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S/W - Entwicklung ??

S/W - Entwicklung ??
Hallo Kollegen,
seit heute bin ich stolzer Besitzer einer 'dicken Zenzi'. Da die gesamte Laborausrüstung aus früheren Tagen noch vorhanden ist, möchte ich auch wieder selbst entwickeln und vergrößern. Doch (ups) irgendwie bin ich nicht mehr so aktuell:

Welche Kombinationen (Negativfilm / Entwickler) setzt Ihr so ein - mit welchem Effekt?

Lohnt sich nach Eurer Meinung die Anschaffung von Multigrade-Papieren und reichen die Standardfilter eines Farbvergrößerers für die Einstellung der Graduierung?

Thema Umweltschutz: Welche Lösungen gehören mittlerweile in die Sammelstelle?

Wo (außer ebay) kann man günstig online Verbrauchsmaterial beziehen (bitte per CM) neben normalen Papieren auch Sonderzuschnitte.

Was hat es mit der Cross-Entwicklung auf sich und ist diese für Negative überhaupt relevant?

Danke
Stefan
Hallo Stefan
mein Labor habe ich vor Jahren aus Gesundheitlichen Gründen abgeschafft . Trotzdem einige Typs .

Multi Papier hat ein Grosser Vorteil auch nur dann , wenn du einen Kopf Besitz wo du die Filter reinschieben kannst , ansonsten normales Papier verwenden . Anderer Vorteil ist , dass du NUR eine Schachtel von der gleichen Grösse anzuschaffen brauchst , und du immer die gleiche Dichte hast .

Wegen den Sammelstellen ; solltes dich im Fachhandel informieren und auch Fragen ob du die Chemie , auch Fixierbad , zurückgeben kannst , und was mit denen passiert . Es kommt auch draufan wieviel du verarbeitest , würde sich auch eine 25 L Kanister anschaffen lohnen !

Wenn du mit der Chemie sparen möchtes , und etwas mehr Zeit investierst , kommst du sehr weit , ich hatte sogar so , dass ich bis zu drei / 3 / Fixierbäder hintereinander gestellt hatte und so viel länger mit sehr wenig Arbeiten konnte . Oder den Entwickler etwas aufgeschüttet ohne allen alten weggekippt.

Cross und dergleichen habe ich auch gemacht , ist aber schon eine längere Zeit her ...

Hoffe etwas Licht in deine Dunkelkammer gebracht zu haben .

KRIPTON Schweiz
........ sw duka.......
hallo stefan..

....... chemie, du mußt alle bäder fachgerecht entsorgen, wegen stoppbad mal nachfragen ..............
wenn du es als hobby betreibst, dann ist es in der regel kostenlos, also nicht zu lange sammeln, damit nicht zuvile zusammenkommt............ erkundige dich einfach mal bei den zuständigen stellen z.b. receyclinghöfe der stadt........

für multigrade reichen die farbfilter eines colourkopfes in der regel aus....... normalerweise findest du in der packung hinweise, auf ca. einstellungen.....
ansonsten mal im internet entweder bei dem vergrößererhersteller oder papierhersteller suchen.............

cross-entwicklungen wurde eigentlich nur bei colorfilmen angewendet........

lg
**Pe Mann
815 Beiträge
Ilford Multigrade
Ja unbedingt, ich war auch skeptisch, bin dann aber doch auf Multigrade umgestiegen, und ich bereue nichts,.... ist absolut genial. Du kannst bei einer Vergrösserung mit verschiedenen Graditationen arbeiten. (Du vergrösserst zum Beispiel das Foto mit der 3ten Graditation, einem kräftigen Kontrastumfang und belichtest die feinen Details mit der 1ten Graditation nach.)

Die Graditationen mit dem Farbkopf zu meistern ist sehr aufwendig und ungenau.
Du produzierst nur viel zu viel Ausschuss. Lass das und kauf dir besser den Ilford Multigrad Filtersatz in halben Stufen von 00-5. Das lohnt sich auf jeden Fall.

Als schwarz-weiss Negativfilm kann ich dir den Kodak T-Max 400 empfehlen (fantastischer Grauwertumfang mit guten Kontrasten), jedoch mit einer Belichtung von 320 ASA nicht aufs Äusserste strapaziert, und entsprechender Entwicklung in Kodak D76.

Viel Spass
HaPe
Zunächst mal einen herzlichen Dank an alle, die so schnell geantwortet haben.

@****ton:
Hoffe etwas Licht in deine Dunkelkammer gebracht zu haben .
Wir wollen mal nicht den Teufel an die Wand malen, gell? *lol*

@****ou:
So in etwa habe ich mir das schon vorgestellt. Ist ja auch vollkommen berechtigt. Fixierer kann man übrigens gut auskristallisieren lassen. Ist dann leichter zu handhaben.

@**Pe:
MG-papier hatte ich bis jetzt nur von der Bevorratungsseite her positiv gesehen. Auf die kreativen Möglichkeiten bin ich gar nicht gekommen. *rotwerd*
Ich werde mich heute mal umschauen, was ich an Verbrauchsmaterial besorgen kann.

Grüße
Stefan
Crossentwicklung
Funktioniert nur bei Farbe. Dabei wird der Dia-film in Negativ-Fim-Entwickler entwickelt, sehr krasse Farben.
Crossentwicklung II
Zitat Wickipedia:

Crossentwicklung bezeichnet den Vorgang bei der Filmentwicklung für Diapositiv und Farbnegativfilme, wenn man das Filmmaterial in seinem gegenteiligen Entwicklungsprozess entwickelt (so z. B. einen Farbnegativfilm statt im C-41 im E-6 Prozess oder einen Diapositivfilm statt im E-6 im C-41 Prozess zu entwickeln). Charakteristisch für gecrosste Filme sind knallige Farben, hoher Kontrast, grobes Korn und meist auch leichte Unschärfe. Möchte man einen Film crossentwickeln lassen, so muss man dies explizit angeben

und damit sehr gut erklärt.
Hallo Stefan,

Entwickler kannst Du mit Stoppbad zusammen im Lokus entsorgen.
Das Stoppbad neutralisiert den Entwickler. Zusammen mit Wasser
verdünnt ist das in Kleinanwendermengen harmlos. Dem guten
Gewissen gegenüber, sollte auch das fachgerecht entsorgt sein.
Fixierer sollte jedoch unbedingt in der kommunalen Entsorgung
abgegeben werden. Den kannst Du auch "eindampfen" und die
Reste dann abgeben.

Filme sind wie Kameras ein Glaubensbekenntnis, meine Kombi ist
Ilford Delta 100 mit Kodak Xtol entwickelt. Scharf und schöne
Grauabstufungen. Den neuen Fuji Acros werde ich jetzt über
die Feiertage eintesten. Mal sehn...

MG- Papier ist heute genauso hochwertig wie festgraduierte Papiere
und es ist immer wieder faszinierend, wenn in der Schale die ersten
Bildspuren auftauchen. Das hat Digital halt nicht... *g*

Schau mal unter sw-magazin punkt de . Da findest Du viele weitere
Infos für die S/W Fotografie.

Grüß mir die Zenzi, ich hole morgen meine Mamiya vorzeitig aus dem
Winterschlaf.

Andreas
Maco,
bei Maco in Hamburg kann man so ziemlich alles bekommen was
das Fotografenherz erfreut. Einfach bei Google nachschauen.
Der Inhaber des Unternehmens geht in seinem Job auf, wenn man
Probleme hat ihn einfach fragen.

Helmut
Mahlzeit,

zum Nagativ:
Ein guter Universalentwickler, der auch mal eine ungenauere Verarbeitungstemperatur verträgt, ist von Tetenal der Ultrafin SF. Damit kann man wirklich alle SW-Filme entwickeln und man erhält die Vorteile eines echten Feinkornentwicklers.

Das Filmmaterial ist eine Glaubens- und Geschmacksache. Darüber ließe sich streiten, was ja niemand will *zwinker*
Ob nun Fujis Neopan, Ilfords Klassiker PanF, FP4, HP5 oder die Deltareihe, Kodaks T-Max, Tri-X-Pan ..., das solltest du testen und das wählen was für deine Resultate dir am richtigsten erscheint.
Auf KB verwendete ich für Reportagen immer Tri-X-Pan in D-76 entwickelt. Herrlich "robust" und die Tiefen- oder Lichterzeichnung kackt nicht gleich bei einer Fehlbelichtung ab.
Auf Rollfilm bei Portrait und Akt, Neopan 400 und T-Max 100 in Ultrafin SF.
Mein Favorit für Technik und Stills; Technicle Pan in Technidol entwickelt. Das erwartet aber eine sehr exakte Belichtung und Verarbeitung.

Wenn dir das Negativentwickeln zu nervig ist oder du es einfacher gestalten möchtest, dann versuche mal chromogene SW-Filme (Ilford XP2 oder Kodak BW 400 CN). Die werden in C-41 entwickelt und ergeben ein sehr feines Korn, da in der Filmschicht das Korn durch Farbstoffe und nicht durch Silberhalogeniede entsteht.
Sie sind sehr gut für Aktaufnahmen geeignet (samtige Haut) wenn man die Nennempfindlichkeit von ISO 400 ignoriert und seinen Beli. auf ISO 200 einstellt (also einen LW überbelichten).

zum Positiv:
Auch wieder alles eine Glaubensfrage.
Ich bin der Meinung das wenn schon SW-Prints (ab 24 x 30 aufwärts und keine Kontaktabzüge) dann auf dem guten, alten, aber störrischen Barytpapier.
Jaja, teuer, aufwendig aber Dank des echten Bromsilbers unerreichte Tiefen und Lichter.
Halbwegs Fineart erreicht man auch durch die Kombination von PE-Papieren wie Ilfords Multigrade, die in Tetenal-Suppe mit Centrabrom entwickelt werden.
Besonders durch die weiche Wirkung vom Centrabrom können sehr schöne Hauttöne erarbeitet werden.

Variopapiere vereinfachen viele Arbeitsschritte. Man erspart sich nicht nur das Lagern von zig Papierschachteln die eh niemand braucht, sondern ermöglicht beim Nachbelichten z.B. die Gradation weicher zu wählen (Magenta raus, Gelb rein) um die Lichterzeichnung besser ausarbeiten zu können.

Ich würde einfach mal alles testen und dann entscheiden. Schließlich kommt es darauf an was dir gefällt, welche finanziellen Mittel du zur Verfügung hast und auf welchem Niveau du arbeiten möchtest.

Shops wo auch Nichtprofis gut beraten sind und auch eine große Auswahl haben sind z.B. Brenner-Versand, Monochrom (super für seltene FinArt) oder die Calumet-Shops.
Wie immer i.d. Fotografie gilt auch hier; je höher dein Anspruch um so höher auch die Preise ... [b]leider[/b]
Hallo,
alles Neigungssache ... das ist natürlich richtig. Ich war also gestern bei Foto-Gregor in Köln und heilfroh, daß ich mit HaPe's Angaben schon mal eine Einkaufsliste hatte. Die armen Verkäufer gehen so kurz vor Heilig Abend nervlich eh' schon zu Fuss und das Angebot erschlägt einen. Zugegeben, ich habe über die Jahre auch vieles vergessen aber auch ein paar 'alte Bekannte' wiedergesehen.

Nun denn, die genannten Kombinationen habe ich mir notiert und werde sie im Laufe der Zeit austesten. Es ist halt immer ein langer Weg bis man 'seine' Verarbeitung gefunden hat.

@****cam:
Zenzi grüßt zurück. Sie ist jetzt mit einem 45 CT-5 zusammen und natürlich sofort schwanger. Es wird ein 120'er.
Das s/w-Magazin ist klasse.

@*******ords:
*rotwerd* Eigentlich hätte ich ja auch selber drauf kommen können mal bei Wicki nachzuschlagen ... danke für die Erklärung.

@*******hoto:
Danke für den Hinweis. Den Link habe ich gefunden und erstmal abgespeichert. Für diesen Anbieter werde ich wohl etwas mehr Zeit einplanen müssen ...

@*****hom:
Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort. Ich denke, daß ich da einiges umsetzen werde.

Weil bis jetzt alles so gut geklappt hat mußte es natürlich noch zu einem Supergau kommen. Meine Laborausrüstung hatte ich bei meinen Eltern eingelagert. Die haben diese denn auch kürzlich 'entsorgt' - DAS TUT WEH!

Also noch kurzentschlossen ein Labor ersteigert. Zwar in sehr einfacher Ausstattung aber für den Wiedereinstieg wird es reichen - und vielleicht auch länger ... ? ... mal sehen.

Grüße
Stefan
papier
hi

ich für mich fand p90 papier in Din-a4 immer sehr nett
und schön..
es hat sowas reportagehaftes und hat ein absolut klasse schwarz.
wenn du dir einen belichtungszeitgeber kaufst, achte doch darauf auf logarithmische einstellungen. Ich hatte mir mal einen selbst gebaut mit halben blendenstufen als drehschalter, weil man den auch schön im dunkeln bedienen kann.
Meine Anlage ist leider in dem stadtteilzentrum beim umbau entsorgt worden.

Filme: T-Max 400asa Meterware

immer schön dran denken dunkelkammern sind schwer gesundheitsschädlich da krebserregend, ätzend und durch die mangelnde belüftung meist schimmelpilzhaltig.
Hallo klarhh,

immer schön dran denken dunkelkammern sind schwer gesundheitsschädlich da krebserregend, ätzend und durch die mangelnde belüftung meist schimmelpilzhaltig.

DAS war ein wichtiger Sicherheitshinweis. Danke dafür. In der ersten Begeisterung übersieht man so etwas ja oft. ich war eben noch mal in meinem Lager und habe dort noch einiges an Lüfterzubehör gefunden. Insgesamt ausreichend um eine wirkungsvolle Ablufteinrichtung zusammenzuzimmern, die zumindest die Dämpfe lichtdicht in's Freie ableitet. Ansonsten setze ich auf Hygiene beim Arbeiten.

Die Dunkelkammerausstattung habe ich heute abgeholt. Der Zeitmesser ist 'natürlich' linear skaliert. Ist aber eh' nur vorübergehend von Bedeutung da mir ohnehin eine andere Lösung vorschwebt.

Grüße
Stefan
FL1FL1
*********hadow Mann
163 Beiträge
hab meine Dunkelkammer auch immer noch, komm aber leider nicht mehr dazu - digital ist halt einfach zu bequem.


Cross Entwicklung war mal ne geniale Sache, hab ich öfter gemacht, weils eben auch Hanwerklich anspruchsvoll war. Aber seit dem es Photoshop gibt, kann jeder solche Effekte erzeugen und damit hat es für mich den Reiz verloren. Hab aber noch ein paar Dia-Blätter für meine Sinar - damit werd ich es doch irgendwann noch mal testen ...
Hey, Sinar ... Großformat ... schwärm ... *ggg*

Nun gut - die analoge Ausstattung kann heute, bis auf wenige Ausnahmen, kein Arbeitspferd mehr sein.

Auch mir geht es nicht - ich hoffe das ist klar geworden - darum die Analogfotografie der digitalen vorzuziehen.
Besonders möchte ich hier noch einmal die Anfänger warnen, die ggf. aufgrund der wirklich billig angebotenen Ausrüstungen einen Einstieg im analogen Bereich in Betracht ziehen:

Jeder von uns Älteren mußte am Anfang Lehrgeld bezahlen. Ein Fehler ist im Analogbereich stets mit dem Verlust von Material verbunden. Das kann ziemlich teuer werden. Auch zum Lernen ist die Analogfotografie weniger geeignet da sich Fehler letztenendes erst bei der Filmentwicklung (sei es im eigenen Labor oder im Fotogeschäft) offenbaren. Also erst sehr viel später. Dann ist es oftmals schwierig, die Aufnahmebedingungen und damit die Ursache zu ermitteln. Zudem ist es nicht sonderlich schwer einen richtig belichteten Film bei seiner Entwicklung ins Nirwana zu schicken.

Für diejenigen, die die Fotografie - nicht die Programmautomatik ihrer Kamera - elementar beherrschen (also incl. der fotografischen GRUNDLAGEN) kann die Analogtechnik heute wieder einen interessanten Aspekt darstellen. Das ist eine Frage von Neigung, Zeit und Nostalgiebedürfnis.

Grüße
Stefan
FL1FL1
*********hadow Mann
163 Beiträge
Hallo Stefan,

ich glaube, da muss ich mal kurz widersprechen. Kann jedem nur empfehlen, auf Analog zu lernen. Und am besten (in jedem Fall) mit eigener Dunkelkammer. Ich denke, dadurch bekommt man erst ein Gefühl dafür, was man macht.
Zumindest sollte man sich mal mit dem Thema außeinander setzen. Ich finde die Bücher von Ansel Adems einfach genial. Nachdem ich sie gelesen hatte, hab ich mir damals die Sinar geholt - und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich sie so gut wie gar nicht verwendet habe. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt ...

Gruß
Nun, da scheiden sich die Geister. Die Grundlagen sind ja die selben (nur weil etwas digital ist, ändern sich ja nicht die Naturgesetze).
Die Zusammenhänge ebenfalls.
Digital hast Du aber die Möglichkeit sofort Deine Aufnahme auszuwerten. Du kannst also innerhalb der Aufnahmesituation lernen. Die nicht entstehenden Materialkosten animieren zudem zum Experimentieren.
Voraussetzung dabei ist natürlich, daß nicht irgendwelche dusseligen Motivprogramme zum Einsatz kommen. Also die Wahlstellung entweder Manuell, Zeitvorwahl oder Blendenvorwahl ist (den Rest braucht eh' kein Mensch).
Ich persönlich sehe keinen Vorteil darin sich mit Negativentwicklung und Vergrößerung zu beschäftigen es sei denn, man strebt wirklich in die Analogfotografie und auch dann halte ich die Digitalkamera aus genannten Gründen für die bessere Alternative (sozusagen als Vorbereitung auf die Analogkamera).

Grüße
Stefan

//EDIT//
es ist schon richtig, irgendwann sollte man sich natürlich auch einmal mit dem analogen Prozess vertraut machen. Dies sollte aber nicht zwangsläufig am Anfang stehen. Ich halte es für didaktisch günstiger weil motivationsfördernd sofort die Auswirkungen einer Handlung zu sehen. Diese Möglichkeit bietet halt nur die Digitalfotografie (über Polaroid reden wir hier doch nicht, oder?).
analog
Hallo

ich will mal warnen dass die physikalische entwicklung gefährlich im sinne von verpfuschten filmen ist, ist sie nämlich nicht.. sondern das ist der normale schaffensprozess, dass man ein anderes verhältnis zu fotografie und material und so weiter bekommt.
klar gehen filme und bilder kaputt und das muss auch so sein, denn nur dann erlebt man, dass unfertiges nicht perfektes die creativität erhöht und perfektionismuss die creativität hemmt.

Letzteres ist genau das problem der digitalfotografie, man kann zwar viel und schnell lernen.. die frage ist aber tut das eigentlich auch jemand?
in den schoss gefallener perfektionismuss erzeugt nach meiner meinung angst
und erst das rumpitschern in entwicklerschalen setzt ein wenig kindl verspieltheit frei.

in dem sinne einen guten creativen rutsch ins neue jahr..

ps.. physikalische entwicklung ist kein analoger prozess auch wenn es hier jeder hinz und kunz wiederholt, sondern dem digitalen prozess eigentlich verdammt nah (ein silber....kristall ist entw belichtet oder nicht belichtet, aber es gibt kein halbbelichtet)
Nun, über den korrekten physikalisch-technischen Terminus wollen wir doch hier nicht auch noch diskutieren, oder?
Jedermann weiß, aufgrund der gängigen Begrifflichkeiten, wovon hier die Rede ist - belassen wir es dabei.

klar gehen filme und bilder kaputt und das muss auch so sein, denn nur dann erlebt man, dass unfertiges nicht perfektes die creativität erhöht und perfektionismuss die creativität hemmt.
Den Begriff der Kreativität habe ich bewußt außen vor gelassen.
Wicki schreibt:
Kreativität bezeichnet die Fähigkeit schöpferischen Denkens und Handelns
Das gezielte schöpferische Gestalten setzt voraus, daß das dazu verwendete Werkzeug (hier die Kamera) beherrscht wird. Darin sehe ich den Unterschied zwischen Anfänger und Fortgeschrittenem. Ich habe hier ganz bewußt nur die Anfänger angesprochen. Damit will ich natürlich nicht sagen, daß Anfänger nicht kreativ seien - dies wäre sehr vermessen.
Aber dem schöpferischen Handeln steht die Unkenntnis der Zusammenhänge im Weg. daher werden sich Einzelerfolge eher nach dem Zufallsprinzip einstellen (ups - hat doch geklappt).
Nachvollziehbar?

Letzteres ist genau das problem der digitalfotografie, man kann zwar viel und schnell lernen.. die frage ist aber tut das eigentlich auch jemand?
Klare Antwort: JA. wer sich ernsthaft mit der Fotografie beschäftigt - ob autodidaktisch oder im Workshop - wird seine ergebnisse immer hinterfragen, Litheratur zu Rate ziehen, Kollegen fragen und dadurch ... lernen.
Gegenfrage: Lernt jemand besser nur weil ihm das Ergebnis deutlich später vorliegt und er u.U. gar keinen Bezug mehr zur Aufnahmesituation herstellen kann?

Damit wir uns richtig verstehen: Ich gebe Dir vollkommen Recht. Es ist ein anderes Gefühl in der Schale zu entwickeln als seine Bilder auf den Rechner zu laden. Aber es ist auch eher etwas für den Fortgeschrittenen - nicht für den Anfänger.

Grüße
Stefan
mmhh
hallo stefan

ich würde dir dazu gerne antworten, aber nicht im sinne
dass ich jetzt hervorkrame was ich zu jedem absatz denke
nur soviel:

negativ filme/bilder entwickeln ist ungefähr so schwer wie
einen hefeteig machen und backen. Man braucht ein Rezeptbuch
und muss sich daran halten. Das sollte also wirklich niemand davon abhalten.
Jeder hat so eine interessen und herschaftswissen aufbauen, das wiederum ist nicht mein Interesse, denn ich habe nichts davon.

Dass du aber Kreativität an Können festmachst halte ich für ziemlich vermessen und grundsätzlich falsch, egal wen du hier nun zitierst. (Wiki sollte man eh mit Vorsicht zitieren) Falsch ist es sogar sehr grundlegend
denn selbst wenn man Kunst mit Können korreliert ist nun gerade der kreative prozess ein prozess des Suchens nicht das Anwenden Vorgefundenem und Vorgedachtem.

Dein Gegenbild ob man durch Warten kreativer wird und schneller lernt, ist sehr einleuchtend und da hast du vollkommen recht, nun man tut es nicht.
Du vergisst aber ein wenig dass Knipsen nur 50% des prozesses sind und die restlichen 50% des Prozesses ist die Bilderzeugung und zwar mehr so im betastbaren physikalischen Sinn und genau dieses kommt vielfach zu kurz und ist in miserabelster qualität, teuer und auch noch langsam. Rayografien sind da kindgerechter und einfacher zu verstehen.

so ganz zum schluss noch, ja ich verstehe was du mit analog meinst, trotzdem bin ich der meinung der begriff ist grundlegend falsch und man sollte ihn nicht anwenden sondern ersetzen.
Hallo klarhh,

zunächst von mir die besten Wünsche zum neuen Jahr.

Vielleicht nur ganz kurz, denn ich will noch etwas mit meiner Familie feiern.

Ich will hier gar nichts zu einer Geheimwissenschaft erklären. Da hast Du mich gründlich mißverstanden.

Auch mache ich Kreativität nicht am Können fest.
Stell dir einmal vor, vor Dir liegt ein Klumpen Ton. In Deiner Vorstellung entsteht daraus eine Skulptur. Das ist Deine Kreativität.
Dennoch wirst Du diese Skulptur wahrscheinlich nicht formen können. Einfach weil du mit dem Material Ton nicht vertraut bist.
Wenn Du aber schon 20 Aschenbecher nach Vorlage geformt hast kennst Du das Material und deine Skulptur wird Dir eher gelingen.

Verstehst Du was ich sagen wollte? Wir sind absolut einer Meinung.

Was den Analogbegriff angeht stimme ich Dir zu.

Ich hoffe, nun einiges geklärt zu haben.


Grüße
Stefan
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