Der Alptraum
Der goldene Fluss weit unter mirglänzt im Morgenlicht, die Wellen
bewegen sich noch hin zu dir –
du musst ein hartes Urteil fällen!
Ich schwebe durch ein Licht, wobei
mein Körper schon verloren ist,
ich schwanke zwischen „einerlei“
und dem Erinnerungsgerüst…
das mich nach aller Freude strebend,
ganz schön erfolgversprechend zeigt,
Im Augenblick bin noch lebend,
doch meine Zukunft ist und schweigt.
Sie präsentiert kein Bild aus Lüsten,
sie führt mich in ein stilles Tal –
dorthin wo die so lang Vermissten
versammelt sind, jetzt auf einmal.
Ich sehe Eltern, Freunde, Zeit,
die längst vergangen ist vor mir.
Wann ist es denn nun mal soweit?
denk ich und auch: ich danke dir.
Ich danke dir für die Verzweiflung,
für jenen Kampf um dich, die Küsse,
Dank auch noch für die Verteuf’lung,
nun geh ich fort ins Ungewisse.
Es soll so schnell zu Ende sein,
ganz wie ein Blitzschlag – ohne Not,
das wünsche ich mir ungemein,
bevor mir noch was Schlimmeres droht.
(c) Sur_real