Stolze Mädchen

Mädchen sind viel lebensklüger,
sie wissen einfach instinktiv
der „Liebe Gott“ ist ein Betrüger
und seine Schöpfung primitiv.

Und trotzdem sind sie lebensfroh.
Sie drücken alles anders aus,
beschönigen tun sie sowieso,
außerdem - der Augenschmaus,

der sie doch wohl für Männer sind,
versetzt sie in die günstige Lage
zu bestimmen, wer das Kind
in ihren Bauch bringt, ohne Frage.

So sind sie Werkzeug, oder weise,
sie sind der Mittelpunkt der Zeit –
und der sucht fleißig Gunstbeweise
zur passenden Gelegenheit…

dem Primitiven zu genügen!
Sie machen das weil sie es wollen.
Gott kann man eben nicht besiegen,
dafür geht frau gern in die Vollen

und sie erweist sich als geschickt.
Das Fleisch wird von ihr angeboten,
die Vergütungsweisen sind verzwickt –
bevorzugt werden „Götterboten“,

wie starke, stumpfe Millionäre,
ganz große Männer mit viel Macht,
der Gentleman mit seiner „Ehre“
und wer nicht lange nachgedacht,

der folgt den weiblichen Edikten,
bevor ein andrer kommt und „mahlt“,
er nimmt Maß an den Entzückten,
indem erst einmal bezahlt…

und dann bestimmt was Frauen mögen.
Das macht er selbstbewusst und frisch.
Die Frau hat meistens nichts dagegen,
sie legt „die Karten“ auf den Tisch.

Ihr Kapital sind schöne Glieder,
sind Wölbungen, die viel versprechen.
Das wirkt bei Männern immer wieder –
wobei die Herz und Hochmut brechen.

In diesem Reigen der Geschlechter,
gibt es in Wirklichkeit kein Aber.
Im Ego sein als Selbstgerechter,
als Lebenskünstler mit Gelaber,

das steht im geheim in dem Programm,
das Menschen macht, das uns bestimmt.
Es schmilzt das Eis, das bricht den Damm
und es bedeutet: wie man’s nimmt!

Die Rituale für den geilen Kampf
Sind Männern anerzogen um zu fechten
in Kriegen mit und ohne Pulverdampf –
sie präsentieren sich als die echten

unverwechselbaren, edlen Krieger,
die einen Harem halten würden,
bis dann der „eingefleischte Sieger“
sich fromm entscheidet für die Bürden,

nur einer stolzen Frau zu dienen,
die ihn erwählt hat unter allen.
Und während seine Ohren grünen,
entdeckt er meist zu spät, im Fallen,

daß er nicht halb so lebensklug gewesen,
wie dieses Weibsstück das ihn fing.
Nun hat er ihn, den alten Besen –
Denkt sich bescheiden: „was für’n Ding?!“

(c) Sur_real