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Absturz! notwendig?

*******2_nw Frau
174 Beiträge
Themenersteller 
Absturz! notwendig?
hi,
ihr lieben leser!
zu vielen meiner fragen habe ich gute threads durch die such funktion gefunden und konnte dank vieler meinungen meine fragen für mich beantworten!

doch hier stecke ich fest, sodaß ich mich traue zu fragen:

ist ein absturz notwendig zur grenzerweiterung?

wenn sub einen absturz hat und doch gleich aufgefangen wird, ist das denn dann ein absturz oder eher ein fallenlassen?

eure meinungen und erfahrungen könnten mir helfen meinen ersten absturz zu verstehen und richtig zu ordnen, im moment bin ich nämlich ziehmlich durcheinander deswegen...

mein "absturz" kurz gefasst: nach 4mal links zweimal rechts mit der flachen hand auf den po, ...peng ende und ich hab geheult wie ein kleines
kind....alles geile war von einer sekunde auf die andere weg und ich wollte nur noch weinen! dazu sagen muß ich, daß ich nicht damit gerechnet habe und nicht eine sekunde dachte mal gelb zu sagen....
oder war das gar kein absturz?
für meinen liebsten hatten wir auf jedenfall die grenze überschritten, er sagt: "ich möchte dich nicht zum weinen bringen! das ist nicht mein weg!"


was meint ihr?

lg n
und schon mal danke für eure gedanken*lächel*
********rtig Paar
27.845 Beiträge
ist ein absturz notwendig zur grenzerweiterung?
NEIN

wenn sub einen absturz hat und doch gleich aufgefangen wird, ist das denn dann ein absturz oder eher ein fallenlassen?
absturz bleibt absturz
ein auffangen kann die folgen aber lindern

zu deinem abstutz
es gibt tränen und tränen
ich liebe die meines schatzes über alles ... sie sind das salz in der suppe, eine (der vielen) bestätigungen die sie mir geben kann ... ein zeichen tiefster liebe

ps
zu tränen gibt es aber einige sehr insensive threads
die würden dir sicher weiterhelfen

die meinung meines schatzes dazu findest du unter folgendem link
Was ist eigentlich Sadismus/ was ist eigentlich ein Sadist?

  • SchlagFertige Grüße

*******2_nw Frau
174 Beiträge
Themenersteller 
danke schlagfertig für deine schnelle antwort und den lesetip!

dein klares und unmißverständliches Nein! nehme ich jetzt erstmal mit in den nachmittag!

lg n
Kann schlagfertig nur zustimmen. Ein Absturz ist garantiert kein fallen lassen, aber sowas kommt vor, auch und wenn man nicht mit rechnet.

LG kaffeedrops
******ils Mann
31 Beiträge
Hallo N.,

nein es war kein Absturz, es war etwas Pech - denke ich.

Ich weiß nicht, wo üblicherweise deine Grenze liegt. Aber ich schätze, du warst an diesem Tag einfach nicht gut drauf, oder besser, nicht SM-mäßig aufgelegt. Vielleicht hattest du am gleichen Tag berufliche Probleme, vielleicht warst du auch nur in Schmusestimmung. Dafür muss sich auch ein harter SN´ler nicht schämen *zwinker*

Was jetzt aus meiner Sicht nur wichtig ist, du beschreibst ja deinen Partner kurz: Gib ihm das Gefühl, dass er alles richtig gemacht hat. Sonst könnte er beim nächsten mal zuviel denken. Denken ist aus meiner Sicht beim SM nur in Grenzen sinnvoll. Fühlen ist wichtiger.

Wenn er nur daran denkt, dass erauf jeden Fall verhindern muss, dass du wieder weinst (dieses Weinen! Es gibt ja etliche Arten von Tränen, wie oben schon gesagt), dann ist er möglicherweise gehemmt.

Was ich damit sagen möchte? Denk an deinen Partner, nicht an dich. Mit dir ist schon alles in Ordnung und beim nächsten Mal wirds wieder wunderschön.

Grüße

NineTails
*******2_nw Frau
174 Beiträge
Themenersteller 
nine tails, wie definierst du denn einen absturz?
und ich schäme mich nicht die spur! ich kann es nur nicht ganz ordnen und solange ich noch nicht so recht weiß, kann ich auch nicht so gut mit meinem liebsten reden, du hast schon noch mehr rausgelesen....
in der tat ging mir den nachmittag auch immer wieder durch den kopf, daß mein liebster sich nun arg zurückhält, oder wie du sagst anfängt zu denken....also ihr wißt schon wie ich das jetzt meine...
und das ist sicher nicht das was ich möchte!

daher sicher auch meine fragestellung....obwohl ich vllt besser gefragt hätte: absturz? unumgänglich?
da ich ja schon an vielen stellen immer wieder mal gelesen habe das abstürze nicht zu vermeiden sind *roll* und so dachte ich, vllt gehören sie zwangsläufig dazu...
******ils Mann
31 Beiträge
Hallo,

was ist ein Absturz? Sicher gibt es unterschiedliche Begriffe, die das beschreiben sollen, was du meinst. Dein Begriff "Absturz" gefällt mir aber sehr gut.

Absturz: Du fällst ins Bodenlose, von nichts mehr gehalten, alle Kontrolle verloren.

Das ist mir zum Glück noch nie passiert. Ich würde es als Absturz bezeichnen, wenn entweder der Dom das Gefühl für die Sub verliert und sie zu weit über die Grenze treibt, weiter als es gut für sie ist. Oder und wahrscheinlicher, wenn die Sub stärker sein möchte, als es in ihren Kräften steht, ohne Signale zu senden, weil sie sich nicht traut.

Dann wird eine Begegnung abstürzen. Und es fallen Beide! Dom und Sub.

Solange die Kontrolle noch da ist, kann eine Session zwar mächtig daneben gehen und die Erwartungen werden bei weitem nicht erfüllt. Dann sind beide unbefriedigt, enttäuscht und vielleicht auch traurig. Aber das macht nichts. Es kann nicht immer sensationell sein.

*g* Vielleicht muss es auch ab und an etwas daneben gehen, damit man wieder zu würdigen weiß.

Für einen Dom ist eine Session, die nicht abgestürzt ist, sondern nur unbefriedigend war, eine Gelegenheit, sich selbst zu überdenken und daran zu wachsen. Ich versuche z.B. immer in einem Gespräch (bevor es losgeht) die aktuelle Stimmung meiner Partnerin zu erfassen. Wenn sie irgendwelche Sorgen hat, ihr irgendetwas Belastendes im Kopf rumschwirrt, dann bin ich sehr viel zärtlicher. Manchmal einfach nur! zärtlich. Usw..usw...ist sie frech und fordernd, bin ich es auch.

Bei einer Sub ist es ähnlich, sie sollte auch darüber nachdenken, was sie vielleicht falsch gemacht hat oder besser hätte machen können. Sich selbst erforschen! Wonach ist mir heute, will ich dies oder jenes? Und auf keinen Fall falsche Signale aussenden, die den Dom in die Irre leiten könnten (ich bin wirklich schlecht drauf heute, aber ich darf es mir nicht anmerken lassen). Ein wirklich guter Dom merkt das (meistens *cool*
).

SM führt uns an unsere Grenzen, das macht den Reiz aus, aber auch das Risiko. No Risk No Fun...ab und an klappt es halt nicht.

Was ich aber bei dir herauslese, ist, dass du das "Gesamte" in Frage stellst, weil es einmal nicht geklappt hat. Das ist, mit Verlaub, natürlich Unsinn. Es MUSS auch mal ein klein wenig daneben gehen. Und es war ein klein wenig bei dir. Die Gefahr besteht nur darin, dass ihr beide jetzt gehemmt seid. Das wäre schlimm.

Deshalb habe ich oben auch die Empfehlung gegeben....dir ist eine Milchflasche hingefallen...ok...aber deshalb musst du nicht die Milch als solche in Frage stellen. Trink weiter die milch deiner Lust, nimm eine neue.

Und sorg dafür, dass dein Partner den Geschmack nicht verliert *zwinker*

Ein Dom kann nur so gut sein, wie seine Sub es zulässt!! (gewagter Spruch)

Gruß

NineTails
Brüche können doch so erotisch sein
Es MUSS auch mal ein klein wenig daneben gehen.

[ninetails] Genau. Die leicht schrägen Erlebnisse können die wichtigeren sein. Für die Selbsterfahrung und für die Beziehung.

"Alles prima" wäre für mich ein Warnsignal.
****Sub Paar
34 Beiträge
Nicht nur Sub's stürzen....
@ NineTails: Nein, Dein Spruch ist nicht gewagt, er ist sehr gut!
Top ist nur Top, weil Sub ihn dazu erhebt. Und er kann seine Antennen nur dann nutzen, wenn Signale da sind! Beide hängen voneinander ab, sind jeder auf seine Art dem anderen verfallen.....

Am WE habe ich bei einer sehr guten Freundin einen Absturz erlebt... Sie ist keine Sub, es geschah mittem im normalen, angemehmen Plaudern, als Stücke der Vergangenheit und einer erst vor kurzem beendeten (miesen) Beziehung hervorbrachen.... Verzweiflung, Hilflosigkeit, Selbstwertgefühl unter Null... Bis ins bodenlose...
Es war mir eine Ehre, sie fangen zu dürfen....
Warum das so heftig losbrach..?? Keine Ahnung.....
Ich denke, dass alle inneren Konflikte, selbst auferlegter Zwang und der Wunsch, igendwem oder irgendwas zu entsprechen, dies alles auslösen können...
Glück hat, wer gefangen wird.
Also alles versuchen, diese Konflikte im Vorfeld auszuräumen, keinen inneren Zwang. Dann wird es eine gute Session...

Grüße
Top (er)
******ils Mann
31 Beiträge
Hallo Top(er),

was du gerade gesagt hast, berührt mich.

Die SM-Einstellung ist nämlich auch nach meiner Auffassung keinesfalls auf eine "Session" reduziert. Für einen guten Dom/Top ist es eine Lebenseinstellung.

Man muss es leben, auch jenseits von SM. Sonst kann es nicht authentisch sein. Das Bedürfnis jemanden, der es wirklich braucht, aufzufangen ist Teil der Persönlichkeit, genau so gut wie die Dominanz. Oder eben nicht?

Ich würde auch versuchen "aufzufangen". Immer, in jedem persönlichen Kontakt, völlig unabhängig von SM.

Ein freundschaftlicher Gruß

NineTails
****_nw Frau
691 Beiträge
zum Schmökern
das erste Mal den Schmerz rausgeschrien und geweint,
Tränen sind nicht jedermanns Sache, können aber auch ganz schön befreiend sein...
Alre
*******2_nw Frau
174 Beiträge
Themenersteller 
@****er nine tails,
ich stelle nicht die gesamte situation in frage!
immerhin leben wir seit 7 jahren zusammen und das schon immer in der (wie ich heute bewußt weiß)
Dom /sub konstellation! uns schmeckt die milch !
ich denke eher ich wollte einmal darin baden und bin mir auch im klaren, daß ich hätte zumindest mal gelb sagen müssen !

@ wiredbrain du hast schon recht wenn du sagtst: ohne zwischenfälle läuft es zuu grade ! und aus fehlern kann ich gut lernen!

@**re danke für den lesetip! mit meinen tränen werde ich mich als nächstes beschäftigen!

heute denke ich, daß es in der tat meine ungeduld war, die den absturz verursacht hat, hätte ich, wie in all den jahren, vertraut daß mein Dom mir schon daß zeigen wird, was grenze heißt, wäre es dazu vllt nicht gekommen.
ich sollte ihn nicht in frage stellen!!

es ist für mich sehr wichtig, dinge und begebenheiten dich ich nicht begreifen kann zu ordnen, zumindest für mich in eine reihe zu bringen!
eure gedanken und antworten haben mir dabei sehr geholfen!

danke *blume*
lg nadja
absturz als chance ... ?!
aber vorerst meine definition von absturz:

absturz = für mich, wenn statt geilheit innerhalb einer sekunde/minute nur noch schmerz und traurigkeit spürbar ist und keiner, weder mein Herr noch ich, es vorher bemerken konnte.

anfangs fiel ich immer in tiefe löcher, fühlte mich dem schmerz hilflos ausgeliefert, habe mich selbst in frage gestellt, an mir, an meiner neigung und an der richtigkeit meines tuns gezweifelt.

wie top von top_sub aber so treffend formuliert hat:
Ich denke, dass alle inneren Konflikte, selbst auferlegter Zwang und der Wunsch, irgendwem oder irgendwas zu entsprechen, dies alles auslösen können...
Glück hat, wer gefangen wird.

nur durch das aufgefangen werden ( halten, trösten, streicheln, liebevolle worte ) durch meinen Herrn und die vielen gespräche mit ihm ... war es mir möglich, den großen schmerz und die hilflosigkeit hinter mir zu lassen. dafür danke ich ihm zutiefst !!!

nachdem der schmerz gewichen und ich wieder "klarer" war, habe ich erkannt, dass die ursache für einen absturz meist tief in mir zu suchen ist. es ist etwas, was bemerkt, verarbeitet werden will/muss ... und sobald ich mich dem stelle und ES erkenne, habe ich mit der handlung, welche den absturz verursachte, keine problem mehr.

und daher sehe ich jetzt meine abstürze als chance ... als chance mich selbst zu erkennen ...

... eine chance, diesen, meinen weg weiter zu gehen ... immer in dem wissen, dass mein Herr für mich da ist - wie auch ich für ihn, so er mich braucht.
Freier Fall
Bislang habe ich den Begriff "Absturz" rein rational begriffen - er war negativ konnotiert und die allgemeine Aussage: Ein Absturz ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Wenn Sub abstürzt, hat Dom einen Fehler gemacht.

Durch die Statements hier bin ich ins Grübeln gekommen und habe mein Herz befragt. Ein Absturz ist für mich der freie Fall. Der Absturz ist vollendet, wenn ich unten am Grund ankomme. Das Fallenlassen ist eine Sache eines kurzen Augenblicks.

Wenn ich mich auf dem Dach eines Hauses befinde, bedarf es von meiner Seite nur eines kurzen aktiven Schrittes - dann kann ich nichts mehr tun und alles liegt in den Händen meines Partners, mich im 6. oder 5. oder 4. Stockwerk aufzufangen und den Aufprall zu verhindern oder mich ankommen zu lassen.

Der Kern des Absturzes ist, am (eigenen) Grund anzukommen. Es kann mich zerschmettern. Es kann mich erschüttern und zu mir selbst führen. Der dominante Partner reicht mir die Hand, damit ich wieder aufstehen kann. Das ist meine Sehnsucht.

Schlimm für mich ist, wenn ich den Grund nicht erreichen kann - wenn der dominante Partner abbricht (ein Netz im 3. Stockwerk spannt) oder ich selber diese Netze spanne, weil meine Psyche noch nicht so weit ist.

Viele Grüße
Angelika
**********z_dom Mann
6 Beiträge
notwendig, oh NEIN
ein absturz ist ein emotioneller kollaps der auch im alltag passieren kann, ausgelöst durch die momentane verfassung und einer stress-situation!
es kann jedem passieren und ich würde dem nicht allzu grosse bedeutung zumessen, weil es nicht im direkten zusammenhang stehen muss und meistens auch nicht ist, mit dem was in jenem moment gerade geschehen ist.
wichtig ist das dom die situation sofort erkennt und auch richtig handelt, dh. loslösen und befreien von jeglicher art von fessellungen, meistens helfen auch nur einige streicheleinheiten!
natürlich hat fallen lassen nichts mit absturz zu tun, ein absturz ist etwa das gleiche wie wenn ins kalte wasser fällst
ein fallen lassen ist deinen kopf von allen negativen einflüssen leeren können und vor allem nur noch deine sinne spüren, was übrigens auch mit meditation erreichen kannst
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Wie üblich…
…gehen die Meinungen auch diesbezüglich stark auseinander. Und das ist gut so!

Darum erzähle ich Euch eine kleine Geschichte die ich vor einem halben Jahr erlebt habe.
-------
Ich hatte ein Treffen mit meinen beiden Subs arrangiert. Dabei sollte mit einer (S) gespielt werden und die andere (G) sollte nur zusehen. Ich wusste, dass S von sich als „gute“ Sub überzeugt war und ich wusste auch, dass sie als Schmerzerotikerin einiges aushalten konnte.

Im Laufe des Abends wurde sie mit dem Rücken auf das Sofa gebunden. Ihre Augen waren verbunden. Dann wurden ihr, für sie überraschend, starke Klammern an die Brustwarzen gesetzt. Die Überraschung war für sie so groß, dass sie aufquiekte, an den Fesseln zerrte und ihr Atem sehr heftig und stockend wurde. Auch für mich kam die Reaktion sehr überraschend, da die Vorgangsweise für uns beide nicht neu war. Ich fragte sie, ob sie abbrechen wolle. Die Antwort war: „Nein“.

Ihr Atem wurde immer unruhiger. Schließlich nahm ich ihr die Klemmen ab. Wie die meisten Leser hier wissen, kam nun der wahre Schmerz. Wieder beugte sie sich durch, schrie auf, zerrte an den Fesseln und begann zu weinen. Ihr Köper zitterte und sonderte kalten Schweiß ab. Wieder fragte ich sie nach dem Codewort. Wieder wollte sie nicht abbrechen.

Ich kannte sie lange genug (20 Jahre) um zu wissen, dass sie eigentlich die Grenze überschritten hatte und mir eigentlich nur beweisen wollte, dass sie das aushält was ich mit ihr mache. Ich kannte sie aber auch gut genug um zu wissen, dass für sie keine Gefahr bestand.

Also machte ich weiter. Nun wollte ich sehen, wie weit sie wirklich geht. Ich zog die Seile so stark an, dass sie sich kaum noch bewegen konnte und setzte ihr die Klammern wieder an. Wieder erbebte ihr Körper, und sie weinte stärker. Wieder war ich mit meinem Mund bei ihrem Ohr und fragte sie, ob sie aufhören möchte. Ihre Antwort war ein stotterndes: „Nein“ Ich sagte: „Ich breche jetzt ab!“. Sie sagte fast flehend: „Nein!“. Ich hörte aber aus ihrem „Nein“ nicht Verlangen sondern die Angst vor dem Versagen heraus.

Ich überprüfte ihre Hände, welche heiß waren. Ihr restlicher Körper war mit kaltem Schweiß überzogen und bebte. „Du sprichst jetzt das Codewort aus!“ Sie schüttelte den Kopf. Ich nahm ihr die Klammern ab, wartete ein paar Sekunden bis sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte und löste ihr die Fesseln. Ich legte eine Decke über sie, hob ihren Oberkörper auf, setze mich auf das Sofa und presste sie an mich. Ich nahm ihr die Augenbinde ab und sie kuschelte sich an mich. Ihr ganzer Körper zitterte. Ich nahm ihr das Halsband ab, damit sie wusste, dass sie keinerlei Verpflichtungen mir gegenüber mehr hatte.

Ich ließ von G, welche die Szene die ganze Zeit über mit großen Augen beobachtet hatte ein Glas Wasser holen. Langsam beruhigte sich S. Sie brauchte aber ungefähr eine halbe Stunde bis sie wieder sie selbst war.

G durfte S den restlichen Abend zärtlich verwöhnen was S gerne annahm. In dieser ganzen Zeit über hielt ich S im Arm.

Obwohl S am Tag danach zugab, dass es sich dabei um einen kapitalen Absturz handelte, hätte sie NIE das Codewort ausgesprochen. Sie hat mir auch gesagt, dass sie diese Erfahrung nicht missen wolle und dass sie mir dankbar ist, dass ich nicht sofort abgebrochen habe.
--------

Ich könnt Euch jetzt Euren Teil dazu denken.

Ich habe im Laufe der Zeit folgende Erfahrungen gesammelt:

• Ein Absturz ist, wie so vieles, Definitionssache (wie man aus den Vorberichten entnehmen kann)
• Einen Absturz sollte man nicht absichtlich herbeiführen oder anstreben
• Das Ergebnis eines Absturzes ist nicht immer negativ.
• Codewörter sind wichtig, werden aber oft zu spät (siehe Eintrag lustauf2) oder gar nicht verwendet, wenn sie notwendig wären (da könnte ich noch ein paar Geschichten auftischen).
• Mit einem Absturz KANN man sehr viel über sich und den anderen lernen. Das gilt für den Aktiven wie für den Passiven (auch dazu kann ich was nachliefern, wenn gewünscht).
• Manche Passive WOLLEN den Absturz um ihre Grenzen auszuloten und um diese zu verschieben.

Wie so vieles, ist auch das Thema Absturz abhängig von der Art und der Intensität der praktizierten Erotik. Und letzten Endes auch Geschmacksache.

Nawashi Taka
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Wow, beim lesen deiner Zeilen habe ich Gänsehaut bekommen, und sie geht gar nicht wieder weg.
Ich persönlich finde du hast genau richtig reagiert, und wie du es beschreibst war ihr die Erfahrung ja auch viel wert.
Und dieses Gefühl nicht versagen zu dürfen kenne ich leider auch *snief*

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
*******2_nw Frau
174 Beiträge
Themenersteller 
nawashi taka der fesselkünstler*lächel*....

obwohl, "genzenausloten" das einzige war was mir noch im kopf nachhallt!

also vllt doch notwendig....für´s eigene wissen?
für die selbstbestätigung der sub?

wieder grübelde grüße

nadja
*****ens Mann
1.520 Beiträge
@ Blackangel

Ja, eine „gute“ Sub kann für Dom ganz schön gefährlich sein. Einerseits ist es einfach ein Hochgenuss zu sehen, wie sie „fliegt“, die Wellt um sich vergisst und ganz wo anders ist, andererseits muss Dom höllisch aufpassen, weil er weiß, dass Safewords möglicherweise nichts mehr bringen, weil sie sie einfach nicht benutzen würde. Das ist ein nicht uninteressanter Grenzgang.

@*****uf2

NEIN! Ich will mit meiner Geschichte nicht sagen, dass Abstürze NOTWENDIG sind. Das hängt einfach zu sehr von den beteiligten Personen und der Ausprägung des Spieles ab.

Die Erfahrungen die ich gesammelt habe zeigen mir allerdings, dass die Abstürze selbst nicht das schlimme sind. Es kommt einfach darauf an, was man daraus macht und wie die „Nachbehandlung“ erfolgt. In dem Fall liegt die ganze Verantwortung einzig und alleine beim Aktiven. Der darf in dieser Situation nicht versagen. Man kann in einer solchen Situation sehr viel erleben und lernen.

Ich gebe zu, dass ich sehr gerne an die Grenzen gehe. Allerdings nur mit den Partnern von denen ich glaube, dass sie das wollen und auch verkraften.

Noch eine ganz kleine (ich schwöre) Geschichte:
Eine Freundin von mir hatte bei einem Elektrospiel einen Absturz weil ihr Dom ein fremdes Gerät verwendete, welches zu stark eingestellt war. SIE brach ab. Seine einzige Sorge war, warum das Gerät nicht richtig funktionierte. Sie brauchte fast eine Woche um sich von dem Erlebnis, und damit meine ich nicht das mit dem Gerät selbst sondern die Reaktion ihres Doms, zu erholen.

Er hat es einfach nicht kapiert, dass er in dieser Situation das Gerät in eine Ecke schleudern und sich NUR um seine Gefährtin kümmern hätte sollen.

Liebe Grüße,
NT
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Wow, ja es gibt leider auch solche Doms.

Ja es ist ein Grenzgang.

Wir hatten mal eine Situation wo ich merkte das mein Kreislauf versagte, ich war aber nicht in der Lage (war geknebelt) den Gegenstand fallen zu lassen.
Bis er fragte ob ich shcon genug habe, erst da konnte ich sagen er soll mich losmachen, und es war in letzter Sekunde.
Danach musste ich erst einmal wieder das Vertrauen aufbauen, denn er hatte natürlich Angst und war übervorsichtig beim nächsten mal.

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
********rtig Paar
27.845 Beiträge
soll ich jetze den thread schließen?
[b]schmunzelnd[/b]

denn hiermit:
Die Erfahrungen die ich gesammelt habe zeigen mir allerdings, dass die Abstürze selbst nicht das schlimme sind. Es kommt einfach darauf an, was man daraus macht und wie die „Nachbehandlung“ erfolgt. In dem Fall liegt die ganze Verantwortung einzig und alleine beim Aktiven. Der darf in dieser Situation nicht versagen. Man kann in einer solchen Situation sehr viel erleben und lernen.
ist eigentlich alles notwendige bestens geschrieben ...


  • SchlagFertige Grüße

*****ens Mann
1.520 Beiträge
@Blackangel
Das klingt aber dann ja eh nach einen tollen Dom.
Es stimmt, danach fangen wir dann wieder vorsichtig von vorne an.
Und meistens haben wir dann ein schlechtes Gewissen (nicht verraten jetzt).

Liebe Grüße,
NT
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
In meinen Augen ist er das auch *ggg*

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
********rtig Paar
27.845 Beiträge
@ Blackangel
... weil ein guter dom, auf sicherm und bekannten boden, eine art gespür entwickelt ... einen siebenten sinn sozusagen ... nicht real fassbar - aber irgendetwas ist da

dennoch ging es selbst mir so die mentalen grenzen des machbaren überschritten zu haben
schwer zu erklären, für mich war alles sonnenklar, hatte alles im kopf zig mal durchgespielt, die reaktion meines kleinteils ahnte ich genau vorraus ... komischerweise verhielt sie sich äußerlich auch genauso wie von mir erwartet, da ich enorm mit mir beschäftigt war - vergaß ich in tief sie hineinzusehen, mich nicht von der äußerlichen fassade und von ihrem aufgesetzten (sie wollte mir die sicherheit geben das alles im grünen bereich ist) blick in sicherheit wägen zu lassen
für mich war diese erfahrung unheimlich wichtig! mein schatz ist für mich über grenzen gerast, sie hat nicht gezaudert, nicht gestockt, nicht überlegt ... das hätte mich zum nachdenken gebracht
sie wollte mir etwas schenken - was sie dennoch überforderte
ich werde nie wieder eine grenze angehen wenn ich nicht sicher bin, tief - sehr tief - mit ihren gefühlen und ihrer seele eins zu sein ... da drinnen kann dir keiner was vormachen (und sei es noch so gut und edel gemeint - wie in unserem fall)

diese erfahrung hat uns weitergebracht! ob sie nötig war [b]schulterzuck[/b] ich weis ja nicht ... aber es ist wie es ist ... und wir haben das beste daraus gemacht
ich denke wirklich nicht gern daran zurück
aber an die nachfolgenden "ergebnisse" dessen sehr gerne ... sie waren traumhaft schön
und das sind sie bis heute

  • SchlagFertige Grüße

*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Ich denke jedes BDSM Paar kommt in solche Situationen.
Ganz verhindern kann man sie wohl auch nicht.

Vor allem wenn Sub ihrem Dom wirklich alles schenken und geben möchte.
Da kann Dom dann noch so gut aufpassen.

Es wurde ja auch schon mal geschrieben.
Wenn Dom danach richtig handelt und Sub auffängt, ihr viel Liebe und Zärtlichkeit gibt, und ihr damit die Sicherheit wieder gibt, dann bringt es doch das Paar auch wieder näher aneinander.

  • LG Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
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