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Verschwimmende Grenze zwischen Session und Alltag

*******_01 Paar
39 Beiträge
Themenersteller 
Verschwimmende Grenze zwischen Session und Alltag
Hallo liebe JCler!

Ich habe schon als Jugendliche meine Freude am BDSM entdeckt, und lebe nun seit einem Jahr mit einem Menschen zusammen, mit dem ich das auch richtig ausleben kann.
Wir unterhalten uns viel über unsere Vorlieben und NoGos, was uns geil macht oder was wir schon immer mal ausprobieren wollten. Dabei sind wir neulich auf eine Frage gekommen, auf die ich keine Antwort gefunden habe:

Wie schafft man es, die Grenze zwischen den D/s-Sessions und dem Alltag aufrecht zu erhalten? Uns beiden ist eine gleichberechtigte Beziehung unglaublich wichtig, und wir haben Bedenken, dass unser "Spiel" sich irgendwann ungewollt auf die Beziehung überträgt.

Habt ihr mit solchen Problemen bereits Erfahrungen gemacht und/oder Ratschläge für mich?

Schon jetzt vielen Dank für eure Antworten!
...der weibliche Part von md_paar_01 *zwinker*
******amp Mann
1.059 Beiträge
Ja ich habe das schon gemacht, weil ich sonst auch gerne auf Augenhöhe lebe.

Dabei habe ich immer ein Schlüsselwort benutzt, den in dem Moment wissen beide, dass das "Spiel" beginnt.
*****eny Paar
959 Beiträge
Als uns noch wichtig war zu wissen, wann wir die Gleichberechtigungszone verlassen, haben wir mit Symbolen gearbeitet oder mit Codewörtern.

Wenn es ging habe ich einen Halsband angelegt bekommen, wenn nicht gab es dass Codewort.

PG
Peny
Augenhöhe hat nichts mit der Blickrichtung zu tun
Hi ihr 2...

Wir glauben, jeder, der in irgendeiner Form dieses "Spiel" lebt, wird früher oder später auf diese Frage stossen *g*

Die Frage ist aber doch eigentlich, wieso nennt man es "Spiel"?
Wenn zwei Appetit auf Lasagne haben, ist das Essen auch kein Spiel, oder?

Es seid ihr zwei. Ihr seid nicht plötzlich wer anders..
Wir alle haben viele Rollen, in denen wir uns zeigen, die wir einnehmen... einige fallen uns leichter und andere belasten uns. Auch ein Polizist fährt manchmal zu schnell *g*

Die Frage nach der Grenze ist eine Frage an sich selbst. Wieviel halt und Führung tut mir gut, in welchen Situationen brauche ich mich in vollster Selbstentschiedenheit und wieso glauben alle, Passivität sei eine passive Haltung!? Sie erfordert deutlich mehr Aktivität und Entschiedenheit, als auf den ersten Blick ersichtlich.

Haben Dominanz und Devotion aber den gleichen Anteil an aktivem Handeln und passivem Erleben, ist die Gleichberechtigung wieder gegeben *g*
(Wobei die Devotion ein, in unseren Augen, wesentlich höheres Maß an Aktivität und Entschiedenheit erfordert..)

Die Frage nach der Grenze zwischen Spiel und Alltag ist also eine Frage nach dem eigenen Selbst, den eigenen Bedürfnissen, der eigenen Entschiedenheit und dem, wo Kollisionen entstehen, die dem eigenen Selbstbild nicht entsprechen..

Zwischen Spiel, Session, 24/7, Taken in Hand und goreanischer Versklavung liegt die Grenze da, wo es uns gut geht...
Wer will schon jeden Tag Lasagne *g*

Wie gesagt, Augenhöhe hat nichts mit der Blickrichtung zu tun..

Die einzigen Fragen sind also die nach uns selbst und den Erwartungen, die wir bei anderen wecken...
Wieso essen wir schon wieder Lasagne? Dachte du hast Hunger drauf.. Ich? Nö *g*
*****s40 Mann
1.741 Beiträge
Auch bei uns ein Problem
Meine Sub und Ehefrau hat leider Altlasten aus einer früheren Beziehung mit in unsere gebracht...nämlich genau diese Problematik. Sie wurde von ihrem früheren Mann dermaßen Unterdrückt und gegängelt, das es ihr nun nicht mehr möglich ist ein unbelastetes Verhältnis zu ihren eigentlichen Wünschen und dem nunmal bestehendem Alltag hinzubekommen. Hier hilft nur miteinander reden...und wenn man damit fertig ist...auf ein neues miteinander reden. Als dies mal nicht mehr reichte, habe ich die kleinen Alltagsdinge gestrichen. Es dauerte etwas, nun aber hat sie mir gegenüber den Wunsch geäußert wieder mehr BDSM im Alltag erleben zu wollen. Black Lord
Nicht krampfhaft festhalten
Wir hatten anfangs auch den Wunsch, den Alltag strikt von "Sessions" zu trennen. Das ging auch eine Zeit lang ganz gut, allerdings kam es immer wieder vor, dass sich die Grenze verschob- meistens von einem von uns beiden ausgehend.

Für mich war das kein Problem, da ich in dem Moment, wo ich mich ihm unterwerfe ja nicht weniger geliebt werde oder weniger wert bin. Für ihn war es aber schon ein Problem, weil er Wert auf Gleichberechtigung legt, die man auch sieht und jederzeit spürt.

Da wir dieses Verschwimmen der Grenze aber nicht ganz ausschließen oder abschalten können, haben wir die Taktik geändert und es angenommen. Statt krampfhaft an einer strikten Trennung festzuhalten, genießen wir diese erweiterte Form des Spielens. Mir geht es damit sehr gut und das lasse ich ihn auch spüren. Also alles gut *zwinker*

Was die Symbole und Wörter angeht: Derer bedienen wir uns auch (Halsband, Ansprache). Aber eigentlich reicht mittlerweile schon ein Gesichtsausdruck oder ein Blick um zu wissen, was ich wissen muss *zwinker*
*****a83 Mann
58 Beiträge
Codewörter oder Symbole mögen gut geeignet sein, allerdings gibts es auch Menschen die von natur aus devot oder dominant veranlagt sind -und ich finde es immer äußerst erfreulich wenn sich zwei finden!
Aber worauf ich hinaus möchte ist das es bei solcherlei Personen äußerst schwierig ist, aufgrund der natürlichen Veranlagung, im Alltag den Partner nicht zu dominieren oder sich zu unterwerfen.
So etwas kann schon bei kleinen alltäglichen Entscheidungen wie z.b beim Einkauf geschehen!
..nun gut ich kann selbstverständlich nur aus meiner Erfahrung und nicht für die Allgemeinheit sprechen!
Aber wie gesagt die Abgrenzung kann trotz Codewort ziemlich verschwimmen!
******gor Mann
1.200 Beiträge
So ganz ausschließen wird man es nicht können.
Wichtig ist halt der Respekt vor dem anderen und keine Versuche von Psychospielchen durch den Dom um sub in eine 24/7 Beziehung zu drängen.
Falls dennoch im Alltag eine Situation entsteht in der sub sich unwohl und in ihrer Freiheit bedrängt sieht,kann man das dem Partner ja auch mitteilen und dann greift der Respekt halt wieder...
So lange ...
... Ihr Euch beide diese Problematik bewußt macht und immer in Achtsamkeit miteinander umgeht, liegt Ihr genau richtig.
Die Grenzen sind fließend und Ihr bestimmt sie jeden Tag neu.
LG Wasser
*******_nw Frau
1 Beitrag
Grenzen fließend...
Das mit dem Halsband ist eine wirklich gute Idee. Vielleicht sollte ich das meinem Partner auch einmal vorschlagen. Oder einfach kaufen und nett einpacken *zwinker*
Wir benutzen zuHause "Spiel-Namen". Wenn ich also Leila bin, weiß ich... das Spiel geht los... sobald ich meinen eigenen Namen trage, erleben wir den Alltag.
Mir ist eine ausgeglichene Gleichberechtigung unheimlich wichtig, da ich auch manchmal meinen Dickschädel habe... und den brauche ich auch!
Kompliment
Schön, als Neuling hier solch einfühlsame Beiträge zu lesen!
Der Kontext .....
..... inclusive der Differenzierung der Lebensart bzw. der Konstellation sollte definitiv nicht außer acht gelassen werden , geht es um das ausleben der Neigungen im
Kontext Sexualität ? sicherlich ist es dann wichtig Rahmenbedingungen zu schaffen wie Halsband , Codewörter ...., ect ....


Nur ist das eben nur eine Facette, es gibt wesentlich mehr!


Ich finde nicht das man Neigungen spielen sollte, mich erfreut es viel mehr wenn Neigungen mit der Person im Einklang und diesbezuglich authentisch sind!

.....wenn man kognitiv dazu in der Lage ist Dinge wahrzunehmen wäre es doch durchaus möglich auch grenzuebergreifend den/die Partnerin zu dominieren ohne destruktiv zu wirken!


Der dominante Part zu sein heißt in erster linie Verantwortung zu übernehmen für sich UND seiner devoten Partnerin ...., was nicht bedeutet sie täglich zu demütigen oder zu benutzen oder oder oder ...


..... Verantwortung in jeder Hinsicht darf oder sollte immer grenzüberschreitend sein!

.... Jedoch ist hier Weisheit gefragt ...., das eine vom anderen zu unterscheiden, dann spart man sich das Geld für ein Halsband als Startpistole, jedoch ist es ein wunderschönes Schmuckstück fuer eine wunderschöne Frau !

Marc
********er84 Mann
6.487 Beiträge
mmhh naja auch ich bin mit meiner LAG noch recht am Anfang unserer gemeinsamen Entdeckungsreise in der Welt des BDSM.

Wir wissen aber beide das wir ganz klar kein 24/7 haben möchten sondern BDSM für uns nur eine von vielen Spielarten unserer Sexualität ist.

Im ganz normalen Altag begegnen wir uns ganz klar absolut auf Augenhöhe und genau deshalb funktioniert auch unsere Beziehung so gut. Wir reden immer über wirklich alles und es gibt auch absolut 0 Geheimnisse. Dieses gilt egal ob es um wünsche, >Phantasien oder auch als Swinger Erfahrungen mit anderen Sexpartnern angeht. Auch reden wir darüber wenn uns irgendetwas als mögliches Spiel einfällt und ganz klar wird auch genauso nach dem Spiel darüber geredet wie was von wem von uns empfunden wurde.

Keiner von uns setzt vorraus das der andere immer alles weiß oder immer alles 100% richtig macht und auch auf der anderen seite hält sich keiner von uns beiden selber für pervekt und all wissend.

Keine Ahnung warum, wieso, wesshalb es bei uns so harmonisch funktioniert aber wir können auch einfach mal so aus dem nichts in einem Gespräch / Dialog irgendwo für 2, 3 Minütchen in unsere Dom / Sub Rollen schlüpfen und darin ein wenig "Rumflaxen". Irgendwie merken wir beide an der Wortwahl, der Betonung und Stimmlage des anderen wann etwas als kleine BDSM einlage gemeint ist und wann nicht.

Vielleicht liegt das einfach daran das wir eben wirklich viel mit einander reden und dazu noch beide leidenschaftlich gerne auch Rollenspiele (LARP, Pen&Paper u.ä.) spielen und es daher "gewöhnt" sind einfach mal in eine Rolle zu schlüpfen.

Für die jenigen die dieses aber nicht so einfach ohne irgendwelche "Startzeichen" können hale ich es für gut wenn die Partner sich auf irgendetwas einigen das für sie als deutliches Zeichen steht.

Was das nun ist sollte jedes Paar für sich selber herrausfinden. Bei den einen ists ein extra Play Name, bei anderen das Halsband, bei den nächsten vielleicht soetwas wie "mein Herr/Herrin darf ich euch..." und bei wieder anderen vielleicht irgendwelche Kleidung oder oder oder .

Wie man sieht gibt es viele Möglichkeiten mit denen man deutlich machen kann jetzt ist Play
Ich habe meiner "Spielfreundin" vor kurzem zum Geburtstag einen Gutschein geschenkt, in dem drinsteht, dass (sinngemäß) ich einen halben Tag ihr gehöre oder sie mir (wir sind switchend unterwegs, darum die Auswahl für sie).

Ihr sagte ich, dass ich ihn auch deswegen schenkte, um dieses "Problem" dessen, ob man grade Lust hat, in den "SM-Modus" zu wechseln, auf diese Weise auch mal auszubooten: Wenn sie den Gutschein herausholt und sagt "so, du weißt was das bedeutet", dass in dem Moment alles klar ist und ich lediglich mit dem Safewort und einer Begründung dessen aussteigen kann (z.B. "oje, nein, der Kopf ist genau jetzt dafür definitiv nicht frei, tut mir leid *snief* ...").

Da es mir aber leichter fällt in diesen Modus zu wechseln als ihr, ist es eher so, dass der Gutschein eine Möglichkeit war und ist, sich mal um diese Ansage "duu ..." einfach drücken zu können. *floet*

---

Ok, im Ernst: Es ist wirklich nicht einfach. Rituale helfen sehr. Jenes des "anderen" Namens finde ich auch sehr schön, werde mit ihr mal darüber reden, was sie davon hält. *g*
aha
Safeword für
"oje, nein, der Kopf ist genau jetzt dafür definitiv nicht frei, tut mir leid

nee klar, ....

Naja, wenn´s euch was gibt.
Klingt alberner als es ist, Con_Sequenz *zwinker*

Ich meine nicht diese abgedroschenen Situationen wie "jetzt nicht Schatz, hab Migräne", sondern wirklich ernsthafte Blockaden.
Wäre beispielsweise keine gute Idee da "einzusteigen", wenn kurz vorher einem im Job jemand weggestorben ist und man damit den Kopf voll hat - etwas, das uns beiden passieren kann.

"Safewort" ist dafür auch das falsche Wort. "Psychische Zwickmühle" passt wohl eher (aber auch noch nicht ganz richtig).
Kommt aber, ähnlich wie das Safewort, entsprechend selten vor. Weder das eine noch das andere wurde benötigt in den letzten 14 Jahren meiner "SM-Laufbahn". *zwinker*
ok
also ich kann das trotzdem nicht so verstehen:

Wenn jemand bereit ist jemandem anderen zu "dienen/unterwerfen", dann sollte das nach meinem Gefühl doch nicht nur so mal eben gehen oder nicht, sondern aus einem grundsätzlichen inneren Drang gegenüber genau dieser Person passieren. Und bei der Auswahl dieser Person ist doch in meinen Augen eines der wichtigsten Kriterien zu wissen, dass eben diese Person die Empathie besitzt zu fühlen, wann was geht. Es kann sogar sein, dass sie es besser fühlt als der submissive Part selber und mit bestimmten Aktionen die "gerade gar nicht passen" versucht den Partner aus einem emotionalen Teufelskreis zu befreien.

Ist das bei Switchern anders? Laßt ihr nicht so sehr los, weil ihr wißt, dass ihr eventuell gleich wieder führen müßt?
Nein, mit "Switcher" hat das nichts zu tun. Sehr viel mehr damit, dass wir uns nur sehr selten sehen (ca. alle 6 Wochen) und deswegen diesen "Notausstieg" eingeführt haben, falls dein besagter "Empathieknopf" genau in dem Moment mal nicht funktionieren sollte.

Ist aber, ähnlich wie das Safewort selbst, eine Sicherheitsmaßnahme die man nur in absoluten Notfällen benötigt. Nicht mehr und nicht weniger. Dass sie eingesetzt werden muss, daran glaubt keiner von uns beiden, ein Mangel an Empathie ist uns bislang zumindest noch nicht untergekommen *zwinker*

"Warum dann überhaupt dieses Sicherheitsnetz wenn ihr es eh angeblich wisst dass ihr es nicht braucht?" könnte man fragen. Dazu kann ich nur sagen: Es ist dasselbe wie beim Sicherheitsgurt im Auto oder jenes Sicherheitsnetz unter einem Artisten im Zirkus: Selbst wenn 40 Jahre lang nix passiert ist, ist es dennoch da, für den unwahrscheinlichen Fall, dass doch mal etwas passiert.

Das ist jedenfalls unsere Notfallregelung. Andere mögen andere haben oder selbst sagen dass sie keine benötigen, jeder wie er es eben mag.
ich verstehe das hanjie, aber ...
... ist es nicht gerade der Kick, diesen Notknopf nicht zu haben? Ich sehe auch als etwas anderes als den Gurt, der rettet dir das Leben und du bedankst dich bei ihm am nächsten Tag. Wirst du aber zu etwas gezwungen, dass du am nächsten Tag noch bereust, trägst du immer eine Teilschuld in dir, weil du ja nicht gebremst hast.
Con_Sequenz, das ist die uralte Frage nach "brauchen wir ein Safewort oder nicht?". Sie lässt sich schlicht nicht beantworten. Du wirst es selbst wissen wie selten auch ein Safewort fällt, in den meisten Beziehungen fällt es nicht ein einziges Mal, dennoch haben die meisten Paare eins vereinbart.

Passt im übrigen auch gut zum Thema: Es ist weniger eine Frage des Switchertums, sondern des Alltags versus SM-Modus. Paare die es 24/7 leben und viele Jahre genau darauf hingearbeitet haben wissen, dass sie den "Ausstieg" aus diesem Modus gar nicht mehr benötigen, weil sie bereits aus Erfahrung wissen, dass sie nur dann da reingehen, wenn es auch für beide passt.

Jene, die sich sehr selten sehen und/oder eben auch nur selten in diesen Modus gehen (können) haben diese Erfahrung nicht miteinander. Da muss sich alles aufeinander einspielen. Genau dafür ist dieser Notausstieg gedacht, falls beim "sich aufeinander einspielen" etwas gravierend schiefgehen sollte.

Dein besagter Kick stellt sich, zumindest bei mir, trotzdem ein: Dann nämlich wenn das "Spiel" begonnen hat, dann muss ich da dann durch *zwinker*
****ale Frau
4.612 Beiträge
Naja, ich glaube auch nicht, dass Hanjies Freundin mit dem Zettel in der Hand die Wohnung stürmt, ihn am Besten noch weckt und "Jetzt" ruft.
Obwohl das keine schlechte Vorstellung wäre, hm? *zwinker*

Üblicherweise begrüßen sich zwei Menschen, fragen nach dem Befinden und finden heraus, wo der andere steht.

Zum Thema:

Gerade zu Beginn kann ich verstehen, Alltag und "Session" strikt trennen zu wollen. Möglicherweise braucht man auch einige Male erst die Erfahrung, nicht zerbrochen oder größenwahnsinnig daraus hervorzugehen.

Hat man aber diese Erfahrung gemacht, vertraut man einander, lebt man in Beziehung - dann finde ich es reizvoll, genau diese Schranke einzureissen.
Wie Con_Sequenz schon schrieb, die Abwesenheit vom Notfallknopf ist ein besonderer Kick. So wie den Notschlüssel vom Keuschheitsgürtel einpacken und gehen *zwinker*
Es ist dann eben kein Spiel mehr, dann wirds "echt". Und das fühlt sich nochmal ganz anders an.

Und wenn man mal ganz bewusst die Trennung im Alltag fallen lässt und sich darauf einlässt, dann fließen eben kleine Elemente mit ein. Damit kriecht Subbi ja nicht 24/7 aufm Boden und Top kriegt nen Tennisarm vom Dauerpeitschen.
Nein, es ist ganz normal, tagelang passiert garnichts, aber es könnte was passieren. Fühl das mal an.
Oder ein kleines Zeichen, einfach eingeflochten in den Alltag. Dieser Gürtel, den sie ihm bringen soll. Den Morgenkaffee, den er angereicht bekommen will. Ein lässiger Klaps, überraschend und willkürlich. Ihm war danach. Oder auch von ihr Zeichen der Hingabe, die sie vielleicht einstreut, die ihn erfreuen.

Ein plötzliches, unerwartetes Grinsen im Alltag.
Keine Augenhöhe zerbricht daran, kein Respekt, keine Achtung. Nur der Trott.
Ich denke, dass sich die Dinge Richtung "immer mehr Alltag und dann doch wieder nicht" ganz automatisch ergeben, je besser man sich, auch SM-mäßig, kennt.

Die von mir angesprochenenen Sicherheitsmechanismen sind im Prinzip nur für die "Aufeinander-Einspielen"-Phase da. Irgendwann kennt man sich gut genug, dass selbst die "In-die-Wohnung-Stürm-Situation" kein Problem darstellt, weil ein einziger Blick auf Sub den/die Top erkennen lässt, ob diese Überrumpelungsaktion in dem Moment tatsächlich passt oder eben nicht.

Dieses Ideal, dass man keine Worte mehr benötigt, lässt sich erreichen, daran glaube ich auch. Ich glaube aber auch, dass es sehr lange dauert bis man sich so gut kennt, dass es soweit ist.

Ähnlich wie sich bei Wochenendbeziehungen beide gegenseitig nur sehr langsam kennen lernen, dauert es bei Spielbeziehungen ebenfalls um einiges länger.

Hier geht es aber ja um ein Pärchen, das zusammenlebt. Da kennen sich beide, vermute ich jetzt einfach mal, eh schon sehr gut. Weswegen ich ähnlich zuversichtlich wie Omphale bin, dass Absprachen, ob's grade passt oder nicht, gar nicht mal mehr notwendig sind, weil eh beide ahnen, wann es passt und wann nicht.

Ein plötzliches, unerwartetes Grinsen im Alltag.
Keine Augenhöhe zerbricht daran, kein Respekt, keine Achtung. Nur der Trott.

*top*
Augenhöhe und Rollenverteilung koennen durchaus Hand in Hand gehen, es gibt neben dem ausleben der Neigungen, Bereiche die Sachverstand erfordern (Kind, Familie, Umfeld , Arbeitsplatz), das sind Bereiche die sollten generell unantastbar bleiben und bieten aus meiner Sicht keinen Spielraum für Diskussion!


......diesbezüglich braucht man dann auch keinen Notschalter!

Ohne mich zu wiederholen, ich persönlich differenziere zwischen, einer spielbeziehung(mit klaren regeln und Rahmenbedingungen ) um eben in die Session einsteigen zu können oder wieder raus!
Vieles wurde diesbezüglich hier schon gennant und auch von meiner Seite aus für gut befunden *zwinker*


Die andere Seite wäre dann die feste Beziehung in sich geschlossen, die unabhängig vom Charakter der Rollenverteilung vertrauensvoll gestalltet und als Basis den Respekt der vorhandenen Neigungen besitzt....., in diesen Fall sehe ich gerade das überschreiten von Grenzen unabhängig von Codewörtern und Rituale als den besonderen Kick an...., eben das unerwartete ohne einen ganz speziellen Rahmen vorher schaffen zu müssen, machen übrigens ganz normale Beziehungen ebenso wenn sie geil aufeinander sind ...., die Voraussetzung ist bei beiden immer die selbe, die einvernehmlichkeit und Zustimmung ....zu diesen Handlungen ;-))
*******_01 Paar
39 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank!!
So, nun läuft das Thema seit einiger Zeit, in der ich nur schweigend mitgelesen habe. Ich möchte mich für eure vielen guten Beiträge und Ratschläge bedanken. Ich finde es sehr hilfreich, unterschiedliche "Berichte" von Menschen zu hören, die damit schon lange Erfahrung haben und auch glücklich damit sind.

Also, nochmal vielen Dank für das, was bereits geschrieben wurde. Ich bleibe weiter eifrig dran *les*

Lisa
*****a83 Mann
58 Beiträge
Nun ich denke dass die benutzung von "Safewörtern" zu Anfang einer BDSM Beziehung, zu gegenseitigen einschätzung der Grenzen, sehr wichtig sind!
Dass diese Grenzen irgendwann verschwimmen und die benutzung von "Safewörtern" hinfällig wird ist stark von diversen Faktoren wie z.b :
Der Intensität der BDSM Beziehung, dem gegenseitigen Vertrauen, Veranwortungsbewusstsein sowie Einfühlungsvermögen der/des Dom sowie der hingabe des subs abhängig!
Für mich als submissiven Part ist es besonders reizvoll eine BDSM Beziehung intensiv alltäglich auszuleben, was in gewisser weise eine tägliche Gratwanderung ist in der die Grenzen nach und nach überschritten werden, verschwimmen und evtl. sogar gänzlich verschwinden (was aber stark davon abhängig ist wie die submissive / dominante ausprägung in der Partnerschaft ist) -im alltäglichen Leben sowie in der Session!!!
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