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Funny Führer?!?

Eins finde ich noch nicht klar...
sind wir generell gegen eine Parodie auf historische Monster und sagen, das die Greuel so gross sind das die Personen wie ein dunkler Fleck unausgesprochen bleiben?
Oder geht es hier eher um den zu laschen Umgang "mit der Vergangenheit" unserer Großväter und daraus ein "fehlendes Schuldbewusstsein"?

Ich will mal die beiden Fragen für mich beantworten.
Wir alle geniessen den Luxus nach dem dritten Reich ín einer halbwegs funktionierenden Demokratie zu leben, die uns jede Menge Freiheiten garantiert.
Solange Parodien oder Meinungen nicht gegen geltende Gesetze verstossen sollte jeder das sagen oder produzieren dürfen was er denkt.
Der gute Geschmack liegt dabei im Auge des Betrachters.

Zum zweiten Gedanken muss ich sagen... das ich, wie die meisten, durch Schule, Familie und allen Formen der Medien sowie auch Betroffenen genügend Informationen bekommen habe und weiss, was unsere Großeltern angerichtet haben.
Aber Ich muss aus meiner Sicht sagen das ich keine Schuld auf mich nehme.
Das Dritte Reich hat Greuel begangen und das Volk hat "zur Seite geschaut" wobei ich nicht auf die Gründe wie Angst oder Unwissenheit eingehen will das ist nicht relevant hier.
Meine persönliche Verpflichtung sehe ich in der Erinnerung an das Grauen, das Nichtvergessen des Geschehenens und auch in einer Verpflichtung in der Erhaltung der Demokratie und eines friedlichen Zusammenlebens miteinander!
***an Frau
10.992 Beiträge
Eine Hitler-Oper fehlt noch.
Der «Führer» als Spassfaktor

Ulk und Komik im Umgang mit Hitler nehmen auch in Deutschland zu, doch bleibt ein steter Vorbehalt.

Eine Hitler-Oper fehlt noch. Eine Operette über den «Führer» ebenfalls. Und ein Hitler-Ballett. Chaplin hat uns zwar gezeigt, dass der grosse Diktator, sofern er mit dem Globus jonglieren darf, das Zeug zum Tänzer hat. Aber an eine entsprechende Produktion hat sich bisher kein Regisseur gewagt. Nur Geduld, dergleichen kommt bestimmt bald. Alle anderen medialen und künstlerischen Formen gibt es ja schon: Ob in Romanen oder Erzählungen, Spielfilmen oder Dramen, als Comic oder Videoclip, ob auf der Bühne, im Fernsehen oder im Internet - überall kann man Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus in Darstellungen begegnen, die mehr oder weniger frei gestaltet, jedenfalls weder strikt dokumentarisch noch wissenschaftlich sind. Es gilt das Elsa-Prinzip aus Wagners «Lohengrin» (der ersten Oper übrigens, die der sofort entflammte Knabe Adolf besuchte): «Lass mich ihn sehn, wie ich ihn sah, wie ich ihn sah, sei er mir nah!»

Auszug aus einem Artikel v. Joachim Güntner
Neue Zürcher Zeitung online

Da ist auch der ganze Artikel zu lesen
Ja, warum sollte man über Hitler nicht lachen? Weil es immer noch Idioten gibt, die meinen, das wir uns immer noch rechtfertigen müssen? Findet nicht statt. Helge als Hitler rockt und wer darüber nicht lachen kann und will, der soll es sich eben nicht anschauen.
Mich nerft es
Also Hitler wird nicht zum ersten mal parodiert

Charlie Chaplin - Der Grosse Diktator
Walter Moers - Der Bonker
Stefan Raab - Die Suche nach der verlorenen Klöte
Bully - Werthers Echte Parodie mit "klein" Hitler

usw.

und jedes mal wird von den "Gerechten" hier rumgeschrien, es reissen Leute das Maul auf und Klagen Parodien an und waren selbst in zB. der SS und jedes mal werden die gleichen langweiligen Argumente hervorgeholt - blablabla wir deutschen haben noch was gut zu Machen wir deutschen sollten ruhig sein usw - und wehe dem der sagt "Ich bin stolz Deutscher zu sein" in keinem Land wird der Nationalstolz so unterdrückt........

Ich bin weder Braun noch Schwarz noch Lila aber ich bin Stolz darauf Deutscher zu sein.... und lasse mir dieses Recht nicht nehmen.
Krabbelt ihr ruhig weiter zu Kreuze und streut euch Asche über das Haupt und bekommt ein schlechtes Gewissen wenn Hitler parodiert wird.......ich nicht.

Und auch eine Parodie ist ein Umgang mit der Vergangenheit, nur ein humorvoller, ich muss da immer an einen genialen Satiriker denken der einen Auftritt bei den Mitternachtsspitzen hatte, der Typ ist auf die Bühne hat einen Satz gesagt und ist wieder gegangen.
Das Publikum klatschte zum Teil dann besser doch nicht, grosse Ratlosigkeit, und nun der Satz:

Ich wähle Rep weil Auschwitz polnische Vergangenheit ist.

Bevor ihr losbrüllt lest den Satz 2-3 mal und denkt nach, das ist Humor das ist Satire, dieser Satz verleitet evtl den einen oder anderen auch mal über das 3. Reich nachzudenken.....
*******123 Mann
151 Beiträge
Ich finde, langsam darf man.
Bei dem Film hätte ich auch kein schlechtes Gewissen, der jüdische Regisseur wird sich schon Gedanken gemacht haben.

Was die Aufarbeitung angeht, so geschieht die meiner Meinung nach sehr ungeschickt. Ich bin vom 5. bis zum 13. Schuljahr durchgängig damit traktiert worden (in Deutsch und Geschichte), wie schlimm das doch alles war etc. - nur immer ohne echte Information - ein Schlag mit der Moralkeule nach dem anderen. In Geschichte gab es ab dem 8. Schuljahr kein anderes Thema mehr.
Bei mir und einigen Bekannten führte das nur zur Abwehrhaltung - ich will davon nichts mehr hören - obwohl wir politisch eher links angesiedelt sind.

Davon abgesehen ist mir völlig rätselhaft, was an diesem Genozid schlimmer gewesen sein soll als an denen, die in anderen Ländern an anderen Völkern passieren oder passiert sind und weshalb nur Deutschland zahlt und die Entschuldigungsplatte aufgelegt hat. Wo bleibt die Wiedergutmachung für die Schwarzen, die Indianer, die Armenier, die Opfer des Stalinregimes (die den Holocaust um das fünffache überschreiten) usw.
Offenbar ist nur der schuldig, der Kriege verliert...
Natürlich darf man über Hitler und seine Nazi-Kumpanen lachen. Ob man mit dem spezifischen Humor des Levy-Films etwas anfangen kann, ist eine andere Frage. Mein Ding ist es nicht, und Ulrich Mühe, den ich als Schauspieler großartig finde, ist definitiv kein Komödiant und in meinen Augen, wenn ich von des Ausschnitten, die ich gesehen habe ausgehe, eine Fehlbesetzung.

Mir gefallen die bereits genannten Hitler-Persiflagen von Harald Schmidt oder der Umgang mit dem Thema in "Schtonk" sehr gut, weil eben nicht nur die Nazibaggage verspottet wird, sondern auch der in Teilen recht merkwürdige Umgang der Deutschen damit.

Spott heisst nicht verharmlosen und schon gar nicht vergessen. Spott ist eine Form der Auseinandersetzung mit einem Thema.
Es darf allerdings nicht die einzige Art der Auseinandersetzung sein. Wenn man sich als Angehöriger einer Nation begreift, gibt es, egal zu welchem Aspekt oder Teil der eigenen Geschichte, keinen Schlussstrich und schon gar kein "Schwamm drüber". Geschichte ist dann Teil der eigenen Identität.

In diesen Schlusstrichdiskussionen begegnet mir immer wieder das vermeintliche Argument, man sei ja nicht für die Taten der eigenen Vorfahren verantwortlich und Deutsche würden irgendwie gebückt durch die Welt gehen, das müsse aufhören.
Ich halte das für Unsinn. Mir ist im Ausland noch nie jemand begegnet, der mich für die Naziverbrechen verantwortlich gemacht hätte. Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, in Gedenkstätten besondere Demut zeigen zu müssen.
Die direkte Konfrontation mit den Taten der Nazis lösen in mir das aus, was sie in jedem fühlenden Wesen auslösen müssen: Grauen. Wer einmal ein ehemaliges Konzentrationslager besucht hat, weiss was ich meine.

Ich halte, ohne den Historikerstreit der 80er wiederbeleben zu wollen, die Naziverbrechen für einzigartig in der Geschichte. Nicht, was Zahlen angeht. Nicht, was die Brutalität angeht. Aber die Tatsache, dass ein Volk, ohne einen materiellen oder politischen Nutzen die Ermordung eines anderen Volkes (womit ich das Volk der Juden meine, kein Volk im Sinne einer Nation) plante und ausführte, macht den Holocaust einzigartig.

Für mich als Deutschen bedeutet das nicht mehr und nicht weniger als eine besondere Verantwortung: Die Verantwortung, dass sich so etwas nie wiederholt. Die Verantwortung, das auch die Nachfolger dieser Bande nie wieder irgendwo das Sagen haben.
Keine Schuld. Keine Demut. Verantwortung. Und unter die kann man keinen Schlusstrich ziehen.
Der Film ist doch voll peinlich,
und Helge Schneider erkennt man ja noch nicht mal als Helge Schneider, geschweige denn als Hitler. Ausserdem finde ich, daß Goebbels viel besser dargestellt ist. Lachen über Hitler, klar immer, dann soll´s aber eben auch gut gemacht sein. Der Film ist voll öde, da hätte ich mir eigentlich gleich Rocky 5 angucken können...

Der Lars
*******_no Mann
2.248 Beiträge
Gats
Ein Statement aus dem Land das diesen Wahnsinnigen hervorgebracht hat! Auf deine Frage ob man über Hitler lachen darf,antworte ich dir: Ja,ich lache über die meisten Parodien über Hitler,ich habe leider den Film mit Helge als Führer noch nicht gesehen,mal sehen ob ich es in absehbarer Zeit schaffe! Ich bin der Meinung das ich durch das Lachen am Besten verarbeiten kann das ein Landsmann ,auf den wohl niemand von uns stolz ist,die Welt an den Rand des Abgrundes getrieben hat,und es nur einer unüberschaubaren Menge von Menschen,Überlebenden und Opfern,zu verdanken ist,das sie ihren Kindern und Kindeskindern eine andere Welt als die damalige,hinterlassen konnten! Natürlich bin ich mir bewußt das die Welt in der wir heute leben,genauso ihre Kriege,Greueltaten,und andere Tragödien durchlebt,aber ich glaube das sich niemand von uns jungen Menschen vorstellen kann in welcher Welt wir heute leben würden wäre dieser fürchterliche Krieg damals anders ausgegangen und Hitler hätte die Oberhand behalten! Und um auf den Film "Das Leben ist schön" zurückzukommen,kein anderer Film hat es je geschafft dem Wahnsinn des Holocausts mit einem Lächeln zu begegnen und zu begrüßen! Roberto,Traumtänzer,Gratwanderer zwischen den Welten,oscarnominiert,oscarprämiert,hochverdient! Mlg marty
*******ton Mann
66 Beiträge
Man muß!!!!!!!
Ist hier ja schon mehrmals geschrieben wurden, aber ich möchte es nochmal wiederholen.
Das Problem ist man nicht im Kontext Holocaust/Shoa uber ihn lachen kann.
Die Person selbst ist schon irgendwie "lächerlich"(Sprache und Gestik) auch über "Mein Kampf" kann man grinsen. Ich empfehle jedem "Aus dem Nachlas eines Massenmörders" von Serdar Somuncu (gibt überall im Netz; großer Spass).
Ebenfalls spassig sind die Vorgänger des "Bonkers", also Adolf die Nazisau I+II(Maggi, immer eine gote Suppe... köstlich *lol* )
sobald der Holocaust mitspielt, bleibt mir als Historiker aber das Lachen im Hals stecken.
Für Freunde des absurden habe ich aber noch ein echtes Schmankerl: Eine Comedycrew aus NYC , die WhitestKids haben auf ihrer Seite den "Hitler-Rap" online. Der Gröfaz als Gangsta-Rapper!!!!!!!! *geheimtipp* Einfach mal googlen und lachen. Viel Spaß
Lg Lars
So, Freaks,
ich geriere mich mal als Spielverderber, weil ich hier der Fredonkel ohne Realonkel-Splitter im Bein bin. Also, die allgemeine Heiterkeit in Ehren, aber Hitler wurde 33 nun mal in keiner Weise als lächerlich angesehen. So einfach ist das. Und das ist die kleine aber keineswegs bedeutungslose Unterscheidung, welche uns von unseren Eltern und Großeltern trennt, aber über die wir aber einfach nicht rübersprinen, auch wenn sich der oder die eine hier als "es reicht jetzt mal"-Vertreter geriert - was ich im übrigen verständlich, aber kurzsichtig finde...

-gats!
*******ton Mann
66 Beiträge
@gats
Die Wahrnehmung Adolf Hitlers war auch in den späten 20er und frühen 30er war durchaus ambivalent. Selbst die Konservativen der Zeit waren sich sicher das sie "...ein Würstchen wie Hitler in die Ecke drängen könnnen bis er quietscht"(Quelle muss ich nachgucken, kommt aber aus der Umgebung des damaligen RP Hindenburg) was durchaus auf eine Unterschätzung hindeuten könnte.
Die wenigen Stimmen, die schon früh vor den Nazis gewarnt haben sind nicht wahrgenommen wurden. Die Gründe dafür sind umstritten. Ich wurde es aber auf eine gewisse Demokratieabneigung/Sucht nach einen starken Führer (wie dem Kaiser) tippen. Ist aber ein sehr interessantes Thema.
Die Zeit des 3.Reiches (mitsamt der Verbrechen) ist und bleibt aber für unsere Gesellschaft wichtig und sollte nie in Vergessenheit geraten, schon alleine um entsprechenden tendenzen entgegenzuwirken. Oder wie der von mir verehrte Tucholsky damals schrieb: "Küsst die Nazis wo ihr sie trefft!"
@coltlofton,
toller text! aber hast du/habt ihr jemals die dokumentation über humor im natinalsozialimus gesehen, auf die mich dankenwerterweise der sehr geschätzte @****ce seinerzeit aufmerksam machte? war es nicht so, daß die nazis anfangs humor wirklich als strategie ganz ernst nahmen, dann aber jeden, der nicht ins regime reinpassen wollte, einfach an die wand stellten. und hört der spass dann nicht auf?

selbst historisch etwas unsicher seiend bekennend,
-gats!
*******ton Mann
66 Beiträge
@gats
Ich kenne "Heil Hitler, das Schwein ist tot" ist meines wissens eine Promotionsschrift über die es auch eine ARD Fernsehproduktion gibt. Die Arbeit ist super, die Doku eher populärwissenschaftlich, aber nett. Besonders die Kaberettszene der Weimarer Republik hat in den frühen Jahren (bis etwa 1939) viel zwischen den Zeilen geredet. Namen muss ich aber nachgucken, ist leider nicht mein Fachgebiet... *rotwerd*
Falls interesse kann ich aber mal schauen.
BTW netter Topic für eine Erotik/Sex Seite *oh* Bin schwer begeistert (großes Lob an die Admins!!!!!!) *diegroessten* Weiter so!!!!
Noch ein Tip zum lachen Monty Phyton: The Minehead by-election english, trocken, gut!!!!
@gats
Die Zwanziger waren gerade hier im Ruhrpott eine wüste Zeit, voller Gewalt durch linke und rechte Milizen, zu Teilen auch in alten WK1-Uniformen.
Als sich dann plötzlich die Nazis (vor allem die SA) in den abgelegten Afrika-Uniformen zeigten, fanden die Leute den Aufzug anfangs durchaus komisch, und Hitler war für viele hier eben bloß ein Spinner aus dem Süden.

Das änderte sich bekanntlich sehr schnell. Sowohl meine Geburts- als auch meine Heimatstadt waren sehr schnell Nazi-Hochburgen.
*******ton Mann
66 Beiträge
Das läßt sich in fast allen Großstädten beobachten. In der Zeit zwischen 1918 und 1933 hatten alle Partei ihre eigenen Milizformationen. Auch die bürgerlichen wie die SPD. Diese Unruhen waren eventuell auch ein Grund warum die Machtergreifung ersteinmal ungestört vollzogen werden konnte. Nachdem die SA zur Hilfspolizei wurde, konnten die Regimegegner einfach in wilden KZ eingeliefert werden und auf den Straßen war ruhe. Nach den turbulenten Weimarer Zeiten waren viele Deutsche wahrscheinlich froh und haben einfach mal die Schnauze gehalten. irgendwann war es dann zuspät...
Verdammt hier sollte es doch eigentlich um Humor gehen.
*sorry*Historiker, kommt nicht wieder vor
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