Humor und Ernst 2
AufgewachtElf Meter sind es bis zum Tor –
ich stehe mit dem Ball davor.
Ich bin am Zug und weil’s mir graust,
weil vor mir dort ein Torwart haust,
der rümhüpft wie ein Spinnentier,
denk ich, ganz heimlich, so bei mir
„wenn den jetzt nicht der Blitz erschlägt,
von oben her, leicht abgeschrägt,
dann schieß ich garantiert daneben“,
dabei will ich mein Bestes geben…
Wie gut das ist, das wird sich zeigen…
Ich hülle mich dezent in Schweigen,
dann lauf ich los und weiß, er springt
dorthin, wo mir das gar nichts bringt.
Dann der Schuss, ein Schrei bei Nacht,
es war ein Traum – bin aufgewacht.
*
Hooligans
Ich möchte gerne anderswo erwachen
und alles sehr viel besser machen,
auf dem Planeten „Lust und Glück“.
Dort gehe ich durch dünn und dick…
Ich gehe jedoch nicht verkehrt,
weil mich dort die Erfahrung lehrt:
wenn du was bringst, dann nützt es dir.
Doch plötzlich bin ich wieder hier –
wie gut, ich spiele in der Nacht…
ich habe alles falsch gemacht!
Dann fühl‘ ich mich geleimt und klein
und halte mich noch für ein Schwein.
Man unterstützt mich dies zu glauben,
denn kann mir wer die Hoffnung rauben,
kann mich wer plagen wie’s ihm passt,
dann trag ich diese „süße“ Last,
bis ich an dem Gewicht zerbreche –
und wenn ich mich einmal erfreche
zu handeln wie’s die andern tun,
dann staunen alle – ups, was nun?
Wie kann der so brutal und wüst
verfahren mit ………. , ja, so ein Biest!
Das hätten wir niemals gedacht,
daß der sowas Verdorb’nes macht.
Kommt, sagen wir’s ihm wie er irrt,
bevor er noch erfolgreich wird.
Drückt diesen Arsch wo es nur geht,
bevor er mal den Spieß umdreht
und uns verletzt wo’s ganz weh tut –
er sei ein Opfer unserer Wut!!
(c) Sur_real