"Beziehungs-TÜV": macht ihr sowas?

ja so war meine letzte Beziehung. Mit dem willste sätzen

so sehe ich das auch,.....reden ist ganz schön wichtig.

Das sehe ich genauso! Oft frisst uns der Alltag auf, wir sind beruflich total eingespannt, nehmen den anderen und seine Probleme vielleicht gar nicht mehr so wahr wie wir es gerne möchten, keine Zeit für den anderen, keinen Kopf für den anderen usw. usw. Gründe gibt es viele, viele auch total ungewollt und eigentlich so nicht erwünscht, aber im realen Leben eben vorhanden.

Insofern ist es eine gute Sache sich ganz explizit Zeit zu nehmen, sich zusammenzusetzen und zu reden. Sich auf den anderen ganz einzulassen, wirklich zuzuhören, nicht nur zwischen Tür und Angel, sondern bewusst. Auch wenn kein konkreter Grund vorliegt um es tun zu MÜSSEN, können das sehr schöne und intensive Gespräche werden, es können sich manche Knoten lösen und manche vielleicht falsche Vorstellungen korrigiert, revidiert werden.

In solchen Fällen entscheidet man sich dann bewusst dafür den Alltag draussen zu lassen, kein Telefon, keine Mails, keine Störungen irgendwelcher Art. Was gibt es schöneres sich so intensiv aufeinander einzulassen und zu reden, reden, reden... und welch erstaunliche Dinge können zum Vorschein kommen und wie kann es erleichternd sein.

Insofern - ja! Absolut! Kaum einer hat die Zeit so im Alltag, also wieso sie sich nicht bewusst schaffen? Vielleicht ist TÜV ein bisschen unglücklich formuliert, aber ich denke die TE meint schon das richtige

LG

Wir sprechen immer direkt Ängste, Wünsche und Sorgen an, es ist uns wichtig das der Partner stets weiß, ob alles im Lot ist.

Einen festen Termin, Zeitpunkt haben wir nicht, wir sprechen meist die Dinge an wenn wir Abend miteinander kuscheln und uns besonders wohl und geborgen fühlen.

Wir

täglich werktags kommt der dummerang und der heutige passt sehr gut zur Diskussion:

Männer hoch emotional - 0,001 Millisekunden
Frauen streiten gefühlsbetonter. Das hat eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact unter 1000 Personen ergeben. Der Grund: Viele Frauen reagieren bereits auf kleine Störungen im Zusammenleben. Männer dagegen können aufgrund ihrer besonderen physiologischen Beschaffenheit bestimmte Dinge nicht wahrnehmen. Darunter unabgespültes Geschirr, abgeschnittene Zehennägel auf dem Küchentisch und im ganzen Haus verstreute gebrauchte Socken. Grundsätzlich, so ein weiteres Ergebnis der Forscher, ist ein Großteil der Männer dennoch bei Streitigkeiten sehr stark emotional involviert. Allerdings zeigten Gehirnstrom-Messungen, dass die empathische Beteiligung meist nur 0,001 Millisekunden dauert. Dann fällt der Mann in den regungslosen Zustand des Beleidigtseins. Dieser dauert oft mehrere Tage. Danach kann er sich an nichts mehr erinnern.

http://dummerang.wordpress.c … motional-0001-millisekunden/

...braucht man keine festgelegte Zeit für solche Gespräche, wenn man sofort über alles reden kann. Es ist ein fortlaufender Prozess, der nie unterbrochen werden sollte.

Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass man sich sog. „Inseln“ schafft. Besonders dann, wenn beide im Alltag sehr viel um die Ohren haben, muss man darauf achten, dass man täglich wenigstens 15 Minuten unter vier Augen ist und miteinander redet. Selbst wenn es nur um Banalitäten geht, oder man den Partner fragt, wie sein Tag gewesen ist. Es findet sich immer eine Möglichkeit, ein Zeitfenster zu öffnen, indem man sich unterhalten kann.

Wir machen das seit vielen Jahren so und haben es quasi Ritualisiert. Immer wenn wir am Abend zu Hause zusammen kommen, trinken wir erst einmal einen Kaffee und kommen runter und holen uns gegenseitig ab. Jeder erzählt was über seinen Tag und wie er es hatte. Je nach Bedarf kommt es dann auch mal vor, dass es ein längeres Gespräch wird. Wichtig dabei ist eben, dass man sich die zeit nimmt und dem Partner zuhört! Egal um was es geht oder was ihn bewegt. Wir haben dabei festgestellt, man so vieles klären kann, bevor es sich überhaupt aufstauen kann. Durchaus möglich, dass ein Thema nicht an einem Abend geklärt werden kann. Aber dann muss man unbedingt dran bleiben und es klären. Im Übrigen schadet es auch nicht, wenn man es auf ein paar Abende verteilt.

Es ist ein fortlaufender Prozess und daher ist man immer auf dem neuesten Stand in Bezug auf die Empfindungen des Partners. Es lohnt sich in jedem Fall und das sollte einem der Partner wert sein.

Was hat das mit dem Thema zu tun ? Statistiken sind der letzte Müll ... oder hast DU dich jemals in einer wirklich wiedergefunden ?

das sollte witzig sein.

Lieben Gruss,

Bitte zukünftig dabei unsere http://www.joyclub.de/hilfe/grundregel_fuer_inhalte.html beachten.

Liebe Grüße,
xxxotb
JOY-Team

@****ra:
Ihr habt keine kleinen Kinder im Haus.
Vermutlich arbeitet Ihr auch nicht im Schichtdienst und das auch noch gegenläufig.

Sonst ist es mit dem Kaffee und Zusammensetzen echt schwierig.

Es ist gut, sich Zeitinseln zu schaffen - nichts anderes tun Paare von hektischem Privatleben, wenn sie einen TÜV-Termin vereinbaren.
Oder einen Wellnesstag einbauen.

Ich sehe meinen Liebsten jede Woche in einem Café. Weil wir wenigstens in dieser einen Stunde garnichts anderes tun können als beisammen sein und reden.
Zuhause ist das Sonntagsfrühstück festes Ritual.

TÜV nennen wird das nicht, und wir müssen auch nicht über Wir-Themen reden. Hauptsache, die Kommunikation reisst nicht ab.

Schattenfunke

Ich persönlich frage meinen Partner das häufiger. Nicht in regelmäßigen Abständen oder sowas.. aber immer mal wieder, ohne dafür einen festgelegten Tag oder Zeitpunkt zu haben.
Mir ist das wichtig. Ich möchte wissen, ob alles okay ist. Mir bedeutet es viel, wenn er sich wohl fühlt mit mir. Ich weiß, dass nicht immer alles super ist, und daher frage ich ab und zu. Gerade weil es manchmal schwierig ist, kleine Dinge einfach so anzusprechen.. obwohl man eigentlich über alles reden kann.

Sicherlich ist das eine heikle Frage. Aber wenn es funktioniert und in der Partnerschaft eine gewisse Harmonie herrscht, dann geht das eigentlich. Und dann bekommt man eigentlich auch kein fettes Ding reingewürgt, auch wenn man über ein paar Dinge spricht. Diese Frage führt nämlich zum einen dazu, dass der andere sich bewusst wird, dass es einem wirklich wichtig ist und zum anderen, dass man deswegen eben idR in Ruhe drüber sprechen kann (wenn es allerdings schon arg kriselt, und einer das nicht mitbekommt, mag das natürlich vollkommen nach hinten losgehen...).

Ich denke, es kann genauso gut laufen, wie es total schief gehen kann. Ich persönlich habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Bei uns ist es meist so, dass der andere auch fragt, wenn einer diese Frage gestellt hat, und es ist auch immer deutlich, dass es eine liebevolle und besorgte Frage ist, die darauf abzielt, dass alle Beteiligten glücklich sind und bleiben.

Schattenfunke

Natürlich. Ich denke, das Problem ist dabei oft nur, dass Beziehungen nicht immer von allen Beteiligten gleich eingeschätzt werden. Und da kann es eben dazu führen, dass eine solche Frage recht viel zu Tage bringt, weswegen es im Endeffekt scheitert. Das ist dann natürlich nicht die Schuld dieser Frage, weil es schon zuvor nicht mehr gestimmt hat, aber es kann nunmal passieren.

Schattenfunke

Sicherlich! Ja. Aber manchmal kann eine solche Frage eben dazu führen, dass den Betroffenen (oder einen von ihnen!) bewusst wird, dass das doch gar nicht so viel ist. Dass eben doch recht viel fehlt. Dass es einfach nicht mehr passt... Weil man erst dann wirklich darüber nachdenkt. Aber das muss eben nicht sein, kommt auch auf den Menschen an...

Prinzipiell denke ich aber auch, dass eine starke gemeinsame Basis, also eine gesunde Beziehung, eine solche Frage nicht nur aushalten sollte, sondern dadurch sogar bereichert werden kann.


Oh... danke.. ^^"

Das Wort "Beziehungs-TÜV" lässt mich zwar schaudern, und terminierte Aussprachen sind mir auch ein Greul, aber trotzdem finde ich, dass Gespräche über die Beziehung und die Formulierung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse unserer Beziehung sehr gut tun.

Nein, die Kinder haben wir vor einigen Jahren aus dem Haus gejagt und wir kommen immer am Abend nach getaner Arbeit zusammen. Klar haben wir es jetzt viel einfacher. Früher war es nicht so einfach, aber es lies sich auch bewerkstelligen.

Im Grunde genommen ist es ja egal wie man das macht, die Hauptsache ist doch, dass man es überhaupt zusammen hinbekommt und sich Zeitinseln schafft. Jedenfalls ist es für die Beziehung sehr gut, anstelle das es vor lauter Pflichten zu keiner Konversation kommt.

..ich habe nicht alles gelesen, aber in einer Beziehung wie ich sie führen will wird direkt und offen geredet.

Jeder macht Fehler, kleine Verbesserungen sind fast immer drin ohne sich gleich zu verbiegen und mir ist es lieber offen zu reden, als scheinbare Harmonie zu heucheln und irgendwann läuft das Faß über.