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Danke für eure zahlreichen antworten im bezug auf meinen thread…
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Devotion bei starken Frauen - wieso nur im SM Bereich ?

*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Gernot2
Und was soll der selbstsichere, souveräne, usw. usf. Mann, der sich nicht verbiegen soll und dies auch nicht will und wird, machen bzw. sagen, wenn das Gegenüber sagt: "Nein, das möchte ich nicht, das passt mir nicht" ?

Er wird - solange er damit niemandem bewusst schadet - dennoch das tun, was er für richtig hält. Und das könnte sein, dass er ohne Groll und ohne sich gekränkt zu fühlen oder den anderen mit Mißachtung zu "bestrafen", lässig darauf verzichtet, weil es ihm letzten Endes gar nicht sooo wichtig ist. Es kann aber auch sein, dass er das, was er möchte, eben trotzdem tut - dann aber nicht mit dem Menschen, der es nicht will, denn den müsste er dazu ja zwingen.

Das beste Beispiel ist diese witzige und dennoch durchaus erhellende Geschichte, die ich vor ein paar Seiten gepostet habe: von dem Motorradfahrer, der sich nach und nach und Stück um Stück von seiner Partnerin entmännlichen lässt, bis er nicht mehr er selbst ist:

Devotion bei starken Frauen - wieso nur im SM Bereich ?

(Der Antaghar)
Dominant sind Männer dann, wenn sie einer Person, die sich auf ihrem Niveau befindet, etwas entgegenzusetzen wissen und eine dahingehende Ausstrahlung haben. Dominant ist hingegen nicht (was von einigen Männern leider so interpretiert wird), sich eine wesentlich jüngere/schwächere/geistig unterlegene Partnerin zu suchen und diese auf irgendeine Weise zu führen. Das dies geschieht, ist ein eher natürlicher Vorgang aufgrund der gegebenen Umstände und hat nichts mit einer dominanten Charakterstärke zu tun bzw. verleiht auch keinerlei besonders männliche Ausstrahlung.
Eine starke Frau, die sich dennoch auf gewisse Weise unterwerfen will, sucht nach einem Partner, der sich auf gleicher Ebene auch mal durchzusetzen weiß und bei dem sie sich sicher sein kann, dass er ihr das Wasser reichen kann. Sie will einfach nicht irgendwann mit einem langweiligen ja-Sager da sitzen. Im Bett kann sich so etwas durch eine etwas härtere Gangart zeigen, dass er gelegentlich fester zupackt und sie auch teilweise an ihre Grenzen bringt. Sie gibt ihm einfach einen gewissen Rahmen vor, in dem er sozusagen frei gestalten kann. Dies gibt ihr Sicherheit und die Möglichkeit - im Gegensatz zu tatsächlichen Dom-Sub-Beziehungen - , die Vorgänge mitzugestalten und ihm die Freiheit, seine Dominanz auszuleben. Ich persönlich finde diese Konstellation sehr interessant, ist aber leider sehr schwer zu finden. Entweder landet man als stark-devote Frau bei weichlichen und äußerst anpassungsfähigen Langweilern oder bei Möchtegern-Doms, die in einer festen Beziehung leben, dort einfach nichts mehr zu sagen haben und lediglich die sexuell-devote Seite bei solch einer Frau mögen. Letzteres funktioniert dann eben nicht wirklich lange, weil die stark-devote Frau den Möchtegern-Dom recht schnell durchschaut, was ihn uninteressant werden lässt...
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Es gibt starke Männer, aber diese Männer verlangen einer Frau auch einiges ab.

Als ich das erstemal mit einem Mann konfrontiert wurde, der sich nicht so einfach mit meinen Lebens_Macken abfand, mit dem es zu Konfrontationen kam, war das für mich schon gewöhnungsbedürftig.

Bis dato erlebte ich Männer, die sich auf irgendeine Art und Weise immer an mich anpassten. Die am liebsten ihre Ruhe wollten, Streitigkeiten aus dem Weg gingen, indem sie sich, wenn es wirklich unangenehm wurde, ins Auto setzen und abwarteten bis das Gewitter vorübergezogen war.

Dann zu erleben das jemand dem standhielt, nicht einfach aus der Situation rausging, sondern sich mit mir und dem Grund der Streitigkeit auseinandersetzte, war schon enorm.

Erst durch solch einen Mann lernte auch ich, das ich nicht einfach mit dem Kopf durch die Wand konnte, das man auch kompromissbereit sein muss und das es auch Situationen gibt, die zu keinem Ergebnis führen und das es sich für mich dann gut anfühlte, ihm das Ruder zu überlassen. Im Vertrauen darauf das er für uns beide richtig entschied und das es Männer gibt, die sich nicht aus Sprachlosigkeit einer Situation entzogen.

Ein Mann, dem ich die Führung überlassen konnte ohne das dumme Gefühl, das es die falsche Entscheidung war und ohne mich deswegen als schwach zu empfinden.

Frei nach Highländer: Es kann am Ende nur einen geben, der die Entscheidung trifft, wenn zwei verschiedene Standpunkte zu keinem Ergebnis führen und das ist nur mit Vertrauen möglich.

Das es nicht für jede Frau der richtige Weg ist, ist mir klar.
Der richtige Weg ist so individuel wie der einzelne Mensch und sein Blick auf die Dinge, die für ihn zählen.

Für mich ist wichtig, wenn ein Mann, den ich als stark anerkannt habe, mir auch meine Grenzen aufzuzeigen vermag.Ich mag im Beziehungsmiteinander keine Gleichberechtigung mehr um jeden Preis. Keine vermeintliche "Stärke", die mir letztendlich mehr Frust als Lust gebracht hat.

Naja, jeder wie er will eben. Denn die Entscheidung glücklich und zufrieden zu sein, kann einem niemand anderes abnehmen.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Mit dem Umerziehen ist das so eine Sache. Das haben viele Männer in dieser Form schon erlebt (mehr oder weniger extrem). Das gute an der Sache ist das man(n) daraus lernt. Spätestens danach weiß man, dass keine Frau der Welt so toll ist, dass man sich für sie verbiegen sollte. Danach kann die Frauenwelt beweisen, dass sie mit einem Mann umgehen kann, der sein eigenes Ding macht.

Eine kleine Einschränkung würde ich machen. Sich vor der Hausarbeit zu drücken ist nicht männlich, sondern faul und unselbstständig. Ansonsten sollte man sich treu bleiben. Wenn sie die richtige Partnerin ist, dann bleibt sie, wenn sie deswegen verschwindet, lohnt es sich nicht ihr nachzutrauern.
Im Bett kann sich so etwas durch eine etwas härtere Gangart zeigen, dass er gelegentlich fester zupackt und sie auch teilweise an ihre Grenzen bringt. Sie gibt ihm einfach einen gewissen Rahmen vor, in dem er sozusagen frei gestalten kann. Dies gibt ihr Sicherheit und die Möglichkeit - im Gegensatz zu tatsächlichen Dom-Sub-Beziehungen - , die Vorgänge mitzugestalten und ihm die Freiheit, seine Dominanz auszuleben.




Danke SexyLady für diesen Beitrag, ich glaube Du hast mich verstanden. Und auch den Teil, der sich für mich im BDSM Bereich, so ich ihn kenne, nicht gut aufgehoben fühlt.

Einen weiten großen Rahmen setzen und dann voller Vertauen sich in diesem vollkommen fallen zu lassen.
*******Sara Frau
5.172 Beiträge
Danke SexyLady für diesen Beitrag, ich glaube Du hast mich verstanden. Und auch den Teil, der sich für mich im BDSM Bereich, so ich ihn kenne, nicht gut aufgehoben fühlt.

Einen weiten großen Rahmen setzen und dann voller Vertauen sich in diesem vollkommen fallen zu lassen.

Und deine Frage war ja gibt es solche Männer,wo dies möglich ist auch ausserhalb eines BDSM Kontext..und ja die gibt es durchaus *zwinker* ,welches dir ja durch viele Frauen hier durchaus bestätigt wurde,weil sie es selbst u.a. erlebt haben.

Es gibt sie und nicht zu wenig,vielleicht auch aus diesem Grund den
SinasTraum ,in meinen Augen, sehr schön erklärte auf Seite 4:

Und wo die Männer sind, die das mögen und die das wollen? Also... ich habe schon so einige kennen gelernt. Eigentlich gefällt den meisten Männern der Sex so.

Manchmal denke ich, der Sex ist so etwas wie die letzte Bastion des Mannes. Da ist es noch gewünscht, das ansonsten aussterbende und ungeliebte Machogehabe. Eine Frau, die im Alltag stark sein will und muss, die freut sich, wenn sie abends im Bett mal nach allen Regeln der Kunst herumgeschubst und aufs Kreuz gelegt wird. Ein Mann, der sich im Alltag stellenweise entmannt vorkommt weil der die Kinder hüten und den Müll raustragen und den Abwasch machen muss, der kann im Bett wieder an Boden gutmachen, weil seine Männlichkeit dort eben noch gefragt ist.

Es gibt sie und nicht zu wenig


das ist Deine Wahrnehmung, die sicher so für Dich und für andere so stimmt ... ich und einige andere haben eine andere Wahrnehmung ..



wie auch SexyLady schreibt ..

Ich persönlich finde diese Konstellation sehr interessant, ist aber leider sehr schwer zu finden.



aber es war für mich durchaus eine Bereicherung meine Sichtweise um andere Aspekte zu ergänzen. Dafür danke ich auch allen. *blumenschenk*
****ot2 Mann
9.981 Beiträge
@Anthagar
Es kann aber auch sein, dass er das, was er möchte, eben trotzdem tut - dann aber nicht mit dem Menschen, der es nicht will, denn den müsste er dazu ja zwingen.

Unser Dialog krankt daran, dass wir womöglich unterschiedliche Beispiele im Hinterkopf haben (und uns nicht in die Niederungen banaler Beispiele begeben wollen).
Lg
Gernot
volatilevolatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****oT

Daran krankt der gesamte Thread. *g*

Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und Begierden beschreiben unterschiedliche Dinge und sind dabei unterschiedlich präzise.
Ich finde es auch sehr pauschal und darum schwierig drauf einzugehen.

Mir kommt es nur oftmals so vor, als ob die Männer fragen sollten, in welchen Belangen sie denn stark sein dürfen, um nicht anzuecken.

Manche Frauen fechten täglich viele Kämpfe um die Partnerschaftlichkeit, ihr Verständnis von Gleichberechtigung aus und beklagen dann, daß sie einen Ja-Sager haben, der sich nicht mehr durchsetzt, weil es ihm irgendwann zu müßig wird.

Die Frauen, die eine Garnitur Weicheier hatten, sollten mal versuchen nachzuvollziehen, wie das im Miteinander ablief.
Sonst wird der nächste taffe Mann auch wieder geschliffen und das dann natürlich wieder bedauert.
Mit dem neuen Mann, den sie taff hält, indem sie ihn zur Abwechslung mal nicht schleift, hat sie nichts gewonnen. Eine Herausforderung wäre, einen Mann zu haben, den sie schleifen will und merkt, es geht nicht. Aber dazu kommt es ohne tiefgehende Selbsteinsicht so gut wie nie, denn sie sucht sich ja gerade die schleifbaren, also nur vermeintlich taffen. Die tatsächlich taffen – an die traut sich sich gar nicht heran.
*******Sara Frau
5.172 Beiträge
Eine Herausforderung wäre, einen Mann zu haben, den sie schleifen will und merkt, es geht nicht. Aber dazu kommt es ohne tiefgehende Selbsteinsicht so gut wie nie, denn sie sucht sich ja gerade die schleifbaren, also nur vermeintlich taffen. Die tatsächlich taffen – an die traut sich sich gar nicht heran.

*top*.... *zwinker*
Die Frauen, die ich kenne würden mit so einem Mann nicht lange aushalten.
Der wäre dann rücksichtslos, nicht partnerschaftlich, nicht zeitgemäß, ihm würde im schlimmsten Falle unterstellt, daß er ein Problem mit starken Frauen hätte. *gaehn*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Ich hatte mal mit ein paar Kollegen eine Selbsterfahrungsgruppe für ein Wochenende zu betreuen: Frauen und Männer, die jeweils ohne ihre Partner sich mal selbst in einer gemeinsamen Gruppe erfahren und an sich arbeiten wollten.

Dabei kam es zu einem interessanten und aufschlußreichen Spiel:

Alle Frauen sollten in einer "geheimen Abstimmung" auf einen Zettel jeweils den Kerl aus der Gruppe aufschreiben, der ihnen am attraktivsten erscheint und sie für ein sexuelles Abenteuer reizen würde - und den Kerl, mit dem sie am liebsten eine Beziehung eingehen bzw. eine Familie gründen würden.

Bei der ersten Kategorie gewann fast einstimmig der Kerl, der am freiesten und unabhängigsten wirkte und zudem auch noch wirklich verdammt gut aussah. Und bei der zweiten Kategorie bekam ausgerechnet er keine einzige Stimme, während die Stimmen sich auf viele der Anwesenden verteilten.

Das war verblüffend, und so wurde darüber diskutiert. Und wir hatten alles mögliche erwartet, aber nicht das, was sich schließlich herausstellte. Denn die fast einhellige Erklärung der Frauen war erstaunlich, wie ich finde: Sie alle meinten, der Kerl sei sexuell wahnsinnig interessant, aber für eine Beziehung schon deshalb ungeeignet, weil er sich garantiert nicht manipulieren lassen würde.

Mag sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen, ich weiß, was ich davon zu halten habe ...

(Der Antaghar)
*lol*

Hätte ich so auch angenommen, wenn ich anwesend gewesen wäre.
Das hätte mich nicht sonderlich erstaunt.

Mich reizen in jeder Beziehung trotzdem mehr die "Milchkaffee-Männer" mit viel Zucker!
Und mit denen hatte ich auch immer tollen Sex!!!
****ot2 Mann
9.981 Beiträge
Im Grunde ist...
... ja schon der Wunsch nach mehr Dominanz ein Widerspruch in sich:

"Schatz, fass mich doch mal härter an und mach mit mir was Du willst, sei doch mal nicht so rücksichtsvoll und vorsichtig"

"Schatz, ich mache, indem ich jetzt so agiere wie ich agiere, genau das, was ich will. Bitte mach mir keine Vorschriften, wie und zu sein hab, und was ich zu machen und zu lassen haben. Ich bin nicht der Diener deiner Wünsche."

Have fun
Gernot
@Gernot
Es soll doch auch ein Mann sein, der VON SELBST nach seinen Wünschen agiert....nicht nach Ansage. *autsch*
Denn die fast einhellige Erklärung der Frauen war erstaunlich, wie ich finde: Sie alle meinten, der Kerl sei sexuell wahnsinnig interessant, aber für eine Beziehung schon deshalb ungeeignet, weil er sich garantiert nicht manipulieren lassen würden

Ein sehr seltsames Ergebnis - ich manipuliere keine Menschen und ich habe zum Glück auch keine Freundinnen, die Gefallen daran haben Menschen zu manipulieren.


Mit dem neuen Mann, den sie taff hält, indem sie ihn zur Abwechslung mal nicht schleift, hat sie nichts gewonnen

ich weiß ja nicht wie das bei Euch ist, aber ich halte mir niemand *roll*



Und das ich kein Interesse daran habe, jemand nach meinen Wünschen zu schleifen, dass habe ich jetzt wirklich oft genug betont.


Und ich unterstelle jetzt mal den ganzen Frauen, die meiner Meinung sind, dass sie diesen Wunsch auch nicht haben.
Ich hatte dich gar nicht angesprochen, Caro.
*********athon Mann
107 Beiträge
"Schleifen" zuviel, aber Reibungspunkte...
...sehe ich für mich als einen wirklich wichtigen Bestandteil einer Partnerschaft an!

Es mag sein, dass manche Partnerschaften oder Beziehungen (auch welche auf reiner Sexebene) so funktionieren können, dass entweder eine(n) den anderen (...) sich so "zurecht schleift" und formt, wie sie oder er es will, oder umgekehrt, eine(r) den oder die andere auf ein Podest hievt, aber aus meiner Sicht kommt es da weder zu irgendwelcher besonderer Art Austausch, Interaktion oder gar auch Spannung zwischen den Beteiligten.

Eine Beziehung, die sich auf Dauer immer wieder neu erfinden und so dauerhaft tragfähig bleiben kann, braucht zwei Partner, die sich gegenseitig so, wie sie im Kern sind, akzeptieren, und sich darüber hinaus auch noch attraktiv finden.
Und das bezieht sich für mich auch, und gerade auch auf Beziehungen, in denen einer in manchen Teilen sehr dominant auftritt.

Konkret würde für mich eine Frau immens an Reiz verlieren, wenn ich im Bett zwar auf eine für mich befriedigende Art und Weise meine Dominanz ihr gegenüber zeigen und ausleben könnte, Frau an sich aber für mich in Persönlichkeit und Charakter nicht nur nicht viel zu bieten hätte und ich sie sogar irgendwann als "schwach" einstufen würde.

Was meine ich damit?
Eine Frau, die sich ebenso verbiegt und als "Ja-Sager" eingestuft wird, eine, die auch an Dich als Partner keine größeren Ansprüche mehr stellt, und eine, die sich im Rahmen ihrer Vorstellungen nicht weiterentwickeln möchte, fehlt es genauso an "Substanz" wie Männern vom Schlag "Pseudo-Macho", "Weichei" oder irgendwelchen anderen Wannabes, die eine äussere Form und Art zu leben über konkrete Inhalte, geistiges Auseinandersetzen miteinander und auch mit manchen kontroversen Themen stellen.

Ich brauche für mich "Reibungspunkte" mit meinem Gegenüber (übrigens genauso sehr wie die Gewissheit, dass es eine gemeinsame Schnittmenge gibt, auf die man sich zusammen zurück ziehen kann, einfach -allein und zu zweit - geniessen und man man selbst sein kann...), auch, um zu erkennen, wen ich da vor mir habe, mir immer wieder erneut bewusst zu machen, was ich an dieser Person so schätze und auch an ihr begehre.

Und erst DANN, erst dadurch entsteht für mich der eigentliche Reiz aus der Konstellation dominant-devot, weil ich einerseits mein Gegenüber auch immer besser einschätzen kann, ihre Grenzen ebenfalls kenne, genauso wie ihre Vorlieben, und in diesen Bereichen dann auch so agieren kann, um für mich UND irgendwie auch für sie die ganze Geschichte spannend zu halten.

Bei einer Frau ohne Rückgrat würde dies gar nicht erst funktionieren, weil mir als dominantem Part gar kein Fixierungspunkt für den Ansatz all meiner Handlungen und auch meiner Vorstellungen gegeben sein würde.

Sicher, ICH habe konkret Wünsche, Vorstellungen und Phantasien, die sich aus meinem bisherigen Leben und Erlebnissen entwickelt und abgeleitet haben, ich weiss, was ich will (und was nicht), doch wenn ich mich beispielsweise mit all meinen Sexphantasien auf eine Frau stürzen und diese mich geradezu "einladen" würde, alles, was ich mag, an und mit ihr auszuleben, wäre der Reiz nach ein, zwei Erlebnissen für mich wahrscheinlich ziemlich schnell verflogen. Warum? Weil ich keine "reale Gummipuppe" suche, sondern auch im Bett eine Partnerin will, die mich fordert, dazu auffordert, sich mit ihr UND ihr auseinanderzusetzen.

Sicher, die Momente, in denen Du einfach geil auf Deinen Partner bist, und in denen Ich meinen Trieben gerne fast freie Hand lassen möchte, die gibt es bei mir auch, oft genug. (in Beziehungen)
Aber ein wesentlicher Teil würde mir fehlen, wenn dies nicht auch im Zusammenspiel geschehen würde, meine Lust würde geradezu verpuffen, wenn ich nicht auch merken würde, wenn ich IHR nicht anmerken würde, dass sie anmacht, was ich mit ihr anstelle.

Und um dahin zu kommen, ist es nicht nur hilfreich, einen Partner zu haben, der sich mit Mimik und Gestik, mit Seufzen und allen möglichen Gefühlsregungen ausdrücken kann,
es hilft auch ungeheuer weiter, wenn Du Dich untereinander austauschen kannst, offen und auch eingehender, über das, was eben noch im Bett abgegangen ist. Das setzt aber auch voraus, dass sich beide gleichermaßen äussern, dass konkret und sehr offen auch angesprochen wird, was nicht gefällt oder einem Probleme bereitet. Auch auf psychischer Ebene.

Das wiederum scheint sich für mich als "Nicht-BDSMler" - wenigstens oberflächlich- sehr damit zu decken mit dem, was über offene Absprachen in der BDSM-Szene gesagt bzw geschrieben wurde-
dass man für sich quasi eine Art "Spielszenario" entwickelt, anhand von Vorgaben, Szenarien und Spielregeln, über die es eine gemeinsame Übereinkunft gibt.

Allerdings mag ich mein Sexleben ungern so "technisch", empfinde es als relativ kalt und auch irgendwie "eingeengt", nicht wirklich locker und "natürlich", sein Sexleben in Sessions zu inszenieren.

Die Spannung, die zwischeneinander entsteht, ist viel direkter, kann ich mir vorstellen, wenn sie direkt daraus entsteht, dass Du sie von Deinem Gegenüber ableiten kannst, nicht oder nicht nur aus der Situation selbst.

Und da schliesst sich für mich der Spannungsbogen, geht mein Blick wieder zur Persönlichkeit eines möglichen Partners.

Unter anderem traf es JCS mit ihrem Beitrag, in dem sie schrieb

Und ich glaub auch nicht, dass eine starke Persönlichkeit unbedingt einen weichen, sanften Partner als Ergänzung braucht. Oft gestaltet sich das Zusammenleben einfacher, wenn beide sich ähnlich sind und sich beide jeweils selbst im anderen erkennen. Ein weicher Mensch empfindet z.B. eine gewisse Klarheit und Härte im Umgang vielleicht als Lieblosigkeit und fühlt sich dann zurückgewiesen. Jemand, der selbst straight und konsequent ist, kennt das dagegen aus seinem eigenen Verhalten und betrachtet das nicht als Abwertung der eigenen Person. Deshalb denke ich, dass ein starker Mann und eine starke Frau durchaus ganz gut zusammenpassen können. Und ich seh auch keinen Grund, weshalb eine starke Frau von einem starken Partner nicht auch mal eine Schulter zum Anlehnen bekommen sollte.

In diesen Sätzen steckt für mich soviel Wahrheit drin, dass es schon fast platzt. Und man es durchaus nicht nur vom Blickwinkel "starke Frau > starker Mann" sehen kann, sondern es durchaus auch anders herum läuft, und gerade sehr starke Frauen eine große Anziehungskraft auf selbstbestimmt agierende Männer ausüben können.
ich weiß, ich habe mir aber jetzt erlaubt auch einfach einen Beitrag zu kommentiere
Was meine ich damit?
Eine Frau, die sich ebenso verbiegt und als "Ja-Sager" eingestuft wird, eine, die auch an Dich als Partner keine größeren Ansprüche mehr stellt, und eine, die sich im Rahmen ihrer Vorstellungen nicht weiterentwickeln möchte, fehlt es genauso an "Substanz" wie Männern vom Schlag "Pseudo-Macho", "Weichei" oder irgendwelchen anderen Wannabes, die eine äussere Form und Art zu leben über konkrete Inhalte, geistiges Auseinandersetzen miteinander und auch mit manchen kontroversen Themen stellen.

Ich brauche für mich "Reibungspunkte" mit meinem Gegenüber (übrigens genauso sehr wie die Gewissheit, dass es eine gemeinsame Schnittmenge gibt, auf die man sich zusammen zurück ziehen kann, einfach -allein und zu zweit - geniessen und man man selbst sein kann...), auch, um zu erkennen, wen ich da vor mir habe, mir immer wieder erneut bewusst zu machen, was ich an dieser Person so schätze und auch an ihr begehre.

Und erst DANN, erst dadurch entsteht für mich der eigentliche Reiz aus der Konstellation dominant-devot, weil ich einerseits mein Gegenüber auch immer besser einschätzen kann, ihre Grenzen ebenfalls kenne, genauso wie ihre Vorlieben, und in diesen Bereichen dann auch so agieren kann, um für mich UND irgendwie auch für sie die ganze Geschichte spannend zu halten.

Bei einer Frau ohne Rückgrat würde dies gar nicht erst funktionieren, weil mir als dominantem Part gar kein Fixierungspunkt für den Ansatz all meiner Handlungen und auch meiner Vorstellungen gegeben sein würde.


Das ist die gleich Situation, nur das Du damit von Deiner Seite aus die Frau betrachtest.
aber .. wir befinden uns am Ende der Diskussion ..

vielleicht nimmt sich irgendwann ein anderer des Grundthemas an, mit mehr Fingerspitzengefühl in der Wortwahl und der Fähigkeit seine Empfindungen besser in Wort kleiden zu können.
und damit hat der Thread seine maximale Länge erreicht ..
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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