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Submission und Emanzipation

*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*********ndme

Und warum beendest Du die Geschichte in "diesem BDSM-Forum" nicht?

Was soll das andauernd? - Niemand zwingt Dich, Dich hier zu engagieren. Du kannst seinen Thread auch meiden oder einfach ignorieren.
Nö - nur nach 30 Seiten schließt sich der thread automatisch.

Kind? Gerne!
volatilevolatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ah, ich bin also vermutlich - wenn überhaupt eine Feministin - eine sexpositive Feministin. *lol*

Wieder was gelernt.

Ich halte von solchen Grabenkämpfen eigentlich wenig, ganz ehrlich.

Ich finde, wahrhaft emanzipiert ist eine Frau, die ihrer persönlichen Lust nach lebt und Sex hat. Auch die Freiheit, sich hinzugeben und sich zu unterwerfen, ist eine Freiheit.

Die Schwarzer allerdings... die ist echt unerreicht. *g*

„Weiblicher Masochismus ist Kollaboration!“

Wobei man vermutlich davon ausgehen kann, dass das ein reicht altes Zitat von ihr ist. Sie ist doch auch in dieser Sache altersmilde geworden. *g*
****oie Frau
3.356 Beiträge
Wenn Emanzipation aber das Streben nach Augenhöhe in jeder Lebenslage bedeutet

Bedeutet es aber nicht. Falsche Annahmen - Halbwissen - Ignoranz.
Es bedeutet es für Dich nicht. Und auch nicht für viele andere hier.
Für mich bedeutet es das aber. Und sicherlich für nicht wenige andere Menschen auch.

zur definition des begriffes emanzipation s. a. http://de.wiktionary.org/wiki/Emanzipation

Bedeutungen:
[1] die Befreiung aus gesellschaftlichen Abhängigkeiten und der Gewinn von Selbständigkeit

dies bedeutet für mich, daß ich z. b. selbst entscheiden kann, wie ich meine sexualität lebe. ohne gesellschaftliche vorgaben.

wenn mir nach "augenhöhe" ist - dann lebe ich sie.
wenn mir nach "submission" ist - dann lebe ich sie.
wenn mir nach "dominanz" ist - dann lebe ich sie.

niemand kann mir das vorschreiben.
niemand bestimmt ein bild, dem ich zu entsprechen habe.
volatilevolatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****oie

Sag ich doch. *ja*
****oie Frau
3.356 Beiträge
@**na - yep - nur da war ich schon im "schreibmodus" *zwinker*
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Welche Feministinnen meinst Du?

In erster Linie meine ich eine ehemalige Dozentin von mir, die Herausgeberin eines feministischen Filmmagazins ist und in einigen Seminaren zum Thema "Gender Wars" wurde das damals ziemlich intensiv diskutiert.
Im Plenum gingen die Meinungen da aber genauso weit auseinander wie hier oder in der feministischen Bewegung an sich.
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
wenn mir nach "augenhöhe" ist - dann lebe ich sie.
wenn mir nach "submission" ist - dann lebe ich sie.
wenn mir nach "dominanz" ist - dann lebe ich sie.

niemand kann mir das vorschreiben.
niemand bestimmt ein bild, dem ich zu entsprechen habe.

Da es aber keine klare und eindeutige Definition von Emanzipation gibt, ist es genauso legitim zu sagen, dass Emanzipation Augenhöhe in jeder Lebenslage bedeuten kann.

Du kannst den Menschen, die es so sehen, ebenso wenig vorschreiben, was für sie Emanzipation bedeutet wie umgekehrt. Denn sonst würdest Du ja jeder Frau absprechen, emanzipiert zu sein, wenn sie eben nach Augenhöhe in jeder Lebenslage strebt.
Augenhöhe in jeder Lebenslage

Schlichtweg unmöglich.
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde, wahrhaft emanzipiert ist eine Frau, die ihrer persönlichen Lust nach lebt und Sex hat. Auch die Freiheit, sich hinzugeben und sich zu unterwerfen, ist eine Freiheit.

Absolut. Das habe ich nie bestritten oder auch nur versucht zu verneinen.
Ich habe nie(!) geschrieben, dass eine sich unterwerfende Frau weniger emanzipiert ist als eine, für die das nicht in Frage kommt.

Ich habe lediglich versucht, auf das Konfliktpotential einzugehen, das ich darin sehe.
****oie Frau
3.356 Beiträge
wie wärs mal mit lesen?

okay - für dich wiederhole ich mich doch gerne:

zur definition des begriffes emanzipation s. a. http://de.wiktionary.org/wiki/Emanzipation

Bedeutungen:
[1] die Befreiung aus gesellschaftlichen Abhängigkeiten und der Gewinn von Selbständigkeit

soviel zur angeblich nicht vorhandenen definition.

ich spreche keiner frau ab, emanzipiert zu sein, wenn sie so lebt, wie sie leben will.

fang endlich mal an zu lesen und dreh und kürze dir die beiträge anderer nicht so zurecht, wie es dir in den kram passt.
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Augenhöhe in jeder Lebenslage

Schlichtweg unmöglich.

"das Streben nach Augenhöhe in jeder Lebenslage"

Langsam nerven mich Deine plumpen Versuche, mir die Worte im Mund umzudrehen.
volatilevolatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich glaube, ich habe Dir Dein Konfliktpotential als eine der wenigen zumindest ansatzweise bestätigt.

Ich finde es nachvollziehbar, zumindest zunächst und als moderne, emanzipierte Frau, einige Fragen an sich selbst zu haben wenn man entdeckt, dass man Lust dabei empfindet, im Bett SO behandelt zu werden.

Nun, zumindest war das bei mir so.

Zu sagen "Emanzipiert bin ich wenn ich tue, worauf ich Lust habe" ist ein sehr selbstbewusster Standpunkt, den man sich - wie ich finde - erst einmal erarbeiten muss.

Ich für meinen Teil bin damit zumindest nicht geboren worden.

Insofern: ja, es gibt da einen Konflikt, einen Widerspruch. Aber nur, wenn man einen sehen will. Wenn man über sich lernt und seinen Horizont erweitert, dann verschwindet dieser Konflikt. Muss er eigentlich, logischerweise.

Im übrigen möchte ich anmerken, dass es IN der sexuellen Situation selbst keineswegs so ist, dass der submissive Part - für unsere Diskussion hier die Frau - unterlegen ist und machtlos ist. Ich denke, viele devote Frauen kennen durchaus ein klar spürbares Gefühl der sexuellen Macht, dass von ihrer Devotion ausgeht. Die Devotion und der Grad der Devotion schürt die Lust des dominanten Mannes.

Wenn Du so willst, ist auch auf diese Weise eine Art Augenhöhe erreicht, auch innerhalb der sexuellen Handlung mit Dom/sub-Gefälle.
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
die Befreiung aus gesellschaftlichen Abhängigkeiten und der Gewinn von Selbständigkeit

Und wo schließt diese Definition "Augenhöhe in jeder Lebenslage" aus?
Auch das Streben nach Augenhöhe in jeder Lebenslage entspricht nicht der Definition von Emanzipation.

Manche mögen nach dieser Perfektion streben - aber sind sie dann noch frei in ihrer Entscheidungsfähigkeit?
****oie Frau
3.356 Beiträge
hab ich das behauptet? nein - nirgends!

****oie:
fang endlich mal an zu lesen und dreh und kürze dir die beiträge anderer nicht so zurecht, wie es dir in den kram passt.

Und wo schließt diese Definition "Augenhöhe in jeder Lebenslage" aus?

Beispielsweise dort, wo die Kompetenz des anderen meine Kompetenz übersteigt - dann sind wir in dieser Situation nicht auf Augenhöhe.
Tut mir leid, wenn ich euch ab hier nicht mehr folgen will-aber das wird hier mehr und mehr zum Versuch der "Belehrung eines Unbelehrbaren"....

Ich bin raus...
*****rit Frau
49 Beiträge
Thread nicht verfolgt, aber meine Idee dazu:
Mein Bruder und ich stammen aus derselben Familie mit eher autoritären Erziehungsmaßnahmen.

Ich war früher sehr schüchtern und man könnte vielleicht sogar sagen devot. Nachdem ich das Elternhaus verlassen habe, habe ich mich mit den Jahren sehr verändert und inzwischen würde ich mich als emanzipiert bezeichnen, lebe meinen Sex aber als sub aus. Ich glaube, mit meiner sexuellen Neigung eine Verbindung zu meinem Früher, meiner Kindheit aufrecht zu erhalten.

Mein Bruder hat natürlich dieselbe Erziehung "genossen" wie ich und er meinte letztens in einem Gespräch zu mir, er meine, wenn man so erzogen wird wie wir, nämlich dass man sich als ohnmächtig empfände, wäre es kein Wunder, dass man dies im sexuellen Bereich später auslebe. Er würde im Grunde auf dasselbe stehen wie ich. Aber er lebt es halt nicht aus! Und das ist es, was ich denke: Frauen können ihr Devotsein eher ausleben als Männer, weil es nämlich für viele Männer peinlich ist, sich zu outen. Männer sollten (gesellschaftlich gesehen) eher stark sein und da passt Devotheit nicht wirklich zu.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
... die Befreiung aus gesellschaftlichen Abhängigkeiten und der Gewinn von Selbständigkeit ...

Und wo schließt diese Definition "Augenhöhe in jeder Lebenslage" aus?

Sie schliesst es aber auch nicht ein. Eine Diskussion wird einigermassen mühsam, wenn jeder bei den Kernbegriffen Inhalte nach Belieben hinein füllt.

Sonst fülle ich als Nächstes ein: Emanzipation bedeutet unter anderem die verschiedentlich beobachtete Praxis von Schwertwalen bei der Halbinsel Valdez in Argentinien, sich des öfteren mal ne Jungrobbe zu schnappen, mit der eine Viertelstunde zu spielen um die Jadgtechnik à jour zu halten und sie dann wieder sachte und zart am Strand in die (möglicherweise für immer traumatisch belastete) Freiheit zu entlassen.
Weit hergeholt, zugegeben. Aber hey, ich lass mir meine Definition von Emanzipation von niemandem zerreden!!!

Dann noch zum konkreten Punkt: Augenhöhe gibt es praktisch nie. Augenhöhe ist die Ausnahme und sogar innerhalb einer simplen Zweierbeziehung wird es Bereiche geben, wo sich die Partner nicht auf Augenhöhe bewegen.

Und zum Feminismus: Sorry, aber die gute Frau Schwarzer, die ist jetzt aber echt mal vorbei. Die beachtet ausserhalb Deutschlands wirklich niemand mehr.
Third wave feminism lässt grüssen.
@*****rit

Mein Bruder und ich stammen aus derselben Familie mit eher autoritären Erziehungsmaßnahmen

aber wenn ihr doch so erzogen worden seit was hat das dann mit Devot oder sub zu tun ? Wie kann man da eine Verbindung finden oder Herstellen ? Du wurdst demnach viel gelobt udn amnn dir alks Kind die Freiheit gelassen dich selbst zu entwickeln also auch freiwillig zu handeln oder ?

Ich wurde mit Prügel aufgezogen mein Vater war der Herrscher, aber ich bin weder Devot noch Dom oder sonstwas, eher "normal".
Das sexuelle hat sich halt nach und nach ergeben und auch entwickelt, aber ich bin der Meinung das dies bei mir nicht an der Erziehung liegt.
Ok einige Psyschologen sehen das bestimmt anders, aber das macht der Automechaniker auch wenn ich in die Werkstatt fahre.
Disclaimer: Mein Beitrag ist in keinster Weise sexistisch oder herablassend gemeint, er beschäftigt sich einfach nur mit einem von mir beobachteten Phänomen und ich möchte hier ein paar Meinungen und Eindrücke sammeln.
Desweiteren habe ich keinen Zugriff auf valide statistische Daten, sondern spreche einfach aus meinen eigenen Erfahrungen und stichprobenhaften Einblicken, die natürlich auch nicht der Realität entsprechen müssen.

also meine erfahrung im alltag ist eigentlich eher so, dass mir, auch in der sm szene doch ziemlich viele devote männer auffallen. woran es aber auch in meinem umfeld manchmal mangelt sind dominante frauen, grade auch für diese männer.
soweit zu meiner feststllung.

Seit dem ich hier im Joyclub bin, habe ich festgestellt, dass ein sehr großer Teil der Frauen, mit denen ich in Kontakt war und die ich hier gesehen habe, eine erotische Ader für Submission und Dominanz haben.
Von diesen Frauen haben gefühlt mehr als 80% "devot" bei "dominant/devot" stehen und in Gesprächen hat sich herausgestellt, dass sehr viele die Phantasie haben, sich von einem dominanten Mann führen zu lassen, zu dienen und/oder sich zu unterwerfen.

was heist für dich dominant und devot? diese begrifflichkeiten solltest du vorher für dich klären, denn es kann viel bedeuten.
ich selbst bin z.B. eigentlich subbi, bin aber beim vanillasex auch manchmal oben, tonangebend etc.
bin ich deswegen gleich dominant? ich selbst würde und muss das nicht in eine schublade stecken, denn sexualität die nicht hauptsächlich von den parts dominant und devot beeinflusst wird, wie eben viele bdsm spielarten, ist einfach nur eine abwechslung, die durch momentane lust entsteht.

Natürlich ist dies eine in erster Linie sexuelle Spielart, die sich nicht auf das tägliche Leben auswirken muss, aber dennoch ist es ein für mich interessantes Phänomen, denn im Gegenzug habe ich hier sehr viel weniger Männer gesehen, die eine ähnliche devote Neigung haben.

Woran mag das liegen?

ich will und kann nicht beurteilen, ob sich sexualität auf das alltägliche leben auswirken, kann wird oder muss. theoretisch ist es aber immer dann wenn es sich nicht auf das alltägliche leben auswirkt, eine art der lustfindung, des lusterlebnisses, dass wenig mit dem alltag zu tun hat.
vielleicht ist es deswegen auch einfach(er) also mensch, in deiner fragestellung jetzt frau, dinge auszuleben die sonst dabuisiert werden.

Sicherlich schließen sich Submission und Emanzipation nicht aus, aber ich konnte dennoch nicht um den Gedanken herum, dass ihr Frauen nun jahrhundertelang darum gekämpft habt, in allen Lebenslagen vollkommen gleichberechtigt zu sein und dann trotzdem noch dieses Verlangen zu haben, in bestimmten Situation diese Gleichberechtigung freiwillig aufzugeben.

submission und emanzipation gehen hand in hand, denn emanzipiert zu sein, heisst ja im endeffekt nur, dass du die normen, die moral und die grenzen deines umfeldes kennst und aktiv damit umgehst. das heisst vom passiven objekt, dass innerhalb eines sozialen/gesellschaftlichen umfeldes genutzt wird, zum subjekt, dass sein soziales/gesellschaftliches umfeld aktiv mitgestaltet und agiert.
die frage die man nur stellen kann, ist die ob sich ein nicht emanzipiertes objekt als mensch überhaupt die bezeichnung submissiv geben kann, denn theoretisch ist dieses nicht in der lage sich selber zu verorten und sich zu bezeichnen.
im alltag schaut das dann lustigerweise einfach nur ganz simpel aus. die menschen, die ihre bedürfnisse und sei es das bedürfnis nach submission formulieren können und dementsprechend ihre ansprüche stellen sind emanzipierte menschen, die nicht automatisch auf stereotypen und rollenbilder ausweichen, sondern vermitteln können was ihnen als menschen wichtig ist.

Wie ist das zu erklären? Wäre die "logische" Konsequenz aus diesem Kampf gegen den Sexismus nicht eigentlich, dass sich eher die Lust nach eigener Dominanz durchsetzt?

mit dem kampf gegen den "sexismus" machst du nun ein weiteres fass auf. ein "problem" emanzipierter frauen ist oft die einseitige emanzipation. will heissen, dass frau, so wie ihr es ja inzwischen nahegebracht wird, aktiv an einem selbstfindungsprozess arbeitet/ gearbeitet hat und sich irgendwann selbst als emanzipiert bezeichnen will/ möchte/ kann. was dabei allerdings gerne unter den tisch fällt, dass auch männer sich emanzipieren können müssen und sollen, denn auch sie sind ein großer teil unserer patriarchalisch geprägten gesellschaft. die männliche emanzipation wird seltener angesprochen, da der mann ja der vermeindlich starke innerhalb der geschlechterkonstruktion ist und sich "deswegen ja nicht emanzipieren müssen". das ist eine absolute fehleinschätzung, denn auch ein mann ist in seinem stereotyp nicht frei und handelt zugunsten von rollenbildern anstatt zugunsten seiner eigenen bedürfnisse. und das nimmt dann genau die bekannten formen an, dieses machohafte sich "über die frau stellen" die aber eigentlich in einem emanzipierten kontext nicht vorhanden ist.
deswegen denke ich, dass sexismus nichts ist, dem man sich erwehren muss, indem man sich der geschlechtlichen identität eines mannes angleicht um dann genauso machomässig (manche nennen es ja dominant *g*) rüberzukommen um sich zu rächen. sexismus kann man nur bekämpfen indem man den sexismen den boden entzieht und diese sexismen entstehen häufig einfach aus der konstruierten unterschiedlichkeit zwischen dem männlichen und dem weiblichen rollenbild.
wenn ich als frau jetzt sage, hey ich bin jetzt die starke und der macho, weil ich ein aus der emanzipation resultierendes recht darauf habe, dann werden genau die mechanismen weitergeführt, wenn auch evtl in umgedrehter form die dazu führen dass emanzipation überhaupt nötig wird.

Wie sehen eure Erfahrungen aus, eure Meinungen dazu, vielleicht auch soziologischen, etymologischen (auf die Begrifflichkeiten Dominanz/Submission bezogen) oder anthropologischen Erklärungsversuche?

Vielleicht ist es auch einfach eine Wahrnehmungsstörung von mir und es ist tatsächlich eher so, dass sich bei beiden Geschlechtern "dominant" und "devot" die Waage halten, was dann wiederum andere Fragen aufwirft.

Ich freue mich auf konstruktive Beiträge

so, jetzt hab ich viel geschrieben. was ich eben grundsätzlich sagen möchte ist, dass eindrücke verschieden sind, genauso wie definitionen, aber das menschen in dem augenblick wo sie ihre bedürfnisse formulieren und einfordern und sei es das bedürfnis dannach geschlagen zu werden, schon emanzipierter sind als menschen, die nie darüber nachgedacht haben und die von ihren bedürfnissen als mensch nichts wissen, sondern sich schön ihrem rollenbild beugen, dass ja in dem fall auch heissen kann geschlagen zu werden.
**********erior Mann
35 Beiträge
Sexualität entspringt nicht aus unserer Rationalität, und unsere Neigungen lassen sich nicht durch unser Wissen beindrucken. Was jemanden anturnt on was nicht lässt sich nicht durch Lektionen ändern. Es gibt Menschen die finden es unmoralisch und schmutzig homosexuell zu sein. Ihre Moralvorstellung verbietet es. Menschen die sich nichts mehr wünschen einer sexuellen Norm entsprechen. Aber egal was diese Menschen wissen, egal was diese Menschen glauben, schwul lässt sich nicht weg beten, und nicht weg rationalisieren. Der Körper lässt sich nicht vom Kopf beindrucken. Das ist nicht nur bei homosexualität so, sondern bei aller Sexualität.

Die Wahl die man hat ist zu akzeptieren was man will, oder nicht. Etwas mit dem sich auch schon einige Feministinen ausseinandersetzen mussten, eine innere Kriese erlebten weil diese auch glaubten sie müssten überall auf Augenhöhe sein, aus Prinzip.

Aus dem Blog der Feministin und Aktivistin Clarisse Thorn, über ihren Pfad zur Akzeptanz ihrer Neigung, den Verzweiflungen und Konflikten die damit zussammenhingen, von mir übersetzt:

"Ich wägte ab meine liebenden, liberalen Eltern um Rat zu bitten, und stellte mir vor wie das laufen würde.

Mutter, Vater. Ich liebe euch, und es tut mir so sehr leid. Ich weiss ihr habt versucht in mir eine unabhängige, rationale und feministische Perspektive zu geben, genauso wie Selbstbewusstsein und Intigrität. Leider scheint das nicht funktioniert zu haben. Ich bin kaputt, ein Hohn all dessem was ihr mir beibringen wolltet. Ich will nicht das ihr euch Sorgen macht, oder euch selbst die Schuld gebt, aber was mache ich jetzt?"

Quelle: Clarissethorn.com / "Love Bites" Artikel

(Ein wunderschöner Artikel, wer Englisch beherrscht, dem empfehle ich ihn als ganzes zu lesen)

Sie wehrte sich mit aller Kraft gegen das was sie wollte, aber am Ende beugen wir uns unserer Sexualität, oder kehren der Möglichkeit der sexuellen Erfüllung den Rücken zu. Sie beugt sich nicht uns, oder unseren Wertvorstellungen. Eine Art des Feminismuses welcher dies nicht berücksichtigt und erwartet das wir unsere Sexualität einem Ideal entsprechend anpassen ist deswegen wertlos, weltfremd, und unmenschlich.
Sie ist doch auch in dieser Sache altersmilde geworden.

Wenn an die öffentliche Vorverurteilung als Journalistin im Fall Kachelmann denke, seh da eher Alterssturheit - deshalb: keine Gnade für Schwarzer *g*

@ TE
Dir wurde jede deiner Fragen hier wohlwollend beantwortet - sowohl aus der Sicht von Vanillas, von """BDSM-Spielern""" als auch aus der Sicht Blick von "Hardcore-D/s'lern"

Schon der Anstand würde gebieten, insbesondere als "fachlich Unwissender" deren Erkläungen nicht einfach zu ignorieren, sondern mal drüber nachzudenken.

Würde dich nicht nur als ernstzunehmenden Diskussionspartner darstellen, dem man gern erklären würde in welchen Randbereichen des BDSM seine Ansichten eine gewisse Berechtigung haben obwohl sie allgemein gesehen völlig unrichtig sind.

Ein wenig vorurteilsfreies Nachdenken könnte dir falsche Denkansätze und dabei zudem noch gemachte Denkfehler aufzeigen.
Du könntest erkennen dass du nicht Äpfel mit Äpfel vergleichst, sondern Äpfel mit Birnen, es sich bei den Äpfeln um Stechapfel und Granatapfel handelt und nicht wie angenommen um Boskop und Jonathan.

Stattdessen maßt dir an BDSM'lern zu erklären was Unterwerfung ist, igorierst Meinungen von Älteren, die Emanzipation seit Jahren leben und gestalten und stellst Statistiken und Zahlen in den Raum, dass einem, pardon, das Kotzen kommt bei soviel Dilettantismus.

Der Gipel aber ist: du fragst warum das hier so ist, gleichzeitig kanzelst die Meinungen hier als voreingenommen ab.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Mir kommen hier viele Beiträge wie ein Sturm im Wasserglas vor. Aus meiner Sicht ist doch die Grundfrage recht einfach zu beantworten:

Was ist Emanzipation ? Aus meiner Sicht bedeutet dies im wesentlichen zweierlei:

• Befreiung von Unrechtmäßigkeiten, die eine Bevölkerungsgruppe oder Einzelne diskriminiert. Die Frauenbewegung ist hier nur eine prominente Gruppe. Hier geht es um die Veränderung von Rechtsgrundsätzen und im weiteren Sinne auch der gesellschaftlichen Sichtweisen. Submission ist rechtlich in diesem Kontext problemlos, wenn er einvernehmlich geregelt ist. Gesellschaftlich wird dies i.d.R. höchstens mit Kopfschütteln registriert.

• Individuelle Emanzipation: Hier geht es darum, sich seiner selbst bewußt zu werden um daraus seine eigenen Entscheidungen abzuleiten. Das bedeutet für mich, sich sein eigenes Wertesystem aufzubauen und sich von fremden abzunabeln. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich heute noch nach den Werten ihrer Eltern oder anderen Menschen orientieren, obwohl sie das abstreiten. Submission kann für mich an dieser Stelle sogar ein Ausdruck von Emanzipation sein. Das haben einige schon ausgedrückt. Btw.: Männer haben hier noch vieles nachzuholen. Hierin liegt meiner Meinung nach der Grund, weshalb es sich viele schwer tun, "unmännliche" Eigenschaften wie Submission etc. zuzugeben. Somit sind die "Statistiken", die hier angeführt wurden natürlich wertlos.

Wo liegt denn das Problem ?

Es scheint natürlich ein Paradoxon zu sein, aber das ganze Leben ist ein Paradoxon. Wir leben, um am Ende zu sterben. Wenn ich meine weiblichen Aspekte lebe, stärkt das meine Männlichkeit. Ich bin frei, wenn ich mich unterwerfe. Ich fühle Lust, wenn ich Schmerzen erfahre.

Und ich irre, wenn ich Recht haben will und wenn ich nachgebe, habe ich Recht. Ich muss meine Gedanken loslassen, um zu festen Einsichten zu kommen und halte ich mich an meinen Einsichten fest, entwickle ich mich nicht mehr weiter.

Unter diesem Aspekt ist Submission für mich eine von vielen Möglichkeiten, mit denen ich leben kann, wenn ich es will. Und das ist nichts anderes als Emanzipation.

Grüße
Jürgen
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