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Der ultimative (Anti-)Jammer-Thread

*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
Themenersteller 
Der ultimative (Anti-)Jammer-Thread
Liebe Gemeinde,

das Leben ist hart, aber ungerecht. Das wissen wir alle.

Die Frau respektive der Mann ist weggelaufen, der Job ist öde, der Chef hat einen auf dem Kieker, das Wetter ist mies, die Leute im Club sind langweilig und überhaupt sind alle gegen einen. Mal abgesehen davon, dass man das Pech nur so anzieht, immer die falschen Flirts abbekommt, und im Lotto auch immer nur nen Dreier bekommt - und woanders nicht mal das.

Hier dürft ihr jammern, was das Zeug hält - wenn ihr uns gleichzeitig eure Wege aus dem Jammertal zeigt.

Wie habt ihr es geschafft, euren persönlichen Jammermodus abzuschalten?

Was zaubert euch ein Lächeln auf die Lippen, auch wenn mal wieder alles länger dauert?

Auf geht's - und bitte Teil 2 der Aufgabe nicht vergessen: Was hilft, wenn alles nur noch zum Jammern ist?
Jammern....
Jammern ist wichtig und gut für die Seele, gehört zum Leben, wenn es nicht zu häufig vorkommt.

Jeder, der lebt wird hin und wider mal jammern, denn der Alltag und das Leben ist ja bekanntlich kein Ponyhof oder eitel Sonnenschein. Auch wir jammern gerne mal, weil nicht immer alles so läuft wie man es gerne hätte. Der ganz normale Wahnsinn also.

Was uns aufgefallen ist, dass immer mehr und über alles täglich gejammert wird. Oft schon so, dass man sich fragen muss, was mit uns bzw. mit unserer Gesellschaft nicht stimmt. Also jammern wir mal über das jammern, wenn es denn zu viel wird und alles um uns herum am jammern ist. Und uns wird es langsam zu viel des Guten, denn mal ehrlich, so gut wie uns es geht, bestünde eigentlich kein Grund zum Jammern. Da hätten andere Menschen in anderen Ländern wesentlich mehr einen Grund, weil es ihnen sehr sehr schlecht geht. Wir sehen es mal so und gehen davon aus, dass es uns zu gut geht und wir mittlerweile vergessen haben, wie gut es uns in Wirklichkeit geht. Es ist aber auch eine Frage der Grundhaltung, die man für sich selbst einnimmt. Die breite Masse der Gesellschaft ist höchst unzufrieden, wenngleich sie im Grunde alles haben, was man zum Leben braucht. Oft hat man sogar mehr und ist immer noch nicht mit dem zufrieden. Einerseits ist es ja gut so, denn mehr haben zu wollen, treibt uns alle an. Aber, muss man immer jammern?

Nein!

Wir haben schon vor vielen Jahren damit angefangen, uns immer wieder vor Augen zu führen, wie gut es uns geht und wie viel Glück wir doch haben, dass dies alles möglich ist. Die Wertschätzung für alles und das Bewusstsein darauf geschärft, dass man selbst zu einer Minderheit gehört, wenn man die Weltbevölkerung betrachtet. Man muss sich nur die makrodemographische Betrachtungsweise aneignen, und nicht immer diese microdemographische Sichtweise haben, die schlussendlich nur das Ich bezogen ist. Wie erwähnt, dass Jammern gehört zum Leben und ist auch ein wichtiger Bestandteil des Lebens, wenn man es nicht übertreibt, dann ist es in Ordnung. Wer es übertreibt, der kann irgendwann diese Abwärtsspirale nicht mehr aufhalten und wird nie mehr zufrieden werden. Es wird auch oft die macht der Autosuggestion unterschätzt, die quasi einem derart konditioniert und auf Jammern trimmt. Daher halten wir auch mal inne und sagen uns bewusst, das es uns gut geht und wir es sehr schön haben. Besonders in schlechteren Zeiten hat uns diese Einstellung sehr gut geholfen, und uns die entsprechende Kraft gegeben um positiv und lebensbejahend nach vorne schauen zu können.

Selbstverständlich kann das nicht jeder und es ist auch nicht einfach. Aber, wer ein ernsthaftes Interesse daran hat, kann sich selbst positiv stimmen und die Macht der Autosuggestion positiv nutzen. Man muss es nur wollen und daran glauben, aber auch damit beginnen. Klar braucht es dafür auch eine Portion Optimismus und Kraft, die jeder in sich hat. Diese, sagen wir Nerven-Ressource, wird täglich von jedem der jammert im hohen Umfang aufgebracht. Im Umkehrschluss, also für das positive Denken, würde man nur ein Bruchteil dessen benötigen, die dort definitiv besser investiert wäre.

Jeder kann für sich eine Standortbestimmung erstellen und sich darüber mal intensiv Gedanken machen, ob wirklich alles so zum jammern ist. Wir sind davon überzeugt, dass die Pro und Kontra Liste über einen bestimmten Zeitraum bei fast jedem sich dahingehend verändert, dass am Ende das Meiste auf der Pro-Liste steht. Man muss sich nur immer wieder daran erinnern, dass es einem noch wesentlich schlechter gehen könnte.
*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
Themenersteller 
Ich hab gerade ein gutes Jammerbeispiel.

An meiner Arbeitsstelle wird sich ab September einiges ändern; keiner weiß wie es weitergeht. Eben unterhalte ich mich mit einer Kollegin - und da werden jetzt schon Horrorszenarien an die Wand gemalt und die Zeit bis September, die für die meisten Urlaubszeit ist, wird mit Jammern und Grübeln vertan. Die guten alten Zeiten werden jetzt schon glorifiziert und die Zukunft wird düster sein. Ganz bestimmt. Sicher. Auf jeden Fall. Alles wird den Bach runtergehen. Wir werden geknechtet, gefoltert und die Daumenschrauben werden angesetzt. Übrigens geht es nicht um Arbeitsplatzabbau...

KEINER weiß irgendwas, wie der September aussehen wird. Nur jeder weiß, wie schlimm es sein wird.

Ich hingegen seh es ziemlich gelassen und sage, dass ich mir dadurch nicht den Urlaub verderben lassen will. Und wenn es wirklich so schlimm würde, hab ich mich vorher wenigstens schön erholt. Aber wieso soll man jetzt schon alle Pferde scheu machen, wenn man gar nicht weiß was kommt? Ich habe jedoch oft den Eindruck, dass ich da auf Granit beiße, wenn ich diese Einstellung weitervermitteln will.. Und das macht wiederum so wütend, dass ich am liebsten jammern würde *flenn*

Diese Grübelgedankenspirale ist für mich einfach schlimm. Man beraubt sich so sehr seiner Kräfte - und ich merke auch, dass es auch an mir zieht, wenn ich immer versuche, die Leute aufzubauen. Ob das die Spiegelneuronen sind? *gruebel*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Hier dürft ihr jammern, was das Zeug hält

mit ende 20 sind meine wunderbaren hellblonden Haare ins Straßenköterblond nachgedunkelt *heul*


Wie habt ihr es geschafft, euren persönlichen Jammermodus abzuschalten?

Ich bin zu einer Frisörin meines Vertrauens gegangen *g*


Was zaubert euch ein Lächeln auf die Lippen, auch wenn mal wieder alles länger dauert?

Wenn mir die Frisörin einen Cappu und den Spiegel bringt, während die Farbe einwirkt. *smile*
mit ende 20 sind meine wunderbaren hellblonden Haare ins Straßenköterblond nachgedunkelt

Früher hatte ich dunkelschwarze Haare. Mit 29 Lenzen fingne sie an grau zu werden und heute bin ich friedhofsblond. Wenn das mal kein Grund ist, um zu jammern, selbst wenn noch alle Haare auf dem Kopf sind? Zu allem Überfluss muss ich alle drei Wochen zum Friseur. Mann kann es schon schwer haben, oder?

@*********nd_69

Liegt wahrscheinlich daran, dass wir als Menschen "Gewohnheitstiere" sind und mit der Ungewissheit nur schwer klar kommen. Das Jammern ist dann das Ventil, welches wir öffnen müssen. Aber wieso wir gerne dazu neigen, alles gleich so schwarz zu sehen, können wir nicht so ganz nachvollziehen. Allein die Energie und die Strapazen der Nerven machen einen fertig, ohne zu wissen, wie es tatsächlich kommen wird. Macht irgendwie keinen Sinn!

LG Mr. Sunfra
***an Frau
11.000 Beiträge
ganz schön plond
Ich bin zu einer Frisörin meines Vertrauens gegangen

Die bin ich schon seit Jahren selber. *huebschmach*

Dadurch, dass ich inzwischen auch völlig durchgegraut bin und wenn ich farblich nicht nachhelfen würde, ja dann würde ich wohl so aussehen wie die Lebensjahreszahl anzeigt.

Also guten Mutes in die Farbtuben bzw. das blaue Pulver auf den Kopf verteilt. Allerdings ist vor ein paar Tagen da etwas schiefgelaufen, derzeit bin ich rotblond gemischt.

Jammern?

Nö, es wächst ja wieder raus, dauert nur etwas.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Jammern
ist sicherlich ein Teil des Lebens und es ist auch gut so, weil ein Ventil. Ausserdem finde ich (w) auch wichtig als Teil der Kommunikation mit den Menschen welche mich umgeben, damit die wissen, in welchem Zustand ich gerade bin und warum ich vielleicht im Moment nicht so nett bin *zwinker*

Aber selbstverständlich ist es alles eine Frage des Maßes und - das darf man nicht unter den Tisch fallen lassen - auch des Temperamentes. Der eher melancholisch geprägte Mensch jammert nun mal besonders gerne. Der Choleriker haut auf den Tisch. Der Sanguiniker lacht darüber und vergisst es nach zwei Minuten. Und der Phlegmatiker muss erst mal darüber nachdenken. Dies natürlich nur in Tendenzen, denn die meisten Menschen haben von jedem Temperament etwas in sich, aber häufig eines oder zwei ausgeprägt.

Selbstverständlich jammern wir alle auf hohem Niveau. Trotzdem finde ich den Vergleich mit anderen Menschen, welchen es viel schlechter geht als uns und in der Woche mit der zehnköpfigen Familie grad mal so viel Geld zum Essen ausgeben können, wie wir hier für den Mitgliedsbeitrag im Monat. Man kann dankbar sein, dass es uns so viel besser geht, aber ob uns das bei den alltäglichen Problemen trotzdem hilft ist die Frage.

Ich habe mir angewöhnt den Dingen immer zwei Seiten zu geben. Die eine Seite, welche jetzt grad schlecht ist für mich und die andere Seite, welche mich was lehren kann dadurch. Denn eines habe ich gelernt: nichts passiert umsonst. Sei es, dass ich einfach noch was lernen muss mit der blöden Situation, über mich oder meine Mitmenschen oder das Leben prinzipiell, oder sei es, weil ich dadurch wieder andere Erkenntnisse welcher Art auch immer, bekomme. Ausserdem vertrete ich die Meinung, dass man mit Jammern keinen Schritt weiterkommt, eines der absolut Unnützen Dinge ist, vor lauter Jammern nicht den Ausgang zu sehen und loszulaufen. Den inneren Schweinehund überwinden und zumindest den Versuch zu starten die Situation zu ändern, muss man schon. Alles andere ist destruktiv und extrem melancholisch oder fast schon depressiv.

Also, sich selbst innerlich mal packen, sich fragen "was bitte ist denn jetzt grad so schlimm" und dann die nächste Frage "wie komm ich da wieder raus". Und auch wenn man nicht gleich die Richtung erkennen kann in welcher man wieder rausläuft, hauptsache man bewegt sich...

Nichtsdestotrotz - jammern ist für mich legitim, aber nur soweit ich 1.meine Umwelt nicht komplett verrückt mache damit, 2. nicht total den Plan verliere was denn jetzt wirklich Sache ist und 3. auch bereit bin, die Lage zu ändern.

Und ansonsten halte ich es mit dem Spruch: der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können -
das Wetter ist mies
Und mir gibt man immer die Schuld!
jammer
*****y_I Frau
7.682 Beiträge
Der Mensch lebt schon immer in einem Jammertal... der eine ganz unten, andere schon in einer höheren Region... doch aus dem Tal steigt man nur heraus,wenn man sich die Kraft einteilt um herauszukommen.
Auch (ich) ein leiser Jammerer bin... denn was nutzt es mir laufend anderen was vorzujammern wie schlecht es mir geht...
Man (ich ) bin nicht so gestrickt, dass man mir
das 1. gleich ansieht
und 2. möchte nicht dass man vor lauter Mitleid Kniefälle machen müsste
mein Rat deswegen... die Probleme, die zum "jammern" führen... versuchen zu beheben, egal wie langwierig es wird

und sich zu verinnerlichen

"es gibt oft schlimmeres..."
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Mal 'ne höfliche Frage: Hier haben bereits einige geschrieben, dass Jammern für eine gewisse Zeit durchaus gut sei und helfen könne.

Mag mir jemand mal erklären, wofür es gut sein und wobei es helfen soll, also welchen Zweck es erfüllt?

Ich hab mich bisher erfolgreich an diesen berühmten Satz gehalten, dass es bekanntlich nichts nützt, über die Dunkelheit zu jammern, sondern es wesentlich sinnvoller und hilfreicher ist, nach einer Kerze zu suchen und diese anzuzünden ...

(Der Antaghar)
Jammern
Jammern ist ein reichlich negativ behafteter Begriff. Grundsätzlich sollte aber außer Zweifel stehen, dass es dem Menschen gut tun kann (und eben häufig gut tut), wenn er Emotionen heraus lässt. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob diese nun positiv oder negativ sind. Der fröhliche, positiv gestimmte Mensch ist natürlich die angenehmere Gesellschaft im Vergleich zu demjenigen, welcher das Bedürfnis hat, jemandem sein Leid mitzuteilen. Ich halte das Jammern für wichtig, allerdings unter anderem Namen und auch nur in einem für andere absolut erträglichen Maße.

Manches, was von manchen Menschen(!) bejammert wird, lässt sich nicht so leicht mit einer brennenden Kerze beseitigen. Manche Menschen(!) sind manchmal so blind und ohne jede Orientierung (manchmal bis oft OHNE eigenes Verschulden), dass sie die Kerze niemals oder eben nur unter Hinzunahme verbalen Ballastabwurfes finden. Sie entledigen sich gewissermaßen schwerer Sandsäcke, die sowohl auf ihren Schultern lasten wie auch vor ihren Augen hängen können.

Menschen(!) sind Gefühlswesen und in der glücklichen Lage, diese Gefühle anderen mitteilen zu können, na meistens jedenfalls. Jammert mir einer zu viel, dann jammere ich zurück dass er mir zu viel jammert! Das kann er nun wiederum bejammern oder sich Gedanken übers Jammern machen. Letzteres wäre nicht gerade jammerschade.

Menschen(!) bejammern die jammern ist übrigens auch jammern. Jammerlappen mag wahrscheinlich kaum jemand, Freunde die sich ab und zu bei einem ausheulen werden hingegen geschätzt, weil sie Vertrauen entgegenbringen. Für Außenstehende klänge es womöglich jämmerlich, was und wie sich da gerade beklagt wird.


Einen Jammerlappen mag ich allerdings sehr!

*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Herrlich, dieser Jammerlappen! Vielen Dank! *g*

Wenn "Jammern" gleichgesetzt wird mit "seine Gefühle einfach mal rauslassen", gibt's nach meinem Dafürhalten nichts einzuwenden. Dann jammert man mal eben, steht dann aber auch wieder auf, rückt das Krönchen zurecht oder krempelt die Ärmel hoch - und tut das, was getan werden muss.

Nach meinen Erfahrungen dient das, was man gemeinhin "Jammern" zu nennen pflegt, jedoch eher diesem "Ballast verbal abwerfen, damit man nichts ändern muss und einigermaßen unbelastet genau so weiter machen kann wie bisher". Und damit fang ich so gar nichts an, denn wenn etws zum Jammern ist, könnte man es ja auch mal zu ändern versuchen ...

Auch hier im Joycub gibt's einige, die schon seit Jahren immer wieder über das Gleiche "jammern", unbedingt bedauert und getröstet werden wollen - aber nicht die geringste Entwicklung oder Erkenntnis erkennen lassen. Und da frag ich mich oft, was wohl geschehen würde, wenn man ihnen die Möglichkeit zu jammern nähme? Ob sie dann vielleicht in die Gänge kämen, endlich mal was anzupacken und zu ändern (vergleichbar mit der Situation von Suchtkranken, die keinerlei Anlass sehen, etwas zu ändern, solange sie ausreichend "unterstützt" werden und oft genug ihr Leid klagen können, um dann wieder an Stoff zu kommen - und erst dann sich um Heilung kümmern, wenn sie ganz tief im Dreck stecken)?

Und ich meine auch immer wieder zu erkennen, dass Jammern auch irgendwie Selbstzweck ist: Man jammert eben, weil alle das tun. Häufig zu beobachten bei Frauentreffen, die einander ihr Leid über ihre entsetzlichen Männer klagen, von denen offenbar einer schrecklicher als der andere ist, aber genau denen strahlend um den Hals fallen, wenn sie von ihnen abgeholt werden ...

(Der Antaghar)
Und da frag ich mich oft, was wohl geschehen würde, wenn man ihnen die Möglichkeit zu jammern nähme?
Vielleicht hilft ihnen das Jammern auch, eine gewisse Stabilität zu erhalten, die für andere einfach nicht nachvollziehbar ist? Vielleicht können sie hier im Forum nicht anders als jammern (Stichwort Zwang)? Vielleicht stürzen sie vollends ab, wenn man ihnen die Möglichkeit des Jammerns nimmt?

Man weiß es nicht. An solchen Spekulationen über Menschen, die wir ausschließlich anhand ihrer Beiträge innerhalb eines Forums beurteilen können, will und werde ich mich jedenfalls nicht beteiligen. Vielleicht ist bei manchem alles auch nur fake.

Ich werde mir auch kein Urteil darüber erlauben, über wie viel Kraft diese Menschen verfügen, die es scheinbar(!) vorziehen zu jammern statt zu handeln. Ein jämmerliches Leben führen ist vermutlich sehr anstrengend und sieht aus anderer Perspektive lediglich bequem aus. Nur wer einmal den Weg aus einem tiefen, tiefen Jammerloch heraus gefunden hat sollte von außen beurteilen, wie man sich in einem solchen Loch fühlt, über welch geringe Kräfte man möglicherweise verfügt, wie nahe und wie lange man anschließend noch am Abgrund steht mit der drohenden Gefahr, wieder hinein zu fallen, abzustürzen! Alles andere sind Mutmaßungen, die je nach Empathie und/oder Erfahrungen mit Mitmenschen zutreffend sein können oder eben nicht.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Ich finde es etwas widersinnig, auf der einen Seite den Menschen die Möglichkeit zum "Jammern" nehmen zu wollen - also die Möglichkeit, ihren Gemütszustand irgendwie in Worte zu fassen und zu äußern. Während auf der anderen Seite früher oder später die Vorschläge zur Therapie kommen - also eigentlich nichts anderes zu tun, bloss dieses Mal das eigene Innere einem Bezahl-Profi zu offenbaren.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Jammern - also sich zumindest mit dem eigenen Kummer irgendwie auseinander zu setzen. Oder Verdrängen.

Ok, mit dem Verdrängen belästigt man immerhin die Umgebung nicht damit.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
...oder gehts hier um politische Diskussionen - das ewige Jammertal *grins* ?
*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es etwas widersinnig, auf der einen Seite den Menschen die Möglichkeit zum "Jammern" nehmen zu wollen - also die Möglichkeit, ihren Gemütszustand irgendwie in Worte zu fassen und zu äußern. Während auf der anderen Seite früher oder später die Vorschläge zur Therapie kommen - also eigentlich nichts anderes zu tun, bloss dieses Mal das eigene Innere einem Bezahl-Profi zu offenbaren.


Ein GUTER Therapeut hört nicht nur beim Jammern zu, sondern er bietet Möglichkeiten, wie man mit seiner bejammernswerten Existenz so zurecht kommt, dass man das Jammertal verlassen kann - aus eigener Kraft.

Hier noch einmal ein Danke an Wetterbericht - die Frage nach der Kraft scheint mir auch wesentlich zu sein.
Grundsätzlich empfinde ich einen temporären Zustand (stunden-/tageweise) von Frust, der hier jammern genannt wird, als erstmal durchaus menschlich wie auch legitim!

Vor dem simplen Hintergrund, daß kein Mensch immer nur:
gewinnt,
Glück hat,
Positives erlebt,
vom Schicksal dauergeküsst wird etc.

Daher sind mir diese unerschütterlich-ewigkeitsoptimistischen wie überall dauergrinsenden <ich bin ja immer gut drauf Kandidaten> ziemlich suspekt.
*skeptisch*

Nach innen jammernde Verdrängungskünstler halt.

Jetzt sollte Mann/Frau aber unbedingt in der Lage sein, die Wurzel der zu bejammernden Seelen-Pein eigenständig zu finden und behandeln.

Wenn nötig sogar rausreißen, um somit wieder alleine (und ohne therapheutischen Beistand!!!) den ''Ausgang'' aus dem Tal des Jammers zu finden.

Denn es gibt wohl wenig Unattraktiveres und Unangenehmeres, sich in seiner persönlichen Darreichungsform der Umwelt gegenüber als Dauer-Jammerlappen zu präsentieren!
Jammern und Jammern
Ich hab mich bisher erfolgreich an diesen berühmten Satz gehalten, dass es bekanntlich nichts nützt, über die Dunkelheit zu jammern, sondern es wesentlich sinnvoller und hilfreicher ist, nach einer Kerze zu suchen und diese anzuzünden ...

Ein bisschen Jammern könnte im übertragenen Sinne diese "Kerze" sein, die die Dunkelheit erhellt.

Jammern und Jammern ist nicht gleich Jammern. Uns geht es auch sehr auf die Nerven, wenn wir in unserem sozialen Umfeld einige Mitmenschen immer wider begegnen, die gleich nach der Begrüssung los jammern. Bei denjenigen trauen wir uns schon gar nicht mehr nach dem Befinden zu fragen, denn dann geht es erst richtig los. So verkommt die Frage „Wie geht es?“ besonders zu einer Floskel. Aber, es gibt auch Mitmenschen, die auf diese Frage mit einem kleinen Jammerbeitrag antworten. Kurz und inhaltlich informativ, aber niemals über ein bestimmtes Mass hinaus. Man hat sich kurz upgedatet und kann dann über alles Andere reden. Und solche „Jammerbeiträge“ verbuchen wir unter dem Konto „Menschliche Interaktion“. Wir sehen dies auch nicht wirklich als Jammern an und halten es für absolut legitim. Wie schon erwähnt, ist dies ein Ventil der Seele, das jeder von uns hin und wieder mal öffnen muss. Solche „Jammerbeiträge“ sind uns ehrlich gesagt auch wichtig, denn somit wissen wir auch, was diesen Menschen beschäftigt und vor allem emotional bewegt. Mit diesem Wissen kann man u.U. auch evtl. helfen und gute Tipps geben. Meistens reicht es denjenigen schon, sich mal was von der Seele geredet zu haben.

Etwas was wir gar nicht verleiden können, sind solche „Jammerbeiträge“, wo man dann noch gleich die eigene Kindheit, die ja an allem schuld ist, mit einbezieht. Irgendwann ist man erwachsen und für sein Leben selbst verantwortlich, und nicht jeder hatte so eine grässliche und traumatische Kindheit, dass diese den Rest des Lebens derart beeinflusst.

Natürlich ist es menschlich, wenn jemand jammert. Einige sind nicht so stark und verfallen bei jedem kleinen Misserfolg in eine Lethargie. Die einzige Handlung, die sie dann noch vollziehen, ist das Jammern. Andere sind da sehr selbstbewusst und stark, jammern ist für sie ein Fremdwort. Und bevor sie überhaupt auf den Gedanken kämen zu jammern, haben sie schon entsprechend gehandelt. Unserer subjektiven Meinung nach, gibt es aber immer weniger Mitmenschen, die handeln statt jammern. Allein schon die traurige Tatsache, dass wir in unserem Land die internationale Statistik in Sachen Suizid anführen, belegt für uns, dass wir in Hinblick auf den Wohlstand mental nicht mitgewachsen sind. Gut möglich, dass diese Meinung einigen nicht gefallen wird, dennoch zeigt dieser Fakt eindeutig das, was wir beobachten können. Kollektive Unzufriedenheit düngt es uns. Man orientiert sich an der Gesellschaft und an der Mehrheit, was ja völlig menschlich ist. Trotzdem sollte man sich, besonders im Hinblick auf die eigene Zufriedenheit, nicht zu sehr an der Allgemeinheit orientieren und sein Leben selbst in die Hand nehmen, und nicht den grössten Teil seines Lebens im Jammertal verbringen.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Sunfra
Etwas was wir gar nicht verleiden können, sind solche „Jammerbeiträge“, wo man dann noch gleich die eigene Kindheit, die ja an allem schuld ist, mit einbezieht. Irgendwann ist man erwachsen und für sein Leben selbst verantwortlich, und nicht jeder hatte so eine grässliche und traumatische Kindheit, dass diese den Rest des Lebens derart beeinflusst.

Hier kann ich Dir nur aus ganzem Herzen zustimmen. Irgendwann ist man erwachsen und sollte das Leben in die Hand nehmen und nicht mehr leben lassen oder sich auf eine traumatische Kindheit berufen. Schliesslich wird man erwachsen UM das Leben in die Hand nehmen können. Natürlich gibt es Ausnahmen, Menschen die wirklich stark traumatisiert sind, aber hier gehört dann professionelle Hilfe her - da kann auch der JC nicht mehr helfen.

Prinzipiell ist mal kurz gejammert ein gutes Ventil, wie schon oft gesagt hier. Pathologisch wird es, wenn man nicht mehr aufhören kann, anstatt loszulaufen und seine Umwelt dann schon allmählich damit tyrannisiert. Ein bisschen Selbsterziehung schadet nicht, man kann sich ganz gut trainieren, in punkto objektive Sicht der Dinge. Ist es wirklich so schlimm, dass ich jetzt ständig am jammern bin, wo sind denn die guten Dinge in meinem Leben, usw. usw. Das erfordert bei manch einem ein bisschen Training, ist aber absolut machbar.

Aber es ist wie überall im Leben, das kleinste Haar in der Suppe macht plötzlich misstrauisch allem und jedem gegenüber. Schön zu beobachten in meiner Branche - Urlaub. Stimmt das Wetter nicht, ist alles andere auch schlecht, ist die Anreise ins Zielgebiet schon irgendwie holprig, kann der ganze Urlaub nur noch schiefgehen. Hat der Mensch beim Checkin im Hotel schlechte Laune, taugt das ganze Haus nichts usw. usw. Ich beobachte das tagtäglich. Und das krasse ist, dass genau dieses Jammern über eine Kleinigkeit dann prompt weitere Probleme auf den Plan ruft.

Mehr Gelassenheit, mehr Souveranität ist dringend vonnöten, in allen Bereichen des Lebens. Dann wird kurz gejammert und man läuft wieder los -

Allerdings ist viel Platz für Definition in dem Wort "Jammern". Auch hier hat sicherlich jeder andere Vorstellungen davon, was unter die Kategorie Jammern geht und was einfach nur kurz Dampf ablassen ist.

Ich nehme es hiermit, gefunden bei Psychotipps:


Wenn wir klagen, konzentrieren wir uns auf das, was nicht funktioniert. Wir übersehen dabei alles, was gut läuft.

Unser Jammern und Klagen führt zu einer Verstärkung unserer negativen Gefühle wie Wut, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Menschen, die stets jammern, kommen nicht mehr aus ihrer Ich-armer-Kerl-Rolle heraus und fühlen sich als Opfer.

Je mehr wir uns auf das konzentrieren, was nicht nach unseren Vorstellungen läuft, umso stärker nehmen wir es wahr und umso größer wird es in unserer Wahrnehmung.

Wenn wir nur jammern und klagen, suchen wir nicht nach Lösungen für das Problem. Wir verharren in dem Zustand, dass uns Dinge stören, belasten, schmerzen und ärgern.

Manche unserer Freunde sehen uns als undankbar und zu anstrengend. Sie wollen zum einen nicht immer nur unsere Klagen hören. Zum anderen ärgern sie sich, wenn wir deren Lösungsvorschläge nicht annehmen und befolgen.

Je häufiger wir uns auf das Negative konzentrieren, desto eher kommen wir zu einer generellen negativen Lebenseinstellung, dass das Leben hart, schwierig und hoffnungslos ist.

Wir haben den Eindruck, keine Kontrolle über unser Leben zu haben. Wir haben den Eindruck, uns bliebe nichts anderes übrig, als zu jammern.
***an Frau
11.000 Beiträge
Es gibt auf Wikipedia ein wunderbare Seite auf die ich mal beim Surfen gestoßen bin und mir in die Favoritenliste abgespeichert habe.

Wer wird sich in den da beschriebenen Situationen nicht auch wiedererkennen

„Jeder Leser dürfte etwas von sich selbst in diesem Buch wiederfinden — nämlich seine eigene Art und Weise, den Alltag unerträglich und das Triviale enorm zu machen.“

Darüber könnte ich inzwischen auch ein (Jammer)Buch füllen mit den alltäglichen Widrigkeiten von verlegten Dingen.



http://de.wikipedia.org/wiki/Anleitung_zum_Ungl%C3%BCcklichsein
*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
Themenersteller 
Allein schon die traurige Tatsache, dass wir in unserem Land die internationale Statistik in Sachen Suizid anführen, belegt für uns, dass wir in Hinblick auf den Wohlstand mental nicht mitgewachsen sind.

Ich würde es eher so sagen, dass viele Menschen nicht damit zurecht kommen, dass der materielle Wohlstand nicht die Grundlage für persönliches Glück ist. Und da steht man plötzlich da, hat eigentlich alles im Außen erreicht, und wundert sich, dass man trotzdem kein Glück empfindet. Da kann man schon mal jammern.

Dann helfen nur noch zwei Dinge: Entweder man schaut weiterhin ins Außen und hofft, dass man noch mehr Wohlstand erreichen kann, oder man sucht das Glück im Innen. Und das ist der schwierigere Weg, denn man merkt, wie leer alles in einem ist. Kein Wunder, man hat sich ja vernachlässigt und seine innere Stimme überhört, um seinen Wohlstand zu vermehren.

Glücklich sind diejenigen Menschen, die sich bewusst machen, dass wir hier in Europa zu den privilegiertesten Menschen der Welt gehören, und die diesen Vorteil von ganzem Herzen genießen können - auch wenn kein Hubschrauber vor der Tür steht und die Villa dem Chef gehört und nicht mir.

Anspruchshaltung ist auch so ein Jammer-Auslöser: Nein, wir haben keinen Anspruch darauf, dass es uns so gut geht. Wir hatten schlicht und einfach das verdammte Glück, zu dieser Zeit auf diesem Teil des Planeten geboren worden zu sein.
Von Küchen und Psychologen
Jetzt sollte Mann/Frau aber unbedingt in der Lage sein, die Wurzel der zu bejammernden Seelen-Pein eigenständig zu finden und behandeln.

Wenn nötig sogar rausreißen, um somit wieder alleine (und ohne therapheutischen Beistand!!!) den ''Ausgang'' aus dem Tal des Jammers zu finden.

Denn es gibt wohl wenig Unattraktiveres und Unangenehmeres, sich in seiner persönlichen Darreichungsform der Umwelt gegenüber als Dauer-Jammerlappen zu präsentieren!
Kurze Rückfrage: Steht da wirklich geschrieben, dass ein ("jammernder") Mensch grundsätzlich keine therapeutische Hilfe benötigt oder er ansonsten ein Dauer-Jammerlappen ist? Das Wort "denn" steht für gewöhnlich am Anfang einer Begründung für das, was zuvor behauptet wurde. Daraus lese ich, wer zum Psychologen geht und ihn um Hilfe bittet, Ursache und/oder Ausgang des Tals zu finden, ist ein Waschlappen. Das war weit verbreitete Ansicht vor langer, langer Zeit. Ich dachte wir als Gesellschaft wären schon weiter. Kann natürlich auch sein, dass nur ich das Zitierte falsch verstanden habe.

Natürlich gibt es Ausnahmen, Menschen die wirklich stark traumatisiert sind, aber hier gehört dann professionelle Hilfe her - da kann auch der JC nicht mehr helfen.
Der JC wird vermutlich auch nicht als Therapieplatz angesehen, sondern ist, wie für alle von uns, ein Teil des Alltags, den es angeblich auch für traumatisierte Menschen außerhalb der Therapie geben soll. Und wenn zu diesem Alltag die Anwesenheit traumatisierter Menschen gehört, dann bitteschön mit entsprechendem Respekt. Man kann jedes einzelne Jammern eines Jammerlappens individuell oder auch im Kontext kritisieren, bei allem anderen was ihn als Menschen betrifft wäre ich da vorsichtig.


Unterm Strich sind ja allem Anschein nach genügend Hobby- und Berufspsychologen anwesend, so dass ich meine Gegenwart als totaler Laie nun wirklich für überflüssig halte und meinem akut entspanntem Zustand zuliebe und ohne zu jammern mache ich die Tür dann mal leise von außen zu. Empfehlen möchte ich vorher aber noch dieses Video, welches ab 8:35 Minuten bezüglich des bisherigen Verlaufes dieses Themas, dem vermutlich eine total andere Intention zugrunde liegt, interessant sein könnte.
http://www.wdr.de/tv/frautv/ … traege/2012/0126/thema_2.jsp

Auf die Antwort meiner Rückfrage werde ich dann auch gerne verzichten. Psychologen haben die Aufgabe, Menschen(!) in dem Tal, aus dem Tal heraus und, zumindest anfangs, außerhalb des Tals zu begleiten.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Therapieplatz
Der JC wird vermutlich auch nicht als Therapieplatz angesehen, sondern ist, wie für alle von uns, ein Teil des Alltags, den es angeblich auch für traumatisierte Menschen außerhalb der Therapie geben soll. Und wenn zu diesem Alltag die Anwesenheit traumatisierter Menschen gehört, dann bitteschön mit entsprechendem Respekt

Selbstverständlich mit Respekt, aber entschuldige bitte, Wetterbericht, habe hier schon so einige Beiträge/Diskussionen gelesen, welche eindeutig in den Bereich pathologisch gehören und hier aber breit getreten worden sind. Insofern - ich fürchte, es gibt doch so einige hier, welche sich eine ultimative Lösung erhoffen in der Vielzahl der Mitschreiber/Antworter (meine jetzt aber nicht das Thema hier, sondern in anderen Foren).

Ausserdem fehlt mir immernoch die Definition des sog. Jammerlappens (wobei ich das Wort sehr abwertend empfinde), sagen wir mal des "Vieljammerers". Schätze aber, es ist fast unmöglich diese Definition zu finden, denn letztendlich ist für jeden die Grenze, wann das leise jammern anfängt bis zum Vieljammerer, anders. Was der eine als normal empfindet, wenn über einen Regentag gejammert wird, ist für den anderen dann schon wieder zuviel und wird mit "zieh Dir halt was Regenfestes an dann" abgelegt.

Letztendlich denke ich, ist die Grenze vom "alltagsüblichen" Jammern und der pathologischen Version in jedem selbst festgelegt. Fängt man an zu leiden, ist der Grat des Normalen überschritten, leidet die Umwelt, ist er ebenso überschritten.
***an Frau
11.000 Beiträge
jammern
Ausserdem fehlt mir immernoch die Definition des sog. Jammerlappens (wobei ich das Wort sehr abwertend empfinde), sagen wir mal des "Vieljammerers". Schätze aber, es ist fast unmöglich diese Definition zu finden, denn letztendlich ist für jeden die Grenze, wann das leise jammern anfängt bis zum Vieljammerer, anders.

Vielleicht helfen ja die Definitonen von Wiktionary

http://de.wiktionary.org/wiki/jammern
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Die zitierte Küchenpsychologie meint ja, wenn jemand die Kraft zum ewigen Jammern hat, dann müsste er auch die Kraft zum Handeln haben. Deshalb bin ich mir, was die Idee mit mangelnder Kraft betrifft, nicht sicher - denn da könnte was dran sein. Jammern kostet Energie, die auf andere Weise eingesetzt sicher sinnvoller wäre ...

Das mag sehr vereinfacht sein, doch letztlich weist es auf etwas hin, das auch ich manches Mal hinter der Jammerei zu erkennen glaube: Das Setzen falscher Prioritäten (warum auch immer, es mag an der persönlichen Geschichte eines jeden liegen, auch daran, dass er niemals gelernt hat, richtige Prioritäten zu erkennen und zu setzen etc.) und eine klare Tendenz zu so etwas wie selbstschädigendem Verhalten (warum auch immer).

Denn tatenlos und wie erstarrt in einer Situation zu verharren, die zum Jammern Anlaß gibt, bringt niemanden weiter (ich nehme hier bewusst "kranke" und/oder "gestörte" Persönlichkeiten und Verhaltensweisen mal raus, das muss meines Erachtens anders betrachtet werden) - es ändert sich nichts, man verbleibt in der Situation.

Das Jammern als Ventil, um eine bestehende Situation zu stabilisieren? Wirklich? Das verstehe ich nicht. Welchen Grund kann es denn dafür geben, eine selbst als unerträglich empfundene Lage zu stabilisieren statt sie zu ändern?

Übrigens scheint mir auch der Aspekt betrachtenswert zu sein, dass womöglich so mancher einfach nur durch seine Jammerei die Aufmerksamkeit und Zuwendung, vielleicht sogar eine scheinbare Wertschätzung auf sich zieht, die ihm sonst wohl zu fehlen scheint.

(Der Antaghar)
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