Die Welt ist weit
Es ist die Neugier, die die Nacht besiegtDafür sorgt, dass die Furcht verfliegt
Vor allem, was im Schatten lebt
Was nach Macht und Verstörung strebt
Es ist die Neugier, die die Nacht verbrennt
Dafür sorgt, dass der Blick erkennt
Was hinter dem Geheimnis steckt
Sich mit schweigendem Schwarz bedeckt
Gib ihr Nahrung
Durch Erfahrung
Es ist die Neugier, die uns weiter treibt
Dafür sorgt, dass nichts ewig bleibt
Dass Wandel diese Welt regiert
Jeder Tag eine Chance gebiert
Es ist die Neugier, die den Kurs bestimmt
Dafür sorgt, dass man weiter schwimmt
Sich von bekanntem Land entfernt
Den Entdecker zu lieben lernt
Gib ihr Nahrung
Durch Erfahrung
Fast jedes Kind
Beginnt nach kurzer Zeit
Sein Reich zu erkunden
Und ist dafür bereit
Warum wird das so oft vergessen?
Die Welt ist weit
Jugend ist ein scharfer Blick
Für Leben, das den Tag genießt
Spielerisch empfangen kann
Was ihm wild entgegenfließt
Altern ist nur dann Verlust
Wenn die Freude sich verliert
Nur noch die Erinnerung
An alles, was einst war, regiert
Sei wie ein Kind
Nimm Dir an jedem Tag die Zeit
Dein Reich zu erkunden
Sei für die Welt bereit
Die Schmerzen werden schnell vergessen
Die Welt ist weit
© Dieter Müller, 07.07.2012