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Betrachtungen am 16. September / schwarz

Betrachtungen am 16. September / schwarz
Erlösche Licht!


Nacht! – und niemand steht mir bei!
„hast du dein großes Bündel mit?“
(die lange Lebenslitanei).
Wofür fühlst du dich noch fit?

Denk! Willst du dieses Bündel haben?
Ein neues Dasein wär dir recht.
Verzeih dir, deinem Prügelknaben,
er ist vertan und nicht ganz echt.

Wer gleicht dir schon in deinem Tun?...
der selbst sich ad absurdum führt?
Du bist und du entscheidest nun,
an deiner Nase rumgeführt.

So mach dir einfach nichts mehr draus,
du bist was du für immer bleibst:
das Opfer eines Supergaus –
erlösche wenn du malst und schreibst.

*

Späteste Gedanken


Letzte Arbeit, allerletztes Zagen –
es ist immerhin halb zwei –
vor mir steht ein Wust aus Fragen…
ich bin mit Eifer noch dabei.

Um mich versammeln sich Dämonen,
ich halte sie bei mir im Haus,
sie kommen aus den Kältezonen
und sie sehen schrecklich aus.

In mir ist plötzlich diese Leere,
die mich als Unhold noch beschwört.
Ich meine nichts, nein, ich gewähre
dem Vorgang was ihm doch gehört.

Kein Schweigen bringt mich derart um,
wie dieses lautlos dumpfe Krachen
das mich bedroht, weiß nicht warum –
ich kann gar nichts besser machen.

Die Szene bricht, die „Wunder“ steigen
aus dem Morast der „Menschlichkeit“
um mir den Untergang zu zeigen
und ich seh` mich im Totenkleid.

So ist die Arbeit nur ein Wagen,
wie ein Versuch – was kommt herbei?
Doch ich will jetzt nicht länger klagen,
ich bin erschöpft – es ist halb zwei.

*


Wintergedanken


Oh ja, der Winter steht bevor,
es ist der Winter meines Lebens.
Die Teuf‘lein singen schon im Chor:
dein Los erscheint und heißt „vergebens“.

Aus allen Ecken strömt es hell,
das Licht der Sterne ist mir treu,
es war mein steter Frischequell,
doch nun beginnt wohl alles neu.

Denn so verworren wie es wirkt,
dies Sein in einem Sumpfgewand,
so sehr ist es getan, es birgt
Ergebnisse, doch nicht Verstand.

Ich war vernarrt und ganz besessen,
genasführt und verdammt geleimt
und meinen Fehlern aufgesessen,
was sich auf Erden halt nicht „reimt“.

Wo es nichts ausmacht zu verlieren,
ja, dumm zu sein, doch nicht wie ich,
will ich mich nun zum Abschluss führen
und ich bekenne unter’m Strich:

nichts in mir konnte je vermeiden,
daß meine Zukunft anders kam.
Nun darf ich mich nochmal entscheiden
und ich entscheide mich ganz zahm…

dafür, daß sich die Balken biegen,
daß meine Sicht im Rausch entschließt
nicht mehr auf alle Zeit zu siegen
(nicht über alle Ziele schießt)…

Vielmehr, daß hier die Wege enden,
die mich erschufen so zu sein,
um alle Kräfte aufzuwenden –
nun bin ich hilflos und allein.

Das macht nichts, denn der Winter bringt
de Lösung mir auf alle Fragen
und ich hör stumm was zu mir dringt –
der weiße Schnee hilft mir beim Tragen.

Er deckt und er beschützt das Feld,
das nunmehr meine Erde bleibt
und ich nehm‘ Abschied von der Welt,
die mich, wie’s ihr gefällt, beschreibt.

*

Des Menschen Ende


Qualvoll stirbt der Mensch am Ende
und er weiß nicht was er tat
und sein Blick streift kahle Wände:
jetzt erst wittert er Verrat!

Er war hierher geschickt zum Spinnen,
als ein Werkzeug und nicht mehr,
das sich außen wie auch innen
übergibt ans große Meer

der Seelen, Körper, Psychen.
Sie vergehen in diesem Krieg,
in den Gräueltaten, Flüchen –
Friede sei ihm nach dem Sieg.

Nach dem Sieg der Kreaturen,
die ihn alle Zeit regierten,
die ihm seine Lebensspuren
mit „Vernunft“ ins Irre führten.

Labyrinthe der Gedanken…
die er leider nicht verstand.
Nun darf er sich noch bedanken,
daß er mitten in dem stand,

was gemeinhin „Leben“ heißt.
Doch er konnte sich nicht retten!
Etwas Fremdes, mächtig dreist,
ließ ihn auf sich selber wetten.

Er verliert sich, nicht ganz schlüssig,
höchst egal was er empfunden.
Die Zeit wird seiner überdrüssig
und er stirbt an seinen Wunden.


(c) Sur_real
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