Plumpaquatsch

Gedichteschreiben ist ganz leicht,
siehe Rilke und Konsorten!
Durchschnittsmensch bleibt unerreicht –
er spielt täglich mit den Worten.

Radebrechen – Inversionen, alles
kommt bei ihm zusammen,
doch in Fall des Dichterfalles
packen ihn die wilden Flammen:

er berichtet jeden Schmus, Plattitüden,
allerlei, jeden Kitsch natürlich,
das mit Worten zum Ermüden,
doch er stellt sich – rein figürlich –

vor, er habe alles gut gemeistert
und er kommt noch ganz gut an,
weil die Mehrheit auch so kleistert –
darum denkt er, daß er kann!

Dazu ist ihm voll suspekt,
wenn er liest was Leute schreiben
in denen wirklich etwas steckt.
Warum lassen’s die nicht bleiben?

Die „echten Dichter“ sind doch tot!
Verdammt nochmal und zugenäht.
Für’s Dichten gibt’s heut nicht mal Brot,
dafür ist’s jetzt viel zu spät!

Jetzt ist gefälligst der am Zug,
der gar nichts kann, der tolle Patsch.
Hokus – Pokus – Selbstbetrug –
Für die Menge: Plumpaquatsch!


(c) Sur_real