Witziges/Kritisches
SchwarzhumorDem Glauben und dem Hoffen
steh’n alle Wege offen,
dem Wachsen und Gedeihen
soll man dafür verzeihen,
daß es nicht gleich so wird –
wer davon ausgeht irrt!
Das Lieben und das Hegen
das soll der Mensch doch pflegen.
Doch hat er schlechte Karten,
dann darf er nicht erwarten,
daß es ihm auch passiert –
dann ist er eher angeschmiert!
Doch allem Elend trotzen
und dabei noch zu motzen,
ist auch so `ne Methode…
Drauf dicht ich eine Ode,
das nenn ich „Schwarzhumor“ –
sieh mal an, auch das kommt vor!
*
So nimm denn meine Hände
So führe mich in meinem dummen Glauben,
daß ich ganz unersetzlich bin
um mich des Anspruchs zu berauben:
auf einen echten Seins-Gewinn.
Am Ende allen Strebens steht, o Gott,
nicht Paradies und nicht bestellte Felder,
nein, da steht nur das Schafott
(und auch nicht abgeholte Gelder).
Dem Dämon „Schicksal“ zu entrinnen,
das ist ein Meisterstück für Götter.
Sie dürfen höchste Töne spinnen,
als Fallensteller, Schwerenöter…
Das ganze Weltgetriebe ist plemplem.
Voll Irrsinn streift es uns behände,
Es herrscht und äußert sich extrem –
Führt dich vom Anfang bis zum Ende.
Dein Ende heißt: du wurdest auserwählt,
für eine Rolle ohne Sinn und Zweck.
Denn was ein Mensch hier so erhält,
schert wirklich keinen einen Dreck!
(c) Sur_real