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Unverbindlichkeit läßt grüßen

*****_be Mann
14 Beiträge
merci bien ...
mademoiselle brend_venus, (auch wenn mademoiselle in der französischen sprache gestrichen wurde)

ich verstehe ihren einwand und kann ihn auch verstehen ...

erwirken wir nicht alle irgendwas, weil wir es lenken wollen!?
unsere persönlichen kategorien und wertvorstellungen sind unser leben. sie ermöglichen uns - unsere wertmaßstäbe zu leben ...
wertfreie menschen sind sehr selten und würden eine anarchistische form ("alles, wie es einem gefällt ohne konsequenzen") von beziehung führen.

vielleicht ist unser beider sichtweise - die gleiche - nur in verschiedenen worten ausgedrückt ...

es stimmt: PLATT ... geht anders *zwinker*

bon nuit
monsieur
der unbekannte luvre ...
Danke monsieur luvre,
für das Ansprechen der Wertmaßstäbe. Ich denke dabei an das Experiment von Joshua Bell, Musik auf einer der kostbarsten Geigen in der U-Bahn...und kaum jeand schaut hin oder hält an....wohin gegen andere hunderte von Dollar für genau diese Musik in einem Konzertsaal ausgegeben haben.

Ich wünsche mir sehr in meinem Leben nicht bewertet zu werden...aber je nach "Spielort" werden uns gewisse Raster aufgelegt. Gelte ich im "normalen" Leben schon als sexuell ganz schön aufgeklärt und frei, so bin ich doch gemessen an anderen hier ein Mauerblümchen mit meinen Erfahrungen. Umso verrückter das alleine die Bekanntgabe der Anmeldung hier zu Bewertungen im echten Leben führt, ein Stempel herausgeholt wird. Ich wünsche mir Verbindlichkeit so wie viele Frauen hier, sexuelle Exklusivität ohne eingeengt zu werden, eine Bindung, die Wachstumspotential hat. Betrachte ich aber realistisch meine eigene Sicht...auch ich bewerte, immer und schnell und ganz bestimmt nicht immer richtig. Und so scheiden Menschen eventuell aufgrund von Kriterien aus, die so mit der Fähigkeit zu Verbindlichkeit erstmal nichts zu tun haben.

Der Wunsch nach Verbindlichkeit kollidiert bei mir mit dem Wunsch nach Aufregung und Leidenschaft und der wohl in die Wiege gelegten Selektion beim anderen Geschlecht. Verbindlichkeit bedeutet bei vielen meiner Mitmenschen Langeweile und Monotonie....es scheint ein schmaler Grat zu sein. Und die Ansprüche an sich und andere einfach zu hoch. Wodurch auch immer. Wunsch: der perfekte Partner...aber wer kann das selber bieten ?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ blond1963
Es geht nicht darum, Gefühle abzustellen oder zu unterdrücken, an- und abzuschalten o. dgl., sondern zu lernen, mit ihnen angemessen umzugehen.

Würde ich mich von jedem Gefühl total steuern lassen, hätte ich schon vor lauter Lust so manche Frau auf der Straße angefallen oder aus Zorn auf andere eingeprügelt - aber ich tue das nicht, ich bin nicht ein hilfloses Opfer meiner Gefühle.

Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte, hat Tristam_Shandy sehr gut auf den Punkt gebracht:

Die Suche danach und vor allem das Fehlen dieser zugegeben sehr romantisch verbrämten Sicht von Beziehung/Partnerschaft fördert eine zunehmende "Ungeduld", sobald ein potenziell in Frage kommendes Gegenüber auf der Bildfläche erscheint.

Und diese Ungeduld, dieses innerliche "Fordern", Wollen und Erwarten - das spüren andere manchmal. Und wem das zu heftig ist, wer sich (auch nach ein paar heißen Küssen) auf einmal bedrängt fühlt (egal ob zu Recht oder nicht), der zieht sich dann eben zurück.

Eine gewisse innere Gelassenheit und keine allzu großen Erwartungen und Hoffnungen zu haben, sondern einfach mal zu schauen, was sich ergibt - das kann da sehr hilfreich sein ...

*g*

(Der Antaghar)
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Es ist
nicht ganz leicht, das wissen wir aus vielen Beiträgen zu ähnlich gelagerten Themen hier, Übereinstimmungen im männlichen und weiblichen Denken zu erzielen, nicht aneinander vorbeizureden, weil man die gleichen Wörter gebraucht, sie aber mit ganz verschiedenen Inhalten füllt.

Sharon Stone hat mal sinngemäß gesagt " Frauen mögen zwar Orgasmen vortäuschen, aber Männer ganze Beziehungen"

Das stimmt wohl nicht für alle Männer, sicher aber nicht nur für wenige. Insofern ist die Sucht der Weiblichkeit, möglichst Männer verbindlich festzulegen, ein Nichtwahrnehmen, dass sie sich damit nur eine Illusion schaffen. Und platzt dieser Ballon, ist natürlich wieder mal der Mann der Böse. Viel klüger wäre es- und ich weiß, dass es Frauen gibt, die das erkannt haben, wenn Frau das einzusetzen weiß mit einer ganz langen Leine, an der er nicht das Gefühl hat, sich loszerren zu müssen. Wenn er sich daran erst gewöhnt hat, darf sie die Leine gerne etwas straffen, etwas, nicht ganz.
Mir aus der Seele gesprochen
>>Ich wünsche mir sehr in meinem Leben nicht bewertet zu werden...aber je nach "Spielort" werden uns gewisse Raster aufgelegt. Gelte ich im "normalen" Leben schon als sexuell ganz schön aufgeklärt und frei, so bin ich doch gemessen an anderen hier ein Mauerblümchen mit meinen Erfahrungen. Umso verrückter das alleine die Bekanntgabe der Anmeldung hier zu Bewertungen im echten Leben führt, ein Stempel herausgeholt wird. Ich wünsche mir Verbindlichkeit so wie viele Frauen hier, sexuelle Exklusivität ohne eingeengt zu werden, eine Bindung, die Wachstumspotential hat. Betrachte ich aber realistisch meine eigene Sicht...auch ich bewerte, immer und schnell und ganz bestimmt nicht immer richtig. Und so scheiden Menschen eventuell aufgrund von Kriterien aus, die so mit der Fähigkeit zu Verbindlichkeit erstmal nichts zu tun haben.<<

Danke neverenough
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Der Witz ist ja, dass es sich viel leichter lebt, wenn man nicht jedes Gefühl Macht über sich bekommen lässt.

Betrachte ich aber realistisch meine eigene Sicht...auch ich bewerte, immer und schnell und ganz bestimmt nicht immer richtig.


Um verbindlich zu werden, bedarf es viel mehr als des Kriteriums "Verbindlichkeit". Für mich ist die Verbindlichkeit der Schluss, nicht der Anfang des Sich-Einlassens auf einen Menschen. Im Vordergrund des Kennenlernens stehen für mich ganz andere Kriterien, weil mein Interesse geweckt werden muss, bevor ich verbindlich werden will.

Und so scheiden Menschen eventuell aufgrund von Kriterien aus, die so mit der Fähigkeit zu Verbindlichkeit erstmal nichts zu tun haben.

Ist das so schlimm? "Keine Bewertung" führt auch schnell zur "Wahllosigkeit". Und Präferenzen hat jeder. Dass man keine 100% sicheren Entscheidungen treffen kann und meist aufgrund einer unvollständigen Basis auswählen muss, ist überall so: Im Job, in Beziehungen, bei der Wohnungssuche, bei der Schule fürs Kind,...
Bewertungen
Ich verstehe neverenough`s posting so, das Bewertungen noch zu Beginn eines Kennenlernen und Einlassen auf einen noch fremden Menschen zu schnell zum Ausschlusskriterium werden.
Mit mir vertrauten Menschen bewertungsfrei umzugehen ist viel einfacher als mit einem mir noch Unbekannten. Da kommt es viel schneller dazu das ich von Vornherein dicht mache weil irgendetwas meinem Raster widerspricht oder ich mich sontwie "angetriggert" fühle.
Das dann zu hinterfragen und zu reflektieren bringt mich wiederum dazu meinen Standpunkt zu verändern und zuvor gefasste Bewertungen zu verändern. Manchmal zu spät...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Auch ich denke: Um mit einem Menschen Verbindlichkeit herstellen zu können, muss ich nun mal manches an ihm aus meiner Sicht bewerten und prüfen, ob es mit mir kompatibel ist - z. B. sein Verhalten, seine Wirkung auf mich, wie und was er redet, wie er mit mir umgeht u.s.w.!

Ich bewerte damit ja nicht ihn als Menschen in seiner Gesamtheit! Ohne jegliche Bewertung komme ich zur Belanglosigkeit und Beliebigkeit und letztlich sogar dahin, wo es nicht mal mehr "richtig oder falsch" bzw. "gut und böse" gibt. Dann müsste ich auch einen Menschen großartig finden, der unverbindlich bleiben will, sogar ein Vergewaltiger wäre eigentlich trotzdem ganz okay etc.!

Deshalb meine auch ich: Es ist nicht richtig, das Bewerten als schlecht zu bewerten - wobei man sich gerade mal diesen Satz "auf der Zunge zergehen lassen" sollte. Denn wenn man Bewerten rundweg ablehnt, bewertet man ja selbst, nämlich das Bewerten ...

(Der Antaghar)
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Wunsch: der perfekte Partner...aber wer kann das selber bieten ?

Ich denke, das ist ein wesentlicher Knackpunkt.

Einerseits die eigenen Wünsche zu erkennen und damit umzugehen.
Ich lese hier in Verbindung mit dem Wunsch nach Verbindlichkeit bei einigen Beiträgen ebenfalls den Wunsch nach Ankommen, Dauerhaftigkeit und Familiengründung.

Wenn ich mir dieser eigenen Wünsche bewusst bin, dann stellt sich mir die Frage, warum suchen Menschen hier, in einem Portal in dem es recht deutlich nicht um diese Wünsche geht, nach einem Partner, der Beziehung will?

Meine Wünsche hier nach Beziehung erfüllbar zu machen, erscheint mir als Milchmädchenrechnung.

Dann muss ich mir selbst die Frage stellen, wie kann ich meine Wünsche erfüllbar machen und dann komme ich eben auch zu dem Schluss, das ein direktes Suchen hier nach dem passenden Partner, der tatsächlich eine verbindliche Beziehung, möglichst noch, mit alleinigem Exklusivvorrecht, daran scheitert, dass die mir begegnenden Menschen möglicherweise sehr eigene Vorstellungen haben, was sie hier suchen. Das läßt sich leider auch auf andere, ähnliche Seiten auch ohne direkten Erotikschwerpunkt übertragen.

Um also herauszufinden, ob ein mir hier begegnender Mensch meinen Wünschen entgegenkommt und ähnliches sucht wie ist, muss ich mich doch zu aller erst einmal mit mir selbst auseinander setzen, muss schauen, wo suche ich was und wo finde ich Menschen, die ähnliche Wünsche haben.
Ich muss es kommunizieren und das möglichst verbal, denn bereits die nonverbale Kommunikation läßt Unklarheiten aufkommen. Bloße Annahmen, mein Gegenüber könnte ähnliche Wünsche haben, sind letztlich genauso unverbindlich, weil sie immer Spielräume zulassen und letztlich zu Illusionen führen.

Nehme ich dann in dieser Illusion, oder Erwartungshaltung, dem anderen gegenüber, diesen denn wirklich wahr?

Ich denke, das der erste Schritt zum Erfolg nicht das Augenmerk auf den anderen sein sollte, sondern der Augenmerk auf mich selbst, meine Wünsche, mein Auftreten, meine Form der Kommunikation.

Die Begegnungen mit einem anderen Menschen sind doch zu allererst auch die Spiegelungen meiner selbst in diesem Menschen. Dann läßt bestimmtes Verhalten etwas in mir anklingen. Die eine Seite der Medaille Unverbindlichkeit zeigt auf der anderen Seite möglicher Weise ein zu viel an Wunsch nach Verbindlichkeit. Beides hat jedoch gemeinsame Wurzeln.
****oie Frau
3.356 Beiträge
Wenn ich mir dieser eigenen Wünsche bewusst bin, dann stellt sich mir die Frage, warum suchen Menschen hier, in einem Portal in dem es recht deutlich nicht um diese Wünsche geht, nach einem Partner, der Beziehung will?

vielleicht, weil sich in der zeit, in der sie hier registriert sind, ihre wünsche verändert haben?

zumindestens geht es mir so. ich bin fast ein jahr jetzt hier registriert. zum zeitpunkt der registrierung war ich nicht offen für eine beziehung. mittlerweile sieht das für mich anders aus. aber deshalb werde ich meinen account hier nicht löschen. dafür bietet mir der jc viel zu viel. inklusive der kommunikationsmöglichkeit dieser situation z. b. per profil.

Meine Wünsche hier nach Beziehung erfüllbar zu machen, erscheint mir als Milchmädchenrechnung.

das sehe ich überhaupt nicht so.
ich glaube, es gibt hier mehr menschen, die offen für eine beziehung sind, als es oftmals aussieht.

ausserdem: das thema des portals ist sex und erotik. etwas, was für mich auch zu einer festen beziehung gehört und nicht "nur" zu ONS, affären etc. pp.
*******arm Frau
1.595 Beiträge
Ich habe eine verbindliche Beziehung ohne Sex gefunden und das HIER *smile* *knuddel*
aber ich hätte auch gerne eine mit *grins*
Was ist denn mit dem "Zwischenweg"-es muss ja nicht gleich Polyarmorie sein, aber es gibt durchaus Paare, die "fest zusammen" sind, und die sich trotzdem ihre (sexuellen) Freiheiten "gönnen" (was nicht heissen soll, das bei Paaren, die streng monogam leben, etwas fehlen muss).


Bei uns war es so, das sich irgendwann einmal die Lust auf andere Menschen eingestellt hat-und wir uns einig waren, das dies für uns kein Hinderniss ist, unsere Beziehung in irgendeiner Weise zu ändern.

Wir haben uns gemeinsam entschieden, das unsere Lust auf andere Menschen durchaus auslebbar ist-entweder gemeinsam, aber auch "alleine".

Uns war dabei auch klar, das es durchaus zu "Gefühlen" zu anderen Personen kommen kann-aber auch, das unsere Beziehung zueinander so eng ist, das wir uns sicher sind, das kein anderer Mensch es schaffen würde, uns "auseinanderzubringen" (was bei manchen ja scheinbar die Befürchtung beim "Öffnen" einer Beziehung zu sein scheint).


Ich verstehe jeden, der erst einmal "unverbindlich" sein Leben geniessen und "Spaß" haben will.

Irgendwann kommt dann aber der Moment, an dem man sich fragen muss, ob man diese "Unverbindlichkeit" bis zu seinem Lebensende weiter fortsetzen möchte, oder ob man nicht doch eine "verbindliche" Beziehung eingehen sollte.

MMn befürchten manche, die "unverbindlich" leben wollen, das sie mit einer Beziehung eine große Portion ihrer "Freiheit" aufgeben müssen (was natürlich Quatsch ist.....)....
@ Antaghar
Ich stimme weitgehend zu das ich bei näherem Kennenlernen eines "neuen" Gegenübers,Kompatiblität prüfe und bestimmte Grenzen habe.
Ergänze daher das Wort Bewertung hinsichtlich der Kennlernphase mit Vorverurteilung und im konstruktiven Sinne mit was oder wer ist mir wertvoll.
Das kann ich aber erst näher bestimmen wenn ich mich wertfrei einem unbekannten Gegenüber stellen kann.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Brenda_Venus
Da stimme ich Dir zu.

Etwas an jemandem zu bewerten, das heißt ja auch nicht: jemanden als Mensch zu bewerten. Und es ist schon gar nicht eine Vorverurteilung.

Keiner von uns hat das Recht, andere zu verurteilen. Aber ich kann ihr Aussehen, ihr Verhalten etc. durchaus bewerten - im Hinblick darauf, ob es zu mir passen könnte.

Und das macht doch jeder, wenn wir mal ehrlich sind. Allein schon der hier häufig verwendete Begriff "Beuteschema" ist nichts weiter als eine Bewertung: Passt jemand in mein Beuteschema? Oder fällt er da gleich mal raus?

Und wer weiß, was jemand, der dann gleich aussortiert wird, an wundervollen Eigenschaften hat? Ebenso wie einer, den ich mit glänzenden Augen anhimmle, weil er in mein Beuteschema passt, noch lange kein wunderbarer Mensch sein muss, der so richtig zu mir passt.

(Der Antaghar)
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn ich so lese,
welche Wünsche und , sagen wir mal , "Ansprüche" an "Beziehung" gestellt werden, die alle auch sehr schön und gut klingen, dann frage ich mich, ob es das in der Geschichte jemals gégeben hat. Wie viele Paare hatten das, was wir heute wollen: Liebe, Geborgenheit, Verständnis, super Sex, beide arbeiten an sich und an der Beziehung und das ein Leben lang?

Die Lebenserwartung war kürzer, das Leben härter und die Erwartungen kleiner. Wo war nach 40 Jahren Liebe und wo Gewohnheit oder Notwendigkeit ? Ist es da nicht besser, gehen zu können und sich ein neues Leben aufzubauen, als in "Verbindlichkeit" unglücklich zu sein ?

Gleichzeitig verschwinden die alten persönlichen "Bande", die das soziale Leben regelten, z.B.die Großamilie. Und wieder hat das den Vorteil der Freiheit (wer ist schon immer glücklich mit seinen Eltern und Großeltern) und den Nachteil, dass neue Strukturen entstehen müssen.

Wir leben in einer Übergangszeit und das ist nicht immer leicht, birgt aber auch ungeahnte neue Möglichkeiten.
Brenda_Venus
Ich verstehe neverenough`s posting so, das Bewertungen noch zu Beginn eines Kennenlernen und Einlassen auf einen noch fremden Menschen zu schnell zum Ausschlusskriterium werden.
Mit mir vertrauten Menschen bewertungsfrei umzugehen ist viel einfacher als mit einem mir noch Unbekannten. Da kommt es viel schneller dazu das ich von Vornherein dicht mache weil irgendetwas meinem Raster widerspricht oder ich mich sontwie "angetriggert" fühle.
Das dann zu hinterfragen und zu reflektieren bringt mich wiederum dazu meinen Standpunkt zu verändern und zuvor gefasste Bewertungen zu verändern. Manchmal zu spät...

Genau so ist das gemeint, und oft sind das die banalsten Kleinigkeiten die mich triggern, irgendeine Alarmglocke bei mir angehen lassen. Ganz blödes Beispiel, das 2. Handy im Auto...was mich nach jemanden der 4 besass und jedes für andere Damen benutzt hat, einfach allergisch reagieren lässt. Gibt andere banale Beispiele, auch andersrum. So frage ich nach meiner Erfahrung mit jemanden der mit 42 noch bei seinen Eltern wohnte, relativ schnell nach den Wohnverhältnissen. Hat schon dazu geführt, das ich "aussortiert" wurde, hatte derjenige vorher doch eine Bekanntschaft, die sich nur für seine finanzielle Situation interessiert hat. Das diese Frage bei mir andere Gründe hat (nämlich das ich nicht nochmal mit Mutti am Frühstückstisch sitzen möchte um mich wie 12 zu fühlen), konnte ich Ihm nicht mehr erklären *g*

Inzwischen sehe ich das ganze mit ein bisschen Humor und einer gewissen Nachsicht auch mit mir. Diesen Satz von Anthagar habe ich in den letzten 3,5 Jahren hier schon so oder anders formuliert schon gefühlte 100x gelesen: "Ich will mich nicht von meinen Gefühlen beherrschen lassen"...und jedesmal ist meine Reaktion gleich. Ein bisschen trotziges Schmunzeln und der Gedanke: "ich will aber nicht mit angezogener Handbremse leben !"...nehme aber in Kauf, das ich ab und zu mit 180 vor die Wand knalle. Aufstehe, mein Krönchen richte und weitergehe, um eine Erfahrung reicher.

Vielleicht reicht schon die in den letzten Jahren gewachsene Erkenntnis: nicht die anderen enttäuschen mich...die sind so wie sie sind, die meisten negativen Gefühle kommen aus mir, weil ich mich getäuscht habe, ich die Verantwortung für mein Leben trage.

Oder wie glaube ich fesselnd schrieb, die Feststellung das Verbindlichkeit eine Illusion ist. Das Zitat von Sharon STone trifft es auf den Kopf *g* Ich hab mich entschieden, mich der Illusion ab und zu hinzugeben...bewusst.

Euch allen einen "magischen" Sontag...:-)
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Diesen Satz von Anthagar habe ich in den letzten 3,5 Jahren hier schon so oder anders formuliert schon gefühlte 100x gelesen: "Ich will mich nicht von meinen Gefühlen beherrschen lassen"...und jedesmal ist meine Reaktion gleich. Ein bisschen trotziges Schmunzeln und der Gedanke: "ich will aber nicht mit angezogener Handbremse leben !


100 mal ist aber wenig!!! *lach*

Nein, es geht nicht um die angezogene Handbremse, sondern darum, zu erkennen, dass man mehr ist als all seine Gefühle. Es ist wirklich schwierig zu beschreiben, aber seit ich meinen Gefühlen nicht mehr die komplette Macht über mich gebe, kann ich ALLE Gefühle intensiver leben als früher. Und teilweise sogar gleichzeitig. Und ohne mich selbst zu zerfleischen wenn ein negatives dabei ist und ohne dem anderen irgendwelche Erwartungen zuzumuten, weil ich ein positives Gefühl für ihn habe. Trotzdem kann ich RICHTIG traurig sein, gleichzeitig aber auch zutiefst dankbar und im selben Moment wütend. Nacheinander gehts übrigens auch.

Ich bin einfach gelassener geworden. Und das ist es, was das Leben leichter macht. Für mich jedenfalls.
Gehe konform mit
neverenough ~~ Euch allen einen "magischen" Sontag...:-)
Tralala&Tüdelü
*g*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Es ist immer wieder die gleiche Frage:

Habe ich Gefühle? Oder haben die Gefühle mich?

(Der Antaghar)
Rückenwind,
gehe da Hand in Hand mit dir...gebe mich den Dingen ja auch nur noch seltenst und ganz "Hin" :-)), hab es vielleicht falsch formuliert.

Ich kann es nun betrachten, annehmen, drüber schmunzeln, entscheiden und mich selbst dabei ziemlich sanft und nachgiebig betrachten...eine schöne Entwicklung, die wie du schon schreibst viel bewegt, tiefe Gefühle erzeugt.

Ich hab für mich die Erkenntnis gewonnen, das es nicht um das "Ankommen" geht (das wäre ja auch mächtig viel Verantwortung für's Gegenüber) sondern um eine Begleitung beim "Werden"...so wachse ich selbst an schmerzhaften Erfahrungen um einiges leichter.

Leben bedeutet vielleicht nicht Sicherheit, sondern hat eher was damit zu tun, das alles nur ein Versuch ist....auch mit sich selbst.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Ich empfinde es nicht als Unterschied zwischen den Geschlechtern. Häufig geht es den Männer mit den Frauen, genauso wie den Frauen mit den Männern. *zwinker*

Es ist schwieriger geworden jemanden zu finden, der sich einfach einlässt. Bereit ist zu ein bisschen Verbindlichkeit. Ich persönlich muss mir nicht mehrere Möglichkeiten offen halten. Wenn ich bereit bin mich einzulassen, dann ganz.

Ich glaube nicht, dass Männer sich etwas anderes Wünschen als Frauen und nur auf schnellen Sex aus sind. Nicht selten wählen Männer die Unverbindlichkeit, weil sie verletzt und enttäuscht sind. Männer führen Beziehungen mit Frauen. Frauen führen nicht selten Beziehungen mit Wunschvorstellungen. Wenn der Mann dann entsorgt wird, sobald er nicht mehr mit dem perfekten Bild übereinstimmt, ist das eine Verletzung für ihn, die ihm möglicherweise in die Unverbindlichkeit treibt. Sie verletzen, um nicht selbst verletzt zu werden

Auf Dauer sucht jeder Mensch Verbindlichkeiten. Diese können natürlich verschiedenster Form sein und schließen für manche nicht die Unverbindlichkeit aus.

Ich für meinen Teil hab die Hoffnung, dass eine monogame reife Beziehung möglich ist, noch nicht aufgegeben.
Zu Anthagar
Bitte verzeih mir meine Ehrlichkeit, aber in eigentlich
jedem
Thread dieses Themenblocks kommt genau dieser Beitrag, als wenn du nur darauf wartest, Ihn endlich einbringen zu können...Wort für Wort.

Ich will damit nicht sagen, das dieser Beitrag ein schlechter ist...ganz im Gegenteil, es ist sinvoll sich diese Frage zu stellen, darüber zu reflektieren. Aber leider bringt er auch die bis dahin sehr "bunten", und wie ich finde sehr lesenswerten Gedankengänge verschiedener Menschen immer auf dieses sehr grundlegende Element. In meinen Augen driften wir vom eigentlichen Thema wie hier Verbindlichkeit (wie ich finde interessant) ab, weil wir nun schon bei den "Basics" angekommen sind. Ich hätte gerne vor dieser sehr tiefsinnigen Diskussion...die absolut Ihre Berechtigung und Ihren Sinn hat...noch einige Erfahrungsberichte zum Thema Verbindlichkeit gelesen, die nun aber erfahrungsgemäss nicht mehr kommen werden. Weil sich nun einige damit zu "simpel" vorkommen...sind wir doch schon bei schwerer Kost angekommen.

Ich mag diesen Einwurf wie gesagt, wie gesagt "erwarte" ich Ihn ja inzwischen, schätze deine Beiträge...aber den Punkt wann du Ihn einbringst, den würde ich mir gerne später im Thread wünschen :-))

Herzlicher Gruss, Betty
Sorry...
wir sind ja auch schon auf Seite 30 !! :-)) Sollte meine Brille öfter aufsetzen...

mea culpa
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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