Die weiße Nacht
Aus der Welt, aus meinem Geist,aus dem Bannkreis aller Sinne,
nicht mehr ein-, nein ausgekreist,
jenseits von Gewinn und Minne.
Da liegt ein Gebiet aus Zeichen
die sich unsichtbar verändern,
vom Himmel bis zur Erde reichen,
bestehend aus verlor’nen Ländern.
Weisheit hat sich dort vereinigt,
die man hat wenn man sie fühlt,
was von einem Selbst gereinigt,
fremde Welten einsam spült.
Diese Strände, die dich suchen,
solltest du nicht plötzlich finden,
sondern in der Sehnsucht buchen,
in dem völligen Verschwinden.
Aus der Angst in eine Kühle,
aus der Trübsal in das Licht -
und die ganze Erdenschwüle
kümmert und berührt dich nicht.
Sei besonnen, kleine Seele,
wandle dich im engen Kreis
und benutze Mund und Kehle
nicht mehr, denn die Nacht ist weiß.
(c) Sur_real