Unverzeihlicher Unsinn

Ich merze aus, ich merze ein,
ich komme um,
ich komm drum rum,
ich bin das jüngste Urgestein,
ich frage nach und auch davor,
ich bin nicht Türe sondern Tor
und wenn ich einmal mehrsam bin
kommt mir ein „Un“ hold in den Sinn.

Ein Hold, der als Getüm erfährt…
wie ausgebremst, wie grenzenvoll,
er in der Vorderhand regiert,
die jeden heilen Kopf entleert –
der wirkt dann fast wie ein Atoll –
weil keinerlei so konsterniert
auf ein und zweimal apportiert
was es nicht apportieren soll.

Der Unhold bleibt und wieder nicht,
er steht wohl vor und hinterm Licht,
er ist von schauriger Gestalt,
denn er sieht reichlich harmlos aus –
und er hat keinerlei Gehalt,
das passt nicht rein,
geht nicht hinaus,
denn der Verein ist furchtbar dicht.

Er klammert sich am Glaubensrest
der alten Götter deutlich fest,
er lässt nicht los,
der Bär ist nackt, der Bär weiß bloß,
was überein sich unterstimmt,
wie eine Vorfahrt, die sich nimmt
in allem derben Luderquatsch,
als wirklich feiner, toller Patsch.

Berührt uns das mal? Aber nein!
Es höhlt den Tropfen mit dem Stein
und fließt bergauf zu einer Quelle,
wo es versiegt, an dieser Stelle
die grade noch der Unsinn war –
ich fühl mich neblig und ganz klar,
bin dann dezent ganz laut und schreie,
daß ich mir selber nicht verzeihe!


(c) Sur_real