Das Begehren
Aus manchen geht hervor weil sie begehrten,weil sie begehrt sind, wegen „schön“,
aus manchen weil sie sich nicht wehrten,
aus manchen weil sie nicht versteh’n.
Und vieles ist am Leben weil es muss,
weil der Bedarf an Schwachen groß
ist und weil das Lebende in einem Kuss
sich gerne findet, so wie auch im Schoß.
Im Schoß des Fleisches und der derben Zeit,
die alles aufnimmt und zum Guten wendet?
In ihr macht sich wohl etwas Fremdes breit,
das schlicht und einfach auch verendet.
Von dem Begehrten kann nichts bleiben,
sei es auch noch so hochbegabt gewesen.
Nur das Begehren kann das mit uns treiben,
es wütet und es macht kein Federlesen,
denn es ist hirnlos und auch allezeit verraten
von allem was das Leben „sorgsam“ stützt.
Und es lässt uns im groben Zufall raten
wem es im größten Zweifelsfalle nützt.
(c) Sur_real