Danke für die letzten Zeilen
Aber ich muss dich korrigieren, dass Treue keine Erfindung der Kirche ist. Ich geb dir mal drei sehr wichtige Beispiele:
1. Bei vielen Vogelarten (z.B. viele Gänse) gibt es sehr treue Paare, d.h. die ihr Leben lang allen Gefahren gemeinsam trotzen und alle Kinder im Nest gemeinsam fürsorglich aufziehen - auch wenn es nicht immer die gemeinsam gezeugten sind. Da kann, nein man muss sogar, von 'Treue' sprechen. Und diese Treue ist für das Paar und sogar für jeden EInzelnen von den beiden sehr sinnvoll. Genauso wie es sinnvoll ist, den Sex nicht immer mit in die traute Zweisamkeit mit einzubeziehen.
2. Fledermäuse bilden auch lebenslange treue Paare, wobei oft ein Partner stirbt, wenn er andere fort ist. Sie geben einander Blut ab, wenn der eine in der Nacht fündig wurde und der andere nicht. EIn Einzelnes Tier würde in zwei Nächten ohne Futter verhungern. DIese Paare sind wild gemischt, d.h. es gibt genausooft 'Homoehen' wie 'Heteroehen'. In den Hetero-Verbindungen können gemeinsame Kinder entstehen, tun es aber eher selten.
3. Auch von vielen sozialen Gemeinschaften hört man, dass sich Individuen lebenslang zusammentun, besonders oft Leittiere, die ihren Führungsanspruch kaum allein durchsetzen können. Der Partner ist das dann 'Beta'-Tier. Das findet man sehr oft bei Löwenrudeln oder auch in Affengesellschaften.
In allen drei Beispielen dient die Treue der Absicherung von Lebensrisiken. Kinder nicht großziehen zu können, ist dabei nur ein Lebensrisiko. Man sieht also, wieviele Varianten die Natur für soziale Gesellschaften schon 'vorgeschlagen' hat.
Der Mensch hat nun den Vorteil, dass er sich aus diesen Varianten heraussuchen kann, was er für logisch (ethisch) am besten findet. Nebenbei bemerkt braucht das nicht für die ganze Menschheit entschieden werden, sondern eigentlich nur für die Population, zumindest wenn man eine Kultur darauf aufbauen will.
Ich hoffe, dass in unserer Kultur auch die Fledermaus-Variante ihren Platz findet. Für meine Gen-Veranlagung wäre sie vermutlich die günstigste. (Hihi, Gentyp: Fledermaus!) Aber ich bin sicher, dass ich auch in einer 'Gänse-Gesellschaft' relativ problemlos leben könnte.
Mein Fazit:
Wir können uns dank unserer Flexibilitätsgene recht gut (unterschiedlich gut) in Gesellschaften einpassen. Wie zufrieden wir damit sind, hängt von dem jeweiligen 'Sextyp'-Gentyp ab (ob er schon gut passt, oder unterdrückt werden muss). Und wie gut wir mit dem 'Unterdrücken' der Expression von nicht passenden 'Sex-Genen' umgehen, hängt wiederum von unseren Verhaltens-Genen ab. Blabla...blabla...
Will man den Phänotyp auf den Gentyp zurückführen, dreht man sich irgendwann im Kreis, deshalb halte ich es nicht für sinnvoll.
Aber ich muss dich korrigieren, dass Treue keine Erfindung der Kirche ist. Ich geb dir mal drei sehr wichtige Beispiele:
1. Bei vielen Vogelarten (z.B. viele Gänse) gibt es sehr treue Paare, d.h. die ihr Leben lang allen Gefahren gemeinsam trotzen und alle Kinder im Nest gemeinsam fürsorglich aufziehen - auch wenn es nicht immer die gemeinsam gezeugten sind. Da kann, nein man muss sogar, von 'Treue' sprechen. Und diese Treue ist für das Paar und sogar für jeden EInzelnen von den beiden sehr sinnvoll. Genauso wie es sinnvoll ist, den Sex nicht immer mit in die traute Zweisamkeit mit einzubeziehen.
2. Fledermäuse bilden auch lebenslange treue Paare, wobei oft ein Partner stirbt, wenn er andere fort ist. Sie geben einander Blut ab, wenn der eine in der Nacht fündig wurde und der andere nicht. EIn Einzelnes Tier würde in zwei Nächten ohne Futter verhungern. DIese Paare sind wild gemischt, d.h. es gibt genausooft 'Homoehen' wie 'Heteroehen'. In den Hetero-Verbindungen können gemeinsame Kinder entstehen, tun es aber eher selten.
3. Auch von vielen sozialen Gemeinschaften hört man, dass sich Individuen lebenslang zusammentun, besonders oft Leittiere, die ihren Führungsanspruch kaum allein durchsetzen können. Der Partner ist das dann 'Beta'-Tier. Das findet man sehr oft bei Löwenrudeln oder auch in Affengesellschaften.
In allen drei Beispielen dient die Treue der Absicherung von Lebensrisiken. Kinder nicht großziehen zu können, ist dabei nur ein Lebensrisiko. Man sieht also, wieviele Varianten die Natur für soziale Gesellschaften schon 'vorgeschlagen' hat.
Der Mensch hat nun den Vorteil, dass er sich aus diesen Varianten heraussuchen kann, was er für logisch (ethisch) am besten findet. Nebenbei bemerkt braucht das nicht für die ganze Menschheit entschieden werden, sondern eigentlich nur für die Population, zumindest wenn man eine Kultur darauf aufbauen will.
Ich hoffe, dass in unserer Kultur auch die Fledermaus-Variante ihren Platz findet. Für meine Gen-Veranlagung wäre sie vermutlich die günstigste. (Hihi, Gentyp: Fledermaus!) Aber ich bin sicher, dass ich auch in einer 'Gänse-Gesellschaft' relativ problemlos leben könnte.
Mein Fazit:
Wir können uns dank unserer Flexibilitätsgene recht gut (unterschiedlich gut) in Gesellschaften einpassen. Wie zufrieden wir damit sind, hängt von dem jeweiligen 'Sextyp'-Gentyp ab (ob er schon gut passt, oder unterdrückt werden muss). Und wie gut wir mit dem 'Unterdrücken' der Expression von nicht passenden 'Sex-Genen' umgehen, hängt wiederum von unseren Verhaltens-Genen ab. Blabla...blabla...
Will man den Phänotyp auf den Gentyp zurückführen, dreht man sich irgendwann im Kreis, deshalb halte ich es nicht für sinnvoll.