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Was man so Beziehung nennt

Das was man so Beziehung nennt...
ist doch oft nur schrecklich liposom.
Du hast gestern Nacht allein geflennt?
Was macht dein Restless Legs Syndrom?

Mein Schatz ich hätt` mich nicht gescheut,
und einfach was dazu geheult...

Sonst komm doch irgendwann vorbei!
Ach so! Ihr seid jetzt drei.
Die kalte Dusche und dann zittern?
Nicht jetzt mein Schatz. Ich mag nicht twittern.

Hab Freunde, Fans und auch Bekannte,
obwohl ich jetzt nicht jeden kannte.
Kann mich ja nicht um alles kümmern.
Nur Einsamkeit kann sich verschlimmern.

Das Glück geniesst man doch zu zweit.
Ach weisst Du noch? Die Singlezeit!
Jetzt habt ihr doch getrennte Zimmer?
Und ihr seht euch Abends kaum?

Wenn er allein zum Fußball rennt....

...in dem was man Beziehung nennt.

Ermüdet und am End` der Kraft.
Blutig, wund und ganz verdreckt.
Du meinst ich schaff´s noch bis zur Partnerschaft?
Von deiner Gegenwart zuerst verschreckt.
Ich weiß nicht ob ihr das auch selber kennt?
....was man manchmal so Beziehung nennt.

Kann ich jetzt meinen Laufpass haben?
Gut ich änder heut noch meinen Namen.
Frau Freitag endlich Studienrat a. D.
Und Sterben? Ach! Das tut wirklich weh?

„Lebensabschnittsweggefährte“
Was für ein wunderschönes Wort!

und erst die Sehnsucht! Die in mir schon lange brennt...

...in dem was man Beziehung nennt.

© endlichFreitag 26.06.2012

Ich finde immer noch, dass Du Dich mit diesem Gedicht
ziemlich intensiv der flapsig-bösen Lyrik des Liedermachers
Ulrich Roski annäherst.
Wäre spannend, eine Hörversion zu diesem Text zu haben.

LG, Dieter

Danke.

Ich hab auch dran gedacht Videos zu machen, zu vertonen oder selber vorzutragen. Vor allem ist dann das weg was gelegentlich als "Holpern" bezeichnet wird. Der Leser braucht nicht mehr lesen sondern kann sich voll und ganz auf das Gehörte einlassen.

Ulrich Roski kenne ich aus den frühen 70 er Jahren, obgleich nicht bewusst.
Werde mich aber mal mit ihm beschäftigen.

Obwohl ich immer ein ausgesprochen großes Konkurrenzdenken zu Kollegen pflege

Wenn Konkurrenzdenken dazu führt, sich mit den Besten zu messen,
ist das doch ´ne gute Sache - und hat nicht das mindeste mit Neid
zu tun.

unter großen Künstlern herrscht immer Neid. Baselitz auf Lüppertz, Madonna auf Lady Gaga, Boudolaire auf Villon und die Stones auf die Beatles. Die schenken sich nichts. Natürlich lass ich mich inspirieren aber ich kopiere selten. Höchstens als Adaption. Ich besinne mich gern auf mich selber und wähle aus was ich konsumiere um nicht zu verwässern.

Der Roski ist naturlich "tricky" und wortgewaltig und ein "Umdieeckedenker"

frag mich nur wie der in den Zeiten von Slade und Suzi Quattro so was Anspruchsvolles los werden konnte.

Ich weiß nicht, ob´s stimmt, aber es könnte stimmen:
er hat sich eben mit Leuten wie Jürgen von der Lippe
mal zum Saufen getroffen.

der war doch aus der Ecke Insterburg und Co

http://de.wikipedia.org/wiki/Insterburg_%26_Co.

Witthüser und Westrup, Grobschnitt etc wie die ganzen "Kraut Rocker" damals hießen. Da konnt man noch in Röhrenjeans und Nato Parker auf die Bühne heppen und mittanzen. Natürlich nur wenn man vorher genug Diebels Alt intus hatte

Obwohl ich eigentlich zu jung bin, um es genauer zu wissen: stimmt wohl.

Ich gehe aber davon aus, dass "man" sich untereinander kannte -
und gepflegt bekriegte.

klar aber im Lustigen. Damals ging es noch nicht um Millionen. Man war froh wenn man auf dem "Ohr" Label mal ein paar tausend Platten verkaufte und Nektar und Aamon Düül spielten auch schon mal in Kirmes Zelten. Da müsst ihr jetzt selber gguuglen Freunde

Das Erstaunliche aber: Manche von denen leben tatsächlich noch!