Irrfahrt
Dieses Lied soll nie vergeh’n.Sein Gesang soll nie verweh´n.
Diese Zeilen und Akkorde helfen Dir,
Ihn zu versteh´n.
Seine Reise durch die Zeit
Zeigte ihm die Dunkelheit –
Und die Träume, die vom Licht erzählen,
Das vom Schmerz befreit.
Als ich vor Jahren die Reise begann,
War ich nicht mehr als ein trauriger Mann.
Immer nur Fragen und Zweifel im Sinn,
Glaubte ich nicht an den großen Gewinn,
Den mir die Nähe von Leibern beschert.
Ich lebte lieber mit Feuer und Schwert.
Brennende Sünder,
Weinende Kinder –
Mit ruhigem Gewissen
Zerstörte ich das Land.
In endlosen Kriegen
Wollte ich siegen.
Ich diente dem Morden
Mit Herz und harter Hand.
Wann habe ich die Verblendung erkannt?
Wann habe ich meine Kleider verbrannt?
Waren es Spuren im blutigen Schnee?
War es die Stimme der Dame vom See?
War es der süßliche Duft einer Nacht,
Als ich in zärtlichen Armen erwacht?
Ich war gefangen
Von dem Verlangen,
Die Hitze zu spüren,
Die sie in mir entfacht.
Der Trupp schwarzer Reiter
Zog ohne mich weiter.
Ich blieb bei den Frauen,
Die mich zum Mann gemacht.
Seine Reise durch die Zeit
Zeigte ihm die Dunkelheit –
Und die Orte, die von Lust erzählen,
Die vom Schmerz befreit.
© Dieter Müller,30.03.2012