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Treffliche,

*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Treffliche,
Treffliche,


dass verletzlich, dass eine Frau aus Fleisch
und Blut du bist, striembar, hingegeben
und Erde, wo ich Himmel in dir sah,
vermochte ich, betört von dir, nicht gleich
zu fassen. Wie aus einem andren Leben
schienst du mir, als würden nah
von meinem die Karten neu gegeben.

Dass die Trümpfe, die du am Körper hieltest,
ich später mit der Peitsche auf dir decken würde,
ich dachte nicht mal dran, als du wie eine Licht-
figur aus Projektion und Ferne, als zieltest
du auf nichts und trügest keine Bürde,
mir schienst, dem Schweren, wie ein Traumgesicht.
Zum Übersteigen dient der Lust die Hürde.

Dass deine Eleganz, Noblesse und Stimme
sich unterwerfen würden, mich zu schmücken,
zu ehren einen Mann, dem soviel Demut nicht gebührt,
nicht laut zu wünschen hätt ich mich getraut, schmerzschlimme
Dinge dir, wie du’s begehrest, anzutun. Berücken
wird mich immer neu, wie mich dein Hinknien hebt und rührt,
wie mich dein Ach und Weh und Gier beglücken.

Dass meine Herrschaft über dich nur Dienst tat,
die Statue in dir herauszumeißeln, mit Hieben
deine Schönheit dir zu zeichnen auf die Haut,
in deine Sicht auf dich, ich tu’s. Du schienst grad
stratosphärisch mir und liegst vor mir im Staub. Lieben
würd ich dich nicht wagen und liebe dich doch laut
und schäl willfährig die Idee aus deinen Trieben.

Dass, wenn du gefesselt und selbst wenn du hängest,
dir Haltung und Anmut neu eingefleischt werden,
ist, weil du bist, die du bist und bist, was ich mache.
Und wie, wenn ich stoße dich, du dich drängest
vor’m Abgrund mit deinem Leib an mich – wie sehr denn,
wie sehr bist du mir Person dann und bist meine Sache,
mir anvertraut und ausgeliefert hier auf Erden.
Respekt.

Das ist mal etwas in, und nicht so sehr mit der Sprache gearbeitet.
sehr inspirierend
danke dafür
herzlich
jens
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
die Hörversion
Danke, sweetwhispers und oberarm, für Eruer Lob.

Hier die Hörversion:

http://www.michael-domas.de/gedichte/?p=174

Viel Spaß

Michael
warum sehe ich das erst jetzt?
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Ich hoffe, Du haszt es auch gehört.

Danke für Dein "Danke"

Michael
scheinst ein Stückchen weiter zu sein, als Normal Sterbliche. Ich bin noch so bei den Schüttelreimen verhaftet. Mir gefällt das sehr gut, wie es sich nicht immer so zwingend am Ende reimt und trotzdem super harmonisch im Fluß ist. Oder wie am Ende der Zeile plötzlich ein einzelnes Wort steht und es dann in der nächsten Zeile weiter geht, ohne dass Sprünge entstehen. Sehr gekonnt.
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Lieber freitag,

na ja, was heißt schon "ein Stückchen weiter", hab halt viel dran gearbeitet, das Reimschema war ein bisschen anspruchsvoll.

Danke

Michael
Ich sehe das
alles ein mit den Jamben und was du mir erzählt hast und würde mir da auch gerne mehr von aneignen. Ich hab nur immer Bedenken, dass hinten etwas anderes rauskommt wenn ich ein starres Regelwerk anwende. Ich befürchte Lebendigkeit zu verlieren.

Zum Beispiel Roy Orbison oder Louis Armstrong oder Willy de Ville. Keiner hat Stimme, singen können sie auch nicht, aber trotzdem ist alles geniale Musik.
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Lebendigkeit und Form
Lieber freitag,

ja, kann passieren. dass hinten was anderes rauskommt, aber das muss ja nicht schlechter sein. Ein Regelwerk, auch wenn es "starr" scheint, kann doch mit Leben gefüllt werden. Es ist wie beim Sex: Trieb und Kunst schließen sich nicht gegenseitig aus, im Gegenteil. Gerade im Jazz und im Blues geht es ja um die Verbindung von einer sehr artifiziellen Harmonik und Rhythmik mit Improvisation.

Probier es

Michael
Du meinst wie beim Sex? Nicht einfach lospoppen wie ein Kaninchen sondern immer auf die Haltungsnote achten wie beim Kamasutra. Ja ich werde mit deiner Hilfe lernen, meine Arbeiten einer Revision unterziehen und dann nach jahrelanger Schulung beim Großmeister des Zen selber die Meisterdichter Würde in Empfang nehmen. *zwinker*


Das "Lieber" kannst Du übrigens weg lassen und mich bitte endlich nur noch Freitag nennen..
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Ja, ungefähr genau so, Freitag.

M
Dank dir lieber Abendsegler *zwinker*
Es gibt ja die Zweiteilung in Form und Inhalt, Sinn und Form oder ähnlich. Die Argumente gegen formvorgebende Strukturen und für freie Form scheinen diese Zweiteilung als „Kopf und Gefühl“ misszuinterpretieren. Unsere Sprache hat viele Aspekte, und einer von ihnen ist der Rhythmus. Wenn man einen Gedichttext verfasst, kann man diesen eigentümlichen Rhythmus seiner Sprache unberücksichtigt lassen und so tun, als schriebe man direkt aus dem Gefühl und ohne jegliche Beeinträchtigung durch Rhythmus, Reim und Regel.

Man kann jedoch in der Tat nur so tun, denn die Sprache, die man benutzt, bringt nicht nur ihren eigentümlichen Rhythmus schon mit, sondern auch eine Vielzahl von Regeln sowie von syntaktischen und semantischen Strukturen. Man geht automatisch mit diesen Bedingungen um, und deshalb ist das Argument der freien Form nicht stichhaltig; zumindest nicht in dem Sinne, daß man durch strukturelle Vorgaben in seiner individuellen, authentischen Schreibe eingeschränkt sei.
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Form und Inhalt
Ja. Oberarm, die "Zweiteilung in Form und Inhalt, Sinn und Form oder ähnlich" geht bei Gedichten fehl, es heißt etwas, wenn sich jemand (auf die Liebe usw.) einen Reim macht, der Ton macht die Musik. Auch bei einem Lied ist die Form ja nicht nur Verpackung.

Ich stell ins Gedichte Forum mein "Herzmarinade" ein, da kann man sehen, was ich meine.

Danke für Deinen Besuch.
Was heißt, sie "geht bei Gedichten fehl"? Man kann Form und Inhalt getrennt voneinander betrachten und beides anhand von angemessenen Kriterien besprechen. Beides ist für ein Gedicht unverzichtbar; eben auch die Form. Auch eine freie Form ist eine Form und muss bewusst gewählt und eingesetzt sein.
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Dass man bei Gedichten Form und Inhalt getrennt voneinander betrachten könnte, seh ich nicht so, Oberarm, allem anderen stimme ich zu. Ist ohne konkretes Gedicht aber graue Theorie. Meine "Herzmarinade" macht zu dem Thema mehr sichtbar. Das ist in freier Form geschrieben, gucks Dir an.

Michael
"Herzmarinade" ist ausgesprochen sperrig und nicht gerade leicht zu sprechen, weshalb es einen Widerspruch zum Thema gibt. Das kann man beim lauten Lesen als Besonderheit in Szene setzen und in einer bestimmten, pointierten Weise vortragen. Damit wäre dieser Widerspruch wiederum gerechtfertigt.

Bei "Treffliche" gibt es ebenfalls eine Sperrigkeit, doch ist diese eine ganz andere, an einen höfischen Duktus erinnernde und in sich stimmige Inszenierung.
*********er_nw Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Wie Du die "Sperrigkeit" von "Treffliche" interpretierst, oberam, kommt meinen Intentionen entgegen, Deine Wertung von "Herzmariande" natürlich nicht. Es lässt sich doch fast wie Prosa lesen. Ich habe es aufgesprochen.

Danke!

Michael
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