den Rädern seines Rollstuhls einen Stoß, kurvte hinaus, er sah sich noch einmal fragend um: «Du schaffst das. Du wirst es schaffen. Du wirst jemanden finden, der dir Antwort geben kann.»
«Peer, bleib hier!», rief ich hinter ihm her, doch sein Rollstuhl verschwand für immer hinter einem einsamen Horizont.

Yours,
Vajra Nalanda
Super *schleimer* Vajra

Mal schaun ob sich jemand Deiner Fragen erbarmt *ggg*

Viviana
*********anda Frau
577 Beiträge
wieso *schleimer* SCHLEIMER? *schock* VIVIANA?

Die Motivationen der Leute hier kenne ich nicht. Ich kann nicht einmal einschätzen, ob jemand überhaupt mein Posting liest, geschweige denn ...

Ich schau mal. Meist war alles "right time, right place", will sagen, wenn es ein Problem gab, war auch die Lösung nicht fern.

Außerdem: es gibt beim Schreiben so etwas wie einen "strange factor", eine Art Schwarz-auf-Weiß-Gläubigkeit: sobald man einen Text gedruckt vor Augen hat, glaubt man dem Autor wirklich alles aufs Wort.

Zur Not mache ich halt davon gebrauch *cool*

Es grüßt
Vajra, die Unerschrockene
Ich meinte [b]rumschleim[/b] hab aber keine passenden Smilie gefunden
Rollisex
*roll* Hallo Vajra
vieleicht kann ich Dir bei Deinen Fragen etwas behilflich sein!
Bin auch Rollifahrer und es geht bei der fast schönsten Sache der Welt auch nichts ohne Hilfsmittel!Das hat mich die ersten Jahre sehr beschäftigt und frustriert!
Ob Gefühle da sind ist wirklich sehr verschieden, es gibt komplette- u. inkomplette Querschnitte! Manche haben noch Gefühle beim Sex!
Es gibt viele Partner die damit nicht zurechtkommen!Aber auch welche wo es noch mehr zusammenschweißt!
Es ist ein sehr komplexes Thema, wo viele Sachen eine Rolle spielen!
Kaum einer kann sich vorstellen was da in einem vorgeht wenn es wie bei mir plötzlich mittem im Leben passiert!
Wünsche Dir viel Erfolg beim Schreiben!
*********anda Frau
577 Beiträge
so schauts aus
vielen Dank für dein Posting und deine offenen Worte.

Wenn ich mir auf dem Papier eine erotische Geschichte mit einem Rollifahrer ausdenke, ist das eine Sache -- da kann ich meiner Fantasie freien Lauf lassen.

Doch die Sache wird tricky, sobald es Richtung Veröffentlichung geht. Man kann sich an mehren Enden vergaloppieren.

Zuerst der medizinische Aspekt: Mein Protagonist ist komplett querschnittsgelähmt. Ich nenne das so, weil die Verbindung Gehirn -- Unterleib unterbrochen ist. Somit fällt eine "normale" sexuelle Stimulation aus. Was "klappt" (da bin ich jedoch unsicher), ist körperliche Stimulation (z.B. Masturbation) oder die Partnerin tut dieses -- ich nenne das mal "wilde Reibungsenergie."

Meinem Verständnis nach dürfte allerdings das direkte Fühlen dieser Erregung ausbleiben. Oder man "überbrückt" chemisch/physisch in Kombination mit Erinnerungen und Fantasie (er wurde erst vor ein paar Jahren durch einen Unfall querschnittsgelähmt).

Um seine Partnerin zu befriedigen, könnte er Viagra oder andere Hilfsmittel nehmen, die natürlich zu einer von außen herbeigeführten Erektion führen würden -- von der er jedoch (stimmt das?) nur unmittelbar, also eher emotional denn körperlich profitierte.

So, nun hat er einige Jahre nach seinem Unfall (nachdem die Beziehung mit der Partnerin vor seinem Unfall in die Brüche gegangen ist und er auch einiges an seinem Unfalltrauma zu knuspern hatte) eine neue Liebe gefunden. Auch sie ist ihm zugetan, hat aber keine Vorstellung von dem, was bei ihm "machbar" ist. Da er auch hin und wieder an Krücken "geht" (ich sage mal: wer will schon immer nur sitzen oder liegen?), war er in ihren Augen recht mobil. Doch der Schein trügt: neben der fehlenden Erektion muss er kathedern und außerdem hat einen künstlichen Darmausgang. Okay. Sie kommt auch damit zurecht.

Ich weniger, denn ich frage mich, ob das passt und wie sein Unfall "beschaffen" sein muss, dass es so "auskommt."

Zwischenmenschlich sehe ich als Autorin kein Problem, mich hinein zu versetzen, also diese erotische Geschichte zu verfassen, denn er hat als (oder gerade als) querschnittsgelähmter Mensch ganz normale Bedürfnisse: nach einer Beziehung, nach Sex, Streicheln und "so-genommen-werden-wie-mann-ist."

Soweit meine Probleme und seine Probleme. Als Autorin kann frau die nicht immer auseinander halten.

Grüße und einen schönen Abend
wünscht Vajra
*******dis Frau
11 Beiträge
@Franzbond/rollisex
...........ich bin zwar nicht betroffen aber ich habe eine 14 Jahre alte Tochter, die im Rollstuhl sitzt................ Sexualität und Rolli bzw. Behinderung ist sicherlich keine einfache Sache vor allem in den jungen Jahren.

Ich denke viele haben angst vom ersten mal und ich kann nachvollziehen, dass ein Junge bzw Mädchen sich für die erste Erfahrung einen behinderten Freund aussucht........... ich denke nicht es hat mit Deskriminierung zu tun hat sondern mit angst................

Allerdings kann ich mich vorstellen, dass es in späteren Alter nicht mehr so einen starken Hindernis ist, dass da mehr Gefühle und Austrahlung eine Rolle spielen *baeh*

Aber sicherlich kein einfaches thema..
*********anda Frau
577 Beiträge
sonst noch jemand?
Habe fertig geschrieben und bin unsicher. Viele der angesprochenen Probleme habe ich bei meinem Protagonisten in Richtung Psyche verlagert, ich wusste es als "Fußgängerin" nicht besser. Literarisch gesehen ist es natürlich bullshit.

Mir fehlen genau dort die Infos, wo ich es im letzten Posting geschrieben habe. Vielleicht gibt es die Antworten nicht? -- Dann war es korrekt, sie im Psychischen auszumodellieren?

Es grüßt, nachdenklich,
Vajra
*******dis Frau
11 Beiträge
@ Sonst noch jemand
Ich würde nicht alles auf die Psyche schieben.

Ich würde auch sagen, dass bei körperbehinderten Leute genauso wie bei nicht behinderte selbstbewusstsein eine Rolle spielt.

Es gibt ausreichend nicht behinderten, die komplexe haben und somit auch in ihrem Sexualleben probleme haben.

Wichtig ist meiner Ansicht nach seine Behinderung zu akzeptieren, und nicht zum Komplex machen.

Meine Tochter ist sich ihre Behinderung bewusst, klar sie denkt in dem Alter an einen Freund und hatte noch keiner aber ich kenne genügend Teenies in dem Alter die Gesund sind und auch keinen Freund hatten. Wie bereits gesagt, ich kann nachvollziehen wenn ein nicht behinderten ausgerechnet seine erste Erfahrung mit einem Behinderte machen will. Es hat aber meine Ansicht nach weniger mit der Behinderung als solche zu tun sondern mehr mit den eigengen Ängste / Unsicherheit rund um die Liebe.

Es würde mich schon interessieren zu lesen, was du geschrieben hast, weil bisher kann ich nich ganz nachvollziehen, was du meinst.

Grüße
Melisendis
@Vajra Nalanda
Hi Vajra!

Bin selbst querschnittgelähmt und im Rolli.

Noch ein paar Infos für deine Geschichte:

Deine Frage: ab welcher Läsionshöhe ist Sex ("normaler" Sex) nicht mehr machbar? Kann man das pauschal festlegen oder hängt es auch von der Art der Schädigung der Wirbelsäule ab?

Antwort: Das hängt davon ab, ob man ein kompletter oder inkompletter Querschnitt ist, d.h. ob das Rückenmark durchtrennt war oder z.B. nur gequetscht. Die werden dann wieder in motorisch und sensibel komplett bzw. inkomplett unterteilt. Sensibel komplette Querschnitte spüren unterhalb der Läsionshöhe nichts, also auch keine sexuelle Stimulation, können aber durchaus eine normale (reflektorische = durch Berührung ausgelöst) Erektion haben. Inkomplette QG spüren von wenig bis alles (ist individuell verschieden).

Deine zweite Frage: wenn ein Rollifahrer an Krücken gehen kann, kann er dann auch "automatisch" "normalen" Sex? -- das hängt sicher wieder von der Läsionshöhe ab ...

Antwort: Na, ein Rollifahrer an Krücken..... das ist selten, sonst säß er nicht im Rolli. Da gibts wenige, die sooo motorisch inkomplett sind, daß sie noch laufen können, wenn meist nur ein paar Schritte. Und wenn.... ja, dann ist's auch wahrscheinlich , daß sie in dem Mom. auch noch etwas Sensibilität haben, was sie vielleicht zu "normalem" Sex befähigt. Ist von Typ zu Typ verschieden!

Als kleine Lektüre empfehle ich von Jeffery Deaver "Die Assistentin"
Da spielt auch ein Rolli in einem brillanten Krimi die Hauptrolle!

Wenn du noch Fachfragen hast......... nur los!
*********anda Frau
577 Beiträge
Hallo und danke für die Infos.

Du hast mir sehr gut helfen können. Im Prinzip ist die Aussage, dass man pauschal nicht sagen kann, ob jemand ab der oder der Läsionshöhe keinen Sex haben kann (oder trotz inkomplettem Querschnitt kein Gefühl hat), Gold wert. Wahrscheinlich ist es wirklich von Fall zu Fall verschieden und das ist mein Glück. Mein Sorge ist/war nämlich, medizinisch unglaubwürdig zu klingen.

Zu der Sache mit den Krücken habe ich noch eine Frage. Du sagst: "Na, ein Rollifahrer an Krücken..... das ist selten, sonst säß er nicht im Rolli."

Klar, dass jemand, der/die an Krücken "gehen" kann, nicht auf einen Rollstuhl angewiesen ist, aber wenn die Muskulatur das Stehen und Gehen nicht richtig (oder nur teilweise) unterstützt, ist das doch eher anstrengend, oder?

Wie sieht das im Alltag aus? Wenn jemand inkomplett ist und teilweise motorisch mobil genug, sich an Krücken zu bewegen (ich will nicht sagen zum Einkaufen "laufen"), würde er dann nicht zuhause davon Gebrauch machen, d. h., an Krücken "gehen"? -- Um nicht ständig nur sitzen oder liegen zu müssen?

Oder würde er es generell vorziehen, nur im Rollstuhl zu sitzen (Hände frei und weniger anstrengend)?

Ich danke dir noch einmal für deine Mühe *g*

... und wünsche dir einen schönen Restabend.
Grüße von Vajra
@Vajra_Nalanda
Auch wieder individuell, aber ich denke generell, daß jeder erst mal versucht zu laufen oder an Krücken zu gehen um sich fortzubewegen.
Wenn das nicht geht, oder die Kräfte es nicht zulassen, dann bleibt halt nur noch der Rolli. Aber weniger anstrengend ist diese Art der Fortbewegung wirklich nicht. Vor allem nicht wenn man mit dem Rollstuhl draußen unterwegs ist.
*****_ac Mann
6 Beiträge
Hallo Viviana,

lass dich davon abbringen, vielleicht trägt das mit dazu bei, zu behinderten
eine größere Toleranz auf zu bauen.

Hatte selber schon ein solches Erlebnis und konnte keinen Unterschied zu
"Normalos" feststellen.

Gruß Udo
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