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Die Loge Teil 2 (Kap. 8-25)

*****i68 Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
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Kapitel 13 und folgende
Hallo

wann gehts denn weiter??

LG
*****i68 Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
immer diese Ungeduld... *g*
Geht ja schon weiter...

*tipp*

13
Es war langsam an der Zeit, sich um das Kinderzimmer zu kümmern. Sie wählten das Gästezimmer, das neben Hannahs lag und sie hatte viel Freude daran, den Raum umzugestalten. Die Tapete wählte sie in einem hellen Gelb, die Vorhänge waren aus fast durchsichtigem Weißen Stoff, der gelb eingefasst war und die Möbel erstand sie in einem Antiquitätenladen, da ihr die altmodische große Wiege so gefallen hatte. Mitten in den Raum stellte sie einen großen Schaukelstuhl und legte bequeme Kissen darauf. Die Babysachen aus Venedig wurden in einem kleinen Schrank und einer Kommode untergebracht, und ein Schreiner baute ihr einen Wickelaufsatz, der haargenau über die Kommode passte, ohne das Möbelstück zu zerstören. Sie saß nun oft in diesem Zimmer im Schaukelstuhl, die Spieluhr mit einem Wiegenlied auf ihrem Bauch und suchte Kontakt, zu dem ungeborenen Leben.
Richard hatte gut zu tun, Sein Salon war schnell sehr beliebt, da er seine Kunden so zuvorkommend behandelte, dass sie nach jeder Anwendung das Gefühl vermittelt bekamen, etwas Besonderes zu sein. Er hatte drei Mitarbeiter eingestellt und dachte schon darüber nach, weiter zu vergrößern. James und er waren nun ein festes Paar und Richard schwebte auf Wolke sieben. Hannah sah ihn nur noch selten, war aber auch mit eigenen Dingen so beschäftigt, dass es nicht schlimm war. Sie war froh, dass sich der Presserummel nach der Hochzeit wieder gelegt hatte und konnte jetzt auch wieder alleine ausgehen, ohne befürchten zu müssen, dass man sie bedrängte. Ms. Fin überwachte scharf, dass Hannah genügend aß und sich keine Arbeiten zumutete, die sie irgendwie hätten belasten können, was Hannah belächelte und Ron gegenüber erwähnte: „Wenn sie ahnen würde, was wir in den Nächten treiben, wüsste, sie, dass mein Körper durchaus einer gewissen Belastung gewachsen ist.“ Ron lachte darüber, machte sich aber Gedanken, denn noch eine Katastrophe wollte er nicht riskieren. Hannas Bauch wurde immer größer und Dr. Richmond wollte sie nun jede Woche sehen, um sie zu untersuchen. Bisher war er zufrieden, aber Hannahs schmale Figur machte ihm Sorgen. Zudem hatte sie die Vergiftung zwar überstanden, aber ihr Muttermund war nicht mehr so stabil, wie er hätte sein sollen, was ihn dazu veranlasste, ihr so viel Ruhe wie möglich zu verordnen. Der Sommer war herrlich und sie zog es immer vor, ihre Ruhezeiten im Garten zu verbringen, anstatt sich ins Bett zu legen. Der kleine Garten war inzwischen zu einem kleinen Idyll geworden und sie liebte es, die Natur zu beobachten. Ron kümmerte sich um seine Geschäfte, aber wann immer er konnte verbrachte er seine Zeit mit seiner Frau, ging mit ihr spazieren, in eine Restaurant oder lag mit ihr im Garten auf der Wiese und sie sprachen stundenlang und machten Pläne.
Sie hatten oft Besuch. Julia kam mit ihrem Mann oder Hannahs Eltern und ab und zu stand Ellen in der Tür und richtete sich für ein paar Tage ein. Ms. Fin war in ihrem Element, kochte und buk und kümmerte sich um die bewohnten Zimmer, froh, dass Leben im Haus war. Ron dachte selbst manchmal darüber nach, wie steril und unpersönlich das Haus gewesen war, bevor er Hannah getroffen und sie sein Leben so gründlich durcheinander gebracht hatte. Früher war er fast immer vom Büro aus in die Loge oder irgendeinen Club gefahren, hatte dort gegessen und sich mit Geschäftspartnern getroffen um dann tief in der Nacht in das leere Haus zu kommen, nur um dort kurz zu schlafen und sich den nächsten Tag fertig zu machen. Jetzt freute er sich darauf, den er hatte das Gefühl, wirklich nach Hause zu kommen. Als er nach einem heißen Tag Mitte August aus dem Büro kam suchte er Hannah und fand sie auf der Wiese liegend. Sie krümmte sich, ihre Beine waren nass und er erkannte Spuren von Blut. Er rannte zu ihr und hob sie hoch. „Die Fruchtblase ist geplatzt. Ich glaube, unser Baby möchte kommen.“ Sagte sie leise. Ron bettete sie wieder auf die Decke, auf der sie lag: „Ganz ruhig Engel. Ich hole Deine Sachen und rufe Dr. Richmond an.“ Zurück im Haus rannte er in die Küche. Ms. Fin war gerade dabei, das Abendessen vorzubereiten. „Finni!“ rief er „Schnell, packen sie bitte eine Tasche für Hannah, ich muss sie ins Krankenhaus bringen.“ Ms. Fin ließ alles fallen, was sie gerade in den Händen hatte und rannte nach oben in Hannahs Zimmer. Dort stand längst ein Koffer, mit den nötigsten Dingen, aber sie kontrolliere noch einmal schnell, ob wirklich alles da war, was gebraucht wurde, bevor sie ihn nach unten brachte. Ron war mit dem Telefon in der Hand wieder auf den Weg in den Garten und telefonierte mit Dr. Richmond, der ihm sagte, was er tun sollte. Der Geburtstermin war erst in drei Wochen, aber der Arzt beruhigte Ron und sagte ihm, dass er Hannah ins Krankenhaus bringen sollte, er selbst würde sich auch sofort auf den Weg machen. Ms. Fin hatte Simon Bescheid gesagt und der wartete bereits mit laufendem Motor vor der Haustür, als Ron mit Hannah auf den Armen herauskam. Hannah stöhnte und presste die Hände auf den Bauch und Ron sah auf ihrem Kleid plötzlich einen dunklen roten Fleck.
Simon raste die kurze Strecke zum Krankenhaus und hupte jeden an, der es wagte, sich vor ihn zu setzen. Dr. Richmond erwartete sie bereits in Begleitung zweier Pfleger, die ein Untersuchungsbett schoben. Ron hob Hannah aus dem Wagen und legte sie darauf, nahm ihre Hand und hielt sie fest, bis sie in der Geburtsstation angekommen waren. Dr. Richmond wollte ihn hinaus schicken, aber Hannah klammerte sich an Rons Hand und so war er bei ihr, als der Arzt sie vorsichtig untersuchte. Es war gerade einmal etwas über eine Stunde her, seit Hannah das erste Ziehen gespürt hatte und die Fruchtblase gleich darauf platzte, aber Dr. Richmond sah sofort, dass die Geburt in vollem Gange war, aber auch, dass irgendetwas nicht stimmte. Hannah verlor bei jeder Wehe eine Menge Blut und das durfte nicht sein. Er untersuchte sie genauer und sah dann, dass der Muttermund sich nicht, wie es normal war, langsam dehnte, sondern komplett eingerissen war. Sie war voll geöffnet und er konnte schon den Kopf des Kindes erkennen. Es war zu spät, etwas gegen den Riss zu tun, er hoffte nur, dass die Geburt schnell gehen würde, damit Hannah nicht zu viel Blut verlor oder sich der Riss noch weiter ausdehnte. Vorsorglich orderte er einige Blutkonserven, nur für den Fall, dass er sie brauchen würde. Ron half ihm, Hanna das mittlerweile blutdurchtränkte Kleid auszuziehen und eine Schwester brachte ein Untersuchungshemd und nahm das nasse Kleidungsstück fort. Hannah lag auf dem Rücken, die Knie angewinkelt und Ron stützte ihren Oberkörper. Er zitterte am ganzen Körper, aber hielt Hannah weiterhin und flüsterte ihr leise beruhigende Worte ins Ohr. Die Wehen kamen jetzt in kurzen Intervallen hintereinander und Hannah schrie vor Schmerz. Sie keuchte und versuchte, ihren Atem zu kontrollieren. Dr. Richmond und die Hebamme gaben ihr Anweisungen und Hannah presste. Ron sah das viele Blut, das vom Untersuchungstisch auf den Boden tropfte. Er blickte den Arzt an und sah dessen konzentriertes und besorgtes Gesicht. Er hatte nur noch Angst um Hannah und um sein Kind. Weder er noch der Arzt hatten damit gerechnet, welche Kräfte Hannah noch mobilisieren konnte, aber sie kämpfte wie eine Löwin, stemmt sich gegen den Schmerz und ließ ihn gleichzeitig zu. Ron erkannte erstaunt, dass sie flog. Sie blendete den Schmerz aus, genauso, wie sie es immer getan hatte, wenn Ron sie hart peitschte. Ein fast überirdisches Lächeln lag auf ihrem Gesicht, als sie ein letztes Mal alle Muskeln mobilisierte und der Kopf des Kindes zwischen ihren Beinen ans Tageslicht kam. Dr. Richmond hatte die Veränderung in Hannahs Verhalten ebenso bemerkt und sah Ron mit einem merkwürdigen Blick an. Die Hebamme holte das Kind aus Hannahs Leib und schnell fing der Arzt damit an, die Blutung zum Stillstand zu bringen und den Riss zu nähen, während das kleine Mädchen einen empörten Schrei ausstieß. Ron sah Hannah an, die im schwach zuflüsterte: „ich möchte, dass wir sie Anouk nennen, das bedeutet Gottesgabe.“ Kaum hatte sie das gesagt, verlor sie das Bewusstsein.
Als Hannah versorgt war und die Blutung gestillt brachte man sie in ein Zimmer und legte sie dort ins Bett. Ron verfolgte, wie die Hebamme und die Schwestern seine Tochter versorgten und nahm sie dann auf den Arm, um sie zu ihrer Mutter zu bringen. Es war ein gesundes kleines Mädchen, zwar etwas zu früh, aber stark. Ron küsste sein schlafendes Kind: „Du bist so wunderschön und stark wie Deine Mama, Anouk Sarah Turner.“ flüsterte er ihr zu. Er saß mit dem Kind im Arm in einem Sessel als Hannah die Augen aufschlug. Ron ging zu ihr und half ihr, sich aufzusetzen. Dann legte er ihr ihre Tochter in die Arme und küsste sie zärtlich. Hannah war noch sehr schwach, aber ihre Wangen waren schon nicht mehr so blass und sie lächelte. „Hallo kleiner Engel.“ begrüßte sie das Kind.
Ron hatte sich zu Hannah gelegt, hielt sie in den Armen, das Kind hatten sie zwischen sich, als Dr. Richmond herein kam. Er besah sich die Szene und musste lächeln. Nachdem er Hannahs Puls und Blutdruck gemessen hatte setzte er sich auf die Kante am Fußende des Bettes, räusperte sich und sagte: „Hannah, und ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich Sie so nenne, das war eindeutig die außergewöhnlichste Geburt, die ich jemals geleitet habe. Es ist mir ein Rätsel, was da mit Ihnen geschehen ist, aber Tatsache ist, es hat ihnen das Leben gerettet. Ich muss Ihnen Beiden allerdings sagen, dass ich in den nächsten drei Jahren von weiteren Kindern abrate, da ich fürchte, dass die Narbe im Muttermund der Belastung nicht standhalten würde.“ Ron dankte dem Arzt und brachte ihn nach draußen. Dr. Richmond sah Ron nachdenklich an und sagte dann leise: „Master Turner, nach all dem, was ich vorhin erleben durfte denke ich, ihre Frau ist außergewöhnlich und nun ahne ich endlich, warum Sie sie der Loge vorenthalten. Geben sie gut auf sie acht. Sie hat keine Ahnung davon, was sie bei Männern bewirken kann.“ Der Arzt drückte ihm die Hand und ging, ohne dass Ron die Chance bekam, etwas auf seine Worte zu erwidern.

14
Die Familie war begeistert von Anouk. Hannah stillte sie und sie gedieh prächtig. Sie hatte die dunklen Haare ihres Vaters und die Locken ihrer Mutter und Ron liebte sie so sehr, dass es fast weh tat. Auch Richard konnte sich an seiner Patentochter nicht sattsehen und brachte fast jede Woche ein neues Geschenk für sie an, bis Hannah ihm klarmachen konnte, dass kleine Babys gar nicht so viele Dinge brauchten. Hannah liebte ihre Tochter sehr und genoss die Mutterrolle, aber als ihr Körper genesen und ihre Figur wieder fast so schlank war wie vor der Schwangerschaft lag sie nachts in Rons Armen und sagte ihm, dass sie danach sehnte, wieder die geheime Rolle als seine Sklavin einnehmen zu können. Er stemmte sich auf den Ellbogen und sah zu ihr hinunter: „Du erstaunst mich immer wieder, Engel. Bist Du Dir sicher, dass Du das möchtest?“ Hannah nickte: „Ja, ich bin mir sicher. Ich möchte, dass Du mich begehrst, mir meine Grenzen aufzeigst und mich zum fliegen bringst.“ Ron lachte leise. „Ich begehre Dich, seit Du damals nass und dreckig auf dem Gehweg gestanden hast und Du hast längst alle Grenzen gesprengt, die ich Dir aufzeigen könnte, aber wenn Du es willst, dann werde ich mich bestimmt nicht weigern, meinen Engel fliegen zu lassen.“ Er küsste sie lange und leidenschaftlich und nahm sie so stürmisch, als wäre es das erste Mal.
Im Spätherbst, zum Jahrestag ihrer Eltern, wurde Anouk in St. James getauft und Richard trug sein Patenkind stolz durch das Kirchenschiff zum Taufbecken. Ms. Fin hatte zu diesem Anlass eine Torte gebacken, die über und über mit kleinen rosa Rosen und Engeln aus Zucker verziert war und baute im Haus das Buffet auf, während die Gesellschaft in der Kirche war. Die stolzen Großeltern buhlten um Anouks Gunst indem sie merkwürdige Geräusche machten oder Grimassen zogen und Anouk bedachte jede Aufmerksamkeit mit einem Lachen. Selbst der Londoner Himmel hatte ein Einsehen und war wolkenlos. Es war eine Feier im kleinsten Kreis und dauerte nicht lange. Bald waren sie wieder zurück und Ms. Fin öffnete ihnen das Speisezimmer. Sie hatte einmal mehr sich selbst übertroffen und als Hannah sie zum Dank umarmte war sie sichtlich gerührt. Hannah versorgte das Baby und legte es in die Wiege, um dann zu den anderen zurück zu gehen. Sie sah Ron mit seinen Eltern im Salon stehen und ging zur Tür, als sie hörte wie Ellen sagte: „Ron bitte beruhige Dich. Wir werden sofort dafür sorgen, dass sie hier in eine entsprechende Einrichtung kommt.“ Hannah wich die Farbe aus dem Gesicht und ging hinein: „Was besprecht ihr hier?“ Ellen drehte sich um und Ron ging zum Fenster und starrte finster hinaus. „Hannah mein Liebes. Es tut mir leid, dass wir damit heute ankommen, aber die Zeit drängt und es muss eine Entscheidung geben. Jason rief Anfang der Woche an. Sein Vertrag in Honkong ist gekündigt und er muss von der Firma aus zurück nach England, um hier in London einen Betriebsbereich zu übernehmen. Das Problem ist nur, dass Christina dann auch wieder hier im Land wäre.“ Das war genau der grausame Verdacht, den Hannah schon gehabt hatte. Die Knie zitterten ihr und sie setzte sich schnell auf die Lehne eines Sessels. Ellen sah sie ernst an: „Es geht doch nicht anders, außerdem wäre ich froh, wenn ich meine beiden anderen Enkelkinder öfter sehen könnte.“ Hannah schüttelte energisch den Kopf: „Soll sie dort in der Klinik bleiben. Das ist weit weg und von dort aus kann sie mir nichts tun. Sie wollte unser Kind umbringen und mich gleich mit. Ich kann dazu keine andere Meinung haben, als dass es besser ist, sie bleibt wo sie ist.“ Ron kam zu ihr und legte seinen Arm um ihre Schultern. „Hör zu Engel, die Ärzte sagen, dass es wichtig ist, dass sie regelmäßigen Kontakt zu ihrem Mann und den Kindern hat, daher muss sie mitkommen. Es passt mir ja auch nicht.“ Hanna stand auf und presste die Hand vor den Mund um nicht laut zu schreien. Sie atmete tief durch und sagte dann leise: „Haltet sie mir vom Leib, sonst kann ich für nichts garantieren:“ Damit verließ sie den Salon und ging hinüber zur Festgesellschaft.
Ron vereinbarte mit seinen Eltern, dass Christina sofort nach der Landung in ein privates Hospital in Northhampteon gebracht und die Ärzte dort auch über ihre Tat informiert wurden. Jason und die Kinder würden in Kensinghton in das Haus von Jasons Eltern ziehen und Christina wie gewohnt jedes zweite Wochenende besuchen. Es war ihm nicht recht und er wusste, wie Hannah darunter leiden würde, aber verhindern konnte er es auch nicht. Der anfangs so schöne Tag hatte für Hannah plötzlich dunkle Schatten, da sie die in ihr aufkommende Panik nicht gut unterdrücken konnte. Als alle gegangen waren lief sie ins Kinderzimmer, nahm ihre schlafende Tochter in den Arm und setzte sich mit ihr in den Schaukelstuhl: „Anouk mein Engelchen, ich werde nicht zulassen, dass Dir etwas geschieht.“ Flüsterte sie und presste das Baby an ihre Brust.
Ron konnte seiner Frau die Panik nicht nehmen, da ihm selbst nicht wohl bei dem Gedanken war. Keiner der Beiden konnte erklären, was an der neuen Situation so anders war, aber die dunklen Ahnungen ließen sich nur schwer vertreiben. Trotzdem war Vorweihnachtszeit und Hannah lenkte sich damit ab, dass sie mit Hilfe von Ms. Fin und Simon das ganze Haus mit Stechpalmzweigen, Schleifen und Tannenzweigen dekorierte. An den Kamin hängte sie einen großen roten Strumpf, auf dem „Anouk“ gestickt war und sie kaufte einen Weihnachtsbaum für die Halle und einen für das Wohnzimmer. Alles duftete nach weihnachtlicher Dekoration und den Plätzchen, die Ms. Fin in der Küche buk. Die ganze Familie sollte zu Weihnachten zu ihnen kommen und so mussten die Gästezimmer für die Eltern hergerichtet, und entsprechende Pläne für das Essen gemacht werden. Sie saß mit Anouk auf dem Schoss stundenlang mit Ms. Fin in der Küche und beriet sich mit ihr. Ms. Fin hatte keine eigene Familie mehr und so hatte Hannah beschlossen, dass sie über Weihnachten bei ihnen bleiben sollte. Nicht als Angestellte, sondern als Mitglied der Familie. Die ältere Dame fand das zunächst nicht schicklich, freute sich dann aber doch darauf. Sie einigten sich schließlich darauf, dass die großen Mahlzeiten in Buffetform aufgetragen werden sollte, damit Ms. Fin und Hannah nicht ständig in der Küche zu tun hatten und die Feier ebenso genießen konnten, wie die anderen.

15
Es war Mitte Dezember, als Hannah ihren Mann um eine Unterredung in seinem Arbeitszimmer bat. Er wunderte sich darüber aber ging mit ihr in den abgelegenen Raum und schloss die Türe hinter ihr. Hannah setzte sich auf die Tischkannte und sah ihn ernst an: „Schatz, wir müssen dringend überlegen, was wir mit Deinem Schlafzimmer machen.“ Ron hob die Augenbrauen: „Warum, was stimmt nicht mit dem Zimmer?“ Hannah grinste: „Nun ja, nicht mehr lange und Deine Tochter wird sich im Haus bewegen und ehrlich gesagt möchte ich nicht, dass sie mit Peitschen spielt:“ Er sah sie nachdenklich an und ging dann im Zimmer auf und ab. Es dauerte eine Weile, bis er sich an den Gedanken gewöhnt hatte, dass sich nun auch dieses Element seines Lebens ändern sollte. Endlich blieb er stehen: „Du hast natürlich vollkommen recht, aber eigentlich war ich davon ausgegangen, dass unsere gelendlichen Ausflüge in mein Schlafzimmer für Dich immer sehr schön waren oder?“ Hannah grinste immer noch: „Ja sicher und ich sage ja auch nicht, dass wir das ändern sollen, aber es darf nicht so sichtbar sein. Vielleicht können wir Dir ja auch ein neutrales Schlafzimmer zaubern und für das andere einen Ort finden, der abgeschlossen ist und für den außer uns Beiden keiner einen Schlüssel hat?“ Ron überlegte fieberhaft und nahm plötzlich Hannahs Hand: „Komm mit. Vielleicht funktioniert das.“ Er lief mit ihr nach oben und drückte auf einen Knopf in der Wand. Es öffnete sich eine Luke in der Decke und eine Leiter kam zum Vorschein. Ron klappte sie aus und kletterte nach oben. Als Hannah nicht nachkam rief er übermütig: „Nun komm schon Angsthase.“ Und verschwand aus ihrem Sichtfeld. Hannah kletterte die Leiter hinauf und fand sich in einem geräumigen Dachboden wieder, der allerdings sehr modrig roch und voller Spinnweben war. Der Raum zog sich über die gesamte Fläche des Hauses und das Dach wurde von vielen dicken Balken getragen. Jeweils an der Stirnseite waren Fenster, die ein spärliches Licht spendeten. Ron stand auf einer Stelle, die ziemlich genau über seinem Bett lag. Er strahlte Hannah an, die überhaupt nicht verstand, was er eigentlich hier oben wollte.
Ron machte ein Gesicht, wie ein kleiner Junge, der eine Schatztruhe entdeckt hat. „Überleg doch mal Engel“ rief er „hier ist Platz für mein komplettes Schlafzimmer und noch so einiges mehr.“ Hannah runzelte die Stirn und konnte ihm noch immer nicht folgen: „Es macht doch keinen Unterschied, ob Dein Schlafzimmer hier oben oder unten ist, wenn Du es genauso wie es ist behalten willst?“ Ron lachte, was Hannah langsam ärgerlich machte. Wollte er den das Problem nicht sehen? Ron kam zu ihr und nahm sie in den Arm. „Die Idee ist, dass wir Dein Schlafzimmer wieder zu einem Gästezimmer oder Raum für ein Kindermädchen machen. Oder auch ein zweites Kinderzimmer daraus machen. Wir packen Deine Sachen in meinen Raum und installieren eine verborgene Treppe nach oben, deren Aufgang abschließbar ist und aussieht als wäre er eine Schanktür oder ein Spiegel. Ich schlafe ja doch ständig in Deinem Zimmer, aber wir könnten dann, sollten wir Lust auf Anderes haben, einfach nach oben gehen. Das einzige Problem ist ein zweiter Kleiderschank, aber dafür könnten wir das kleine Gästezimmer nehmen, dass an mein jetziges Schlafzimmer anschließt.“ Hannah überlegte eine Weile. Dann strahlte sie ihn an: „Ja das kann funktionieren. Allerdings muss ich dann ab und zu hinauf gehen und sauber machen.“ Ron lachte: „Warum denn das? Ms. Fin wird sich darum schon kümmern. Oder wer meinst Du hat mein Schlafzimmer bisher sauber gehalten?“ Hannah hatte bisher nie über diesen Aspekt nachgedacht und wurde jetzt feuerrot. Ron küsste sie und schmunzelte: „Ms. Fin weiß ganz genau, was ich für Dinge in meinem Schlafzimmer habe und auch wofür die gut sind. Sie hat mir immer zu Verstehen gegeben, dass sie da keine Probleme damit hat.“ „Du meinst, sie weiß genau, was wir da manchmal machen?“ krächzte Hannah und Ron nickte nur lachend. Hannah sah Ms. Fin vor sich und konnte es kaum glauben, aber Ron hatte ja recht, bisher hatte sie ja auch sein Zimmer sauber gehalten, nur dass Hannah darüber eben bisher nie nachgedacht hatte. Ron nahm ihre Hand und führte sie wieder zur Luke: „Ich werde gleich mit ihr sprechen, wann wir den Umbau starten können. Immerhin wird es eine Menge Dreck geben und das sollten wir planen, ich möchte nämlich auf keinen Fall bei ihr in Ungnade fallen.“
Rons Unterredung mit Ms. Fin fand in der Küche statt und dauerte sehr lange. Hannah hatte sich in der Zeit um Anouk gekümmert und kam dann mit dem Kind auf dem Arm dazu. Ms. Fin sah sehr zufrieden aus und Ron grinste über das ganze Gesicht. Hannah sah fragend in die Runde und Ron deutete ihr an sich zu setzten: „Ich habe Ms. Fin gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, hier im Haus zu wohnen, da sie nur ein winziges Appartement am Stadtrand hat und der Weg hierher sehr lange dauert. Wenn wir nämlich schon dabei sind, den Dachboden auszubauen, dann könnte man aus der verbleibenden großen Fläche eine Wohnung machen. Mit Küche und Bad und allem drum und dran. Es bräuchte dann lediglich noch ein paar Fenster. Außerdem findet sie es eine gute Idee, mein Schlafzimmer aus den Augen der Öffentlichkeit zu entfernen.“ Ms. Fin nickte zustimmend: „Ja allerdings. Ich habe mich nämlich schon länger gefragt wie das werden soll, wenn die süße Kleine da hineingeht. Es ist mir sehr recht, dass sie es so nicht mitbekommen kann. Außerdem gefällt mir die Vorstellung ganz gut, nicht mehr jeden Tag so viel Zeit in der U-Bahn zu verbringen.“ Hannah war sehr verlegen wegen des Zimmers und Ms. Fin merkte das, denn sie sagte noch: „Machen Sie sich da mal keine Sorgen Miss. Solange es ihnen gut geht, soll es mir recht sein.“ Jetzt zeigte sich auch auf ihrem Gesicht ein leichtes Grinsen und Hannah war sehr erleichtert.
Hannah war viel unterwegs und suchte nach Geschenken für die Familie und Freunde und besonders für Ron. Zwar musste sie jetzt nicht mehr auf den Preis achten, aber sie wollte etwas Besonderes für ihn und wieder hatte sie keine Idee bis sie vor dem Geschäftsräumen eines Fotographen stand. Im Schaufenster standen Abzüge von Aktaufnahmen, die Hannah sehr gefielen. Sie ging hinein und sah sich um, als sich im hinteren Teil des Ladens eine Tür öffnete und sie Master Williams gegenüber stand. Hannah erschrak und wollte schnell gehen, aber er hielt sie auf: „Bleiben Sie bitte. Keine Angst.“ Hannah sah ihn zweifelnd an aber er winkte ab: „Das ist mein Laden. Ich bin Fotograph und sonst nichts. Einverstanden?“ Sie nickte, war sich aber immer noch nicht sicher, ob er das auch so meinte. „Also gut. Mr. Williams also?“ „Genau, nichts weiter.“ Bestätigte er noch einmal. „Mr. Williams, ich habe die Fotographien in ihrem Schaufenster gesehen und hatte die Idee, meinem Mann einen Akt von mir zu schenken. Wäre es möglich, dass sie eine solche Aufnahme auch von mir machen?“ Williams lächelte sie an. „Ms. Turner, es wäre mir eine große Ehre. Bitte fühlen sie jetzt nicht kompromittiert, aber dürfte ich noch die Anregung geben, einen normalen Akt zu machen und einen, auf dem sie gefesselt sind? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Mann das sehr gerne hätte.“
Hannah sah ihn ärgerlich an: „Mr. Williams, gerade noch hatten sie über Neutralität in diesem Laden gesprochen und nun das. Wie sollte ich sicher sein, dass sie eine solche Situation nicht ausnutzen?“ Williams nickte: „Entschuldigen Sie bitte, Ms. Turner. Das wäre natürlich Ehrensache, aber ich kann verstehen, dass sie sich darauf nicht einlassen können. Also ein normaler Akt. Das ist kein Problem. Sollen wir einen Termin machen?“ Hannah dachte nach. Es gab viele Fotographen in London, aber Ron war ein bekannter Geschäftsmann und die Gefahr, dass solche Bilder von ihr in die Hände der Presse gerieten war groß. War es da nicht sicherer, sie von einem Mitglied der Loge fertigen zu lassen? Aber sie traute Williams noch nicht. „Ich denke darüber nach und melde mich dann Ms. Williams, vielen Dank.“ Sagte sie und verließ den Laden.
Als Ron in der Nacht neben ihr lag fragte sie ihn vorsichtig: „Wie läuft das eigentlich, wenn man jemanden aus der Loge in einem normalen Umfeld trifft?“ Ron stützte sich auf seinen Arm: „Wen hast Du denn getroffen Engel?“ Hannah wurde rot: „Williams. Ich wollte mich in einem Fotogeschäft umsehen und anscheinend ist er der Besitzer. Es war mir sehr peinlich.“ Ron lachte leise. „Das kann ich mir denken. Aber eigentlich ist das kein Problem. Du bist ja dort als Kundin und nichts anderes. Außerdem wird er Dich wahrscheinlich sehr zuvorkommend bedienen und was auch nicht unwichtig sein könnte, deine Identität wahren.“ Hannah freute sich über diese Antwort und gab ihm einen Kuss, den er leidenschaftlich erwiderte und ihr zuflüsterte: „Wenn das die ganze Frage war, dann sei doch jetzt bitte so nett und zieh dich aus und erinnere dich an die Pflichten einer Sklavin der Loge.“ Hannah lachte leise und berührte mit der Hand sanft eine Erektion:„Mein geliebter Master, ihr seid heute Abend aber sehr gierig.“ Sie zog sich aus, kniete sich zwischen seine Beine und begann, ihn ganz sanft mit ihren Lippen zu verwöhnen. Ron lag still und beobachtete, wie sein Schaft immer wieder langsam in ihrem Mund verschwand. Er stöhnte, denn es machte ihn unglaublich an, was sie da tat und Hannah wusste das genau. Sie erregte ihn bis er kurz davor war, ließ von ihm ab, bis er sich beruhigte und fing dann von Neuem an. Es machte ihn wahnsinnig. Als sie ihn zum dritten Mal fast soweit hatte hielt er sie fest, aber sie entkam ihm trotzdem und rannte nackt, wie sie war aus dem Zimmer. Ron fluchte „Na warte Du Biest!“, rappelte sich auf und rannte hinter ihr her. Sie war schnell, aber irgendwann bekam er sie doch und warf sie sich über die Schulter. Hannah zappelte und ihre Fäuste trafen ihn auf dem Rücken, aber er hielt sie sicher im Griff. Zurück im Schlafzimmer schnappte er sich die Krawatte, die er vorhin abgenommen und einfach über einen Stuhl geschmissen hatte und warf seine Beute mit dem Bauch nach unten aufs Bett. Mit seinem Körper beschwerte er den ihren und fesselte ihr die Hände mit der Krawatte auf den Rücken. Kaum war der Knoten zu drehte er sie schwungvoll um und spreizte ihre Beine mit den seinen. Ron stemmte sich auf das Bett, genau über Hannahs Körper. Er drang nur mit der Spitze seines Penis in sie ein und blieb so. Hannah wollte mehr, aber immer wenn sie die Hüften anhob, entzog er sich ganz. Da er sie gefesselt hatte und ihre Beine mit den seinen auf das Bett drückte konnte sie nicht viel dagegen tun und bettelte ihn an. Ron grinste hämisch: „Du weißt doch was kommt, wenn du gierig bist Engel, oder?“ Hannah setzte einen Unschuldsblick auf und gurrte: „Ich bin doch gar nicht gierig, ich dachte ja nur, dass du vielleicht endlich kommen willst.“ Ron grinste und beendete das Spiel indem er sie tief und schnell nahm. Hannah schrie ihre Lust hemmungslos heraus und Ron ergoss sich mit einem lauten Stöhnen. Als sie später an ihn gekuschelt neben ihm lag sagte er lachend: „Erinnere mich bitte daran, dass ich die Trennwand zu Ms. Fins Wohnung mit einem Schallschutz ausstatten lasse. Die arme Frau hat sonst keine Nachtruhe.“

16
Hannah ging hinüber zu Richard. Sie wusste nicht, wie er auf ihre eigenartige Bitte reagieren würde, aber sie wollte ihn wenigstens fragen, da ihr sonst niemand einfiel, der einen solchen Job tun könnte. Er und James bewohnten die erste Etage des Hauses nun zusammen und verhielten sich wie ein altes Ehepaar, was Hannah unglaublich ulkig fand. Als sie klingelte machte James auf, um seine schmalen Hüften trug er eine Schürze und in der Hand hatte er einen Kochlöffel. Er sah Hannah und strahlte: „Hallo Schätzchen, Du kommst gerade richtig, um meine neueste Kreation zu kosten. Tunfisch- Avocato –Salat mit einer traumhaften Soße und Garnelenschwänzen. Das musst Du einfach probieren.“ Er zog sie an der Hand in den Wohnraum mit der riesigen offenen Küche und drückte ihr eine Gabel in die Hand. Dann hielt er ihr die Schüssel mit dem Salat vor die Nase und Hannah probierte artig. Es schmeckte wirklich hervorragend und sie lobte: „Hm, wunderbar James. Du solltest ein Restaurant eröffnen.“ James wurde rot: „Ach was, ich muss noch viel üben. Aber danke Schätzchen.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und kümmerte sich wieder um sein Essen, während Hannah zu Richard ging, der im Arbeitszimmer die Abrechnung für den Salon machte. Als sie hereinkam stand er auf und begrüßte sie: „Schön Dich zu sehen Herzchen. Du ahnst nicht, wie mich dieser Papierkram hier nervt. Das ist nicht kreativ! Überhaupt nicht! Aber was kann ich für Dich tun?“ Richard merkte immer schnell, wenn Hannah etwas auf dem Herzen hatte, da konnte sie ihm nie etwas vormachen, also setzte sie sich und holte tief Luft, bevor sie ihn fragte: „Richard, Du bist der Einzige, der von Rons und meinen gewissen Neigungen weiß und dem ich vertraue. Ich brauche deine Hilfe.“ Richard kam zu ihr, setzte sich vor sie auf den Boden und nahm ihre Hände in seine: „Stimmt etwas nicht? Hat er Dir etwa weh getan?“ Richards Stimme klang düster und Hannah erinnerte, dass Ron Richard damals wirklich alles erzählt hatte. Schnell sagte sie: „Nein, keine Angst. Alles ist in bester Ordnung. Ich möchte Ron etwas Besonderes zu Weihnachten schenken, aber ich brauche jemanden, der dabei auf mich aufpasst und mir hilft.“ Richard runzelte die Stirn: „Wie meinst Du das, auf Dich aufpasst und was soll ich helfen?“ Hannah erzählte ihm von Williams und dem Aktfoto und dass sie dort nicht alleine hinkonnte, weil sie nicht wusste, ob sie dann sicher war. Richard überlegte eine Weile, dann schlug er vor: „Was hältst Du davon, wenn die Fotos in Eurem Haus gemacht werden. Dieser Williams soll seine Ausrüstung anschleppen und Dich in Rons Schlafzimmer fotografieren. Ich werde dabei sein, damit er auch seine Finger bei sich behält und Du bekommst Dein Foto.“ Hannah klatschte begeistert in die Hände. „Gute Idee. Ich gehe hin und frage, ob er dazu bereit ist und sag Dir dann den Termin ok?“ Richard lächelte: „Ok Herzchen. Für Dich mach ich doch fast alles. Außerdem wollte ich dieses Zimmer lange schon mal von innen sehen:“ Hannah fiel die Kinnlade herunter: „Richard! Soll das etwa heißen, Du auch?“ Richard wurde rot. „Naja, weißt Du, seit ich mit James fest zusammen bin, da kann man ja mal Neues ausprobieren.“ Hannah lachte, umarmte ihn und verschwand dann, da Anouk ihre Flasche brauchte.
Mr. Williams war bereit dazu und konnte auch nachvollziehen, dass Hannah größtmögliche Sicherheit brauchte bei ihrem delikaten Vorhaben, denn sie wollte nun doch ein Foto in einer gefesselten Pose haben. Außerdem hatten sie vorher einen Termin bei einem Anwalt und Mr. Williams unterschrieb ein Dokument, indem er zusicherte, dass er alles verwendete Material an Hannah übergeben würde, damit es nicht an die Öffentlichkeit gelangen konnte. So abgesichert freute sich Hannah jetzt richtig auf das Fotoshooting.
Sie hatte einen Tag gewählt, von dem sie wusste, dass Ron den ganzen Tag über Termine hatte und erst sehr spät nach Hause kommen würde. Richard und sie bereiteten die Räume vor, denn ein neutraleres Bild sollte in ihrem Schlafzimmer gemacht werden und das andere in Rons. Mr. Williams kam pünktlich und schleppte seine Ausrüstung nach oben. Ms. Fin war eingeweiht und schmunzelte darüber in der Küche, während sie das Essen zubereitete und Anouk in ihrem Stühlchen saß, um mit Wonne an einem Stück Apfel zu saugen.
Zunächst machten Sie Aufnahmen in Hannahs Zimmer. Hannah hatte dafür besonders schöne Spitzenwäsche gekauft und poste wie ein Modell auf dem Bett. Richard sorgte dafür, dass ihr Makeup passte und ihre langen Haare geordnet und perfekt fielen, während Mr. Williams Fotos machte. Hannahs Figur war so schlank, wie vor der Schwangerschaft, nur ihre Brüste waren voller, aber das störte ja nicht. Richard hatte sie erst einmal nackt gesehen und das war in jeder schrecklichen Nacht, als sie zitternd auf seinem Schoß gelegen hatte. Als er sie nun sah, wunderschön und makellos, konnte er ahnen, was Mr. Williams gerade durchmachte und behielt ihn gut im Auge. Mr. Williams gab Bescheid, als er die neutralen Bilder in ausreichender Menge im Kasten hatte und sie zogen um in das andere Schlafzimmer. Richard zündete die Kerzen an und Mr. Williams baute Scheinwerfer und Anderes auf, während Hannah sich umzog. Anstatt den Spitzen trug sie jetzt ein schwarzes Lederkorsett, halterlose schmucklose Seidenstrümpfe und mörderisch hohe schwarze Pumps. Sie hatte sich um die Armgelenke die Manschetten gelegt, die Ron so gerne zum Fesseln nahm und trug um den Hals einen schmalen Goldreif mit einem Ring vorne. Ansonsten war sie nackt. Richard schluckte, als er sie sah. Seine herzliche liebe Hannah hatte plötzlich ein Funkeln in den Augen, das er noch nie bei ihr gesehen hatte. Sie sah atemberaubend und heiß aus und sie wusste das. Hannah erklärte Richard, was er machen musste, um sie in Pose zu bringen und ihm zitterten die Hände, als sie ihm die Karabiner in die Hand drückte. „Schätzchen, dafür schuldest Du mir was, das kann ich Dir sagen. Was tut man nicht alles für gute Freunde. Man bindet sie im Notfall auch an ein Kreuz.“ Hannah lachte und streckte die Arme aus, damit er sie festbinden konnte. Mr. Williams machte seine Arbeit professionell und gut und zuckte nicht einmal mit der Wimper, Richard dagegen wurde immer nervöser. Hannah kniete jetzt aufrecht in der Mitte des Raums, die Hände auf dem Rücken gefesselt und den Blick gesenkt. Mr. Williams stellte noch eine Kerze neben sie und knipste, als plötzlich die Tür aufging und Ron eintrat. Er erstarrte und schaute auf seine Frau, die dort in demütiger Haltung kniete. „Was ist denn hier los?“ fragte er, aber er klang nicht ärgerlich, nur sehr verwundert. Richard fing sich als Erster, rannte zu ihm und zog ihn nach draußen. „Ron, nicht sauer werden. Es sollte doch eine Überraschung sein.“ Ron lachte: „Jetzt verstehe ich die Frage nach Verhalten und Umgang mit einem Logenmitglied. Alles klar. Aber ich finde auch, das war jetzt genug Umgang!“ Damit ging er wieder hinein und nahm seine Frau in den Arm, ohne jedoch ihre Fesseln zu lösen. Er gab ihr einen Klaps auf den Hintern und drückte dann Mr. Williams die Hand. „Danke Mr. Williams. Ich denke, sie haben alles was sie brauchen oder?“ Der grinste: „Eigentlich schon, müsste reichen um den Auftrag ihrer Frau ausführen zu können.“ Er packte seine Ausrüstung zusammen und Ron half ihm, sie nach unten zu bringen, während Hannah noch immer gefesselte Hände hatte und Richard sich lachend an die Wand lehnte. „Schätzchen, ich trau mich nicht, die loszubinden. Ron hatte einen merkwürdigen Blick. Weiß Du was, ich gehe dann mal wieder rüber und Euch noch viel Spaß!“ Damit ging er pfeifend die Treppe hinunter und Hannah stand alleine da. Ihre Situation war so komisch, dass sie jetzt auch lachen musste und als Ron zurück kam, um sie endlich zu befreien hatte sie schon Tränen in den Augen. „Oh Engel, Dich kann man wirklich nicht alleine lassen. Vergnügt sich hier mit zwei Männern in meinem Schlafzimmer, während ich hart arbeite, damit wir überleben können. Was soll ich denn nun mit Dir machen?“ Hannah gluckste und lachte noch immer: „Keine Ahnung Schatz, aber wie Du vielleicht bemerkt hast, war ich gefesselt, ich könnte also sagen, ich wurde überrumpelt und gezwungen.“ Ron grinste schelmisch: „Na wenn das so ist, dann habe ich Dich ja jetzt gerettet und verdiene damit wenigstens einen Kuss.“ Hanna schlang die Arme um ihn und küsste ihn leidenschaftlich „Mein Held!“ lachte sie. Ron drückte sie an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Ms. Turner, sie sehen absolut heiß aus. Sie zu dass Du aufs Bett kommst, damit ich Dich jetzt und sofort nehmen kann.“

17
Das Weihnachtsfest verlief entspannt und fröhlich. Selbst die Anwesenheit von Jason und den Kindern störte nicht. Die Beiden spielten mit ihrer kleinen Cousine, freuten sie über die Geschenke und naschten Unmengen von den Plätzchen, die Ms. Fin gebacken hatte. Ron bekam von Hanna ein großes Foto in einem silbernen Rahmen, worauf sie zwar in einer sehr sinnlichen Pose zu sehen war, was aber nichts Anstößiges preisgab. Mr. Williams hatte es so manipuliert, dass es aussah wie ein Gemälde und Ron fand es wunderschön. Allerdings war er ein wenig enttäuscht, da er das Shooting in einer anderen Umgebung erlebt hatte. Hanna flüstere ihm zu: „Ich kann dir Dein eigentliches Geschenk erst später geben. Es wäre nicht passend vor den Anderen.“ Jetzt grinste er und gab ihr einen Kuss: „Ich danke Dir Engel. Es ist wunderschön.“ Hannah bekam von ihm einen großen Umschlag. Darin fand sie die beglaubigten Kaufverträge für ein Haus in der Nähe und die Baupläne des Gebäudes. Sie sah Ron fragend an: „Soll ich umziehen, oder warum hast Du ein zweites Haus gekauft?“ Ron nahm sie in die Arme und lächelte sie an: „Du bist eine viel zu intelligente Frau, als dass Du nur zu Hause sitzen könntest. Ich dachte mir, vielleicht hast Du Lust, eine eigene Kinderbetreuung zu eröffnen, sobald Anouk etwas größer ist. Du könntest Deine ganzen Ideen umsetzen, die bisher immer von Deinen Vorgesetzten abgelehnt wurden. Aber dafür braucht man Räume und das Haus ist toll für so etwas, weil es einen riesigen Garten hat. Aber wenn ich mich da getäuscht habe, dann vermiete es einfach.“ Hannah fiel ihm um den Hals. „Oh Schatz, das ist großartig. Danke!“ Hannah hatte ihre Arbeit vor einem Jahr sehr ungern aufgegeben, da es ihr große Freude machte, mit den Kindern zu arbeiten. Jetzt konnte sie etwas Eigenes aufbauen und hatte schon tausend Pläne im Kopf. Sobald Anouk etwas größer war, konnte sie starten, bis dahin wollte sie nur für ihr Kind da sein.
Es wurde spät, bis die Gäste gegangen waren oder sich in den Gästezimmer zurückgezogen hatten und Ron wurde immer neugieriger. Hannah überraschte ihn sogar dabei, wie er heimlich ins Obergeschoss schleichen wollte und schimpfte mit ihm. Als dann endlich alles ruhig war endlich auch Anouk schlief nahm Hannah Rons Hand: „Mach die Augen zu. Nicht schummeln.“ Sagte sie und führte ihn in sein Schlafzimmer. „Warte hier. Augen zu lassen.“ rief sie noch einmal, während sie im Zimmer die Kerzen anzündete. Ron musste sich schwer beherrschen, wollte ihr aber die Überraschung auch nicht verderben, also stand er brav da und hielt sich die Augen zu. Endlich sagte sie: „Jetzt darfst Du Schatz!“ und er blickte auf die Wand seines Schlafzimmers, die mit dem bordeauxroten Stoff überzogen war. Das was er sah war überwältigend. Dort hingen jetzt vier lebensgroße Bilder seiner Frau in wunderschönen Posen. Der Hintergrund war schwarz und nur durch wenige Kerzen besetzt, Hannas Körper leuchtete warm und schien zu schweben, da man auch keinen Boden erkennen konnte. Das erste Bild zeigte sie gefesselt an das Kreuz, das zweite liegend auf dem Boden, die Hände und Füße eng verschnürt, auf dem dritten hing sie am Deckenbalken und es sah so aus, als schwebte sie mit erhobenen Armen mitten im Raum und auf dem letzten kniete sie mit dem Armen auf dem Rücken in der Demutspose, bei der er sie erwischt hatte. Die Bilder hatten etwas Magisches und Engelsgleiches. Ron schluckte schwer. Er war unendlich gerührt und gleichzeitig begeistert und beeindruckt. Es war ihm seit Beginn klar, dass Hannah eine wunderschöne Frau war, aber sie so auf den Bildern zu sehen war unglaublich. Der drehte sich zu ihr und nahm sie fest in die Arme. „Danke mein Engel. Sie sind wunderschön. Du bist wunderschön!“ Hannah löschte die Kerzen und zog ihn dann über den Flur zu sich ins Bett.
Mitte Januar waren die Umbaupläne für den Dachboden fertig und die Handwerker begannen damit, Fenster und Wände einzubauen. Sie legten Strom und Wasserleitungen und bauten die Räume langsam aus. In Rons Schlafzimmer wurde der Durchbruch für die Treppe in die Decke gestemmt und eine Wand gezogen, um den Aufgang dann auch verschwinden zu lassen und die Tür zum Nebenraum gesetzt. Es gab unglaublich viel Dreck und Lärm und Hannah flüchtete sich mit Anouk zu Richard, wenn es zu schlimm wurde, damit das Kind die nötige Ruhe bekam. War sie drüben, wurde sie von James bekocht, der ständig neue Ideen hatte und die dann ausprobieren musste. Als er ihr wieder einmal einen Teller hinstellte, auf dem ein Gericht aus Reis, Gemüse und Garnelen lag, das wie immer sagenhaft schmeckte, kam Hannah eine Idee. Sie sah James an und fragte ihn, ob er Lust hätte, für sie als Koch zu arbeiten, sobald ihr Plan für den Kindergarten fertig war. Sie wollte, dass er das Mittagessen für die Kinder kochte und ihnen auch Kurse gab, damit sie selbst ein wenig kochen lernten. James war von der Vorstellung begeistert und sagte ihr gerne zu, womit ihre Pläne schon ein wenig realistischer wurden.
Als der Umbau im März beendet war konnten sie endlich auch die Möbel umräumen und die Wohnung für Ms. Fin einrichten. Ron hatte Richard und James gefragt, ob sie ihm helfen könnten, die Dinge aus seinem Schlafzimmer über die schmale Treppe nach oben zu tragen und so waren die Männer schwer beschäftigt, während Hannah die kleineren Dinge aus ihrem alten Zimmer hinüber brachte in das Neue, dass nun auch hell und freundlich war. Nichts erinnerte mehr an Rons Kabinett, das war jetzt genau darüber installiert und würde ihr Geheimnis bleiben.
Ms. Fin fand ihre neue Wohnung wunderbar. Sie hatte ein gemütliches Wohnzimmer mit einer großen offenen Küche, ein geräumiges Schlafzimmer und ein Badezimmer mit einer Wanne, auf die sie bisher immer hatte verzichten müssen. Trotz der schrägen Wände war die Wohnung sehr groß und es war ihr fast peinlich, so viel Platz für sich alleine zu haben. Ron hatte auch daran gedacht, für Ms. Fin einen eigenen Eingang anbauen zu lassen, sodass die Wohnung völlig autark vom Rest des Hauses war. Simon hatte extra einen Lieferwagen gemietet und fuhr sie hin und her, bis alle ihre Habseligkeiten umgezogen waren, außerdem gab sie eine Einweihungsparty für die neue Hausgemeinschaft, die bis tief in die Nacht ging.
Es war alles perfekt und Hannah war glücklich, bis sie eines Morgens einen Brief öffnete, der sie erbleichen ließ.
*****i68 Frau
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18 -
*tipp*

18
Wie jeden Morgen hatte Hannah Anouk in der Küche gefüttert und dabei selbst gefrühstückt, um dann nach der Post zu sehen. Sie leerte den Briefkasten vor der Haustüre und ging hinein, während dessen sie die Post durchsah. Ein Briefumschlag viel ihr auf, weil der Absender fehlte. Er war ein wenig größer als die anderen und aus normalem braunem Postpapier. Sie warf die restliche Post auf den Schreibtisch im Arbeitszimmer und öffnete den Umschlag. Darin lag ein Bogen Schreibpapier, der wie in einem schlechten Film mit Zeitungsbuchstaben beklebt war. Hannah sah auf die Worte und fing an zu zittern. Sie las: „Eure heile Familie wird bald großen Kummer haben. Es ist so traurig, wenn man ein Kind verliert!“
Hannah setzte sich auf den Boden und lehnte sich gegen den Schreibtisch. Ihr war übel. Sie atmete tief durch, legte den Brief auf den Schreibtisch und rief Ron im Büro an, was sie sonst nie tat. Anscheinend war er beschäftigt, denn sie hatte seine Sekretärin am Apparat, trotzdem sie seine direkte Durchwahl gewählt hatte. „Hallo Sue,“ sagte sie, „geben Sie mir bitte Mr. Turner.“ Sue antwortete: „Ms. Turner, ihr Mann ist in einem wichtigen Meeting, ich sage ihm Bescheid, damit er sie zurückruft.“ Aber Hannah konnte nicht warten, nicht jetzt. Sie fuhr Sue heftiger an, als sie wollte: „Dann holen sie ihn da raus. Jetzt!“ Sue kannte Hannah als eine liebenswürdige und herzliche Frau und ihr Ton erschreckte sie. „Bitte warten Sie einen Moment, Ms. Turner.“ Sagte sie nur und kurz später war Ron dran. „Engel, was ist denn so dringend.“ Er klang ärgerlich und genervt. „Schatz, Du musst sofort kommen und es wäre gut, wenn Du jemanden von der Polizei kennst.“ Sofort war Rons Stimme ganz anders. „Was ist passiert?“ fragte er, aber Hannah bekam einen Weinkrampf und konnte nicht antworten. Sie hörte ihn sagen: „Ich bin so schnell wie möglich da!“ und dann noch wie er laut „SIMON!“ schrie, bevor er auflegte. Ms. Fin war ins Arbeitszimmer gekommen, weil Anouk schon so lange alleine in der Küche saß und fand Hannah auf dem Boden kauernd und in Tränen aufgelöst. Sie konnte aus ihr nichts herausbekommen, aber dann sah sie den Brief auf dem Tisch liegen und stieß einen spitzen Schrei aus.
Sie hatte Hannah in die Küche gebracht und ein Glas Whiskey vor sie hingestellt, aber Hannah wollte nicht. Sie hatte Anouk auf dem Schoß, presste das Kind an sich und Tränen liefen über ihr Gesicht. Als Ron und Simon eintrafen sahen sie den aufgelösten Zustand von Hannah und das ernste Gesicht von Ms. Fin: „Ok, was ist passiert?“ fragte Ron leise. Da Hannah nicht in der Lage war, irgendetwas zu sagen ergriff Ms. Fin das Wort. „Kommen Sie bitte mit Mr. Turner. Ich zeige es Ihnen.“ Sie ging voran und Ron folgte ihr ins Arbeitszimmer. Ron sah den Brief auf dem Schreibtisch und las ihn. Er sah Ms. Fin an und sagte tonlos: „Wer ist so krank und tut so etwas?“ Aber während er das noch sagte, wusste er die Antwort bereits.
Ron ging zu Hannah in die Küche und im Gegensatz zu seiner Frau kippte er den Whiskey in einem hinunter. Er zog sein Handy heraus und rief im Büro an: „Sue, bitte sagen sie für heute alle Termine ab und sehen sie bitte im System nach, ich brauche die Nummer von Commissioner Fizgerald. Bitte beeilen sie sich und verbinden mich dann. Ich danke Ihnen.“ Als das erledigt war nahm er Hannah in den Arm und hielt sie fest, bis sein Handy klingelte. „Fred? Ja Ron hier. Hör mal, Du musst bitte sofort zu meinem Haus kommen, wir haben hier ein echtes Problem.“ Hörte Hannah ihn sagen und dann noch „Ja, ist gut. Bis gleich. Danke!“ Ron legte das Gerät weg und sah Hannah an: „Alles wird gut, Engel, Fred ist ein alter Freund von mir und Commissioner bei der Metropolitan Police MPS. Er kommt so schnell wie möglich.“ Hannah hatte entsetzliche Angst. Anouk war müde, aber sie wollte sie nicht alleine in ihrem Zimmer schlafen legen, daher bettete sie das Kind in seine Decke und nahm sie in die Arme. Anouk kuschelte sich an ihre Mutter und schlief fast augenblicklich ein. Nur kurze Zeit später klingelte es an der Tür und Ron ging hin, um die Polizei ins Haus zu lassen. Er führte Fred ins Arbeitszimmer. Fred Fizgerald war schon Jahre bei der Polizei und hatte schon viel Schreckliches gesehen. Trotzdem konnte er sich nur schlecht beherrschen, wenn es um einen Angriff auf Kinder ging: „Oh Ron, das tut mir leid für Euch. Hat den Brief außer Deiner Frau jemand berührt?“ Ron fragte Ms. Fin, aber sie hatte ihn nur gelesen, nicht hochgenommen und er hatte es genauso gemacht. Fred nickte: „Das ist gut. Ich werde ihn mitnehmen und die Spuren sichern, vielleicht findet sich etwas.“ Er griff in seine Tasche, holte eine Pinzette und eine Tüte heraus und packte den Brief und den Umschlag weg. „Hast Du eine Ahnung, wer in Frage kommen könnte?“ fragte er Ron und der nickte. „Komm mit in die Küche. Ich möchte, dass Hannah mitbekommt, was wir reden. Es wird eine längere Geschichte:“ Sie saßen alle um den Esstisch, auch Ms. Fin und Simon, da Ron der Meinung war, dass es besser wäre, wenn alle Bescheid wussten. Er erzählte Fred, wie seine Schwester versucht hatte, Hannah zu vergiften und das Baby in ihrem Bauch zu töten und dass sie seitdem in einer Psychiatrischen Anstalt war, die sie allerdings gewechselt hatte, als sie Familie zurück nach England kam. „Sie wird da unter Beobachtung gehalten, Fred. Die Ärzte wissen, was sie getan hat. Ich habe keine Ahnung, wie es ihr gelingen konnte, diesen Brief abzuschicken.“ Fred dachte nach: „Warum habt ihr die Sache nicht damals schon an die Polizei übergeben?“ Ron hatte sich schon gedacht, dass diese Frage kommen würde: „Christina wurde von meinen Eltern aus dem Testament gestrichen und dafür ihre Kinder eingesetzt und sie musste sich einweisen lassen. Wir hatten gehofft, das würde reichen.“ Fred nickte: „Naja, aber sie scheint sich damit nicht abfinden zu wollen. Ich werde den Brief und den Umschlag jetzt ins Labor bringen. Du hast nicht zufällig etwas, wo die Fingerabdrücke Deiner Schwester drauf sein könnten?“ Ron schüttelte den Kopf, aber plötzlich kam Leben in Hannah. „Doch, da ist etwas. Sie hatte bei unserer Hochzeit ein Päckchen dabei und es auf den Tisch in der Halle gestellt. Ich hatte es zusammen mit den anderen Geschenken nach oben getragen, aber dann waren wir erst einmal weg und ich wurde krank. Danach hatte ich genug von Christinas Geschenken und habe es nie ausgepackt. Es steht in meinem Kleiderschrank ganz hinten.“ Ron sprang auf, drückte ihr einen Kuss auf den Mund, rannte nach oben und kam mit einem kleinen Päckchen wieder. Er hatte ein Taschentuch darum gewickelt, um nicht aus Versehen Spuren zu vernichten. Fred nahm es und zog ein Paar Gummihandschuhe aus der Tasche. Vorsichtig, um nichts zu Zerreisen, wickelte er das Papier ab. Zum Vorschein kam eine kleine Schachtel aus grauer Pappe. Fred nahm den Deckel ab und erbleichte. In der Schachtel lag ein Engel aus Porzellan dem mit schwarzem Folienstift ein Kreuz auf den Bauch gemalt war.
Der Commissioner hatte alles eingepackt und mitgenommen. Als erstes wollte er in der Psychiatrischen Anstalt anrufen, in der Christina untergebracht war und sich dann dort umsehen. Alles was er herausfand würde er sofort an Ron weitergeben. Ron hatte nun die schwere Aufgabe, seinen Eltern Bescheid zu geben und nahm das Telefon. Seine Mutter ging dran: „Hallo mein Sohn,“ sagte sie fröhlich, da sein Name im Display gestanden hatte. „Wie geht es Euch?“ Ron atmete tief durch bevor er anfing. Seine Mutter war geschockt und konnte es nicht glauben. „Ron, ich komme zu Euch nach London und ich bleibe so lange, bis diese Geschichte ein Ende hat. Das muss aufhören. Ich hatte so gehofft, dass ihr die Klinik hilft.“ Sie schluchzte kurz auf „Dein Vater kommt auch mit. Je mehr im Haus sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass etwas passieren kann. Wir können das nicht alleine Hannah überlassen.“ Damit legte sie auf. Ron sah zu Ms. Fin: „Meine Eltern kommen und bleiben so lange, bis die Geschichte ausgestanden ist. Wären Sie so lieb und würden das große Gästezimmer für sie fertig machen? Ms. Fin nickte: „Natürlich. Das ist kein Problem. Ich bin froh darüber, je mehr Menschen hier sind um so besser.“ Ron lächelte: „Das hat meine Mutter auch gesagt.“

19
Ron räumte noch am Vormittag Anouks Wiege in das Schlafzimmer ihrer Eltern, damit sie nicht alleine im Zimmer war. Hannah rief Richard an, bat ihn, kurz rüber zu kommen und erzählte ihm dann alles. Richard reagierte ebenso entsetzt, wie alle Anderen und versprach, die Augen offen zu halten, falls sich jemand dem Haus näherte. Ron rief bei einer Sicherheitsfirma an und orderte einen Überwachungsdienst ab sofort und für unbestimmte Zeit. Simon stellte sich erneut als Leibgarde für Hannah und Anouk zur Verfügung und Ron war froh, dass Hannah auf diese Weise immer in Begleitung war. Nach all dem konnte er nicht mehr einschätzen, wie weit seine Schwester gehen würde.
Rons Eltern kamen am nächsten Tag an und Ron klärte sie über den Stand der polizeilichen Ermittlungen auf. Sein Vater war nicht begeistert davon, dass die Polizei eingeschaltet war, sah aber ein, dass Ron nun keine andere Wahl mehr hatte. Hannah wies die Sicherheitskräfte an, dass immer einer von Ihnen mit im Garten war, sobald sie mit Anouk hinaus in die warme Frühlingssonne ging, da sie trotz der hohen Mauer, die den Garten eingrenzte nicht ohne Schutz sein wollte. Sie hasste es, aber es war besser als die andere, unvorstellbare Alternative. Die Spurensicherung hatte die Fingerabdrücke von Christina, die der Commissioner ohne ihr Wissen in der Klinik genommen hatte mit denen auf dem Brief und dem Engel verglichen und bestätigt, dass sie identisch waren. Als Ellen Jason eingeweiht hatte, reichte er die Scheidung ein und beantragte das alleinige Sorgerecht für die Kinder. Er mochte seinen Schwager und dessen Frau sehr gerne und wollte nicht länger mit einer Frau verheiratet sein, die zu solchen Taten fähig war. Er war jetzt oft zu Besuch und die Kinder hatten viel Spaß, da immer jemand mit ihnen spielte und Ms. Fins Vorrat an Plätzchen nie zur Neige ging. Hannah sorgte sich um Ms. Fin, da der Haushalt immer größer wurde und sie so viel mehr Arbeit hatte, daher schlug sie ihr vor, eine weitere Kraft für die Putzarbeiten einzustellen. Ms. Fin war gekränkt, aber Hannah versicherte ihr, dass bisher immer alles perfekt war, sie nur nicht wollte, dass Ms. Fin sich überanstrengte. Sie verblieben so, dass Ms. Fin es sich überlegen wollte und Hannah fand, das war immer hin schon etwas.
Eine Woche später fand Hannah erneut einen ähnlichen Brief in der Post. Sie setzte sich auf die Stufen vor dem Haus und sah ihn lange an. Dann ging sie ins Arbeitszimmer und rief erst Fred an und dann Ron. Den Brief ließ sie ungeöffnet auf dem Schreibtisch liegen. Diesmal saßen sie zu siebt in der Küche, Fred fischte nach seinen Gummihandschuhen und öffnete mit einem Messer vorsichtig den Umschlag. Angewidert sah ihm Hannah zu und zog Anouk näher zu sich. Wieder fand sich ein Bogen Schreibpapier darin, und wieder waren die Buchstaben aus Zeitungen ausgeschnitten und aufgeklebt. Als Fred den Bogen Papier auf den Tisch legte konnte Hannah lesen, was dort stand: „Die Polizei wird Dir nicht helfen können. Nichts, was du tust kann das ändern, was kommen wird.“ Ellen hatte Tränen in den Augen und Ron fluchte laut vor sich hin. Hannah saß wie versteinert auf ihren Stuhl: „Woher weiß sie, dass die Polizei informiert ist?“
Laut der Klinikleitung hatte Christina weder Briefe zur Poststation gebracht, noch hatte sie das Gelände verlassen. Der Commissioner wollte sich allerdings nicht darauf verlassen und ließ sie beschatten. Dabei stellte sich heraus, dass Christina fast täglich mit einer Pflegekraft zusammen in den benachbarten Ort lief, um dort Tee zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen. Es war ihr also ein Leichtes, ihre Botschaften zur Post zu bringen. Fred stellte sowohl die Klinikleitung als auch die Pflegekraft zur Rede und es kam heraus, dass Christina die Pflegekraft dafür bezahlt hatte, diese Extraausflüge machen zu können. Während der Commissioner noch bei der Leitung saß, machte sich Christina aus dem Staub. Als er in Begleitung des Arztes in ihr Zimmer kam war sie verschwunden. Fred schnappte sich das Familienbild, das auf dem Nachttisch stand und fuhr zur nächsten Polizeidienststelle, um die Frau zur Fahndung auszuschreiben. Es fiel ihm nicht leicht, Ron das mitzuteilen, aber es blieb ihm nichts anderes übrig. Ron, der den Anruf im Büro entgegengenommen hatte, schmiss das Telefon vor Wut in die Ecke und alle Papiere von seinem Schreibtisch und fluchte dabei so laut, dass Sue vorsichtig hereinkam. „Kann ich helfen Mr. Turner?“ fragte sie leise und erst jetzt bemerkte er das Chaos um ihn herum, vergrub seine Hände in seinen Haaren und holte tief Luft. Sue hatte er eingeweiht, was zu Hause los war, da sie immerhin seine Termine koordinierte und er auch so gut mit ihr klar kam. Sie war schon ein wenig älter, aber fleißig und zuvorkommend und sie schaffte es, sein Chaos zu durchblicken, was er ihr hoch anrechnete. Jetzt stand sie schüchtern da und sah in ängstlich an. Sie hatte ihn so noch nie erlebt. „Sue, entschuldigen Sie bitte. Es ist nicht auszuhalten. Meine Schwester ist aus der Klinik geflüchtet und jetzt ist sie wer weiß wo und ich will mir gar nicht vorstellen, was sie in ihrem kranken Kopf an Plänen hat. Bringen Sie mir bitte den Terminkalender. Ich werde bis auf die Wichtigsten Dinge alles absagen und zu Hause arbeiten.“ Sue beeilte sich den Kalender zu holen und gemeinsam gingen sie Tag für Tag durch. Ron strich alles, was verschoben werden konnte und hatte dann nur noch einige wenige Verpflichtungen außerhalb. Er wies Sue an, ihn zu kontaktieren, wenn etwas sein sollte, ebenso würde er sie anrufen, wenn er etwas brauchte. Sollte er Unterlagen benötigen, so würde sie ihm die zu Hause vorbei bringen, oder einen der Fahrer schicken. Als das alles geklärt war begann Sue zu telefonieren und Ron nahm sein Jackett und rief beim Fahrdienst an und ließ sich nach Hause bringen. Auf dem Weg dorthin dachte er über mögliche Schwachstellen am Haus nach und wie er seine beiden Engel schützen konnte.
Nachdem er die schlechte Nachricht mitgeteilt hatte nahm er Hannah am Arm und ging mit ihr ins Schlafzimmer: „Pass auf mein Engel, ab sofort schläfst zu mit Anouk oben im Studio. Sie ist noch zu klein, als dass die Einrichtung dort sie stören könnte. Die Wiege bleibt hier und ich auch. Ich denke, dass Christina versuchen wird, hier einzudringen und das Haus ist nicht so abgesichert, als dass ihr das nicht gelingen könnte, besonders, weil sie sich hier auskennt. Sollte sie kommen, dann bist Du zumindest in einem Raum, den sie nicht kennt und dessen Zugang nicht zu sehen ist.“ Hannah sah ihn mit großen Augen an: „Und was, wenn Sie Dir etwas antut? Oder Deinen Eltern?“ Ron schüttelte den Kopf. „Nein, sie hat es auf Anouk und Dich abgesehen. Wirst Du das tun?“ Hannah nickte und fiel ihm dann in die Arme. Er drückte seine Frau an sich und mahnte sich selbst, ruhig zu bleiben.
In der nächsten Nacht war alles ruhig, aber in der darauffolgenden wachte Ron auf und meinte, ein leises Klirren gehört zu haben. Schnell nahm er die Kissen, die tagsüber immer zur Dekoration auf dem Bett lagen und legte sie neben sich, um den Körper seiner Frau erahnen zu lassen. Das Gleiche tat er in der Wiege und deckte die Kissenkörper jeweils mit Decken zu, dass es so aussah, als würde dort jemand liegen. Dann legte er sich selbst wieder hin und zwang sich dazu, ruhig zu atmen. Das Adrenalin pumpte durch seine Adern und er war bereit, sofort auf einen eventuellen Eindringling los zu stürmen, jeder Muskel seines Körpers war angespannt. Es dauerte eine ganze Weile, aber dann hörte er leise Schritte auf dem Parkett im Flur. Er sah, wie sich die Tür einen Spalt öffnete und dann eine schlanke Gestalt in das Zimmer kam. Immer noch zwang er sich, ruhig zu bleiben. Er wollte, dass sie etwas tat, was reichen würde, sie für immer ins Gefängnis zu bringen.
Christina hatte das kleine Fenster in der Speisekammer mit einem Glasschneider geöffnet und war so in das Haus gekommen. Dummerweise stieß sie ein Glas eingemachter Gurken vom Regal, als sie sich durch die kleine Öffnung zwängte. Das war das Klirren, das Ron gehört hatte. Christina schlich durch das Haus, dass ihr bestens bekannt war und sah sich im oberen Flur um. Sie wusste nicht, in welchem Zimmer ihr Bruder und die ihr verhasste Frau mit ihrem Balg schliefen, also öffnete sie nacheinander die Türen der Schlafräume. Sie erschrak sich sehr, als sie ihre Eltern sah, die in tiefem Schlaf lagen. Das Kinderzimmer fand sie, aber von einem Baby war hier keine Spur, also versuchte sie es am anderen Ende. Anscheinend hatte das Biest ihren Bruder sogar dazu bekehrt, seine abartigen sexuellen Gewohnheiten abzulegen. Christina wusste davon, weil sie einmal aus Versehen in Rons Schlafzimmer gegangen war und sich umgesehen hatte. Ihr Bruder, der immer alles richtig machte, immer Erfolg hatte vergnügte sich, indem er seine dunklen Gelüste auslebte. Damals war sie noch davon ausgegangen, dass ein Mann, der so etwas mit Frauen tat niemals heiraten würde. Welche Frau ließ sich denn schon regelmäßig zu solchen Dingen überreden? Die Mädchen, die Ron zwischenzeitlich hatte waren alle egozentrische Luder, die sich auf ihn einließen, da er Geld hatte und sie verwöhnte. Keine davon blieb lange. Aber anscheinend hatte Hannah es geschafft, dass Ron plötzlich normal und häuslich wurde. Ron widerte sie an. Als sie die Tür geöffnet hatte sah sie das große Ehebett das von einem Betthimmel überspannt wurde. Das Biest hatte es also tatsächlich geschafft, dachte Christina sich und ihr Gesicht verzerrte sich vor Hass. Ron hatte immer alles erreicht, was er wollte. Erst der berufliche Erfolg, dann das tolle Haus, Geld wie Heu und zuletzt auch noch eine Frau und ein Kind. Christina hingegen hatte immer kämpfen müssen. Um gute Noten, um einen Mann, hatte schließlich Jason genommen, da ihr Traummann kein Interesse an ihr hatte und zwei Kinder bekommen. Sie musste sich mit dem Einkommen ihres Mannes zufrieden geben, das ihr längst nicht ausreichte, während die Madame hier alles bekam, was sie wollte um dann auch noch die Bescheidene zu spielen. Christinas Mundwinkel zuckten. Sie würde ihrem Bruder jetzt zeigen, wie es war, zu verlieren. Ihre Hand krampfte sich um ein großes Klappmesser, bei dem sie die Klinge ausgefahren hatte. Im Raum war es dunkel, trotzdem konnte sie die Wiege an der anderen Seite des Raumes entdecken und schlich hinüber, erkannte dabei die beiden Körper im Ehebett, die sich unter der Bettdecke abzeichneten. An der Wiege angekommen nahm sie das Messer, schätze ab, wo ungefähr der Brustkorb des Kindes liegen musste und stieß es voller Wucht in die Decke, bis der Widerstand nachgab. Es irritierte sie, dass es keinen Laut gab, aber das war umso besser. Wieder hob sie das Messer hoch und schlich zu Hannah. Auch hier schätzte sie ab, wie der Körper unter der dünnen Decke liegen würde und stieß das Messer dort hinein, wo sie Hannahs Gebärmutter vermutete. Das war der Moment, in dem Ron aufsprang, sich auf sie warf und ihre Hand in die Decke quetsche, so dass sie das Messer loslassen musste.
Christina kreischte wie von Sinnen: „Zu spät, dein Balg lebt schon nicht mehr und Deine Frau anscheinend auch nicht. Jetzt weißt Du, wie das ist, zu verlieren.“ Ihre Stimme überschlug sich. Ron holte aus und seine Faust traf mit voller Wucht auf ihre Schläfe. Christina sackte bewusstlos zusammen. Ron machte Licht und lief nach oben ins Studio. Hannah sah ihn entsetzt an. Sie war von Christinas Kreischen aufgewacht. Ron rannte an ihr vorbei zur Kommode, holte Seile heraus und war schon wieder unten. Er fesselte gerade seiner Schwester die Hände auf den Rücken und die Füße fest zusammen als Hannah mit Anouk auf dem Arm nach unten kam und die Tür zur Treppe schloss. Rons Eltern standen wenig später im Zimmer und kümmerten sich um Hannah, während Ron mit der Polizei telefonierte.
Ellen nahm die schlafende Anouk auf den Arm Louis Hannah an der Schulter und sie gingen zusammen nach unten in den Salon. Louis setzte Hannah in einen Sessel und drückte ihr ein Gals Whiskey in die Hand: „Trink das und keine Widerrede.“ Er gab ein weiteres Glas seiner Frau und nahm sich dann selbst. Erst als Hannah die Augen schloss und an dem scharfen Getränk nippe trank er das seine in einem Schluck aus: „So! trink weiter Hannah. Drastische Ereignisse erfordern härtere Getränke!“ Ron öffnete Fred die Tür, der in Begleitung zweier Polizisten und der Spurensicherung eingetroffen war und brachte die Truppe nach oben. Christina kam gerade wieder zu Besinnung und führte sich auf wie eine Furie, als die Polizei Rons Fesseln gegen Handschellen austauschte. Fred sah ihn grinsend an: „Perfekte Verschnürung würde ich sagen Ron, anscheinend hast Du viel geübt.“ Ron, lachte und die Belastung der letzten Zeit fiel endlich von ihm ab. Christina wurde abgeführt und die Spurensicherung sammelte die Beweise ein. Ron nahm Fred zur Seite: „Was wird sie bekommen? „ Fred sah sich um und sagte dann: „Nun ja, das war Mord an einem Baby und schwere Körperverletzung. Dass sie nur Kissen getroffen hat wird ihr nichts nützen, da sie ja meinte, tatsächlich zu töten. Die Einstiche sind auf perfekter Höhe. Dazu die Vergiftung, der Todesengel und die Briefe. Ich hoffe für Alle, dass sie lebenslänglich bekommt und in eine geschlossene Anstalt gebracht wird. Ich hoffe es sehr Ron.“ Er klopfte ihm auf die Schulter und ging dann hinter seinen Kollegen hinaus.
Ron ging zu seiner Familie in den Salon. Mittlerweile war auf Ms. Fin und Richard da, die das Licht und den Lärm mitbekommen hatten. Hannah saß noch immer mit dem Glas in der Hand auf dem Sessel. Sie war sehr blass und zitterte. Er ging zu ihr und nahm ihr das Glas weg, um es an ihre Lippen zu halten: „Trink das jetzt mein Engel, es wird Dir helfen.“ Hannah ließ sich den Whiskey einflössen wie Medizin und musste husten, aber es half ihr tatsächlich, ihren Schock zu überwinden. Sie saßen noch bis zum Morgen dort und redeten über die Ereignisse, einfach um sie zu verarbeiten. Keiner konnte es nachvollziehen, aber alle waren froh, dass es nun vorbei war.
Christina wurde tatsächlich zu lebenslanger Haft verurteilt und der psychiatrischen Abteilung des Gefängnisses unterstellt. Jason und die Kinder traf es hart, aber die Familie tat alles, damit die Drei schnell wieder ein normales Leben führen konnten. Als der Sommer kam tobten die Kinder durch den Garten und Anouk versuchte ihre ersten Schritte, um hinterher zu kommen. Hannah war froh, alles so glimpflich überstanden zu haben und stürzte sich bis über den Kopf in die Planung ihres Kindergartens. Zum einen, weil es sie vom Grübeln abhielt, zum anderen, weil sie endlich wieder arbeiten wollte.

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Das Haus, das ihr Ron zu Weihnachten geschenkt hatte war nicht sehr groß, aber es hatte einen prächtigen Garten. Für Hannahs Vorhaben war es perfekt und sie machte sich zusammen mit einem Architekten daran, die Räume zu planen. Sie wollte zwei Spielgruppen haben, die jeweils über 2 große ineinander übergehende Räume verfügen sollten, ausreichend kindgerechten Sanitäranlagen, einen Ruheraum und eine große Küche mit einem Esstisch in der Mitte, an dem alle Kinder essen konnten. Bei der Planung der Küche fragte sie James nach seinen Wünschen, weil immerhin er darin kochen sollte. Sie besuchte Marie in ihrer alten Arbeitsstelle und überredete sie, zu wechseln, da sie mit ihr immer gut zusammengearbeitet hatte und schrieb noch eine weitere Stelle in der Times aus. Die Umbauten gingen voran und immer, wenn Hannah mit Anouk im Kinderwagen dort ankam sah sie etwas Neues entstehen. Im Garten wurde eine große Kletterlandschaft aufgestellt und Beete angelegt. Außerdem gab es einen Kräutergarten und verschiedene Obststräucher. Die Pflanzen würden bis zum nächsten Jahr brauchen, aber das war nicht schlimm. Der Ruheraum der Kinder war fertig und Hannah betrachtete liebevoll die vielen kleinen Betten mit den bunten Kissen und Stofftieren. Den Dachboden hatte sie zu einer Art Wohnung ausbauen lassen. Es gab ein komplett eingerichtetes Kinderzimmer für Anouk, ein kleines Büro, einen Ruheraum und ein Wohnzimmer für Besprechungen, dass auch eine Küchenecke hatte. Simon fuhr sie zu Spielwarenhändlern und Buchhandlungen und sie kaufte alles ein, was ihr gefiel und sinnvoll erschien. Mit Rob besprach sie am Abend die finanzielle Planung und er brachte ihr bei, wie man die Bücher führen musste. Wenn er sie dann an seinem Schreibtisch sitzen sah, die Haare streng nach hinten gekämmt und hochkonzentriert musste sich immer wieder an das schlammbespritzte Mädchen vor zwei Jahren erinnern. Sie hatte sich verändert, war selbstbewusster geworden, allerdings ohne ihre Natürlichkeit und ihr freundliches Wesen zu verlieren und er liebte sie mit jedem Tag mehr und unterstütze sie, wo er konnte, denn er war unglaublich stolz, sie zur Frau zu haben.
Da sie ihre Zeit nun gut einteilen musste kam sie kaum mehr dazu, für sich selbst etwas zu besorgen. Ron hatte einige wichtige Termine auch bei ihr eingetragen und sie brauchte wenigstens zwei neue Kleider. Sie dachte oft daran, wie ihr Leben vor Ron ausgesehen hatte und die Tatsache, dass sie sich nun um Geld keine Sorgen machen musste verwirrte sie noch immer. Trotzdem wollte Ron mit seiner Frau ein wenig angeben, also rief sie bei Mr. Jankins an und fragte vorsichtig, ob er eventuell mit seinem Musterbuch bei ihr vorbei kommen könnte. Mr. Jankins freute sich sehr, dass Hannah ihm treu blieb und sagte für den nächsten Tag zu. Er kam gleich mit mehreren Musterbüchern und Stoffmustern unter dem Arm an und Hannah nahm ihn mit in die Küche, da sie es dort gemütlich fand und der Tisch ausreichend groß war. Sie waren beide in die Bücher vertieft und Mr. Jankins zeigte Hannah, welche Kreationen er für sie gedacht hatte, als Ms. Fin mit Anouk an der Hand hereinkam. Sie musste sich immer noch daran gewöhnen, dass ihre Küche zum allgemeinen Aufenthaltsraum geworden war, aber eigentlich fand sie es schön. Sie machte Tee und brachte Kekse an den Tisch. Mr. Jankins bediente sich reichlich und lobte sie so überschwänglich, dass sie rot wurde, Anouk einen Keks in die Hand drückte und mit ihr in den Garten ging. Hannah grinste in sich hinein. Als die Auswahl fertig war wirbelte Mr. Jankins noch schnell um Hannah herum, um seine Maße zu aktualisieren, musste aber feststellen, dass es immer noch dieselben waren. „Ms. Turner, sie sind wahrhaft meine einzige Kundin, bei der ich die Röcke höchstens enger machen muss.“ er lächelte sie an „und die Einzige, bei der ich einen Hausbesuch mache.“ Hannah strahlte ihn an und dankte im. Er nahm sich noch einen Keks vom Teller und verschwand, um sich an die Arbeit zu machen.
Anouk wurde ein Jahr alt und die Familie feierte das Ereignis ausgelassen und fröhlich. Als sie am Abend das Kind ins Bett gebracht hatte blieb sie noch eine Weile und beobachtete das friedliche kleine Gesicht. Ron kam zu ihr und drückte sie an sich: „Was ist los mein Engel?“ Hannah seufzte: „Es ist so viel passiert, in diesem Jahr. Ich kann es kaum glauben, dass unser Baby schon ein Jahr alt ist.“ Ron streichelte ihr über die Haare: „Es stimmt, es ist viel passiert und zum Glück auch viel Gutes.“ Er nahm ihre Hand, führte sie aus dem Kinderzimmer und hinauf in ihren geheimen Raum. Er wollte mit seiner Frau alleine sein, ohne Pläne, Familie oder Termine und sie in jeder der vier Stellungen auf den Bildern nehmen.

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Hannah war zu einer Routineuntersuchung bei Dr. Richmond. Er untersuchte sie gründlich, nahm ihre Werte und kontrollierte den Heilungsverlauf der Narbe. Als er endlich fertig war setzten sie sich an seinen Schreibtisch: „Sie sind kerngesund, Hannah. Selbst die Narbe ist kaum mehr sichtbar und das Gewebe schon belastbarer. Trotzdem sollten sie derzeit noch nicht schwanger werden.“ Sagte er lächelnd. Hannah war erleichtert. Sie mochte solche Untersuchungen nicht sehr und freute sich, es überstanden zu haben: „Danke, Dr. Richmond. Das hatte ich eigentlich auch nicht vor. Ich muss mein Kindergartenprojekt fertig stellen, ein zweites Kind passt da derzeit nicht.“ Dr. Richmond sah sie an: „Ich habe davon gehört. Anscheinend sind alle jungen Mütter der Upper London bereits auf Absprung, wann Sie endlich eröffnen, um ihre Kinder bei Ihnen unterzubringen.“ Hannah lachte: „So viele Plätze werden das nicht, außerdem werde ich eher Kinder aufnehmen, deren Eltern nicht betucht sind.“ Dr. Richmond hob die Augenbraue: „Warum, wenn ich fragen darf?“ Hannahs blickte zum Boden und sagte ernst: „Dr. Richmond, ich bin nicht vermögend geboren und ich weiß, was es heißt, sein Geld hart zu verdienen. In einer Stadt wie London ist es schwer, mit einem normalen Gehalt zu überleben. Gerade alleinerziehende Mütter müssen sich aber darauf verlassen können, dass ihre Kinder gut versorgt sind und dafür möchte ich da sein.“ Er war sichtlich beeindruckt: „Es ist also eher ein soziales Projekt?“ Hanna schüttelte energisch den Kopf: „Nein, es ist ein mehr als notwendiges Projekt.“ sagte sie ihm. Er brachte sie zur Tür: „Auf Wiedersehen Hannah. Alles Gute und wenn es ihre Zeit erlaubt, dann würde ich mich sehr freuen, sie einmal wieder in der Loge begrüßen zu dürfen. Sie waren zu lange nicht mehr dort!“ Hannah dankte ihm, schüttelte aber den Kopf: „Ihnen auch alles Gute, aber ich glaube nicht, dass ich den Wunsch habe, dorthin zu kommen.“ Dr. Richmond sah ihr nachdenklich hinterher und machte sich dann wieder an die Arbeit.
Am Abend erzählte Hannah von ihrem Gespräch mit dem Arzt, als sie in Rons Armen im Bett lag. Er runzelte die Stirn: „Das ist merkwürdig, dass er Dich auf die Loge anspricht. Würdest Du denn gerne einmal wieder hin?“ Hannah überlegte: „Ich weiß nicht. Seit dieser traumatischen Nacht war ich dort nicht mehr.“ Ron setzte sich auf und sah sie an: „Das zählt nicht. Es war ein Ausnahmezustand. Ich denke, selbst Williams hat das begriffen. Also was ist, möchtest Du?“ Hannah lächelte ihn an: „Nicht unbedingt, aber es scheint mir, dass Du gerne hingehen möchtest.“ Ron lachte. „Ja, ich glaube schon, dass ich das mit Dir möchte. Du weißt, dass ich dort öfter bin, aber nie, um die erbaulichen Dinge dort zu genießen.“ Er gab ihr einen kleinen Kuss: „Wie wäre es am Wochenende? Da sind noch keine Termine und das sollten wir ausnutzen.“ Hannah nickte: „Von mir aus.“ Sie war müde, kuschelte sich an ihn und schlief ein. Ron lag im Dunkeln. Er freute sich darauf, mit ihr in die Loge zu gehen, da sie schon lange die Rollen etwas vermischt hatten und er, wenn er ehrlich zu sich selbst war, es vermisste, dieses Spiel nach seinem gewohntem Schema mit ihr zu spielen. Mittlerweile war es nicht deswegen, weil er sie dominieren wollte, sondern weil er sehen wollte, wie weit er damit kam. Er grinste in sich hinein, als er wieder einmal feststellte, dass es längst Hannah war, die ihm sagte, was sie gerne wollte und er erfüllte ihre Wünsche.
Gleich am nächsten Tag lief Hannah hinüber zu Richards Salon. Er stand hinter dem Empfangstresen und strahlte sie an: „Herzchen, was kann ich für Dich tun?“ Hannah gab ihn einen Kuss auf die Wange: „Richard, hast Du Samstag Morgen noch einen Termin für eine Ganzkörperbehandlung inkl. Haare für mich frei? Bei Sergio brauche ich es gar nicht versuchen, der ist immer ausgebucht.“ Richard grinste: „Oh, ich denke, Sergio hat für Dich immer einen Termin frei Schätzchen. SERGIO!“ rief er in Richtung des Salons. Und tatsächlich kam Sergio um die Ecke und begrüßte Hannah mit einem Handkuss. Richard lachte über Hannahs erstauntes Gesicht: „Er arbeitet seit dieser Woche bei mir, Herzchen. Ich war es leid, dass Du immer noch zur Konkurrenz gehst, also habe ich ihn eingestellt.“ Hannah hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, ob Sergio selbständig war oder nur angestellt, daher war sie mehr als verwundert, aber auch hocherfreut. „Das ist ja wunderbar. Nichts gegen Deinen Salon Richard, aber Sergio ist wirklich der Einzige, der aus meinen wirren Locken irgendetwas Brauchbares machen kann. Ich danke Dir, wir sehen uns dann Samstag!“ Er bekam noch einen Kuss und weg war sie schon wieder. Richard sah ihr hinterher und sagte zu Sergio, der grinsend neben ihm stand: „Ich liebe diese Frau abgöttisch, aber diese Hektik in letzter Zeit macht mich ganz nervös.“ Theatralisch seufzte er und machte sich dann wieder an die Arbeit.
Ron brachte Freitagabend einen großen Kleidersack mit und gab ihn Hannah, die ihn fragend ansah. Sie fand darin ein neues Kleid für die Loge. „Was stimmt denn nicht mit dem, dass ich habe?“ fragte sie. Ron lächelte: „Du bist mittlerweile meine Frau, Engel. Ich dachte, Du solltest Deinen Stand dann auch der Gesellschaft mitteilen und nicht mehr im Kleid einer Jungfrau erscheinen.“ Hannah klappte die Kinnlade herunter. Sie hatte bisher nicht gewusst, dass die unterschiedlichen Kleider der Damen ebenfalls eine Bedeutung hatten. Das Kleid, was er ihr gebracht hatte war dunkelrot und aus Seide. Es hatte ein enges und weit ausgeschnittenes Oberteil, aber bauschige Ärmel mit Einsätzen aus Spitze. Das Oberteil lief spitz in der Taille aus und ging über in einen weiten Rock, der in großen Falten bis auf den Boden fiel. Dazu entdeckte sie dunkelrote Spitzenwäsche und Seidenstrümpfe. Es gab auch kein Halsband, sie sollte lediglich ihr Medaillon dazu tragen. Sergio hatte ganze Arbeit geleistet und Hannahs Körper von oben bis unten bearbeitet. Die Haare hatte er ihr hochgesteckt und Haarnadeln mit Perlen daran hineingearbeitet. Als sie sich angekleidet hatte sah sie in den Spiegel und war zufrieden mit ihrem Gegenüber. Noch vor zwei Jahren hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht gemocht, dachte sie sich und lächelte. Ron kam in seiner üblichen Gewandung aus dem Badezimmer und sah seine Frau verliebt an: „Wenn ich Dir schon wieder sage, dass Du wunderschön bist, dann wirst Du irgendwann noch eitel.“ Grinste er und Hannah lächelte.
Simon fuhr sie zur Loge und Ron hielt ihr die Türe des Wagens auf, als sie ausstieg. Ron hatte einen Raum für sie reserviert, aber das wollte er Hannah noch nicht verraten. Er nahm ihre Hand und führte sie hinein. Sie begrüßten hier und da bekannte Gesichter. Als Hannah Williams sah machte sie einen Knicks und sah züchtig auf den Boden. Williams kam herüber: „Guten Abend Master Turner. Guten Abend Madame. Es macht mich glücklich, sie hier begrüßen zu dürfen.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie, dann ging er wieder hinter seinen Tresen. Ron lächelte seine Frau an: „Es erstaunt mich immer wieder, wie Du auf Männer wirkst, ohne es zu merken, Engel. Ich fürchte, seit Deinem Weihnachtsgeschenk ist der arme Williams sehr verliebt.“ Hannah kicherte und wurde rot. Sie machten ihre Runde durch die Halle. Hannah entdeckte eine Bekannte und entschuldigte sich kurz bei Ron, um sich mit ihr zu unterhalten. Der nahm die Gelegenheit wahr und kümmerte sich um den reservierten Raum.
Hannah saß mit der Bekannten auf bequemen Hockern und unterhielt sich, als plötzlich zwei große Männer in Livre und mit Masken auf den Gesichtern neben ihr standen. „Madame, wenn Ihr uns bitte folgen wollt, ihr werdet erwartet.“ Hannah sah verwundert auf und schaute sich um. Sie konnte Richard nicht entdecken und lächelte. Wahrscheinlich hat er etwas geplant und ließ sie daher nun abholen. Sie verabschiedete sich von ihrer Gesprächspartnerin und folgte den Männern bis zu einer großen Holztür im hinteren Teil der Loge. Die Männer ließen sie eintreten und schlossen die Tür hinter ihr ab. Der Raum war nur sehr schwach mit wenigen Kerzen erhält. Weiter hinten sah sie einen Thron, auf dem ein Mann in Robe saß. Auch er trug eine Maske, die seinen ganzen Kopf bedeckte und mit großen Federn besetzt war. Die Männer nahmen sie bei den Armen und stellten sie vor einen hüfthohen Bock, dann drückten sie ihren Oberkörper darauf. Hannah ließ es geschehen, da sie sich sicher war, dass Ron dort hinten auf dem Stuhl saß. Ihre Hände und Arme wurden ihr auf den Rücken zusammengebunden. Ein Riemen kam um ihre Taille und den Bock und man spreizte ihre Beine, um ihre Füße an eine Spreizstange zu fesseln. Einer der Männer hob ihr Kleid hoch und zerschnitt die Riemchen ihres Slips, so dass er auf dem Boden landete. Sie sah einen stählernen Ring vor ihrem Gesicht. Einer der Männer sagte: „Mach den Mund weit auf.“ Hannah tat es. Immer noch war sie der Meinung, Ron hatte dieses Spiel inszeniert. Der Ring wurde ihn in den Mund geschoben und fest um ihren Kopf gezurrt. Nun konnte sie die Lippen nicht mehr schließen. Es war sehr unangenehm. Der Mann auf dem Thron stand jetzt auf und kam näher und dann hörte Hannah seine Stimme. Schlagartig wand sie sich und wollte schreien, aber sowohl die Fesseln, als auch der Knebel verhinderte jede wirksame Aktion. Der Mann kam heran und streichelte ihren entblößten Po. „Meine liebe Hannah, es hat so lange gedauert. Aber meine Geduld wurde belohnt, wie ich sehe.“ Er stellte sich vor sie, öffnete seine Hose und holte seinen Penis heraus, der bereits an der Eichel tropfte. Er hielt Hannahs Kopf mit beiden Händen fest und drang in ihren Mund ein, seine Finger krallten sich in ihre Wangen. Durch den Ring konnte sie es nicht verhindern. Sie wollte schreien, aber es kam nur ein Röcheln heraus. „Nehmt euch die Paddel dort hinten und zieht voll durch. Immer abwechselnd, so lange, bis ich Bescheid gebe.“ Wies er die Männer im Livree an und Hannah wurde panisch. Sie hatte diesen fremden Schwanz in ihrem Mund und konnte ihren Körper nicht bewegen und sie hörte die Stimme des Mannes, der ihren Körper so gut kannte. Der erste Schlag traf sie unerwartet und trieb ihr Tränen in die Augen. Ihr Unterköper brannte vor Schmerz und ihre Beine wären eingeknickt, hätte man sie nicht so gründlich an den Bock gefesselt. Es folgte Schlag auf Schlag und die Männer hatten anscheinend Freude daran, ihre ganze Kraft in die Schläge zu legen. Hannahs Gebrüll hörte niemand, da der Penis in ihrem Mund sie zusätzlich knebelte. Ihr Verstand raste, wie sie sich befreien konnte, bis sie sich endlich eingestand, dass es ihr nicht gelingen konnte. Die einzige Möglichkeit, die ihr blieb, um diesen höllischen Schmerzen und Demütigungen zu entgehen war, ihren Verstand auszuschalten und sich gedanklich wegzuträumen. Sie ließ sich fallen und atmete kontrolliert ein und aus und tatsächlich spürte sie nun die Schläge wie durch ein Kissen und die Stimmen kamen gedämpft und unwirklich. Nun gab der Master das Zeichen und die Männer ließen die Paddel fallen und zogen dafür ihre Schwänze heraus. Der Master pumpte seinen Schaft nun tief in Hannahs Mund, während man von hinten erst ihre Vagina und dann ihren Anus vergewaltigte und sie ohnmächtig wurde.
Ron hatte gewartet, bis Hannah in ein Gespräch vertieft war und lief dann zu dem Raum, den er für diese Nacht gemietet hatte. Er bereitete dort alles vor, zündete überall Kerzen an und schürte ein Feuer im Kamin. Als alles fertig war wollte er Hannah abholen, fand sie aber nirgends. Als er die Frau sah, mit der sie zuletzt gesprochen hatte fragte er nach ihr, aber die Frau war sehr verwundert, da er sie doch schon vor einer halben Stunde hatte abholen lassen. Ron geriet in Panik und rannte zu Williams. Gemeinsam suchten sie nach Fred, der an den großen Logenabenden meistens hier war und mit ihm mehrere Kollegen. Niemand hatte etwas gesehen, bis endlich ein Mann ihnen sagte, dass er Hannah gesehen hatte, die hinter zwei maskierten Dienern hergelaufen sei und er wusste auch, in welche Richtung.
Genau in dem Moment, als Hannahs Peiniger kam und sein Sperma über Hannahs zwangsweise geöffneten Lippen herauslief wurde die Tür aufgebrochen. Ron stürmte herein, hinter ihm Williams und vier Männer in langen goldenen Roben, die mit Pistolen auf die drei Männer in der Mitte zielten. Ron und Williams rannten zu Hannah, während die anderen Handschellen herauszogen und die drei Männer festnahmen. Fred zerrte dem Anführer die Federmaske vom Gesicht und erstarrte: „Richmond, Sie? Sie verdammtes Schwein, wie konnte sie nur!“ Er spuckte vor Dr. Richmond aus und wies seine Männer an, alle abzuführen. Ron wollte Hannahs Fesseln lösen, aber Fred hielt ihn zurück. „Warte bitte. Noch ist sie nicht wieder unter uns, also lass mich die Drecksarbeit zu Ende bringen, solange sie es nicht mitbekommt. Wir brauchen so viele Beweise wir möglich, damit diese Schweine ihre gerechte Strafe bekommen.“ Ron schluchzte auf, ließ es aber zu, dass Fred eine Kamera zückte und Hannahs Fesseln und Verletzungen dokumentierte. Ron, Williams und Fred beeilten sich dann, Hannah zu befreien und Ron konnte sie endlich an sich ziehen. Fred holte lange Wattestäbchen heraus und einige kleine Plastikröhrchen und nahm noch Sperma und Speichelproben. Selbst die Paddel und Fesseln packte er in eine Tüte. Dann sah er Williams an: „Sehen sie zu, dass die Beiden so schnell wie möglich und ohne weiteres Chaos hier raus kommen.“ Williams nickte und half Ron, Hannah hochzuheben. Noch immer war sie nicht bei Bewusstsein und es war wahrscheinlich besser so. „Bitte bring sie morgen früh aufs Revier. Ich werde ihr eine Kollegin zuordnen, die die Wunden noch einmal dokumentiert und ihre Aussage aufnimmt. Das muss leider sein. Ich werde versuchen, sie dann von weiteren Aussagen zu befreien.“ Ron nickte ihm zu, als Zeichen, dass er verstanden hatte, denn reden konnte er nicht. Williams half ihm, Hannah über Seitengänge nach draußen zu bringen und zum Auto. Simon stieß einen Schrei aus, rannte ihnen entgegen und half, den bewusstlosen Körper ins Auto zu legen, dann fuhr er so schnell nach Hause, wie es der Verkehr zuließ. Ron hatte per Handy Richard informiert und der wartete bereits vor dem Haus, als sie ankamen. Gemeinsam trugen sie Hannah nach oben und legten sie aufs Bett.
Ron rannte ins Bad und bereitete eine heiße Wanne vor. Simon war nach unten gegangen, um den Wagen in die Garage zu fahren und sich dann einen Scotts zu genehmigen. Richard half Ron gerade, Hannah auszuziehen, als sie endlich zu sich kam. Ihre Augen waren blutunterlaufen und ihre Lippen blau. Sie zitterte am ganzen Körper und Tränen liefen über ihr Gesicht. Hannahs Körper wies überall rote Striemen von den Fesseln auf, Ihr Po war dunkelrot, bläulich verfärbt und auch zwischen ihren Beinen und im Gesicht hatte sie große Hämatome. Gemeinsam brachten sie Hannah ins Bad und legten sie in die heiße Wanne, um sie wenigstens aufzuwärmen. Die Blutergüsse würden verheilen, aber keiner von ihnen konnte sagen, ob die innere Wunde nicht zu groß war. Sie wuschen Hannah vorsichtig den zerschundenen Körper und wickelten sie dann in eine warme Decke. Die ganze Zeit über sah sie die Beiden nur mit großen Augen an und sagte kein Wort.

22
Richard war gegangen und Ron saß auf dem Bett, hatte seine Frau im Arm. Er hatte ihr etwas gegen die Schmerzen gegeben und hielt sie warm, dennoch sprach sie noch immer nicht. Irgendwann schlief er vor Erschöpfung ein. Hannah hatte die ganze Zeit über darüber nachgedacht, wie es zu diesem Verbrechen an ihr hatte kommen können und ihr Verstand sagte ihr, dass sie seit sie mit Ron zusammenlebte von einer Katastrophe in die nächste stolperte. Sie liebte ihn aufrichtig, aber sie konnte sich nicht weiter in Gefahr begeben. Leise stand sie auf. Sie bewegte sich vorsichtig, da ihr alles wehtat, aber sie war entschlossen genug, um die Schmerzen auszuhalten. Leise packte sie Anouks liebste Stofftiere, Kleidung und was das Kind sonst noch benötigte und für sich alltagstaugliche Kleidung in zwei Koffer, zog sich an und bestellte sich dann ein Taxi. Mit dem tiefschlafenden Kind im Arm stieg sie in das Taxi, während der Fahrer die Koffer verstaute und gab ihm die Adresse ihres Kindergartens an. Sie legte Anouk dort in ihr Bettchen im Kinderzimmer und richtete für sich selbst das Schlafsofa im Ruheraum. Sie schlief jedoch nicht in dieser Nacht, dachte nur darüber nach, was nun werden sollte.
Als Ron erwachte war es schon später Morgen. Er suchte nach Hannah, fand aber nur einen Zettel auf seinem Schreibtisch. Sie war gegangen und hatte das Kind mitgenommen. Ron röchelte. Auf seiner Stirn bildete sich kalter Schweiß. Sein schlimmster Alptraum hatte sich bestätigt und die Liebe seines Lebens hatte ihn verlassen! Er brauchte lange, bis er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte und rief dann bei Fred im Büro an, um ihm zu sagen, dass er Hannah nicht vorbei bringen konnte. Fred erzählte ihm, dass sie schon ganz früh am Morgen da gewesen war und alles erledigt hatte. Es hatte ihn sehr verwundert, dass sie ohne ihn und mit dem Kind gekommen war und er hatte sie schon fast gedacht, dass Ron davon nichts wusste. Ron bat ihn, Bescheid zu geben, sobald es etwas Neues gab und legte auf. Er vergrub seinen Kopf in den Händen und stöhnte. Es gab keinen Weg für ihn, ihr zu helfen, da sie es nicht zulassen würde. Er liebte sie so sehr und er wusste nicht, was er ohne seine kleine Familie tun sollte. Alles Schöne, dass er gestern noch so reichlich besessen hatte war plötzlich weg. Hannah hatte ihm Halt gegeben, hatte ihm ein Zuhause geschenkt und inneren Frieden. Er ging zu Richard, da er hoffte, Hannah würde sich wenigstens bei ihm melden. Richard versprach, ihm Bescheid zu geben, wenn er mit ihr sprach, wusste aber auch nichts weiter. Traurig sah er Ron an: „Lass ihr Zeit. Das was passiert ist kann keiner einfach so wegstecken. Ich versuche sie zu überreden, dass sie sich ärztliche Hilfe nimmt. Ohne die wird es wohl nicht gehen. Wahrscheinlich war es einfach eine Katastrophe zu viel Ron.“ Ron nickte, bedankte sich und ging. Er wanderte durch die Stadt und den Park, ohne ein Ziel zu haben, fühlte sich leer und orientierungslos. Richard hatte recht. Was Hannah in der letzten Zeit durchgemacht hatte würde jeden Menschen aus der Bahn werfen und es war ihm auch klar, dass sie nach diesem Verbrechen keinem Mann mehr trauen oder an sich heranlassen konnte. Sie war eine starke Frau, aber auch sie hatte Grenzen. Er hoffte sehr, dass sie zurückfinden würde, aber er war sich da ganz und gar nicht sicher.
Hannah hatte bei der Polizei ausgesagt, man hatte ihre Verletzungen noch einmal dokumentiert und ärztlich versorgt und ihr die Nummer eines Psychologen gegeben. Wieder in der kleinen Wohnung spielte Anouk mit Bausteinen auf dem Boden und sie saß mit der Nummer des Psychologen in der Hand auf dem Sofa. Noch immer tat ihr alles weh, aber die körperlichen Schmerzen waren ihr egal. Sie würde morgen dort anrufen und einen Termin ausmachen, beschloss sie. Es war ihr klar, dass sie das Trauma sonst nicht würde überwinden können. In einem Supermarkt, der auch sonntags offen war, hatte sie die nötigsten Lebensmittel besorgt. Ihr Entschluss stand fest: Sie würde mit Anouk hier wohnen. Über dem Kindergarten. Allerdings musste sie jetzt doch eher zahlungskräftige Kunden annehmen, wenn der Betrieb Gewinn abwerfen sollte um ihren und Anouks Lebensunterhalt zu sichern. Sie ging die Aufstellung der Kosten durch und rechnete nach, was Anouk und sie monatlich brauchen würden. Von Ron wollte sie nichts annehmen. Es tat ihr sehr weh an ihn zu denken, daher schallt sie sich, drängte ihn gewaltsam aus ihren Kopf und ging wieder ihre Berechnungen durch. Eigentlich müsste es reichen, wenn sie eine Gruppe mit Kindern aus betuchten Familien füllte, dann konnte sie in der anderen doch die alleinerziehenden Mütter unterstützen, die dann eben nur die Verpflegungskosten zahlen müssten. Es war nicht ganz dass, was sie wollte, aber ein guter Kompromiss. Immer wieder sagte sie sich, dass sie das schaffen würde.
Als Marie, Kate und James am Montagmorgen zur Arbeit erschienen wunderten sie sich, dass die Tür offen stand und Licht brannte. Sie fanden Hannah mit Anouk in einem der Spielzimmer, wo Anouk begeistert ein Schaukelpferd in Beschlag nahm. Hannahs Gesicht war noch geschwollen und man erkannte deutlich die rotverfärbten Abdrücke von Fingern auf ihren Wangen. James, der von Richard wusste, was passiert war nahm sie in die Arme und drückte sie fest, dann verschwand er in die Küche, weil ihn das ebenso mitnahm, wie Richard.
Hannah wollte zum ersten September eröffnen und es gab noch viel zu erledigen bis dahin. Die Arbeit lenkte Hannah während der nächsten Tage ab und Anouk war begeistert, gleich vier Personen zu haben, von denen einer immer mit ihr spielte. James hatte Hannah die Liste mit den Lebensmitteln gegeben, die er brauchen würde und sie ging sie gerade durch, als Ron in der Tür stand. Richard hatte ihm gesagt, wo Hannah und das Kind waren und es hatte ihn beruhigt, dass zu wissen. Ron hatte sich die ganze Woche zusammengerissen, weil er sie nicht bedrängen wollte, aber er vermisste sie so sehr, dass er es nicht länger ausgehalten hatte. Hannah sah auf und ihr Blick war so unergründlich, das Ron schon wieder gehen wollte. „Komm schon rein.“ Hörte er sie sagen und atmete erleichtert aus. Er setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber, so dass der Schreibtisch zwischen ihnen war. „Wie geht es Dir jetzt?“ fragte er vorsichtig. Damit meinte er nicht sie noch sichtbaren Spuren auf ihrem Körper, sondern eher, die inneren Wunden. Hannah legte die Unterlagen zur Seite und ihr Blick war sehr ernst: „Was meinst Du denn, wie es mir geht? Ich wurde brutal vergewaltigt von einem Kerl, den ich bisher als meinen Arzt akzeptiert habe und den mir mein Mann empfohlen hat. Das Alles auch noch an einem Ort, den ich nur Dir zuliebe aufgesucht habe. Mein Körper wird auch das verkraften, aber wenn Du es unbedingt wissen willst, ich habe keine Ahnung, wie ich damit leben soll.“ Sie sagte das leise, aber ihre Stimme war fest und bestimmt. Ron schluckte. Sie hatte mit allem Recht und er wusste das. „Wirst Du hier wohnen, oder brauchst Du irgendetwas?“ Sie schüttelte den Kopf: „Wir haben alles, was wir brauchen, meine Ersparnisse reichen noch für ein paar Wochen aus und bis dahin wird der Kindergarten das erste Geld abwerfen. Ich schaff das schon.“ Ron war aufgestanden und sah aus dem Fenster. Unten im Garten spielte seine Tochter in einem großen Sandkasten und Marie saß neben ihr. Das friedliche Bild passte nicht zu der Situation in diesem Raum. „Darf ich Euch ab und zu besuchen?“ fragte er leise und Hannah nickte: „Sie ist deine Tochter genauso wie meine, also kannst Du sie jederzeit besuchen, nur bitte verlange nicht, dass ich dann anwesend bin. Ich brauche Zeit um zu Recht zu kommen.“ Ron nickte und war ihr dankbar dafür, dass er zumindest seine Tochter sehen durfte. Es musste ihm reichen, hier zu sein und ihre Anwesenheit zu spüren. Als er gegangen war liefen Hannah Tränen übers Gesicht und sie wischte sie schnell weg. Es war besser so, dachte sie sich: ganz egal, wie sehr er mir fehlt und wie sehr ich ihn immer noch liebe.

23
Die Eröffnung des Kindergartens war ein voller Erfolg und die beiden Gruppen waren innerhalb weniger Tage voll besetzt. Hannah freute sich besonders darüber, dass selbst die wohlhabenden Mütter aus der Umgebung es gut hießen, alleinerziehende Mütter zu unterstützen und dafür etwas mehr für die Betreuung der eigenen Kinder zu bezahlen. Sie hatte befürchtet, dass die Eltern verlangen würden, dass sie deren Kinder bevorzugt behandelte, da sie für die Betreuung mehr Geld bezahlten, aber dem war nicht so. So gab es eine Gruppe mit den Kleinen von zwei bis drei Jahren und eine für die Größeren von vier bis fünf. Anouk war überall dazwischen und die anderen Kinder spielten mit ihr gerne. James war in seinem Element, brachte den Kindern bei, wie man einfache Gerichte zubereiten konnte und wenn sein Kochkurs beendet war, sah es in der Küche aus wie auf einem Schlachtfeld, aber er hatte unheimlichen Spaß dabei. Mittags kochte er für Alle und der große Tisch in der Küche war dann immer voll besetzt. Marie leitete die Gruppe der Kleinen und Kate die der Großen, aber Beide sprachen viel miteinander und stimmten sich ab. Hannah freute sich über die Harmonie in ihrem kleinen Team.
Im Briefkasten lag ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft. Hannah musste zu einer Aussage dort scheinen. Sie hatte gehofft, dass das polizeiliche Protokoll ausreichen würde, aber scheinbar blieb es ihr nicht erspart, alles noch einmal zu erzählen. Richard kam mit ihr, um sie zumindest ein wenig zu unterstützen und sie wollte es hinter sich bringen. Dr. Richmond war in Untersuchungshaft und so wie es aussah würde man ihn verurteilen. Hannah zog daraus keine Genugtuung, da der Schaden, den er angerichtet hatte durch nichts gutzumachen war. Sie war verbittert, wenn sie an ihn dachte und es war ihr egal, was aus ihm wurde.
Richard begleitete sie zu dem Büro, indem sie die Aussage machen sollte und Beide bemerkten nicht, dass Dr. Richmond in einem der Flure saß. Er war an Händen und Füßen gefesselt und war zum Verhör hier. Neben ihm saß ein Polizist, der ihn bewachte, zudem waren beide durch Handschellen miteinander verbunden. Dr. Richmond hasste es, gefesselt zu sein. Er war ein Master der Loge. Er war derjenige, der anderen Fesseln anlegte. Er hatte Hannah gesehen, als sie vorbeigegangen war, so schön und stolz. Er begehrte sie schon so lange und sie hatte sich ihm nie unterworfen. Er nahm es ihr übel, dass sie sich in jener Nacht nicht wie eine gute Sklavin verhalten und sich hingegeben hatte. Sie hatte sich gewehrt, nicht mit ihrem Körper, dafür hatte er gesorgt, aber mit ihrem Geist. Für ihn existierten nur Master und Sklavin und die Rollenverteilung darin war genau geregelt. Wie konnte es diese Frau wagen, sich ihm zu widersetzen. Damals bei ihrer Einführung hatte man ihm schon verwehrt, sie zu nehmen. Turner hatte darauf bestanden, dass kein anderer Mann sich an ihr vergnügte. Es hatte ihn geärgert. Warum führte er sie in die Loge ein, wenn er sie für sich alleine wollte? Zu gerne hätte er sie damals gerammt, aber er durfte sie nur mit Händen und Lippen nehmen. Es hatte ihn frustriert. Danach saß sie dann in seiner Praxis. Schön und begehrenswert und er musste sich zusammenreisen. Schon wieder! Er wollte ihren Stolz brechen, aber es war ihm nicht gelungen und dass machte ihn rasend. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, da der Polizist neben ihm aufstand und ihn zum Verhör brachte und so konnte er nicht mehr sehen, wie Hannah nach ihrer Aussage zitternd von Richard hinaus gebracht wurde.
Richard lud sie nach ihrer Aussage zu einem Kaffee ein und so saßen sie in einem kleinen Café und redeten. Es tat Hannah gut, einfach nur zu plaudern und Richard erzählte ihr von seinen Plänen und dass er mit James über Weihnachten verreisen wollte. Irgendwo hin, wo es warm war „Das Wetter in diesem Land kann man doch zu der Jahreszeit nicht aushalten, Herzchen, nichts als Regen und alles grau, ich möchte mit James irgendwo hin, wo es hell und freundlich ist.“ Hörte sie ihn sagen. „Mach das.“ Ermunterte sie ihn „Du hast so viel gearbeitet und dir längst mal einen Urlaub verdient.“
Jeden Tag schickte Ron Blumen und zweimal in der Woche kam er vorbei, um seine Tochter zu sehen und mit ihr zu spielen. Hannah verzog sich dann jedes Mal in ihr Büro um die Bücher zu machen, dachte aber nur an ihn und schallt sich, dass sie ihre Gefühle nicht im Griff hatte. Seine Blumen stellte sie immer in die unteren Räume, denn sie wollte nichts von ihm annehmen, trotzdem sah sie sie natürlich und es tat weh, an ihn zu denken. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, dass nach all dem, was passiert war, sie ihn nicht einfach vergessen konnte. Hannah hatte jede Woche einen Termin beim Psychologen und besprach mit ihm die letzten Jahre ihres Lebens, die vielen schlimmen Dinge, die passiert waren und ihre Gefühle zu Ron. Es half ihr, aber es brachte keine Klarheit.
An einem trüben Sonntag im November saß sie mit Anouk in der kleinen Küchenecke, als plötzlich Ellen in der Tür stand. Hannah lächelte sie an. Sie mochte Ellen gerne, außerdem war sie Anouks Großmutter. „Komm rein. Schön Dich zu sehen, Magst Du Tee?“ fragte sie. Ellen kam zu ihr und drückte sie an sich, dann gab sie Anouk einen Kuss bevor sie sich setzte. „Hannah, Du siehst sehr müde und dünn aus. Ist alles ok?“ Hannah sah sie an: „Was sollte ok sein. Mein Leben ist ein Trümmerfeld und ich kann die Brocken nur langsam wegräumen. Es geht uns hier gut, aber es tut jeden Tag weh.“ Ellen nickte traurig. „Ich komme gleich zum Punkt, warum ich da bin. Nimm es mir bitte nicht übel, aber die ganze Geschichte ist so schrecklich. Erst die Sache mit Christina und nun das Verbrechen an Dir. Es war mir ein Rätsel und ich habe Ron zur Rede gestellt. Er hat uns alles erzählt. Wirklich alles. Es scheint so, als wären meine beiden Kinder sehr verkorkst. Die ganze Sache mit der Loge und der Dominanz und Unterwerfung. Ich hatte ja keine Ahnung und ich begreife es immer noch nicht, aber ich habe mir von ihm dieses Zimmer im Haus zeigen lassen und die Bilder von Dir gesehen. Sie sind wundervoll. Was ich sah war eine starke, wunderschöne Frau, die sich mit Freuden hingibt. Sehr sinnlich.“ Hanna wurde rot. „Du warst da oben?“ Ellen nickte wieder: „Ja. Ich musste mir ein Bild davon machen, was Ron meinte mit Vertrauen und Grenzen und dem ganzen Zeug. Die Bilder haben mir bewiesen, dass Du nichts dagegen hattest, eher im Gegenteil und das war mir wichtig. Meine Güte, Louis war so verlegen, dass er einen Scotch brauchte, als ich ihm davon erzählt habe.“ Hannah kicherte. „Das kann ich mir denken. Weißt Du Ellen, ich kann es ja selbst nicht erklären, warum mir das gefällt. Das hat aber nichts damit zu tun, was in der Loge passiert ist.“ Ellen stand auf und ging zum Fenster: „Natürlich nicht. Das war brutale Gewalt und ein Verbrechen! Was dieser Kerl dir angetan hat ist eines der schlimmsten Dinge, was einer Frau passieren kann und ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn Du Abstand brauchst, eine andere Umgebung, um die schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten“ Sie kam zu Hannah und nahm ihre Hände. „Trotzdem geht das Leben weiter, Schatz, und Du musst Dir darüber klar werden, welche Konsequenzen Du ziehst. Wenn Du Dich endgültig trennen möchtest kann ich auch das nachvollziehen. Du hast bei uns immer eine offene Tür Hannah, egal, wie Du Dich entscheidest. Aber eines noch: Ron ist verzweifelt und stürzt sich nur noch in die Arbeit. Er sieht aus wie ein Gespenst. Du ebenso und ihr Beide liebt Euch so sehr. Ich begreife nicht, warum das passieren musste.“ Hannah wischte eine Träne weg und schluckte. „Das weiß ich auch nicht Ellen,“ sagte sie traurig „aber er hat mich dorthin gebracht und ich weiß nicht, was als Nächstes passiert, es waren so viele schlimme Situationen. Ich habe einfach Angst.“ Ellen drückte sie fest an sich. „Ich verstehe! Du hast ja auch recht. Aber wenn ihr Euch beide kaputt macht, dann hilft es doch auch nicht weiter. Rede doch wenigstens einmal mit ihm.“ Hannah nickte. „Ok, aber ich glaube nicht, dass es etwas ändern wird.“ Eine Zeit lang spielte Ellen noch mit Anouk, da sie ihre süße Enkelin schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Sie war traurig darüber, dass die Familie zerbrochen war, aber sie wusste nicht, wie sie helfen konnte. Friedlich tranken sie noch zusammen Tee, dann verabschiedete sie sich, klammerte sich an den Gedanken, dass Hannah zu einem Gespräch mit Ron bereit war.

24
Hannah bezahlte das Taxi und stand unschlüssig mit Anouk an der Hand vor Rons Haus. Sie riss sich zusammen und ging die Stufen hinauf. Noch bevor sie geklingelt hatte machte Ron die Tür auf und ließ sie herein. Er nahm Anouk auf den Arm, gab ihr einen Kuss und sie patschte ihrem Vater fröhlich mit ihren kleinen Händen ins Gesicht während er sie zu Ms. Fin in die Küche brachte. Die freute sich riesig, sie hatte die Kleine sehr vermisst und nahm sie gleich in Beschlag. Hannah war in der Halle stehen geblieben und sah sich um. Ms. Fin hatte dafür gesorgt, dass alles wohnlich und freundlich wirkte, aber sie spürte die Leere und Einsamkeit in den Räumen. Als Ron zurückkam gingen sie in den Salon und Ron schloss die Tür. Er sah tatsächlich abgearbeitet und müde aus. Hannah stand am Fenster und sah, dass der Garten schon lange nicht mehr gepflegt worden war. Sie hörte Ron atmen, aber keiner von ihnen sagte ein Wort. Hannah seufzte tief und drehte sich schließlich zu ihm um. Er hatte die ganze Zeit über an der Tür gelehnt, so als wollte er verhindern, dass sie gleich wieder weglief. Die Miene in seinem Gesicht was geprägt von Traurigkeit und Angst. Endlich hörte sie seine wunderschöne tiefe Stimme: „Es tut gut, Dich zu sehen, mein Engel.“ Sagte er. Hannah musste sich beherrschen, sie wollte stark sein und reden. „Ron, wir müssen reden! Ich habe Angst. Angst davor, was mir als Nächstes passiert, oder wer mir etwas antun will, nur weil ich Deine Frau bin. Ich kann nicht in ständiger Panik leben, ob das, was ich für Glück halte auch dauerhaft ist. Ich möchte Sicherheit, auch für Anouk. Ich muss Gewissheit haben, dass mich keiner verletzt. Es ist egal, wie sehr ich dich liebe, wenn ich nicht wissen kann, ob nicht schon wieder irgendein Unheil passiert.“ Ron sah sie an. „Ich kann das verstehen. Sehr gut sogar. Aber ich kann Dir nicht versprechen, ob sich da draußen nicht irgendein wirrer Geist findet, der uns etwas antun will. Ich kann nur versprechen, dass ich alles tun werde, um Dich und Anouk zu beschützen, auch wenn ich das letzte Mal kläglich versagt habe.“ Eine Träne lief ihm übers Gesicht und er wischte sie weg. „Hannah mein Engel, ich liebe Dich mehr als mein Leben. Ich kann so nicht weitermachen.“ Seine Stimme war sehr leise, als er das sagte.
Sie redeten sehr lange. Über all die Dinge, die passiert waren, aber auch über die fröhlichen Dinge. Hannah saß in einem Sessel und Ron kniete vor ihr und hielt ihre Hand. Noch immer wusste sie nicht, was sie tun sollte. „Du hast Deinen Eltern wirklich alles erzählt? Ich meine, was wir da so getrieben haben?“ Ron grinste: „Ja. Nicht im Detail, nur im Prinzip. Das war schon schräg genug für sie. Meine Mutter wollte dann unbedingt dieses Zimmer sehen. Es war ein sehr komisches Gefühl, dort mit ihr zu stehen. Sie hat verschiedene Dinge angesehen und gefragt, was man damit tut und ich habe es ihr erklärt. Den Flogger fand sie sehr interessant. Sie hat die Bilder von Dir gesehen und ich glaube, da hat sie verstanden, worum es geht. Sie fand sie wunderschön.“ „Das hat sie mir auch gesagt.“ Hannah musste lächeln. Der Gedanke an Ellen in diesem Zimmer war schon sehr merkwürdig. Ron strich ihr mit der Hand über die Wange „Sie hat recht. Sie sind wunderschön und ich bin froh, dass ich sie hatte, weil du weg warst.“ „Ich bin immer noch weg Ron!“ Sagte Hannah ernst, aber er schüttelte den Kopf: „Nein. Bitte geh nicht wieder. Kann ich denn nichts tun, um Dir zu beweisen, dass ich dich liebe?“ Hannah sah ihn traurig an. „Ich weiß, dass Du mich liebst, und ich Dich, darum geht es aber nicht. Ich habe einfach Angst.“ Ron stand auf und wühlte in seinen Haaren. „Ich bin aus der Loge ausgetreten. Nie wieder werde ich dort einen Fuß hineinsetzen, wo Du so leiden musstest. Ich werde mir nie verzeihen, dass ich nicht schneller bei Dir war! Das Einzige, was ich an diesem Abend wollte war, Dich zu verwöhnen und zu lieben. Nichts weiter. Ich konnte doch nicht wissen, dass dieses Schwein es auf Dich abgesehen hatte.“ Er war verzweifelt. Hannah sah zu ihm hoch. „Es muss Dir schwer gefallen sein, die Loge zu verlassen.“ Ron schüttelte den Kopf. „Nein. Es war mir egal. Alles was ich je dort gesucht habe hatte ich längst bei Dir gefunden. Das habe ich endlich begriffen.“ Seine Worte lösten etwas tief in Hannahs Inneren aus und endlich fing sie an zu weinen. Sie schluchzte und schrie den Schmerz wie ein verwundetes Tier hinaus. Nach all den Wochen, in denen sie sich selbst jegliche Regung verboten hatte, alles unterdrückt hatte um klar zu kommen, war es wie ein Dammbruch. Ron hielt sie nur fest. Er ahnte instinktiv, dass sie da durch musste, die Tränen brauchte, um die Angst zu besiegen. Ihr Gesicht verzerrte sich und ihr Körper krampfte sich zusammen. Sie war in einem absoluten Ausnahmezustand und konnte lange nicht aufhören, zu weinen.
Hannahs Körper zitterte und sie war sehr erschöpft, aber es ging ihr jetzt besser. Die dunklen Nebel um sie herum lichteten sich langsam. Ms. Fin hatte
*****i68 Frau
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Themenersteller 
24+25
*tipp*

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Hannah bezahlte das Taxi und stand unschlüssig mit Anouk an der Hand vor Rons Haus. Sie riss sich zusammen und ging die Stufen hinauf. Noch bevor sie geklingelt hatte machte Ron die Tür auf und ließ sie herein. Er nahm Anouk auf den Arm, gab ihr einen Kuss und sie patschte ihrem Vater fröhlich mit ihren kleinen Händen ins Gesicht während er sie zu Ms. Fin in die Küche brachte. Die freute sich riesig, sie hatte die Kleine sehr vermisst und nahm sie gleich in Beschlag. Hannah war in der Halle stehen geblieben und sah sich um. Ms. Fin hatte dafür gesorgt, dass alles wohnlich und freundlich wirkte, aber sie spürte die Leere und Einsamkeit in den Räumen. Als Ron zurückkam gingen sie in den Salon und Ron schloss die Tür. Er sah tatsächlich abgearbeitet und müde aus. Hannah stand am Fenster und sah, dass der Garten schon lange nicht mehr gepflegt worden war. Sie hörte Ron atmen, aber keiner von ihnen sagte ein Wort. Hannah seufzte tief und drehte sich schließlich zu ihm um. Er hatte die ganze Zeit über an der Tür gelehnt, so als wollte er verhindern, dass sie gleich wieder weglief. Die Miene in seinem Gesicht was geprägt von Traurigkeit und Angst. Endlich hörte sie seine wunderschöne tiefe Stimme: „Es tut gut, Dich zu sehen, mein Engel.“ Sagte er. Hannah musste sich beherrschen, sie wollte stark sein und reden. „Ron, wir müssen reden! Ich habe Angst. Angst davor, was mir als Nächstes passiert, oder wer mir etwas antun will, nur weil ich Deine Frau bin. Ich kann nicht in ständiger Panik leben, ob das, was ich für Glück halte auch dauerhaft ist. Ich möchte Sicherheit, auch für Anouk. Ich muss Gewissheit haben, dass mich keiner verletzt. Es ist egal, wie sehr ich dich liebe, wenn ich nicht wissen kann, ob nicht schon wieder irgendein Unheil passiert.“ Ron sah sie an. „Ich kann das verstehen. Sehr gut sogar. Aber ich kann Dir nicht versprechen, ob sich da draußen nicht irgendein wirrer Geist findet, der uns etwas antun will. Ich kann nur versprechen, dass ich alles tun werde, um Dich und Anouk zu beschützen, auch wenn ich das letzte Mal kläglich versagt habe.“ Eine Träne lief ihm übers Gesicht und er wischte sie weg. „Hannah mein Engel, ich liebe Dich mehr als mein Leben. Ich kann so nicht weitermachen.“ Seine Stimme war sehr leise, als er das sagte.
Sie redeten sehr lange. Über all die Dinge, die passiert waren, aber auch über die fröhlichen Dinge. Hannah saß in einem Sessel und Ron kniete vor ihr und hielt ihre Hand. Noch immer wusste sie nicht, was sie tun sollte. „Du hast Deinen Eltern wirklich alles erzählt? Ich meine, was wir da so getrieben haben?“ Ron grinste: „Ja. Nicht im Detail, nur im Prinzip. Das war schon schräg genug für sie. Meine Mutter wollte dann unbedingt dieses Zimmer sehen. Es war ein sehr komisches Gefühl, dort mit ihr zu stehen. Sie hat verschiedene Dinge angesehen und gefragt, was man damit tut und ich habe es ihr erklärt. Den Flogger fand sie sehr interessant. Sie hat die Bilder von Dir gesehen und ich glaube, da hat sie verstanden, worum es geht. Sie fand sie wunderschön.“ „Das hat sie mir auch gesagt.“ Hannah musste lächeln. Der Gedanke an Ellen in diesem Zimmer war schon sehr merkwürdig. Ron strich ihr mit der Hand über die Wange „Sie hat recht. Sie sind wunderschön und ich bin froh, dass ich sie hatte, weil du weg warst.“ „Ich bin immer noch weg Ron!“ Sagte Hannah ernst, aber er schüttelte den Kopf: „Nein. Bitte geh nicht wieder. Kann ich denn nichts tun, um Dir zu beweisen, dass ich dich liebe?“ Hannah sah ihn traurig an. „Ich weiß, dass Du mich liebst, und ich Dich, darum geht es aber nicht. Ich habe einfach Angst.“ Ron stand auf und wühlte in seinen Haaren. „Ich bin aus der Loge ausgetreten. Nie wieder werde ich dort einen Fuß hineinsetzen, wo Du so leiden musstest. Ich werde mir nie verzeihen, dass ich nicht schneller bei Dir war! Das Einzige, was ich an diesem Abend wollte war, Dich zu verwöhnen und zu lieben. Nichts weiter. Ich konnte doch nicht wissen, dass dieses Schwein es auf Dich abgesehen hatte.“ Er war verzweifelt. Hannah sah zu ihm hoch. „Es muss Dir schwer gefallen sein, die Loge zu verlassen.“ Ron schüttelte den Kopf. „Nein. Es war mir egal. Alles was ich je dort gesucht habe hatte ich längst bei Dir gefunden. Das habe ich endlich begriffen.“ Seine Worte lösten etwas tief in Hannahs Inneren aus und endlich fing sie an zu weinen. Sie schluchzte und schrie den Schmerz wie ein verwundetes Tier hinaus. Nach all den Wochen, in denen sie sich selbst jegliche Regung verboten hatte, alles unterdrückt hatte um klar zu kommen, war es wie ein Dammbruch. Ron hielt sie nur fest. Er ahnte instinktiv, dass sie da durch musste, die Tränen brauchte, um die Angst zu besiegen. Ihr Gesicht verzerrte sich und ihr Körper krampfte sich zusammen. Sie war in einem absoluten Ausnahmezustand und konnte lange nicht aufhören, zu weinen.
Hannahs Körper zitterte und sie war sehr erschöpft, aber es ging ihr jetzt besser. Die dunklen Nebel um sie herum lichteten sich langsam. Ms. Fin hatte Anouk versorgt und in ihr Bettchen gebracht, froh etwas zu tun zu haben und werkelte dann in der Küche. Sie hatte das verzweifelte Weinen gehört und Hannah tat ihr so leid. Ron saß noch immer bei Hannah und half ihr, die Schatten zu besiegen. Er brachte ihr ein Glas mit einer goldenen Flüssigkeit darin. „Runter damit!“ sagte er und setzte es an ihre Lippen. Sie hasste Whiskey, schluckte aber artig. „So ist es gut.“ Sagte Ron zärtlich und leise. Er nahm sie beim Arm und führte sie wie auf rohen Eiern in die Küche. Ms. Fin sah Hannah und erschrak bei ihrem Anblick. Ihre liebe Miss war dünn und erschöpft, ihr Gesicht vom Weinen verquollen. Schnell zauberte sie einen Teller Hühnersuppe auf den Tisch, die sie um diese Jahreszeit immer vorrätig hatte und der ihrer Meinung nach sowieso immer half und ließ die Beiden alleine. Ron fütterte Hannah mit der heißen Suppe, um ihre Lebensgeister zu wecken und sie ließ es zu. Es war ein Anfang und er freute sich darüber. „Möchtest Du Dich hinlegen, Engel? Du siehst sehr müde aus.“ Fragte er sie aber Hannah schüttelte den Kopf. „Ich bin müde, erschöpft und froh, dass der Schock sich endlich löst.“
Es dauerte, bis tief in die Nacht, bis endlich alle Fragen, Vorwürfe und Ängste ausgesprochen waren. Hannah beschimpfte Ron, schrie ihn an, schlug ihn sogar mit den Fäusten und er ließ es zu, hörte sich alles an und sagte fast nichts dazu. Als sie endlich fertig war holte sie tief Luft. „So. Ich glaube, jetzt ist alles raus.“ Ron erhob sich vom Küchenstuhl, auf dem er die letzten Stunden gesessen hatte und kam zu ihr. Sanft legte er seine Arme und sie und zog sie zu sich und Hannah kuschelte sich an seine Brust. „Ich hab Dich so sehr vermisst, Du elender Mistkerl.“ Sagte sie leise. Ron drückte sie an sich und wollte sie am liebsten nie wieder loslassen. „Oh Engel, beschimpf mich, wann immer Dir danach ist, aber komm zurück.“ Fast unmerklich nickte Hannah und Ron hob sie hoch und brachte sie ins Bett. Sie schlief fast sofort ein und Ron legte sich neben sie, nur um sie zu sehen und bei ihr zu sein. Er war so froh, dass sie diesen Schritt gemacht hatte und dankbar dafür, dass sie ihm eine letzte Chance gewährte.
Sie vereinbarten, dass Hannah jeden Tag zur Arbeit gehen würde und auch das Büro nur dort hatte. Die wöchentlichen Gesprächstermine beim Psychologen würden auch weiterhin stattfinden. Sie wollte wieder in das Haus ziehen, würde aber im Gästezimmer schlafen und jegliche körperlichen Dinge mussten von ihr aus geschehen und waren ansonsten für ihn tabu. Das verstand er. Sie war noch längst nicht so weit, dass sie sich hätte fallen lassen können oder sich ihm hinzugeben. Es musste alles in sehr kleinen Schritten passieren und es musste von ihr aus gehen. Ron war alles recht, was sie verlangte, es war nur wichtig, dass sie bei ihm war. Hätte sie verlangt, dass er den Rest seines Lebens auf Sex verzichtete, hätte er auch dem zugestimmt. Ms. Fin war selig, dass sich alles langsam wieder zum Guten entwickelte und begann voller Elan mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Die Familie hatte vollstes Verständnis dafür, dass Hannah ein ruhiges Fest wollte, ohne Rummel und Aufregung und es wurde vereinbart, dass sich alle nur am 1. Weihnachtstag zum Essen treffen würden und die Drei ansonsten alleine waren.
Einen Tag vor Heiligabend schmückte Hannah den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer und stellte Anouks Geschenke darunter. Sie hatte ein Schaukelpferd gekauft, da Anouk das im Kindergarten so liebte und einen kleinen Puppenwagen, den sie herum schieben konnte. Ron sah ihr zu, wie sie die gläsernen Kugeln und Sterne in die Zweige steckte und die bunten Zuckerstangen auf den Ästen verteilte. Es roch nach Zimt und Tannennadeln im Zimmer und er erinnerte sich an vergangene Weihnachtsfeste. Hannah drehte sich zu ihm um und fragte ihn etwas, aber er war so in Gedanken, dass er es nicht mitbekam. Erst als sie ihn rief schreckte er auf. „Wo hast Du denn Deine Gedanken Ron Turner?“ lachte sie. „Ich brauche den großen Stern für die Spitze. Kannst du mir bitte eine Leiter bringen?“ Ron lief zu ihr und gab ihr den Stern, dann packte er sie um die Hüften. Hannah zuckte zusammen, da seine Berührung so plötzlich kam und sofort ließ Ron sie los. Hannah atmete tief durch, nahm seine Hände und legte sie wieder auf die Stelle, wo er sie gerade noch hatte. Ron hob sie so hoch, dass sie bequem an die Spitze des Baumes herankam und den Stern darauf stecken konnte. Sie lachte und in seinen Ohren klang das besser, als eine Symphonie, denn sie lachte immer noch entschieden zu wenig, fand er. Als er sie wieder hinunterließ blieb sie dicht bei ihm stehen und lehnte sich mit ihrem Rücken an ihn. Er roch ihren Duft und genoss es ihren Körper zu spüren. „Weißt Du noch, wie Du mir ganz am Anfang gesagt hast, ich soll Dir vertrauen?“ fragte sie und Ron nickte: „Ja. Allerdings hätte ich damals nicht gedacht, dass ich es Dir so schwer machen würde.“ Hannah drehte sich langsam zu ihm um. „Mr. Turner, würden Sie mir die Ehre erweisen, die Nacht mit mir zu verbringen?“ Ron sah sie an und stieß einen Jubelschrei aus. „Oh Engel!“ rief er und nahm sie lachend in seine Arme.
Hannah dekorierte das Wohnzimmer zu Ende und Ron lief außer sich vor Freude hinauf ins Schlafzimmer. Überall im Raum verteilte er Kerzen, zündete sie an und zog sich aus. Das Haus war schon still und Anouk schlief längst und so schlüpfte er nur schnell in einen Morgenmantel aus schwarzer Seide und ging hinunter. Hannah kam ihm aus dem Wohnzimmer entgegen und grinste, als sie ihn sah: „Schatz, lass mich noch schnell ein Glas Wein trinken. Du musst lernen nicht so gierig zu sein!“ Ron schmunzelte: „Ok, lass uns doch einfach eine Flasche und Gläser mit hinauf nehmen.“ Seine Frau schüttelte den Kopf und murmelte „Männer!“ auf dem Weg zur Küche. Ron folgte ihr, entkorkte die Flasche mit samtigem Rotwein, die sie aus der Speisekammer geholt hatte und angelte zwei Gläser aus dem Schrank. Als er mit der Flasche in der einen und den Gläsern in der anderen Hand dastand lächelte Hannah ihn an: „Na komm schon mit.“ Sagte sie und er folgte ihr ins Schlafzimmer, aufgeregt, als wäre es sein erstes Mal.

25
Im Zimmer verbreiteten die vielen Kerzen ein warmes Licht. Hannah schloss die Tür, nachdem Ron eingetreten war: „Stell Dich in die Mitte des Raum. Nicht bewegen!“ Sagte sie leise. Ron stand da, noch immer die Flasche und die Gläser in den Händen und mahnte sich, ruhig zu bleiben, da er spürte, dass es das Wichtigste war, jegliche Initiative ihr zu überlassen. Sie nahm ihm die Sachen aus den Händen, stellte sie auf den Nachttisch und schenkte ein Glas Wein ein. Damit kam sie wieder zu ihm und hielt es ihm an die Lippen. Als er getrunken hatte legte sie ihre Lippen auf die Stelle des Glases, die die seinen vorher berührt hatten, trank ebenfalls einen Schluck und stellte das Glas weg. Sie sah ihm in die Augen während ihre Hände den Gürtel seines Morgenrockes lösten und immer noch, als sie ihm den seidenen Stoff von den Schultern schob und auf den Boden fallen ließ. Sein erigierter Schaft stand prall von seinem Körper ab und Ron hatte Mühe, ruhig zu atmen. Hanna trat einen Schritt zurück, betrachtete den Körper ihres Mannes und lächelte: „Ich habe Dir doch gesagt, Du sollst nicht so gierig sein. Das was ich da sehe ist aber sehr gierig. Was soll ich denn jetzt mit Dir machen?“ Ron grinste. Irgendwie kamen ihm diese Worte bekannt vor. Hannah zog sich langsam vor seinen Augen aus und ihre makellose Haut schimmerte seidig. Allein der Anblick brachte Ron dazu, dass sein Atem wieder schneller ging. Langsam kam sie auf ihn zu: „Steh ganz still, nicht bewegen.“ Flüsterte sie. Sie wanderte um ihn herum und ihre Finger strichen fast unmerklich über seine Haut. Ihre Berührungen prickelten und es spürte sie in all seinen Poren gleichzeitig, obwohl es immer nur ihre Fingerspitzen waren. Als sie vor ihm stand legte sie ihre Finger um seine Brustwarzen und zog sie vorsichtig und sanft ein wenig hin und her. Ron stöhnte. Das Blut in seinen Lenden pochte. Er sehnte sich so danach, sie zu berühren, aber er zwang sich, still zu halten. Hannahs Finger erforschten seinen wohlgeformten Hintern, schoben sich zwischen seine Beine und streichelten seinen Rücken. Ron stöhnte wieder. Lange würde es das nicht mehr aushalten, so viel war ihm klar. Sie stand jetzt neben ihm. Mit der einen Hand umfasste sie seinen überreifen Schaft, mit der anderen fuhr sie mit den Fingernägeln seine Wirbelsäule vom Nacken bis zu seinem Steiß hinunter und wieder hinauf. Ihre Bewegungen geschahen in Zeitlupe und er war wahnsinnig vor Lust. Sie bewegte ihre Hand nun sachte vor uns zurück und berührte dabei mit einem Finger seine Eichel als Ron sich mit den Fingern in die Haare fuhr und einen Schrei ausstieß. In hohem Bogen ergoss er sich auf den Fußboden. Er keuchte, seine Beine zitterten und er versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war, als aus dem Kinderzimmer ein „MAMI“ herüber schallte. Hannah sah ihn mit ernster Miene an: „Nun sieh Dir diese Schweinerei hier an.“ Schallt sie ihn „Ich gehe nach Anouk sehen und Du machst dass hier sauber und stellst Dich wieder an Deinen Platz.“ Damit verschwand sie im Flur und Ron sah ihr verdutzt hinterher, dann an sich herunter, und fing er an zu lachen.
Er lachte über sich selbst. Darüber dass sich über ihnen jegliche Art von Spielzeugen befand, es seine Frau aber fertig brachte, ihn mit ihren Fingerspitzen und ihrer bloßen Anwesenheit so sehr zu erregen, dass er sich nicht hatte halten können. Darüber dass er seit Jahren die Dominanz spielte, um nun Hannah seinen Körper zur Verfügung zu stellen und darüber, dass es noch nie eine derartig sinnliche Erfahrung gemacht hatte. Schnell nahm er eine Packung Kosmetiktücher und machte den Boden sauber um sich dann wieder artig auf seinen Platz zu stellen. Anouk hatte sich schnell beruhigen lassen und Hannah kam wieder zu ihm. Sie baute sich vor ihm auf: „So und jetzt? Alles noch mal von vorne, nur weil Du Dich nicht beherrschen kannst.“ Wieder lief sie um ihn herum und wieder berührten ihn nur ihre Fingerspitzen und Ron gab sich ihr hin, als plötzlich ihre Handfläche mit voller Wucht auf seinen Hintern klatschte. Er zuckte zusammen, es hatte nicht sehr weh getan, aber er hatte es nicht erwartet. Wieder klatschte es und sein Hintern begann merkwürdig zu brennen. Ihre Hände streichelten seinen Rücken, hinunter bis zu den Schenkeln und wieder schlug sie ihn. Alles in Ron bäumte sich auf. Das war sein Part! Aber sein Körper reagierte auf ihre Behandlung wie ein Verräter und er konnte nicht verbergen, dass es ihn bereits erregte, was sie da trieb. Wieder begann sie, ihre Kreise um ihn zu ziehen, aber ihre Berührungen erfolgten jetzt mit Händen und Lippen. Sie küsste seine Eichel und leckte die Tropfen ab, die sich darauf gebildet hatten, saugte an seinen Nippeln und fuhr mit ihrer Zunge hinab bis zur Wurzel seines Prallen Verräters. Ron stöhnte. Er konnte nicht mehr stillstehen und war wahnsinnig vor Lust. Sie hörte sein Keuchen und ließ von ihm ab. Wieder gab sie ihm zu trinken und küsste ihn dann sanft.
„Jetzt Du.“ Flüsterte sie ihm zu, als sie wieder vor ihm stand. „Ich werde dir zeigen wo.“ Hannah legte ihre Handflächen auf seine Hände und drückte sie sanft gegen ihre Haut. Dann begann sie seine Hände über ihren Körper zu führen. Zunächst durfte er die neutraleren Stellen ihres Körpers berühren, dann ihre Brüste, ihren Po und irgendwann schob sie seine Hände zu ihrer Mitte. Ihre Anleitung war ebenso langsam wie ihr Fingerspiel an seinem Körper vorher. Mit unendlicher Geduld ließ Ron sich führen und streichelte sie dort, wo sie dafür bereit war. Stöhnte sie leise, war es wir Musik für ihn, zuckte sie zusammen, nahm er seine Hände schnell weg, bis sie ihn erneut spüren wollte. Hannah suchte die verschüttete Lust ihres Körpers und forderte sich selbst heraus. War ihr etwas unangenehm, oder kam die Panik in ihr hoch nahm sie seine Hände weg, um sie dann, wenn sie wieder ruhiger war, genau an derselben Stelle weitermachen zu lassen bis sie sich zutraute, wieder einen Schritt weiter zu gehen. „Jetzt mach es alleine, aber nimm Deinen Mund dazu.“ Flüsterte sie und Ron begann von Vorne. Liebkoste jeden Zentimeter ihres Körpers mit seinen Fingern und seiner Zunge, leckte sie dort, wo vorher seine Hände waren und er ließ sich dabei ebenso viel Zeit, wie sie. Langsam verstand er, warum sie ihn hatte vorhin kommen lassen, da er sich sehr zurück nehmen musste und ihm das vorher sicher nicht gelungen wäre. Er war glücklich, ihre Haut unter seinen Fingern zu spüren und sie zu schmecken und beobachtete wie ihr Körper sich immer mehr entspannte und zuließ, ihn zu fühlen.
Hanna stöhnte leise und endlich spürte sie die Wärme, die sich unter Rons Händen und Lippen in ihr auszubreiten begann. Sie drückte seine Hände in ihren Schoss und Ron kniete sich vor sie und liebkoste ihre Scham bis sie losließ und die Erregung annahm. Sanft schob sie ihn weg, nahm ihn an der Hand und führte ihn bis zur Wand. Sie lehnte ihren Rücken daran und legte seine Hände unter ihren Po. „Heb mich hoch.“ Hörte er sie sagen und vorsichtig hob er ihren Körper an, bis seine Eichel ihren Eingang berührte. Hannah zuckte zusammen und er ließ sie sofort wieder ab. Sie brauchte mehrere Anläufe, bis sie auch das zulassen konnte und klammerte sich dann mit den Beinen um seine Hüften. Ihre Arme schlang sie um seinen Hals und dann begann sie, sich langsam auf ihn zu senken. Für jeden Millimeter mehr, dem sie ihm gewährte musste sie kämpfen und Ron sah es an ihrem Gesicht, wie sie gegen ihre Emotionen und die Panik kämpfte. Es dauerte auch wieder sehr lange, bis sie bereit war, ihn tief in sich aufzunehmen und als sie es geschafft hatte presste sie sich nur an ihn und bewegte sich nicht mehr um sich an das Gefühl zu gewöhnen. Ganz langsam zog sie sich an ihm hoch und ließ sich wieder sinken und er hielt still, beobachtete ihr Gesicht und trug sie. Plötzlich lächelte sie ihn an und er spürte, wie sich ihr Unterleib entspannte. Sie war endlich bereit. Hannah zog sich zurück und Ron ließ sie herunter.
Wieder gab sie ihm zu trinken, trank selbst und nahm ihn dann bei der Hand. Sie stieg die Treppe hinauf und machte Licht. Die Fotos von ihr wurden sanft angestrahlt und sie lächelte darüber. Ron wartete, bis sie innerlich auch das Zimmer akzeptiert hatte. Leise bat sie ihn, ihr die Hängeschlaufen, weiche Fußmanschetten und vier Ketten zu geben und er suchte das Gewünschte heraus. Hannah hakte die Ketten an den Bettpfosten ein und befestigte die Manschetten daran. „Binde mich fest und dann sehen wir weiter.“ Sagte sie und legte sich aufs Bett. Ron bewunderte ihren Mut, aber es schien, als wollte Hannah in dieser Nacht endlich erlöst werden und ihr Vertrauen wieder finden. Vorsichtig band Ron die Manschetten und Schlaufen um Hannahs Gelenke und setzte sich dann neben sie auf das Laken. Ihr Atem ging stoßweise. Sie kämpfte gegen die Panik an und fluchte leise, wenn sie sich selbst wieder einen Schritt zurückwarf, aber sie gewann den Kampf. „Nun setzt Dich zwischen meine Beine und heb mich zu Dir.“ Flüsterte sie und Ron ließ sich das nicht zweimal sagen. Sanft hob er Ihre Hüften an und legte sie auf seinen Oberschenkeln ab. Sein Schaft war genau an ihrer Öffnung, aber er beherrschte sich, bis Hannah auch diese Situation genießen konnte, erst dann drang er vorsichtig in sie ein. Sie gab ihm mit den Hüften das Tempo vor und er folgte ihr bis sie sich aufbäumte. Sie keuchte und schrie „Jetzt. Nimm mich!“ und Ron stieß sie kräftig und tief, bis sich alles in ihr zusammenzog und sie vor Lust schrie. Ron drückte sich ab und nahm sie leidenschaftlich und schnell, bis die Wellen ihres Orgasmus abebbten und er sich mit einem lauten Stöhnen in ihr ergoss.
Ron befreite Hannah aus den Fesseln, hob sie hoch und trug sie hinunter aufs Bett. Dort legte er sich neben sie und hielt sie in seinen Armen. Hannah liefen Tränen übers Gesicht, aber nur, weil es ihr gelungen war, auch die letzten Ketten zu sprengen und ihre Lust neu zu entdecken. Sie war erschöpft, es hatte sie viel Überwindung gekostet, aber das war egal. Ihr Körper gehörte wieder ihr und nun konnte sie ihn auch erneut an Ron verschenken. Ron küsste sie leidenschaftlich und streichelte sie und sie kuschelte sich an ihn. Leise sagte er zu ihr: „Das sollten wir öfter machen, Engel“ Sie sah ihn fragend an: „Was meinst Du?“ Ron lachte: „Ich meine, dass ich ein Idiot war, weil ich immer dominieren wollte. Seit meiner Teenager Zeit bin ich nicht mehr so spontan gekommen, wie heute. Du hast mich rasend gemacht!“ Aus seiner Stimme sprach so viel Leidenschaft, dass Hannah grinsen musste. „Nun ja, mein Herr. Ich fürchte aber, dass Ihnen die entsprechenden Kleider nicht stehen werden.“ Ron starrte sie an und dann bekam er einen Lachanfall. Als Hannah in seinen Armen eingeschlafen war stand er leise auf, löschte die Kerzen und legte sich so, dass ihr Rücken an seiner Brust ruhte. Er hatte sie wieder. Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätte sie ihm nicht machen können.
Anouk war wach und krähte nach ihren Eltern. Ihr war es egal, dass die Beiden kaum geschlafen hatten und ihr Protest wurde lauter bis Ron sich aufrappelte, seinen Morgenrock, der immer noch auf dem Boden lag um seinen nackten Körper wickelte und sie aus ihrem Gitterbettchen befreite. Als er mit seiner Tochter auf dem Arm zur Treppe kam sah er, dass auch Hannah aufgestanden war und sich ihren Morgenrock überzog. Wie er verzichtete auch sie darauf, sich ordentlich anzuziehen. Es war Heilig Abend und sie waren alleine. Ron setzte Anouk in der Küche in ihren Kinderstuhl und gab ihr einen Becher mit Milch, dann machte er Kaffee, während Hannah dem Kind ein Toast mit Marmelade schmierte. Hannah gähnte herzhaft, aber sie sah so entspannt aus, wie er sie lange nicht gesehen hatte. Ihre Augen strahlten ihn an, als er ihr einen Becher Kaffee in die Hände drückte. Friedlich saßen sie am Tisch und beobachteten Anouk, die sich große Mühe gab, die Marmelade möglichst großzügig in ihrem Gesicht zu verteilen, als plötzlich Ms. Fin in der Tür stand.
Die Szene, in die sie da gerade hineingeplatzt war brauchte keine weitere Erklärung. Ihre Miss strahlte und Ihr Dienstherr sah so zufrieden aus, wie ein Kater am Sahnepott. Sie entschuldigte sich hektisch wegen der Störung und holte nur schnell ihren Hut aus der Kammer, den sie dort gestern vergessen hatte. Hannah und Ron hörten Ms. Fin ein Weihnachtslied singen, als sie die Treppe zurück in ihre Wohnung ging. Ron brummte in sich hinein: „Ich werde nie verstehen, warum Frauen immer gleich alles merken.“
*******ady Mann
361 Beiträge
Genau
Nicht warten lassen
Will mehr lesen
Einfach nur:
Danke.
*****i68 Frau
71 Beiträge
Themenersteller 
Gern geschehen ;)
Danke für die Komplimente...

Ich freu ich rießig, dass Euch die Geschichte so gut gefällt, es hat nämlich auch ziemlich viel Spaß gemacht, sie zu schreiben *g*
*******ady Mann
361 Beiträge
Ich kann nur
Meiner Vorposterin Zustimmen

Danke
*******_bw Frau
248 Beiträge
Freue mich sehr, dass seit paar Tagen Die Loge Teil 2 zu lesen ist... Werde es mir gleich mit dem Laptop gemütlich machen und die Fortsetzung von Teil 1 lesen *freu*

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*****i68 Frau
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*****i68 Frau
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DANKE !!!!
Noch einmal ganz lieben Dank für Euer durchweg positives Feedback. *rotwerd*

Da hat man doch gleich Lust, noch was zu schreiben. *tipp*
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