Übergewicht: zu dicker Partner

Ist jetzt vielleicht auch nicht hilfreich - aber ich bin total erstaunt was für ein wichtiges Thema das für viele Menschen zu sein scheint. Ich bin selbst betroffen und habe meinen Weg damit umzugehen.

Aber es scheint ja wirklich viele zu bewegen...

noch einmal klarstellen, daß bei jemandem mit gravierenden seelischen Problemen ("Störungen" klingt so doof negativ) es sicher nicht der richtige Weg ist, zu sagen: "Reiß Dich zusammen! Selbstdisziplin ist alles! Ich verlasse Dich, wenn Du nicht funktionierst!" oder ähnliche Dinge...

Da ist der richtige Weg ein völlig anderer...

Ein sehr großes Problem dabei ist, meiner Meinung nach, zu erkennen, ob jemand wirkliche seelische Traumata hat oder nicht. Und die richtige Selbsteinschätzung gelingt nicht immer nach meinen Beobachtungen...

Manche Menschen pfeifen seelisch auf dem letzten Loch, und das ist alles andere als angenehm, und sie stemmen tapfer "die ganze Welt"...

Andere meinen, weil sie einfache Selbstdisziplin nicht aufbringen, seien sie seelisch krank, behandlungsbedürftig, dürften von aller Welt Mitleid und Schonung, Liebe und Verständnis im Übermaß beanspruchen...

Die richtige Einordnung für sich selbst zu finden, ist sehr wichtig, weil davon entscheidend abhängt, was zu tun ist...

Wie das gelingt, weiß ich nicht (das kann eigentlich nur ein Fachmann beurteilen, oder?)

Aber bei Adipositas ist wohl schon rein medizinisch von einer Eßstörung auszugehen, die behandelt werden muß... d.h. wenn der Betreffende das überhaupt will...

dass es viele Beispiele von Männern gibt, die auch mit viel mehr als 100 kg als stattlich oder imposant beschrieben werden, auch mal sehr schlank waren. Bestes Beispiel war Gert Fröbe, der 1949 den abgemagerten Otto . Was haben diese Männer, das das Zetern der Frauen ausschließt?

Ähm...wieso meinst du, dass Gerd Fröbe auch nur annähernd als attraktiv bei uns rumkommt?

Also, in meinem Fall: Nix is.

Charismatischer Kerl, keine Frage - aber für Sex müsste der mir seeeehr viel zahlen.

das allgemeine Ansehen. Privat habe ich eine ganze Menge solcher Männer vor Augen. Die meisten haben ein hohes Ansehen. Wie hieß es noch bei Shakespeare (Julius Cäsar):

Womit er in Cassuis Fall ja irgendwie recht hatte - dennoch gehe ich keineswegs mit Gaius Julius konform.



Und schon vergessen? Shakespears und Gaius waren Kerle - und haben die Herren vielleicht mit etwas anderen Augen gesehen als manche Ladies.

Und selbst wenn Kerle für sie interessant waren, heißt es ja, das Männer in Sachen anderer Männer viel Wert auf Optik und athletischen Körperbau legen.

Von daher würde ich sagen: Der Einwurf zählt nicht...

werden korpulente Herren sehr oft dominant begriffen.

Interessant ist wirklich, wieviele Menschen hier und auf anderen sexkompatiblen Seiten nicht der hier schon mehrfach umrissenen Norm zuzurechnen sind- Frauen wie Männer.

In jeder Beziehung wird es anders definiert werden, was möglich, geliebt und absolut zu viel ist. Manche lieben jedes einzelne Gramm ihres 160 kg-Partners, andere sagen, so habe ich den/die nicht eingekauft. Aber man hat ihn/sie ja auch nicht so alt eingekauft-usw. Ganz klar ist, dass wenn Ekel aufkeimt, entweder etwas getan werden muss, oder aber eine Trennung unumgänglich wird, denn mit Ekel kann man nicht mehr lieben.

Vielleicht. Allerdings, wenn stattliche Bäuche für das schöne Geschlecht wirklich attraktiv wären, sähe man wohl nur solche in teuren Fernsehwerbespots und Hollywood-Hauptrollen... und alle bauchlosen Stars (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) stünden wohl auf dem Abstellgleis

(Und die Frauen verschlingen den männlichen Hauptdarsteller genauso mit den Augen wie die Männer die weibliche Hauptrolle... soweit ich beobachtet habe...)

Als dominant empfinde ich dicke Männer nicht, denen schreibe ich andere (und durchaus gute) Eigenschaften zu: Humor, Gelassenheit, Ruhe, Beständigkeit, ...
Als Fantasie-Gestalt taugen sie nicht, auch wenn sie durch Charisma bestechen und in TV-Hauptrollen werden sie mit Sicherheit weniger angeschmachtet als der schlanke Darsteller!

Ich schätze die guten Eigenschaften meiner dicken Bekannten, aber "lecker" finde ich sie nun mal nicht.

Und Störung hin oder her, das kann ein Partner oftmals nicht einschätzen und die Initiative muß immer vom Betroffenen selbst kommen.
Nur DER weiß doch letzten Endes auch wie er sich immer fühlt, wenn er den Kühlschrank öffnet.

Natürlich waren beleibte Männer früher mehr angesehen, denn Körperfülle konnten sich nur reiche Leute leisten...und es ist eigentlich umgekehrt:weil sie reich und einflussreich waren, konnten sie sich Körperfülle leisten. Ebenso konnten sich die Frauen reicher Familien es leisten, blass zu sein, weil sie nicht auf dem Feld arbeiten mussten. Also galt "blass" als schön. Wer herrscht, bestimmt das Schönheitsideal.

Der 08/15 Körper ist sicher eine Erfindung der Bekleidungsindustrie und das Gerücht, dass "dünn" automatisch "gesund" bedeutet, eine Erfindung amerikanischer Lebensversicherungen.

Natürlich sind frische Luft und ein einigermaßen normales Gewicht gesund ( wobei "normal" ja Definitionssache ist), aber in unseren Tagen sind wir bei an Hautkrebs erkrankten Sonnenstudiobesuchern und sich zu Tode hungernden Magersüchtigen.

Solange das, was Mediziner als krankhaftes Untergewicht bezeichnen, in der Modeindustrie als "normal und schön" gilt, solange dieses Bild durch die Medien weitergegeben wird, solange werden Menschen durch immer neue Diäten immer dicker .

Sorry, off topic. Hat nichts mit der Fragestellung zu tun, aber diesen Exkurs konnte ich mir nicht verkneifen.

ich habe einen Ehemann:
athletisch gebaut, Sixpack, optisch trotz seines Alters ein Hingucker, toll in Form, sexuell aktiv, hochintelligent, aber EQ kaum messbar.......

ich habe einen Geliebten:
Waschbärbauch, kein Adonis, zu keinerlei Rasur zu überreden, hoher IQ und EQ!, und der beste Liebhaber, den ich je hatte! Neugierig, experimentierfreudig, einfühlsam, stellt meine Befriedigung über seine, einfach perfekt!(Den gebe ich nicht mehr her )

Fazit: mein Yeti darf gerne seine zuvielen Kilos behalten! Ich fühle mich in seinen Bärenarmen einfach irre geborgen und beschützt.

Stregalita, auf

Wenn ich mal eine schöne Schlanke finde mit hohem EQ und IQ dann werde ich die auch nicht mehr hergeben
(konnt' ich mir jetzt auch nicht verkneifen )

*


Ob die schlanke Bauernmagd nun lieber den fettleibigen Großgrundbesitzer als den schlanken Schmied-Adonis im Bett hatte, das wissen wir heute (mit Verlaub) nicht mehr genau

Daß Geld und Besitz "sexy" machen können, ist altbekannt (und hilft miml nun so gar nicht weiter...)


"dick" bedeutet aber auch keinesfalls "gesund"...!


Die traurige Realität sieht doch wohl eher so aus:

http://www.stern.de/wissen/m … -eu-am-fettesten-587495.html


Nö. Solange die Ernährung einfach zu viel und zu kalorienreich ist, werden die Menschen immer dicker.


Aber nicht bei der Modeindustrie der Versandhäuser und sehr vieler Ketten. Es gibt noch mehr Modeindustrie als die Sparte "Laufsteg".

Es gibt beim Körpergewicht in beide Richtungen Grenzen, jenseits derer ein Mensch unästhetisch wirkt. Ab da wird es dann auch der Gesundheit abträglich meiner Meinung nach. Aber das ist nur eine private Meinung von mir.

stimmt völlig. Die ästhetischen Grenzen sind einerseits Privatsache und andererseits aber auch kulturell bedingt.

Die Grenzen dessen, was ungesund oder nicht ist, sind laut Medizinern nicht mehr so eng, wie vor 20 Jahren gepredigt. Und der Mann der TE hat ja nicht nur "ein paar Pfunde zuviel", was nicht so schlimm ist, sondern ein Übergewicht, dass sicher nicht mehr gesund ist. Habe ich auch nie bestritten.

Wen's interessiert :
http://de.wikipedia.org/wiki/Adipositas

Der BMI ist auch nicht entscheidend, wenn man den Artikel genauer liest. Und zu mager ist auch nicht gesund, es sei denn, es liegt in den Genen, lang und feingliedrig zu sein.

Dass Diäten auf die Dauer dick machen, bestreiten eigentlich nur noch diejenigen, die davon leben. Das hilft den schwer adipösen Menschen nun auch nicht, aber denen ist mit WeightWatchers sowieso allein nicht zu helfen. Aber denen, die ein paar Pfund zuviel haben und denken, sie müssten sich auf Model Maße herunter hungern, für die wäre etwas Lockerheit in dieser Frage nicht schlecht und auf die Dauer gesünder, als das ständige Gewichts-Jo-Jo...

All das ist nicht direkt Thema, sorry, aber am Rande vielleicht doch. Vor allem, weil ja schnell mit dieser Problematik auf das geantwortet wurde, was die TE fragte.

lange als Ernährungsberaterin gearbeitet, dazu bin ich Mutter und war Partnerin.

Auf "sich zu achten", sich gesund zu ernähren, sich zu bewegen sind für mich Teil eines Lebenskonzepts und ja, auch Teile von Liebe. Hätte ich vor meinen Kindern geraucht, hätte ich es mit der Schwangerschaft beendet. Mich z.B. anzuschnallen oder nicht betrunken zu fahren...sind auch solche Punkte...darüber mögen manche lachen. Aber ich bin nicht alleine auf dieser Welt und ich trage Verantwortung für 2 wunderbare kleine Menschen. Und deswegen seh ich es auch als Teil von Liebe, uns natürlich gesund zu ernähren, sportlich zu sein, Vorsorgeuntersuchungen wahr zu nehmen...damit wir (zumindest der Wahrscheinlichkeit nach) lange gesund sind.

Liebe ich jemanden, empfinde ich auch dies als Verantwortung und wer mich liebt, von dem würde ich mir wünschen das er mit sich und seiner Gesundheit verantwortungsvoll umgeht, damit wir lange etwas voneinander haben. Und 160 kg sind nun mal nicht mehr gesund, sondern bedeuten einen erheblichen Risikofaktor in Bezug auf alle möglichen Erkrankungen. Meine Freundin lebt seit Jahren in Angst um Ihren Mann, der bereits einen Herzinfarkt hatte...aber absolut nichts an seinem Leben ändert. Was ist daran Liebe zu Frau und zur Familie ?

Ich bin selber kein Püppchen und ich mag Männer mit "was dran"...aber wer sich gehen lässt , wem alles egal ist...das macht unattraktiv, unabhängig davon ob er nun 20 oder 60 kg zuviel hat.

Ich spreche hier nicht von 10 kg Über- oder Untergewicht (was im Rahmen ist) oder Gewichtsproblemen, die den Hintergrund einer Krankheit haben.

Nicht immer ..

mein Ausgangspunkt :

40 bis 50 Zigaretten pro Tag und jede Menge Kaffe, über viele Jahre ... Essen nur abends .. mein Gewicht dabei immer um die 55 kg bei 1,60 .. das ging obwohl ich im Gegensatz zu manchen nie dürr war, die Rundungen waren schon immer vorhanden

dann von jetzt auf gleich mit Rauchen aufgehört ...

und anstatt sofort nach dem Aufstehen die ersten Zigaretten zur rauchen ... 1 Marmeldadebrötchen zum Frühstück, einen normalen Teller Mittagessen und wie schon seit 30 Jahren das reguläre warme Abendessen ..

innerhalb von 2 Monaten hatte ich 12 Kilo mehr, zwei von mir aufgesuchte Ärzte beruhigten mich .. mein Körper müsse sich nach so vielen Jahren Nikotin umstellen, das würde dauern .. danach wäre alles bestens


bei 18 kg mehr fühlte ich mich wie ein aufgeblasener Ballon, der jeden Moment platzen würde ... dann war eine Weile Pause und ein paar Monate später stand nach langem Beziehungsstress die Trennung von meinem Partner an, den Schlüssel nahm ich ihm an Silvester ab ... und ich futterte Tütenweise Gummibärchen und Schoki als Seelentröster .. das Ergebnis war mir schlicht egal, hatte ich mich zu dieser Zeit sowieso daheim verkrochen


Vor einem Jahr dann endlich das bewußte Aufwachen, jetzt wird es nicht mehr mehr ... aber undiszipliniert wie ich bin, auch nicht wirklich weniger

Beim Thema Sport bleibt es immer beim Vorsatz, denn wenn niemand mit läuft bleiben die Stöcke im Schrank ...


Und auch wenn ich mich noch gut an das freie Körpergefühl bei 55 kg erinnern kann - von keinem Partner der Welt würde ich mir eine Diät als Bedingung vorschreiben lassen!

Eine wichtige Erkenntnis, die sich ebenfalls noch nicht besonders herumgesprochen hat. Da wird die zierliche Tochter einer filigran-schlanken Mutter im Krankenhaus mehr oder weniger gewaltsam auf irgendein Gewicht hochgemästet, weil sie laut Tabelle bei gewissem Alter ja dies und jenes wiegen müßte, aber keineswegs dürr oder dünn oder unglücklich ausschaut so wie sie ist.
Hilft miml nun auch nicht, lenkt sie aber vielleicht ein bisschen ab (Kurzweil...)


Drei Mahlzeiten am Tag sind m.E. sowieso Wahnsinn... wie soll man da abnehmen oder sein Gewicht halten... ich kenne viele, die lassen ein oder zwei Mahlzeiten einfach ersatzlos ausfallen. Und man sieht das ihrem dauerhaft schlanken Körper an. (und den anderen entsprechend auch...)

Die Diätindustrie hat schon die einen oder anderen sinnvollen Produkte, und die können auch dem einen oder anderen helfen. Allerdings geht Abnehmen prinzipiell auch billiger. Zumindest ich hab meinen Bauch auch mit "Bordmitteln" und etwas Vernunft wieder wegbekommen...

Das kann schon sein, aber du hast nicht richtig gelesen ... das war während der extrem harten Nikotinentzugsphase.

Inzwischen esse ich schon lange nichts mehr zu Mittag ...

Trotz mehrfacher Hinweise scheint es nicht zu gelingen, zum Ursprung der Fragestellung zurückzukehren. Unserer Threaderstellerin helfen Off Topic - Postings leider nicht, den Thread sperre ich daher an dieser Stelle.

Über das Thema Ernährung tauscht euch bitte in den geeigneten Gruppen aus.


Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team