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Submission und Emanzipation

******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Submission und Emanzipation
Disclaimer: Mein Beitrag ist in keinster Weise sexistisch oder herablassend gemeint, er beschäftigt sich einfach nur mit einem von mir beobachteten Phänomen und ich möchte hier ein paar Meinungen und Eindrücke sammeln.
Desweiteren habe ich keinen Zugriff auf valide statistische Daten, sondern spreche einfach aus meinen eigenen Erfahrungen und stichprobenhaften Einblicken, die natürlich auch nicht der Realität entsprechen müssen.


Seit dem ich hier im Joyclub bin, habe ich festgestellt, dass ein sehr großer Teil der Frauen, mit denen ich in Kontakt war und die ich hier gesehen habe, eine erotische Ader für Submission und Dominanz haben.
Von diesen Frauen haben gefühlt mehr als 80% "devot" bei "dominant/devot" stehen und in Gesprächen hat sich herausgestellt, dass sehr viele die Phantasie haben, sich von einem dominanten Mann führen zu lassen, zu dienen und/oder sich zu unterwerfen.

Natürlich ist dies eine in erster Linie sexuelle Spielart, die sich nicht auf das tägliche Leben auswirken muss, aber dennoch ist es ein für mich interessantes Phänomen, denn im Gegenzug habe ich hier sehr viel weniger Männer gesehen, die eine ähnliche devote Neigung haben.

Woran mag das liegen?

Sicherlich schließen sich Submission und Emanzipation nicht aus, aber ich konnte dennoch nicht um den Gedanken herum, dass ihr Frauen nun jahrhundertelang darum gekämpft habt, in allen Lebenslagen vollkommen gleichberechtigt zu sein und dann trotzdem noch dieses Verlangen zu haben, in bestimmten Situation diese Gleichberechtigung freiwillig aufzugeben.

Wie ist das zu erklären? Wäre die "logische" Konsequenz aus diesem Kampf gegen den Sexismus nicht eigentlich, dass sich eher die Lust nach eigener Dominanz durchsetzt?

Wie sehen eure Erfahrungen aus, eure Meinungen dazu, vielleicht auch soziologischen, etymologischen (auf die Begrifflichkeiten Dominanz/Submission bezogen) oder anthropologischen Erklärungsversuche?

Vielleicht ist es auch einfach eine Wahrnehmungsstörung von mir und es ist tatsächlich eher so, dass sich bei beiden Geschlechtern "dominant" und "devot" die Waage halten, was dann wiederum andere Fragen aufwirft.

Ich freue mich auf konstruktive Beiträge.
*********laire Frau
34 Beiträge
beides schließt sich für mich nicht aus....
dake für deinen beitrag dieses phänomen wenn es eines ist zu hinterfragen.
ich kann hier nicht für die anderen devoten frauen und ihre gründe dafür sprechen aber da ich so fühle gebe ich dir gern einen einblick in meine devote welt.

was hat emanzipation der frau mit dem gefühl, im sexuellen und oder alltäglichen leben, sich gern führen dominieren zu lassen, zu tun?

aus meiner sicht schließt das eine das andere nicht aus, warum!

ich selber bin im beruflichen eine sehr willensstarke selbstbewußte persönlichkeit, habe führungsverantwortung und geniesse diesen status im beruflichen.......privat brauche ich genau aus diesem grund einen gegenpol und das ist meine devote seite welche ich nicht nur rein sexuell gern lebe sondern auch in kleinen alltäglichen dingen gern kontrolle abgebe, weil es mir kraft gibt und ich ausgeglichener bin!

viele jahre habe ich gar nicht gewußt das ich diese seite nämlich devot leben zu wollen in mir trage........ es war wie alles im leben ein findungsprozeß, brauchte zeit zu wachsen, deutlicher zu werden um heute es so geniessen und akzeptieren zu können wie es ist!

für mich steht eines fest ich kann mir ein leben ohne diese tiefgefühlte neigung, ohne das sexuelle ausleben von bedürfnissen im sm nicht mehr vorstellen ........ ich brauche es wie die luft zum atmen und das ist gut so smile!
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
ich selber bin im beruflichen eine sehr willensstarke selbstbewußte persönlichkeit, habe führungsverantwortung und geniesse diesen status im beruflichen.......privat brauche ich genau aus diesem grund einen gegenpol und das ist meine devote seite welche ich nicht nur rein sexuell gern lebe sondern auch in kleinen alltäglichen dingen gern kontrolle abgebe, weil es mir kraft gibt und ich ausgeglichener bin!

Das ist einer dieser Punkte, die mich beschäftigen, denn genau dieser Aspekt könnte auch die Begründung für einen Mann sein und ist es sicherlich in manchen Fällen auch. Dennoch glaube ich, dass er einfach auf deutlich weniger Männer als Frauen zutrifft und genau das ist ja das eigentliche Phänomen, um das es mir geht.

Im Grunde ist es ja ein Spiel mit Macht und ich habe häufig das Argument gelesen, dass man genau aus dem Grund heraus, dass man freiwillig Macht und Kontrolle abgibt, die eigentliche Stärke und Kraft gewinnt.

Aus rein psychologischer Sicht kann ich nachvollziehen, dass man um einen Ausgleich im Leben bemüht ist, sich also seiner devoten Seite hingibt, weil man im beruflichen Kontext Führungsverantwortung hat. Doch rein statistisch gesehen gibt es in Deutschland immer noch deutlich mehr Männer in Führungspositionen als Frauen, also müsste es doch im Umkehrschluss bei dieser Argumentation auch deutlich mehr devote Männer als Frauen geben.
*********laire Frau
34 Beiträge
man kann ......
es nicht nur verallgemeinern und sagen wenn man im beruflichen führungsverantwortung hat braucht man den devoten ausgleich!

egal welche pers. gründe jemand hat seine neigung zu leben so ist es am ende die erkenntnis das man genau so leben will und tut etwas dafür es auch so zu leben wie man es braucht!

es gibt genügend menschen die es auf rein sex. ebene geniessen die kontrolle abzugeben, dominiert zu werden und denken dann nicht gleich sie sind devot oä.!

ich glaube das es genauso viele devote männer wie frauen gibt.... nur tummeln sich vll bei joy mehr weibliche subs oder sklaven .........und gehen offener damit um als es vll die männlichen tue würden ...... warum gibt es seit jahren dominastudios wenn man(n) nicht hingehen würde um seine neigung und seine sehnsüchte zu leben?

welche chance hat frau ihre neigungen und sehnsüchte auszuleben ausser auf speziellen seiten wie her oder in der sklavenzentrale?

also ich kenne kein Domstudio für die frau frech grins......... solltest du eines kennen sage mir bitte bescheid, das würde ich mir sofoert mit meinem herrn ansehen!
@******nai - könntest Du bitte präzisieren, was genau Du mit Emanzipation meinst?

Meinst Du mit Emanzipation die gesellschaftlichen Rechte, die Frauen sich in der Frauenbewegung erkämpft haben?

Oder meinst Du die sexuelle Revolution, die das öffentliche Bewusstsein hinsichtlich der Sexualmoral veränderte - und in deren Folge auch Frauen sich sexuell emanzipierten, also auch die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse mit eingebracht haben?

Gruß
Angelika
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
ich glaube das es genauso viele devote männer wie frauen gibt.... nur tummeln sich vll bei joy mehr weibliche subs oder sklaven .........und gehen offener damit um als es vll die männlichen tue würden ...... warum gibt es seit jahren dominastudios wenn man(n) nicht hingehen würde um seine neigung und seine sehnsüchte zu leben?

Das ist ja auch Bestandteil meiner Überlegungen gewesen, dass vielleicht einfach hier bei Joy mehr devote Frauen als Männer rumlaufen, sich das Verhältnis in der Gesellschaft aber die Waage hält.
Nur sagt mir mein Gefühl eben, dass sich auch "da draußen" ein ähnliches Bild ergibt wie im Mikrokosmos Joyclub.
*********laire Frau
34 Beiträge
gegenfrage..........
vll ist es ja so das hier mehr devote frauen sind, weil sie im gegensatz zum mann, ihre neigungen eher in "festen" beziehungen leben wollen, das eine nämlich die sehnsucht nach macht und dominanz nur in verbindung mit liebe und vertrauen für sie geht !

ich spreche wie gesagt nicht von den frauen die es auf rein sexueller ebene ausleben, da ist ja auch eine reine spielbeziehung für frau lebbar!

frau also am ende sehr wohl emanzipiert sein kann und sich das nehmen was sie braucht ......... dominanz !

und mann das eine auch ohne das andere leben kann, es trennt und darum soviele dominastudios existieren!!!
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
@******nai - könntest Du bitte präzisieren, was genau Du mit Emanzipation meinst?

Meinst Du mit Emanzipation die gesellschaftlichen Rechte, die Frauen sich in der Frauenbewegung erkämpft haben?

Oder meinst Du die sexuelle Revolution, die das öffentliche Bewusstsein hinsichtlich der Sexualmoral veränderte - und in deren Folge auch Frauen sich sexuell emanzipierten, also auch die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse mit eingebracht haben?

Gruß
Angelika


Hallo Angelika,

ich meine Emanzipation eher aus einem pädagogischen bzw. entwicklungspsychologischen Standpunkt heraus und da sind die faktischen Rechte der Frauen ja nur ein kleiner Aspekt, um den gekämpft wurde.

Ich meine also sowohl das Selbstverständnis der Frau, in jeder Lebenslage gleichberechtigt zu sein (also auch das gleiche moralische Recht zu haben, sich im sexuellen Kontext in die Submission zu begeben) als auch die Auseinandersetzung mit Wertevorstellungen, die sich so im öffentlichen Bewusstsein festgesetzt haben. Also im familiären Hintergrund beispielsweise die klischeehafte Rollenverteilung (Männer schaffen das Geld ran, Frauen sind für Kindererziehung und Haushalt zuständig), die ja zum Glück mehr und mehr aufbricht.

In einigen Kulturkreisen gilt ja nach wie vor das, was wir hier in Deutschland auch bis vor gar nicht so langer Zeit noch beobachten konnten, dass der Mann "das Sagen hat" und die Frau als dem Mann untergeordnet gilt. Also die Verteilung der Macht in der Gesellschaft.
Emanzipation verstehe ich in erster Linie als Kampf gegen genau dieses Bild in der Gesellschaft.

Und genau aus diesem Aspekt heraus die Fragestellung, warum bei so vielen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte nicht auch das Bedürfnis der Frauen exorbitant gewachsen ist, im sexuellen Kontext nicht nur gleichberechtigt zu sein, sondern auch "das Sagen" zu haben, also in dominanter Hinsicht den Ton anzugeben.
Stattdessen scheint es sich eher im Gegenteil zu zeigen, dass durch diese ganzen Errungenschaften das Bedürfnis gewachsen ist, dem Mann das Szepter in die Hand zu geben.

Liebe Grüße
Marcus
Die da draußen
Wir glauben, dass die JC´ler und der Rest der Gesellschaft nicht weit auseinander driften. Es wird viel mehr der Streß und der Druck im modernen Geschäfts- bzw. Berufsleben sein, die für diesen Effekt verantwortlich sind.
Jeder, von dem Entscheidungen und Führungsgewalt verlangt wird, braucht ein Ventil für seine zurückgehaltenen Gefühle. Diese Menschen lieben es nun, sich hinzugeben, sich führen zu lassen, in einem erotischen Kontext.
Der Unterschied zwischen einem "wahren" devoten Menschen, und diesen, sagen wir mal, Freizeitsubs ist wohl nur die Ernsthaftigkeit des Spiels und dessen Tiefe (auch seelisch).

LG
G u. M.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Nur mal am Rande einwerf:
Nach meiner persönlichen, statistisch völlig unrelevanten Erfahrung gibt es deutlich mehr devote Männerals dominant empfindende Frauen (was bei einer Domina wohl meist so ist, aber nicht zwingend sein muss).
Die Gründe, warum es Domina-Studios gibt und wohl kaum Miet-Doms für Frauen sind wohl eher gesellschaftlicher und marktwirtschaftlicher Natur.

Zur Frage nach der Vereinbarkeit von Emanzipation und Devotheit:
Seine Neigung, egal in welche Richtung, zu erkennen, zu benennen, hier im Mikrokosmos preiszugeben und dann noch aktiv zu werden, selbige ausleben zu wollen - das IST Emanzipation!
Egal, ob Frau nun fesseln oder knien will.
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
frau also am ende sehr wohl emanzipiert sein kann und sich das nehmen was sie braucht ......... dominanz !

Kann man das dann noch als Submission bezeichnen? Wenn man sich nimmt, was man braucht, ist man per definitionem ja dominant. Wenn es aber nun Dominanz ist, die man sich nimmt, ist man ja so gesehen nicht devot. Ein Paradoxon.
Wie aktiv passiv sein.
*********laire Frau
34 Beiträge
Kann man das dann noch als Submission bezeichnen? Wenn man sich nimmt, was man braucht, ist man per definitionem ja dominant. Wenn es aber nun Dominanz ist, die man sich nimmt, ist man ja so gesehen nicht devot. Ein Paradoxon.
Wie aktiv passiv sein.


natürlich kann man das ? was war zuerst da das huhn oder das ei?

erst wenn frau weiß wer sie ist, was sie für sich braucht um glücklich zu sein , wird sie auch in der lage seine ihre devote neigung zu leben und sie zu geniessen, denn immerhin ist sie die jennige die die kontrolle an einen mann abgibt "schwach ist" um dominanz und macht wiedergespiegelt zu bekommen!

für mich ist es nur logisch das frau selbstbewußt, stark und emanzipiert ist um das überhaupt zuzulassen ..... hingabe, demut uvm., sie will ja nicht gebrochen werden sondern aus dieser neigung kraft ziehn!
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
erst wenn frau weiß wer sie ist, was sie für sich braucht um glücklich zu sein , wird sie auch in der lage seine ihre devote neigung zu leben und sie zu geniessen, denn immerhin ist sie die jennige die die kontrolle an einen mann abgibt "schwach ist" um dominanz und macht wiedergespiegelt zu bekommen!

für mich ist es nur logisch das frau selbstbewußt, stark und emanzipiert ist um das überhaupt zuzulassen ..... hingabe, demut uvm., sie will ja nicht gebrochen werden sondern aus dieser neigung kraft ziehn!

erst wenn mann weiß wer er ist, was er für sich braucht um glücklich zu sein , wird er auch in der lage sein seine devote neigung zu leben und sie zu geniessen, denn immerhin ist er derjenige der die kontrolle an eine fau abgibt "schwach ist" um dominanz und macht wiedergespiegelt zu bekommen!

für mich ist es nur logisch das mann selbstbewußt, stark und emanzipiert ist um das überhaupt zuzulassen ..... hingabe, demut uvm., er will ja nicht gebrochen werden sondern aus dieser neigung kraft ziehn!


Die Frage ist: Warum trifft Dein Text (also der von mir zitierte) auf sehr viel mehr Frauen zu als der von mir bearbeitete auf Männer?
****ale Frau
4.612 Beiträge
Süßer, der trifft sehr wohl auf Männer zu! *zwinker*
*********laire Frau
34 Beiträge
mhhhhhhhhhh
tut er es denn ?

ich denke nein ..........nur bleibt ebend die tatsache das wenn mann devot fühlt immer noch das kräfte mäßig stärkere geschlecht bleibt, wie anders herum und darum muss frau stark sein in ihrer persönlchkeit um devot auch ganzheitlich leben zu können!
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Süßer, der trifft sehr wohl auf Männer zu!

Klar trifft der auf Männer zu. Aber in gleicher Anzahl?
Das würde nämlich bedeuten, dass die Zahl devoter Männer und devoter Frauen gleich groß ist (prozentual).

Dann wäre mein gesamter Beitrag obsolet, denn der basiert ja auf der Annahme, dass es in unserer Gesellschaft mehr devote Frauen und dominante Männer gibt als umgekehrt.
Die fehlende Statistik außer acht gelassen
Dazu können wir wirklich nichts sagen, ob es mehr oder gleich viel dominante Frauen als Männer gibt.

Was man aber annehmen kann, dass sexuelle Bedürfnisse und Wünsche mit der Veränderung des gesellschaftlichen Moralbewusstseins bewusster werden bzw. sogar ausgesprochen und thematisiert werden.

Ein Thema der Entwicklungspsychologie, wie Du so treffend bemerkt hast, lieber Marcus - das sich ontogenetisch (individuelle Entwicklung) und gesellschaftlich (historischer Wandel) vollzieht - ich denke, dass beides Hand in Hand geht.

Die gesellschaftliche Wertvorstellung gibt mir den Entwicklungsspielraum, um meine sexuellen Bedürfnisse zu reflektieren und mich als Individuum zu entwickeln.

Die Frage steht nun im Raum: wenn Frau in einem liberalen Kontext ungehindert ihre Sexualität entwickeln kann - welche Vorlieben wird sie entwickeln (Vanilla mal außen vor gelassen - dies ist nicht abwertend gemeint)?

Ist die Neigung zur Submission eher typisch weiblich? Hat "typisch weiblich" einen eher gesellschaftlichen oder biologischen Hintergrund?

Wenn der Hintergrund eher biologischer Natur ist, dann sollte die Statistik (die wir nicht haben) eher in Richtung "weiblich-submissiv" deuten.

Wenn der Hintergrund eher gesellschaftlich geprägt ist (Rollenvorstellungen), dann müssten wir Altersdifferenzierungen finden.

Also die älteren, wie ich, die mit den alten Rollenklischees groß geworden sind, haben deutlich mehr Schwierigkeiten damit, die dominante Position einzunehmen.

Und die jüngere Generation, die liberaler aufgewachsen ist, hätte eine größere Chance, ihre "wahre" Geschlechtsidentität zu entwickeln - falls die nicht biologisch ist, eben auch zumindest gleich viel Dominanz wie Submission.

Aber auch hier haben wir keine Statistik.

Puh - war das jetzt zu kompliziert?

Gruß
Angelika
Einspruch, @Omphale
Nach meiner persönlichen, statistisch völlig unrelevanten Erfahrung gibt es deutlich mehr devote Männerals dominant empfindende Frauen (was bei einer Domina wohl meist so ist, aber nicht zwingend sein muss).
Die Gründe, warum es Domina-Studios gibt und wohl kaum Miet-Doms für Frauen sind wohl eher gesellschaftlicher und marktwirtschaftlicher Natur.

Nach dieser Logik müssten Frauen per se weniger sexuelle Bedürfnisse haben als Männer, denn es gibt doch sehr wenige professionelle Sex-Angebote allgemein für Frauen.

Dass es wenig bzw. keine Dom-Studios für weibliche Submissive gibt, ist kein Indikator dafür, dass es mehr submissive Männer als Frauen gibt.

Gruß
Angelika
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Ein schöner Beitrag, genau auf solche differenzierten Überlegungen habe ich es mit meinem Eingangsbeitrag ja abgesehen.

Die Schwierigkeit wird sein, dass wir Verhaltensforschung nie isoliert als biologisches oder soziologisches Phänomen betreiben können, es ist immer eine Symbiose aus beidem.

Interessant wäre es zu sehen, ob vor der Emanzipation die Neigung zur Submission bei Frauen ebenso stark ausgeprägt war wie in Zeiten eines deutlich liberalerem Gesellschaftsbildes.

Schade, dass wir da auf Spekulationen angewiesen sind...
**********erior Mann
35 Beiträge
Ich glaube die Kultur spielt da eine große Rolle. Ich bin mir sogar sicher. Emanzipation ist noch lange keine Abgeschlossene Geschichte. Da haben wir noch einen weiten Weg vor uns bis wir wirklich gleichberechtigt sind, und Männer sind da durch formende Erwartungshaltungen genau so eingeschnürt wie Frauen, nur auf eine andere Weise. Ich glaube wir Männen könnten sogar noch einen weiteren Weg vor uns haben als Frauen. Eine Berufsorientierte Frau ist kaum ein Thema mehr. Ein Ehemann der Zuhause bleibt um die Kinder zu erziehen dagegen, oh jeh. Und das ist nur eine winzig kleine Facette davon.

Etwas wo ich mich immer wieder tierisch aufregen kann ist es wenn es um Männer geht die vergewaltigt wurden. Da wird ein Ungleichgewicht unverneinbar. Da war letztens wieder ein Fall. Eine Frau brach in das Haus eines Mannes ein und versuchte während er schlief ihn mit Oralsex zu verführen. Man stelle sich die selbe Situation mal mit vertauschen Geschlecht vor. Eine Frau wacht auf mit einer Zunge in ihr, und sie kennt diesen Mann nicht. Das dies Unrecht ist, das wird überhaupt nicht in Frage gestellt. Das dies traumatisch sein kann auch nicht.

Dieser Mann jeddoch, er wachte auf, rief die Polizei, und wurde deswegen dann in der Offentlichkeit verspottet. "Eine Frau kann doch keinen Mann vergewaltigen, wo gibts denn sowas. Irgendwas muss mit dem doch nicht stimmen das er einen Blow Job verweigerte. Vielleicht war sie hässlich."

Wenn es um Sex geht ist ein Mann wohl nur ein Lebenserhaltungssystem für einen Penis der nicht weiter differenziert als die Oberfläche.

Da war, letzte Woche glaube ich, noch ein Fall. Oder, nein, eine Gerichtsverhandlung kam zu ihrem Ende. Eine Mutter verführte den 14 jährigen Freund ihres Sohnes. Sie wurde schuldig gesprochen und bekam 2 Jahre haft (glaube ich). Die Reaktion der Öffentlichkeit darauf? Was für ein Glück dieser Bengel doch hatte. Ich wünschte mir währe damals so etwas passiert. Der wird der Held des Schulhofs sein.

Ich sah rot.

Vielen Männern ist nicht klar das es einen Unterschied zwischen Fantasie und Realität gibt, und welche Konsequenzen soetwas nach sich ziehen kann. Nicht bis sie es selbst erfahren, und dann, oh jeh.

Ich kenne einige Männer mit einer Vorgeschichte von Vergewaltigung und Emotional läuft das ganze so ab: "Ein Mann kann nicht vergewaltigt werden. Das ist Fakt. Eine Unmöglichkeit. Ich wurde vergewaltigt. Ergo: Ich bin kein Mann." Ein rießen Teil des Heilungsprozesses ist zu versuchen wieder in dieses Kulturelle Konstrukt der Männlichkeit zurück zu finden.

Ich war da bei einer Gruppe, die ist nach dem ersten Treffen zu einer regelmäßigen Grillparty mutierte. Jedes Klische das man mit Männlichkeit im Zussammenhang bringt wurde dort wöchentlich zelebriert. Fleisch, Feuer, Sport, Muskeln. Gefühle? Noch nie davon gehört.

Kompletter Unsinn, aber dies ist unserer westliche Kultur, und das sind ihre Auswirkungen. Für viele Männer ist deswegen ihre Sexuelle identität nicht etwas das sie frei entscheiden können, sondern das durch Kultur und das Konstrukt der Männlichkeit bestimmt ist. Devot sein ist nicht männlich. Ich bin ein Mann. Ergo: Ich kann nicht devot sein.
****ale Frau
4.612 Beiträge
@youwillfindme
Dass es wenig bzw. keine Dom-Studios für weibliche Submissive gibt, ist kein Indikator dafür, dass es mehr submissive Männer als Frauen gibt.

Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Ich meine, das liegt nicht an der Anzahl, sondern an Gründen, warum Frauen so etwas weniger in Anspruch nehmen würden als Männer.

Dazu zählen vermutlich finanzielle Aspekte oder auch moralische oder anerzogene und nicht etwa, dass es weniger devote Frauen wie devote Männer gibt.
Akzeptiert - merci.
***ra Frau
523 Beiträge
Ich kann es nur für mich sagen, ich bin so emanzipiert, dass ich nicht mehr sagen muß, was ich nicht möchte, sondern sage, was ich möchte.

Ich bin so emanizipiert, dass ich aus meiner Freiheit, meine Freiheit aufgeben kann.

Ich bin so emnzipiert, dss ich es offen lebe und gesellschaftlich trotzdem anerkannt bin.
******nai Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann es nur für mich sagen, ich bin so emanzipiert, dass ich nicht mehr sagen muß, was ich nicht möchte, sondern sage, was ich möchte.

Ich bin so emanizipiert, dass ich aus meiner Freiheit, meine Freiheit aufgeben kann.

Ich bin so emnzipiert, dss ich es offen lebe und gesellschaftlich trotzdem anerkannt bin.

Das beantwortet nur leider keine der Fragen.
Im Gegenteil, eigentlich wirft es andere Fragen auf.

Wenn Du so argumentierst, dass Du aus Deiner Freiheit heraus Deine Freiheit aufgibst, kann eine andere Frau das identische Argument nennen, wenn sie aufgrund ihrer Emanzipation ihre Emanzipation aufgibt und das erinnert mich ein bisschen an Eva Herman und ihre verschobene Sicht auf den Feminismus.
***ie Frau
7.311 Beiträge
Nur ein Gedanke ...
Es könnte durchaus eine gesellschaftliche Komponente haben.

Es gibt nicht mehr submissive Frauen als Männer, oder mehr dominate Männer als Frauen, aber!

Da Frauen in der Gesellschaft lange genug die Rolle zugeschrieben wurde, sich gefälligst unterzuordnen (ich denke jetzt ich Zeitspannen von mehreren 100 Jahren), fällt es ihnen leichter als Männern eine devote Neigung zuzulassen.
Das gleiche bei Männern und dominantem Verhalten. Da Männer gesellschaftlich anerkannt waren, die nicht zimperlich mit ihren Untergebenen umgingen - und noch gar nicht so lange her mit Frau und Kind, fällt es ihnen leichter dominante Neigungen in der Sexualität zuzulassen, als Frauen das zulassen würden/könnten.
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