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Dienen wir dem gleichen Gott?

Dienen wir dem gleichen Gott?
Bist Du ein Mann des Friedens?
Predigst Du den Krieg?
Siehst Du das Licht der Liebe?
Lebst Du für den Sieg?

So viele Jahre schon
Ziehst Du durch dieses Land
Sprichst von den alten Tagen
Und vom Wüstensand

Du sprichst von Babylon
Du sprichst vom Roten Meer
Von einer Wanderschaft
Du träumst von einem Heer

Dass diese Welt befreit
Von einem alten Fluch
Begründest Deinen Zorn
Mit einem alten Buch

Du träumst voll Leidenschaft
Von Deinem neuen Reich
Von einem Hohen Rat
Den alten Göttern gleich

Hast Du Dich je gefragt
Wer diese Zukunft will?
Dein wildes Reden
Macht mich nachdenklich und still

Wohin führt Dein Leben?
Wohin führt Dein Streben?



Ich sehe Bilder einer Stadt
Im Feuersturm
Ein alter Mann
Ruft zum Gebet
Am Glockenturm

Der große Platz
Vor seinem Tempel
Ist gefüllt
Mit tausend Leichen
In verbranntes Tuch gehüllt

Ich sehe Kinder
Deren Väter lange tot
Das Leben
Das sie kennen
War nie mehr als Not

Ich sehe Frauen
Sie verkaufen Hab und Gut
Und ihre Körper
An Soldaten
Voller Wut

Wohin führt Dein Leben?
Wohin führt Dein Streben?



Ich sehe Wälder
Felder
Flüsse
Menschenleer

Ich rieche
Den Geruch
Von Fäulnis
Und von Teer

Ist das der Weg
Auf dem die neue Welt entsteht?
Ist das Dein Frieden?
Willst Du
Dass der Mensch vergeht?

Wohin führt Dein Leben?
Wohin führt Dein Streben?


Dienen wir dem gleichen Gott?


Bist Du ein Mann des Friedens?
Predigst Du den Krieg?
Siehst Du das Licht der Liebe?
Worin besteht Dein Sieg?

Vielleicht erscheinen Dir
Die Fragen schlicht und dumm?
Doch mein Gewissen sagt:
Ich bleibe nicht mehr stumm.



© Dieter Müller, 26.04.2012
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Nein...
Mit Sicherheit nicht.

Du kannst es drehn und wenden, der Eine so, der Andere so.

Ein sehr guter Beitrag....und macht mich grad fast sprachlos.

Barbara
Dankeschön. *kuss*

Angesichts der Art und Weise, wie in den letzten Wochen
z.B. ein Gedicht von G. Grass diskutiert wurden, hatte ich
den Wunsch, mir eine eigene Position zu erarbeiten -
und diese in Worte zu fassen, die über den Anlass hinaus
gehen.
Und obwohl Gedichte hier selten zum Anlass für intensivere
Diskussionen genommen werden, möchte ich eine Frage stellen,
die mich immer wieder beschäftigt:

Ist Gewalt mit der Idee der Liebe vereinbar ?

Lieben Gruß
Dieter
**********dream Frau
7.414 Beiträge
Hallo Dieter,
Liebe kann nicht mit Gewalt vereinbar sein, denn Liebe ist selbstlos. So jedenfalls mein Gedanke und wahrscheinlich auch das was du als "Idee der Liebe" meinst.

Jeder, welche Liebe als "Deckmantel" nutzt um seine ureigensten persönlichen Interessen zu verfolgen ist lediglich eins: ein Heuchler der nicht verstanden hat, was das Wesen der Liebe bedeutet, somit nur die Gedankenverbindung vieler Menschen nutzt, wenn er eben dieses Schlüssel-Wort nutzt.

Im Zusammenhang mit dem was du beschreibst und was Tag für Tag geschieht, hat das Wort oder besser gesagt die Begrifflichkeit "Liebe" nichts zu suchen.

Kann aber gut sein, dass ich hier zu engstirnig denke und empfinde, oder?

LG C.
Ja......
........wir dienen uns alle selbst. Das das so in weiter ferne vermutet wird ist so klein und steckt doch in uns. Die einen mögen es für selbstverständlich halten, andere zerstören dafür und widerum die die nicht glauben wissen es schon längst.
Ja.........
.........ein ernst zu nehmendes gedicht. Hat mich herzlichst erfreut. Danke

Beste Grüße
****33 Frau
29.194 Beiträge
Lieber Dieter,

da sind dir wieder aufrüttelnden Zeilen gelungen.
Leicht provokant und anregend.

Ich hoffe es wird, nicht nur deinem Wunsch gemäß, sondern wegen der Thematik als solcher zum Anlass für einen Austausch genommen.

Ich möchte hier nur kurz auf deine Frage eingehen, ob Liebe und Gewalt vereinbar sind.

So grausam das vielleicht auch klingen mag, aber für mich sind sie es durchaus. Es Situationen in die ich nie kommen möchte und die ich auch niemandem wünsche, von denen ich aber denke, dass ich aus Liebe gewalttätig werden könnte........
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ich bin da auch für klare Verhältnisse.
Liebe und Gewalt passen m.E. nicht zusammen.

Und doch frage ich mich sehr oft, wie kann es sein, das z. B. die Liebe im Glauben, von den Bin Ladens und Hitlers dieser Welt aus voller Überzeugung, Kriege und so großen Schmerz über diese Welt bringen.
Die stehen voll hinter ihrem Glauben und sind total davon überzeugt "U n S" Ungläubige im Namen ihres Glaubens (der ja sehr wohl auch Liebe beinhaltet) im Namen von wem auch immer meinen uns ausrotten zu müssen.

Des Menschen Glaube ist wohl doch sein Himmelreich.
Ich lasse zwar jedem seinen Glauben...aber Liebe & Gewalt zusammen, lehne ich aufs schärfste ab.............

Barbara
****33 Frau
29.194 Beiträge
Selbst in der heiligen Schrift ist beides vertreten.... Liebe und Gewalt
und sogar Gewaltbereitschaft aus Liebe
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ja, ich weiß das Liebes.

Und doch gehört es nicht zusammen, wenn ER auch beides gemacht hat.
Gewaltbereitschaft aus Liebe hat nichts mit Liebe zu tun = keine Liebe.
****33 Frau
29.194 Beiträge
Ich meine nicht die anonyme Gewalt als Staatsoberhaupt o. a.
Was mich mehr überzeugt ist die Gewalt im Einzelfall. Ich bin mir mehr als sicher, dass ich einem Dritten gegenüber Gewalt anwenden könnte/würde, wenn er unmittelbar das Wohl meiner Kinder bedroht oder ihnen bereits Gewalt angetan hat (s. Bachmeier)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Kann ich zwar gut verstehen...bin ja auch Mutter und Oma...jedoch wo ist dann die Liebe und Fürsorge gegenüber den kindern, die die Mutter dann ja nicht mehr versorgen kann....und dann auch noch die eigenen Kinder in Gefahr bringt...weil die dann vielleicht ins Heim kommen u. s. w....wie soll da die Liebe existieren in all den Jahren die man im Knast verbringt....?
****33 Frau
29.194 Beiträge
Es geht nicht um logische Gedankengänge und Argumente, lediglich um die Frage, ob es vereinbar ist. Ich sage nicht, dass es richtig wäre/ist, ich sage nur, dass es durchaus zusammengehören kann.
Ich denke, genau darin steckt ein Dilemma:
je leidenschaftlicher wir einen Menschen oder eine Idee lieben,
desto größer wird das Risiko, dass diese Leidenschaftlichkeit
unter bestimmten Umständen in Gewalt und Fanatismus umschlägt.
Die rationale Überlegung, dass dann nicht Liebe, sondern Angst,
Trauer und Zorn das Zepter führen, hilft in einem solchen Moment
nicht weiter bzw. ist wirkungslos.

Ich glaube, es braucht eine Menge Selbstdisziplin, um der Versuchung,
Gewalt anzuwenden, zu widerstehen. Ich glaube aber auch, dass z.B.
in Zeiten wie diesen und Orten diesem Selbstdisziplin häufig als ein
Mangel an Leidenschaftlichkeit interpretiert wird - und damit auch als
ein Mangel an Liebesfähigkeit.

LG Dieter
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Also mit deiner Antwort gehe ich total konform, lieber Dieter.
Damit kann ich prima leben.....

Und doch reizt es mich hier nochmal zu betonen : Haß oder Gewalt gehören nicht zur Liebe...

LG
Barbara
Ja, Barbara.: Gewalt ist nicht Teil der Liebe.
Manchmal aber liegen Liebe, Hass und Gewalt
näher beieinander als uns lieb ist.
Was mich zu der Frage bringt, welche Idee
von Liebe heute angesagt ist - und ob diese
Idee am Ende Gewalt in Beziehungen fördert.

*kuss*
Dieter
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