Selbsbild - Fremdbild
Ich sehe das so:
Das Wort Selbst - oder auch Fremdbild beinhaltet eine Beurteilung,
eine Wertung.
Ich bin so und so oder andere halten mich für .... und - dann folgt
automatisch die Bewertung - das ist gut oder es ist schlecht.
Doch WER hat uns ursprünglich dieses Wertedenken beigebracht?
Natürlich, unsere Eltern oder Personen, die damals, als wir selbst Kinder waren, für uns verantwortlich waren.
Und woher nehmen bzw. nahmen diese Menschen ihr Wissen um Werte, wie kamen sie dazu, über uns zu urteilen?
Zum grossen Teil aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen und aufgrund der sozialen Strukturen, in denen sie selbst aufgewachsen sind.
Sind sie (immer noch) allmächtig?
Wir können uns von dem Denken unserer Eltern usw. frei machen und unser eigenes Denken entwickeln; dass das nicht leicht ist, steht auf einem anderen Blatt.
Aber hinterfragen wir uns doch mal und stellen fest:
Bin ich das, die/der so denkt, oder spricht da meine Mutter,
mein Vater usw. aus mir?
Und ich selbst - wie denke ich darüber?
Ich selbst habe Jahre gebraucht, mich von automatisch übernommenen Beurteilungen Anderer frei zu machen und
dennoch falle ich auch heute noch auf die alten Denkmuster herein.
Und so, wie unsere Eltern von ihren Eltern und deren Ansichten beeinflusst waren, so ist jeder einzelne Mensch von seiner Biografie geprägt und das Urteil / die Einschätzung Anderer ist
immer subjektiv, d.h. jeder sieht die Welt durch seine eigene Brille mit einer sehr persönlichen Farbprägung und von daher kann weder das Selbst- noch das Fremdbild objektiv sein.
Und was nutzt uns das Wissen um die Zusammenhänge?
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es einzig darauf ankommt, sich selbst mit allen Unvollkommenheiten, mit allen Ecken und Kanten anzunehmen.
Der Schlüssel dazu ist Selbstliebe.
Aber wie kann ich diese erreichen?
Nach Jahren des Suchens und Situationen, in denen ich glaubte, mich jetzt vorbehaltlos anzunehmen, kamen Rückfälle und ich zweifelte und hinterfragte wieder und wieder ....
Vor kurzem bekam ich ein Vergebungsritual an die Hand Namens Ho'oponopono (kann man googeln) und war überrascht, wie viel Bitterkeit in mir steckt, aber auch Schuldgefühle wollten erlöst werden.
Seitdem ich dieses Ritual praktiziere, geht es mir endlich besser und ich denke, nun habe ich sozsagen ein Werkzeug, mit dem ich jederzeit und überall "arbeiten" kann.
Die Formel ist sehr einfach - ich schreibe sie hier mal auf:
Es tut mir leid, dass ......
Bitte vergib mir.
Ich liebe dich.
Danke.
Dieses Ritual kann man auch an sich selbst richten z.B. (Selbstgespräch) "Es tut mir leid, dass du traurg bist.
Bitte vergib mir.
Ich liebe Dich.
Danke."
Ich glaube, so viele Liebesbeteuerungen wie in letzter Zeit,
habe ich sonst nur in der Zeit der ersten Verliebtheit gehört :-).
Macht aber nix - ich merke, dass ich weicher werde und anfange,
mir zu glauben ..... und es trägt vor Allem zu meinem Wohlbefinden bei. Es fühlt sich gut an!