Impotent

Das Gedicht hat mich traurig gemacht. Der Mann bleibt doch ein Mann, auch wenn er impotent ist. Verhöhnung ist die mieseste Form der Kommunikation

Das Gedicht beschreibt eine Angst/Befürchtung
die wahrscheinlich viele Männer haben dürften.
Ob die sich im realen Leben bewahrheitet, ist
sicher von der Qualität der Beziehung abhängig,
in der der betroffene Mann lebt.

Danke für Deine Worte.

Das Wort "Impotent" sollte bei einem Mann nie die Vorherrschaft über sein Denken haben, denn Liebe ist das Heilmittel, man muss sie nur finden.
Irgendwo gibt es sie doch.

Es kommt wahrscheinlich sehr darauf an, wie man(n) sich definiert.

Ja, es kommt immer drauf an wie "man" sich definiert. Diese selbstverliebten Machos, die breitbeinig daher kommen, damit nicht gequetscht wird, werden natürlich abstürzen, wenn auf einmal alles platt ist!

Und wenn ich so manche "männlichen" Beitrage grad aktuell in dem entsprechenden Thema lese, würde ich dem einen oder anderen dieser "Herren" doch mal so eine Erfahrung wünschen.

Da kann ich nur zustimmen!

Nicht alle Männer, die sich vor Impotenz fürchten, sind Machos.
Manche leben ja vielleicht tatsächlich in dem Glauben, dass ihre
Liebste sich vom Acker machen wird, wenn "er" nicht mehr so
funktioniert, wie sich die Liebste das vorstellt.

Ja, es ist wohl der Horror für jeden Mann, impotent zu werden.Sei es nur temporal oder immer. Aber ist es nicht auch eine "Kopfsache"? Zu denken:
Au weia, jetzt bloß nicht oder so? Und es mag Frauen geben, für die die Potenz eines Mannes eine ganz wichtige Sache ist, aber besteht denn ein Mann nur aus Unterleib?

Nun, Herr Müller, oft genug macht sich ja auch der Liebste aus dem Staub, wenn die Liebste nicht mehr so funktioniert. Auch in dieser Hinsicht wird gerne und häufig nur auf das Eine reduziert.

Lieber Dieter

deine Texte haben eine Form des Ausdruckes erreicht, der inhaltlich vielsagend ist und die wirklich ein wenig an Songs der ganz Großen erinnern.

Was Du sagst, stimmt wohl - und liefert jede Menge Stoff
für alle Arten von Literatur.

Ja, "seeleverschenkt" hat schon Recht, denn es gibt wohl auch viele Männer, die ihre Ehefrauen/Lebensgefährtinnen austauschen gegen eine jüngere - das macht doch einen potenten Eindruck. Diesen Herren möchte ich manch-
mal wünschen, dass die an der Vorfreude sterben .....

Ach sterben doch nicht gleich ...


Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber mich hält an manchen Tagen einzig und allein der Glaube daran, dass jeder das bekommt, was er verdient - wie auch immer geartet.

Irgendwann und irgendwo gibts eine Gerechtigkeit.

aber meiner Erfahrung nach gibt es weder eine höhere Gerechtigkeit, noch eine Vorherrschaft der Frauen in Sachen "reine Seele". Impotenz kann z.B. auch von nicht enden wollender Kritik einer Frau herrühren. Ich habe da unter anderem von Erektionsstörungen gehört die zwar nichts mit Impotenz tu tun haben aber doch letztlich als solche angesehen werden können. In diesem Fall funktioniert der Sex allein bestens ( mit nicht enden wollenden Reserven ) aber sobald eine Frau hinzukommt, versagen die "Kräfte". Das hat nicht mit einer Reduzierung auf den Unterleib zu tun, sondern eher andersrum mit einer Reduzierung auf das Hirn, das einfach nicht mehr mitmachen will...
Der Ausspruch "das Leben ist hart, aber meiner ist härter" verliert eben auch manchmal seine Gültigkeit angesichts vorherrschender Ansprüche und den allseits grassierenden Demütigungs- und Erpressungsversuchen
zum eigenen (weiblichen) "Wohl".

Dass gerade ein Gedicht Projektionsfläche für ganz individuelle
Lebenswirklichkeiten ist, ist ja keine ganz neue Erkenntnis...

Ich denke, die Reduzierung eines Menschen auf die Funktionsfähigkeit
seines Genitals passt sehr gut in eine Zeit und eine Gesellschaft, in der
die Idee der Verfügbarkeit zu dominieren scheint.
Ich persönlich finde sie unmenschlich - egal, wer sie praktiziert.

Ich stimme Sur_real in dem Gedanken zu, dass es kein
"besseres" oder "reineres" Geschlecht gibt.
Nur: Männer reden möglicherweise nicht so oft und nicht
so laut über Demütigungen, die sie in ihren Partnerschaften
erlebt haben oder erleben, körperlich oder psychisch.

Dass mein Gedicht ein wenig Diskussion anschiebt, finde ich
übrigens gut - wissend, dass wir unteschiedliche Sichtweisen
sehr wohl haben und beibehalten dürfen.

Dieter

Meistens beginnt aber die Impotenz im Kopf.
Ich selber habe damals durch Stress diese Erfahrung machen müssen. Es hat eine ganze weile gedauert bis ich zugeben mußte das Geld nicht glücklich macht und die diversen Hilfsmittel auf Rezept das eigentliche Problem nicht lösen konnen.

Der Text selber von "Dieter_Mueller" gefällt mir aber sehrgut.


LG Bergmoench

Die Ursachen für Impotenz können sicher vielfältig sein
und haben manchmal wohl auch psychische Hintergründe.
Und ja: Tricks und Hilfmittel sind gerade in diesem Fall
nicht der Königsweg.

Danke für Dein Feedback.

LG Dieter

Ich finde es interessant, diese vielen Beiträge zu lesen. Tröstlich ist für mich, dass doch viele Männer diesem "Teufelskreis" entrinnen (Impotent, daher Gedanken darüber, Versuche, durch Gedanken darüber weg zu kommen,
Verzweiflung über die Ohnmächtigkeit und dann doch irgendwann mal herauskommen aus diesem Karussell.
Aber mir kommt gerade der Gedanke: Machen sich Frauen eigentlich auch Gedanken über Frigidität? Wobei das Thema durch Täuschung ignoriert werden kann, oder?
tortilla

Ich denke, dass sie das sehr wohl tun.
Kann aber sein, dass auch sie öffentlich
nicht wirklich darüber reden.

Dieter

der Meinung bin ich auch - für die Frau, die ich kenne (eine Psychiaterin) ist es jedenfalls kein Thema. Sie behauptet Sex sei aus der Mode gekommen. Die jungen Leute interessieren sich für was anderes...(lach)

Ich glaube nicht das Sex aus der Mode gekommen ist, ich glaube eher das Sex in der jüngeren Gesellschaft mehr verdrängt wird weil sie durch durch das wachsende Internet immer mehr Ersatzbefriedigung bekommen.
Für meine Generation kann ich nur erkennen das der Sex selber eine andere Wertstellung hat, das Dauerficken weicht dem Kuscheln und Analsex. Das Liebesspiel wird einfach nur viel intensiver und das ist auch gut so.

LG Bergmoench

Abwertung ("Es ist nicht so wichtig") ist eine einfache Möglichkeit,
inneren Konflikten oder Beziehungskonflikten aus dem Weg zu gehen.
Andererseits: die Folgen, die sich für das Selbstbild ergeben, wenn
man aufhört, sich auch als erotisches Wesen zu definieren, sind für
Betroffene und ihre jeweiligen Partnerschaften ziemlich tiefgreifend.

Andererseits kann der Satz „Es ist nicht so wichtig“ auch ernst genommen und als Hinweis auf eine umfassende Überbewertung von Potenz gelesen werden. Dann stünde Potenz als zwar wichtige, aber auch als nur eine Eigenschaft da, deren Fehlen ein zu verschmerzendes und vor allem nicht vernichtendes Manko wäre. Und was genau mit Impotenz im Einzelnen gemeint ist, kann ja sehr unterschiedlich sein. Impotenz hat auch befreiende Aspekte.