Evolutionstheorie als Religionsersatz
eines meiner Lieblingsthemen, deshalb kanns lang werden...
Ab sofort haben untreue Frauen eine gute Ausrede: Ich kann nichts dafür, es sind die Gene...
Genau hier sehe ich das Megaproblem! Alles was 'evolutionsstabil' ist, scheint nun plötzlich 'gut' zu sein. Dabei ist dieser 'Wert' so schwer zu beweisen, dass es absurd ist, darauf irgendeine Verhaltensweise aufzubauen. Aber es wird tatsächlich praktiziert. Plötzlich geht es in Ordnung, wenn Männer wild rumpoppen, weil sie ja ihr Sperma verteilen müssen. Dann kommen die Vögel und leben uns Monogamie vor. Oh ja, die Vögel sind gottesfürchtig (
)! Kaum denunziert die Gentechnik die Vögel als betrügerische Fremdgeher, wird das 'Fremdgehen' plötzlich zur 'guten' Strategie.
Dabei vergessen die 'Wissenschaftler' (ich möchte sie gar nicht so nennen!) das allerwichtigste genetische Erbe, nämlich das, was den Menschen so erfolgreich gemacht hat, das, was wir den Tieren um ein deutliches Maß voraus haben. Es besagt:
"Beurteile die Situation und handele flexibel! Und lerne!"
Die 'Biologen' tun nämlich oft so, als würden wir im kulturellen Vakuum leben. Diese Isoliermethode mag für die Mathematik nützlich sein, aber in der Biologie muss man sich sehr genau ansehen, wann man die Rahmenbedingungen so stark verengt. Das schlimmste daran ist, dass es eigentlich keinen logischen 'Abschnitt' gibt, ab dem man Verhalten als individuell, partnerschaftlich oder populationsabhängig ansehen kann.
Um es nochmal ganz einfach zu erklären: Gene geben das Verhalten zwar vor, aber Gene geben auch die Flexibilität des Verhaltens vor und zwar in einem viel stärkeren Maße. Wenn man also den Einfluss unserer alten tierischen Verhaltensgene untersuchen will, müsste man erstmal die menschlichen Flexibilitätsgene ausschalten. (Und nein, es ist keine Lösung, da mit Statistik zu kommen, denn Populationsverhalten ist nicht statistisch!).
Es ist also so, als würde man einen Friedhof mit Flutlicht bescheinen, um ein brennendes Grabkerzchen zu finden. Nur, dass wir nachtblind sind und das Flämmchen sonst nie finden würden. (Das beste ist aber dann, dass wir nun millimetergenau den Schattenwurf aller Grabsteine 'berechnen', wenn das Lichtchen allein brennen würde, natürlich ohne die Flutlichtanlage ausschalten zu können! Abgesehen natürlich davon, dass dieses Lichtlein uns niemals den Weg scheinen können würde.)
Es ist ganz amüsant, solche Betrachtungen anzustellen, aber doch außerhalb jeder sinnvollen Wissenschaft. Es ist genauso wahrheitsgemäß wie die frühe wissenschaftliche Sichtweise (jawohl, damals war sie wissenschaftlich!), dass der Esel dumm sei oder die Biene fleißig.
Kleiner Tipp von mir:
Wenn ihr wissen wollt, wie man sich 'gut' und 'richtig' verhält, fragt eure Freunde. Wenn ihr 'Erfolg' im Leben haben wollt, fragt euer Gemüt, was euch glücklich macht. Wenn ihr den Sinn eures Lebens ergründen wollt, schaut euch ein paar Philosophien an. Wenn ihr Vorgaben wollt, weil ihr nicht die Hälfte eures Lebens auf diese Betrachtungen verschwenden wollt, dann sucht sie meinetwegen in der Religion, aber bitte nicht in der Evolutionstheorie. Denn die haben dazu so viel zu sagen, wie ein Mann zum Kinderkriegen *breit grins*!
p.S.: Hab mir die 'Studie' angeschaut und komme aus dem Lachen nicht mehr heraus. Dass man sowas überhaupt veröffentlicht, ist eine bodenlose Frechheit, die 'Wissenschaftler' sollten aus Fachkreisen verbannt werden!
48 Paare! Bei dieser Anzahl kann ich problemlos 'nachweisen', dass blonde Frauen doof sind und Männer mit langen Nasen kleine Schwänze haben! Lol!
Apropo Statistik, wusstet ihr, dass man als Insulaner dafür anfällig ist, mir dem Auto auf der linken Straßenseite zu fahren?
Nebenbei.. um mal aufzuzeigen wie gefährlich solche 'Theorien' sind: In den USA wurden über 10 Jahre lang Kinder mit dem XYY Gendefekt abgetrieben, weil eine 'Studie' 'nachgewiesen' hatte, dass sie zur Gewaltätigkeit neigen. Die 'Idee' dabei war, dass sie 'männlicher' sind, als normale Männer, da sie ja ein 'y' mehr haben und da ja Kiminalität auf dem Y-Chromosom liegen muss, weil ja viel mehr Männer gewalttäig sind als Frauen. (Ich glaube, hier zeigt sich schon die Absurdität, oder?) Das wurde dann aber auch mithilfe von 100 Gefängnisinsassen nachgewiesen. 100! Neue Studien mit mehreren Tausend Probanden haben das natürlich widerlegt, aber vorher sind 10.000sende von Kindern mit XYY abgetrieben worden! (Hinweis: XYY Männer sind von XY ohne Gentest nicht sicher zu unterscheiden und führen ein ganz normales Leben!)