Mein Letztes

Einsamkeit im roten Licht,
Kerzenschein – Meditation,
nimm mich herzlich in die Pflicht
und vollzieh die Konfusion.

Ich bin ganz verwirrt in deinem
traumverlor’nen kleinen Bann.
Du bist Glück und Angst in einem:
was man sich nur wünschen kann.

Warten bist du und verlieben
in den Augenblick aus Reue,
du machst mich zurückgeblieben,
zu dir flüchte ich aufs Neue.

Dann wenn meine Sehnsucht brennt,
wenn die Geister mich verlassen,
wenn man mich als den verkennt,
der sich aufstellt um zu hassen,

der nicht glaubt daß dieser Frieden,
den die Seele „Wehmut“ heißt
alle Welt und mich gemieden –
während unser Schicksal kreißt.

Es gebärt in wüsten Scherzen
Panik, Lust und Scheitern auch.
Ich wird alles noch verschmerzen,
denn ich steh ja auf dem Schlauch.

Nur die Einsamkeit im Licht,
die verurteilt weil ich lebe,
sie ist halt – aus meiner Sicht –
was, dem ich mein Letztes gebe.


(c) Sur_real