Schön, solch einen Thread mitten im Jahr... [b]lächel[/b]
Ich bin evangelisch, mein Mann und meine beiden Töchter auch, aber wir gehen an Weihnachten nicht in die Kirche. Hängt nicht damit zusammen, das wir nicht gläubig sind, (das sind wir, aber nicht unbedingt so, wie es von der Kirche gewünscht ist.. schwer zu definieren), sondern das wir auch unter dem Jahr nicht in die Kirche gehn..... Ich finde es aber schön, das es Menschen gibt, die diese Tradition aufrecht erhalten.
Was das "Fest der Liebe" angeht.... für mich war es meistens so, das ich als Scheidungskind (mit 3 Jahren) hin- und hergerissen war, wo ich an Heilig abend sein durfte.. war ich bei Mama, hat mir Papa gefehlt - war ich bei Papa, fehlte mir meine Mutter ein bisschen.
Ein bisschen... ja... ich musste bei meiner Mutter leben, wegen Sorgerecht usw und sie hat auch gleich wieder geheiratet und ich hatte von da an keinen leichten Stand in meiner Kindheit.
Mit 14 zog ich zu meinem Vater und war von da an an Heilig Abend immer bei ihm... an einem der feiertage dann bei meiner Mutter...
Was ich an Heilig Abend oder generell so sehr hasse ist, dieses bei manchen - ich betone MANCHE, da ich nicht alle über einen Kamm schere, das maße ich mir nicht an - "auf heile Welt machen" oder dieses "das was ich dir schenke, ist größer als das das Geschenk, das du mir gemacht hast" und auch das "vor-weihnachten-durch-die-Stadt-hetzerei-um-nach-dem-hoffentlich-richtigen-Geschenk-für-diesen-und-jenen-zu-suchen"....
Für uns, heute und damals, war Heilig Abend ein Zusammenkommen der "mehr oder minder" ganzen Familie, ein schönes Zusammensein, mit lecker Essen, vielen tollen Gesprächen. Natürlich gab es auch das ein oder andere Geschenk, aber nur noch für die Kinder.
Letztes Jahr hatte ich das schlimmste Weihnachten in meinem Leben... im März 2006 verstarb mein Vater und ich wäre am Heiligen Abend am liebsten nur abgehauen.... für mich war das einfach zuviel, auch wenn wir beschlossen, bei uns zuhause zu feiern und meine Schwiegermutter samt Partner und den Bruder meines Mannes einzuladen mit Frau.
Aber für mich war das am ganzen abend nur ein "stark sein müssen" und "gute miene machen"...... mehr oder minder nur für meine beiden kleinen Töchter.
Ich habe den Bezug zu Weihnachten nicht verloren, nur wird es nie wieder so sein, wie es früher war und damit ist mir - ehrlich gesagt - auch die Lust auf das Zusammensein ohne den wichtigsten Menschen, ein bisschen vergangen. Auch wenn jetzt der ein oder andere darüber den Kopf schütteln mag.... aber ich denke, das hängt auch noch viel mit der Trauer und dem nicht drüber wegkommen über den Verlust zusammen.
Dieses Jahr an Weihnachten würde ich gern wegfahren, weit weg vom schuss vom "rest der Familie" hier (Onkels, Tanten, Schwiegermutter....) oder mit Freunden feiern.
Schaun mer mal...