Keine Antwort oder doch?
Das Leben hat mir viele Antworten gegeben, wo ich glaubte, dass ich das nie verstehen werde. Und dabei habe ich auch niemals daran gedacht, welche Geduld aufzubringen ist, um zu erfahren.
Ich muß aber sagen, dass ich auch in meinen Anfängen der Poisie (fast)immer vermieden habe die Worte als direkte Frage zu stellen: Wie: "Warum hast Du mir wehgetan, dass ich jetzt nicht mehr schlafen kann" Oder: "Warum bist Du von mir gegangen, ich hätte mich schon fast erhangen", oder noch eins: Warum mußt Du mein Herz mir klauen, mir schmerzt's, als würd's Du es verhauen."
Und wenn ich mal doch so etwas geschrieben habe, dann habe ich das Papier maximal zum Anfeuern meines alten Ofens genommen. Dann habe ich es mir auf andere Art warm gemacht und wieder Energien geschöpft.
Ich habe
auch meine Tränen geweint und verstecke heute noch nicht meine manchmal feuchten Augen. Aber ich lasse mir sie nicht von anderen abwischen, sonder habe immer ein sauberes Taschentuch selbst dabei.
Das klingt sicher hart, aber mir begegnen in diesem Forum zu viele solcher Dinge und worüber ich mich freue ist nur, dass so fleissig geschrieben wird, um nicht sich in sich zu vergraben, in der Hoffnung, dass aus den Fragen Antworten werden.
Das ist für mich der positive Ansatz und könnte es auch für Euch sein.
Aber eben nur der Ansatz.
Mir fehlt oft in zu vielen Gedichten Eure Kraft, die Probleme als lösbar ansehen zu wollen, eine positive Sicht zu finden, sich nicht nur mit dem eigenen Schmerz auseinanderzusetzen, sondern ihn als eine Erfahrung zu nutzen, um sich erst recht mit sich selber auseinanderzusetzen.
Dann sollte das Glas immer halb voll sein und wenn es das nicht ist, habe ich eben zu hastig getrunken und muß mich bemühen es wieder aufzutanken.
Und dazu ist es gut, sich aus der Seele zu schreiben.
Dazu ist es auch gut uns daran teilhaben zu lassen.
Aber mal ehrlich: Ist auf Eure Schmerz-Fragen in den Foren jemals eine wirkliche Antwort gegeben worden? Und auch ich kann sie nicht wirklich geben, so gerne ich auch wollte.
Warum schreiben denn hier immer nur die Geschlagenen? Die, die schlagen, halten die sich mit den Worten zurück, weil sie eben kein Gefühl haben, der Grund, warum sie Schläge verteilen? Wollen wir wiklich jedem , der dem Anderen Schmerz zufügt unterstellen, es mit Absicht getan zu haben? Motto des Guten: Die Menschen sind böse. Motto des vermeitlich Bösen: Du willst mich nicht verstehen!
Die Antwort könnte uns auch die Natur geben:
-Wenn der Sturm das zarte Zweiglein knickt und den kräftig gewachsenen Baum stehen läßt.
-Wenn ein dürrer Sommer nur noch die Distel auf dem Feld wachsen läßt.
-Wenn aber der Regen kommt, naß und manchmal unangenehm kalt und, aber alles endlich wieder erblühen läßt.
Dann müssen wir der Baum und manchmal auch die Distel sein. Und am Besten wir selbst!
Dennoch: Schreibt alle weiter und teilt uns mit, was für Euch wichtig ist, aber auch für uns als Gerne-Leser, aber findet Euch selbst und zeigt uns mehr noch Eure Kraft!
Oder sind wir wirklich so schwach, dass wir getragen werden müssen?
Von einem Schmerz zum anderen.
Ich bin sehr nachdenklich, ob ich hiermit nicht selbst verletzt haben könnte, aber ich fühle mich mutig ,ein paar meiner Gedanken trotz Vorausschau des Kritikgewitters, Euch aufgeschrieben zu haben:
Latex-As